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Onkyo TA-2900
#1
Hallo und einen schönen Sonntag an Alle,

wie dass wahrscheinschlich öfter der Fall ist, meldet ein neuer Nutzer sich an wenn er ein Problem hat. Lesen tue ich schon seit Jahren.

Ich bin Johannes aus Rheinland-Pfalz und 57 Jahre alt. Meine Hobbys sind vielseitig. Eines davon ist das Sammeln von HiFi-Geräten der 80ger Jahre.
Meine Kenntnisse der Elektronik sind eher bescheiden. Ich erkenne die meisten Bauteile und deren Funktion. Ich kann Löten und meine schärfste Waffe ist ein gutes Multimeter.
Schaltplan lesen geht so... 

Vor einiger Zeit sind mir Geräte der Privat Edition von Onkyo zugelaufen. Besser gesagt sollten sie in die Tonne, weil außer dem Tuner nichts mehr funktionierte.
Der Besitzer hatte sie Jahre zuvor auf den Speicher geräumt und seine bessere Hälfte meinte nun die müssen jetzt weg...
Die P200 und M200 habe ich hin bekommen.
An der P200 musste ich nachlöten und alle Relais erneuern, Schalter und Potis reinigen und so weiter. Bei der M200 wahr es ähnlich. Dioden, Relais, Nachlöten und Spannungen einstellen.
Diese Geräte funktionieren super.
Das Deck TA-2900 funktioniert nur bedingt. Ich muss allerdings zugeben, dass ich außer reinigen und Antrieb instand setzen nicht wirklich etwas gemacht habe. Erst als ich mir ein Spielzeugauto mit Cassettenradio zulegte, kam die Funktion Aufnahme zum tragen.

Das funktioniert nicht wirklich.

Fehlerbeschreibung:
Einpegeln und ACCUBIAS funktioniert. Wenn ich das Deck als Monitor nutze ist der Klang gut, alle Potis und der Schieber laufen kratzfrei.
Das Ergebnis der Aufnahme entspricht nicht der Pegelanzeige während des Aufnehmens.
Was auf dem Band ankommt ist bis zum Anschlag übersteuert und kratzig.
Manchmal ist es auch so, je nachdem welche Knöpfe ich da drücke, dass ich auch während der Aufnahme das höre was später auf dem Band ist. Also total übersteuert und kratzig. Keine Ahnung wie ich das provozieren kann, manchmal ist es einfach so.
Ich habe dann die Gelegenheit genutzt und mal an allen Kabeln und Steckern gewackelt. Selbst wenn ich den Master gegen Null schiebe kratzt und verzerrt es, bei sehr kleinem Pegel. Eine klare Aufnahme ist also nicht möglich.

Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte? 

Viele Grüße Johannes
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#2
(10.11.2024, 13:06)Johnnes...Eine klare Aufnahme ist also nicht möglich. schrieb: Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte? 

Viele Grüße Johannes

Hallo Johnnes,

willkommen im Forum. Dein Tapedeck ist ein 3-Kopf-Gerät, es bietet also Hinterbandkontrolle ("Monitor"), Du kannst damit während der Aufnahme direkt abhören, was auf dem Band gelandet ist. Hast Du das nicht ausprobiert?
Gruß Ralph

...listen to Spliff and you'll see the sun! Sun Sun Sun
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#3
Hallo Ralph,

jepp... Mangels Anleitung und jetzt wo Du es schreibst verstehe ich das mit der Hinterbandkontrolle. Danke für den Hinweis.
Wenn ich während der Aufnahme die Monitortaste drücke höre ich das Übersteuern direkt.

Wenn ich den Master auf 1 Stelle ist die Aufnahme noch immer übersteuert und stark verzerrt. Es ist ein lautes Nebengeräusch (Brummen) zu hören.

Grüße Johannes
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#4
Ursache für die Übersteuerungen sind die beiden versenkbaren REC-CAL Regler. Diese liegen in der Gegenkopplung
von einem OP-Verstärker und regel da die Verstärkung im Aufnahmezweig. Bei den Reglern fällt mit der Zeit der Schleifer ab und
dadurch fehlt die Gegenkopplung vom OP-Verstärker und die Verstärkung steigt auf das Maximum. https://old-fidelity-forum.de/thread-41165.html

[Bild: DSCN3223.jpg]

So repariert man die Schwachstelle (eine von vielen im Onkyo TA 2900) der REC-CAL Regler

[Bild: Bild-5.jpg]



VG Ralf
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  • akguzzi, DD 313, stereosound, traveller, xs500, Pionier
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#5
Hallo Ralf,

vielen Dank für Deine Antwort.
Ich habe Deinen genialen Beitrag gelesen.

Bin auf die Idee gekommen die Potis zu messen. Beim Drehen ändert sich absolut nichts. Weder im Volt.- noch abgesteckt im Ohm-Bereich. Das bestätigt ja Deinen Hinweis.
Ich hatte die Regler gestern auch schon ausgebaut und gesehen das sie vernietet sind. Das hat mich davon abgehalten sie auseinander zu nehmen.

Bevor ich diese ausbaue und zerlege, kann man da nicht versuchsweise einen Festwiderstand stecken um eine Mittelstellung zu simulieren?

Grüße Johannes
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#6
Mit zwei 5 kOhm Widerstände kann man das Poti R507 (10kOhm) versuchsweise nachbauen. Durch diese Notlösung kann man das Tapedeck aber nicht mehr vernünftig einmessen.

VG Ralf
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  • Pionier
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#7
Danke für die Info! Solche habe ich nicht in meiner Sammlung.
Ich zerlege die Potis und versuche sie wieder hin zu bekommen.
Berichte dann wie es gelaufen ist.

Grüße Johannes
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#8
Hallo Ralf!

SUPER!!!! Vielen dank für die Hilfe!

Es funktioniert!!!!!!!

Das ist zwar ein arges Gefummel, aber es lohnt sich auf jeden Fall!

Nochmals vielen Dank für die Hilfe!

Grüße Johannes
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Johnnes für diesen Beitrag:
  • jagcat
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