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Pioneer M90a rechter Kanal verzerrt
#1
Hallo zusammen,

habe hier eine Pioneer M90a aus der Urushi Serie. Wenn ich die Endstufe nur mit Kopfhörer betreibe, dann ist alles wunderbar. Sobald ich aber einen Lautsprecher anschließe, verzerrt der rechte Kanal. Dies ist dann auch über den Kopfhörer wahrzunehmen. Eingangswahlschalter und Lautsprecher Relais sind geprüft, daran liegt es nicht. 
Die Verzerrungen lassen sich bis vor die Treiber zurückverfolgen. Ein Vorverstärker ist nicht angeschlossen. 
Bin etwas ratlos, wer der Übeltäter sein könnte. 
Vielleicht könnt ihr helfen.

VG
Frank
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#2
Hast Du schon mal die Emitterwiderstände nachgemessen, da könnte einer von hochohmig sein...
Beste Grüße
Armin

gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
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#3
Hallo Armin,

die habe ich auch geprüft. Alles soweit i.O.. Prüfe ich heute gegen Abend nochmal.

VG
Frank
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#4
Je nach Stellung des Signalquellen-Schalters 
( LINE DIRECT oder CD DIREKT) kommt auch das Lautstärke-Poti als Ursache dafür in Frage.
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#5
Das kann ich definitiv ausschließen. Ich vermute das Problem eher in der Ruhestromregelung. Hier passen die Werte überhaupt nicht. 
Das IC hatte ich schon gewechselt, was auch nichts gebracht hat. 
Die Suche geht weiter. 

Viele Grüße
Frank
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#6
Das IC, welches schon viele und sehr häufig in Verdacht hatten, habe ich in meinem ganzen Leben noch nie defekt gesehen. Ausnahmslos alle wurden auf Verdacht gewechselt, ohne jemals zum Erfolg zu führen.
Beste Grüße
Armin

gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Armin777 für diesen Beitrag:
  • onlyurushi
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#7
(18.11.2024, 20:01)Nobody schrieb: (...)
Ich vermute das Problem eher in der Ruhestromregelung. Hier passen die Werte überhaupt nicht. 

Wenn die Werte nicht passen, es also gemessen wurde, sollte doch kein Raum mehr für Vermutungen sein?

Eventuell fügst du einen Schaltplanausschnitt ein, in dem du neben den Sollwerten deine Messwerte eingetragen hast.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Florida Boy für diesen Beitrag:
  • onlyurushi
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#8
(19.11.2024, 09:18)Florida Boy schrieb:
(18.11.2024, 20:01)Nobody schrieb: (...)
Ich vermute das Problem eher in der Ruhestromregelung. Hier passen die Werte überhaupt nicht. 

...

Eventuell fügst du einen Schaltplanausschnitt ein, in dem du neben den Sollwerten deine Messwerte eingetragen hast.

Ich glaube eher nicht, dass der TE hier viel gemessenen hat und dieses auch nicht wird. "Definitiv' ist ja das eine und andere in Ordnung, so dass nur der Bauteil-Tausch auf Verdacht hin übrig bleibt. Oder irgendwer hatte dieses Phänomen auch schon an diesem Gerät und teilt hier dann mit, dass T..., C... oder R... defekt waren, um auch diese dann auf Verdacht hin auszutauschen.

Ohne Spannung- und Signalverfolgung mit Hilfe des SM kann man dem TE wenig Hoffnung machen - ich würde sogar schreiben "keine '.
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#9
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Rückmeldungen. Ich bin mittlerweile ein Stück weiter gekommen. In der Treiberstufe waren zwei 100 Ohm Widerstände defekt. Daher lief ein Treibertransitor nicht mit. Die beiden sind getauscht. Die Verzerrung ist weg, allerdings wird die Endstufe auch ohne angeschlossenen Lautsprecher gleich sehr warm. 
Die -3,3 V und +3,3 V an Q117 und Q115 passen. An Pin 10 am Pioneer IC messe ich allerdings ca. -500mV und an Pin 12 +500mV. Also viel zu viel. An der Basis der Endstufen Transistoren liegen ca. +/- 1 V an. Beim linken Kanal sind das ca +/- 500mV. Die Auszüge vom Schaltplan sind angehängt. Die Widerstände rund um die Endstufentransistoren sind soweit gemessen und i.O..

Wie so so ein ketzerischer Kommentar, dass ich nichts messe und auch nicht viel messen würde? Ziel ist es schon, das defekte Bauteil zu lokalisieren und entsprechend auszutauschen. 

VG
Frank

[Bild: oE66G6nl.png]

[Bild: Kc7wS6il.jpeg]
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#10
Frank, er hat doch geschrieben "er glaubt..." und jetzt hast Du doch bewiesen, dass er falsch liegt.
Beste Grüße
Armin

gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
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#11
Hallo Frank, nicht so empfindlich - war ja nur ein Verdacht
von mir, da Du den IC getauscht hast, welcher eher nicht kaputt geht und Du es nicht mit Messwerten begründet hast, warum Du den ausgetauscht hast - sorry!

Frage: Da es mehrere 100 Ohm-Widrstände in diesem Bereich gibt - welche waren den defekt und in welcher Art 
(R = unendlich oder nur anderer R-Wert)?
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#12
Mittlerweile bin ich wieder ein Stück weiter. Getauscht habe ich Q119 und Q121 in der Treiberstufe getauscht, obwohl sie messtechnisch i.O. waren. Ich bediente mich dabei von einer Verstärkerplatine eines alten Pioneer Verstärkers, der auch diesen IC zur Ruhestromregung enthielt. Danach ist die Spannung am Pin 10 und 12 des ICs jetzt bei +/- 0,042V. Immer noch zu viel und die Endstufe wird schneller warm als die Linke. Irgendwo stimmt noch was nicht. Ich habe dann bei den Endstufentransistoren paarweise die Basis abgelötet, um eventuell ein Paar zu finden, das die Ruhespannung beeinflusst. Was ohne Ergebnis blieb. Mit der etwas höheren Ruhespannung läuft der Verstärker nicht einwandfrei. Wenn er wärmer wird, dann knackst und Raschelt es.
Mal was zur Geschichte dieses Verstärkers.
Ich habe ihn in als defekt und nicht komplett bei KA für wenig Geld ergattert. Aus einer Raucher M90 habe ich mir die Gehäuseteile gemopst, die ich benötigte. Irgendjemand hat an der 90a, die jetzt wieder herrichten möchte, Reparaturversuche unternommen und die ICs gesockelt. Daher habe ich einfach mal schnell den IC getauscht.
Defekt (unendlicher Widerstand) hatten übrigens die Widerstände R157 und R161.

Atonlyurushi: Alles gut. Ich versuche schon, dem Fehler messtechnisch einzukreisen und nicht einfach blind Teile zu tauschen.

Viele Grüße
Frank
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Nobody für diesen Beitrag:
  • Gorm
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#13
Meine Erfahrung mit den drei M-90a, die ich in meiner Laufbahn auf dem tisch hatte lautet löten,löten,löten.

Die Lötstellen auf den beiden Verstärkerplatinen sind oft derart schlecht, dass diese kalten Lötstellen zu Aussetzern führen.
Die letzte M90a zerstörte dadurch einen wertvollen Tieftöner, aufgrund der kalten Lötstellen kam Gleichspannung an den Ausgang und die Kontakte des LS-Relais waren verbacken, da es so schnell nicht schalten konnte.
Die beiden LS-Ausgangsrelais zu tauschen, ist daher auch nie falsch.
Kleiner Tipp: Die Kontaktleisten mit den Wire-wrapping-Pfosten löte ich immer von den Platinen ab, spart Arbeit.

Ich bin nicht so der Pioneer-Fan, aber das hier ist wirklich ein schönes Gerätchen.
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#14
Hallo hifitohop,

vielen Dank für deinen Tipp, dass die Lötstellen schlecht sind, ist mir auch schon aufgefallen. Ich habe die Endstufe erstmal auf die Seite gestellt, da mir die Teile ausgegangen sind und ich auf die neue Lieferung warte. Aber es macht sicherlich Sinn, die Wire-wrappimg Pfosten auszulöten, um besser an die Rückseite der Platine zu gelangen. Das werde ich dann auch so machen.
Wenn die Teile da sind, geht es weiter und ich werde entsprechend berichten.

VG
Frank
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#15
(25.11.2024, 07:13)Nobody schrieb: (...) Ich habe die Endstufe erstmal auf die Seite gestellt, da mir die Teile ausgegangen sind und ich auf die neue Lieferung warte.

Gute Idee, mache ich auch immer so.

[Bild: TdLCL6Kl.jpeg]

[Bild: 0Brnmqzl.jpeg]
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#16
LOL LOL LOL LOL
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