Äh-ja, ist hier aus unerklärlichen Gründen etwas liegen geblieben und plötzlich war das Jahr vorbei

und dieses hier ist ja auch schon wieder verdammt kurz
Ok. Der Hilfsregler läuft ja soweit, also habe ich die Durchschaltung zum Hauptregler geprüft. Die Schaltstufe über den Optokoppler und den Schalttransistor funktioniert aber prima.
Jetzt muss ich schauen, wo die aufgeschaltete Spannung Vdd bleibt (bitte nicht mit Vcc verwechseln, das sind diese fürchterlichen 325V). Von den knapp 16 Volt bleiben nur 4 Volt übrig. Erster Verdacht sind malade Elkos, die aber alle noch gut sind. An einen defekten Regler mag ich noch nicht glauben und schaue mir deshalb zuerst den ,,Lastspitzen-Abschneider" an. Beim Einschalten des Trafos im Takt kommt es zu einem Stromstoß, der bei Maximallast umso größer ausfällt. Dieser Stromstoß führt dazu, dass die Gate-Spannung über Vdd liegt, wodurch der Regler zu einer Stromsenke mutiert. Exakt dies soll der Abschneider verhindern, in dem er die Spitze nach Current-Sensing ableitet, womit der FET abgeschaltet wird. Das funktioniert soweit, nur produziert der FET auch selbst über seine Gate-Kapazität solch einen Spike. Da es sich bei neueren Leistungs-FETs i. d. R. um eine Parallelschaltung mehrerer Einzel-FETs auf einem Chip handelt, sinkt zwar deren RDSon, aber die Gate-Kapazität steigt entsprechend auf mehrere nF an. Da der Regler diese - wenn auch kleine - Überspannung versenken musste, wurde er heiß und ist dann verstorben. Schöner Mist. Das ist auch der Grund, warum ich auf diesem fuzeligen SOT-23-6-Gehäuse nix lesen konnte: die Beschriftung ist mitverdampft.
Dann habe ich erstmal versucht, mit dem Hersteller Foshan Hanyi Computer Device Co. in Kontakt zu kommen, aber deren Web-Site ist genauso schlecht, wie mein Chinesisch.
Der Flohzirkus flog dann erstmal in die Ecke, weil hier eindeutig eine SMD-freie Zone ist.
Nach einiger Zeit kam mir dann die Idee, wie ich das Dingens wieder hinbekommen kann:
Erstmal alle Bauteile auf der Primärseite samt beider Trafos runter ...
.... die Platine mittig durchsägen ...
(Drum zersäge, was sich ewig trennt.)
... eine neue Platine (wie aus Zauberhand) hinschieben ...
... und den restlichen Klimbim wieder drauf tun.
Die Bauteile habe ich soweit wiederverwendet und auch die Elkos sind die alten (Schreck lass nach!). Lediglich eine 1N4007 habe ich gegen eine UG1007 (D5) getauscht. Den Gleichrichter habe ich aus Platznot gewählt.
Als Hauptregler kommt ein neuerer Typ zum Einsatz, der diesen Fackelzug am Gate nicht mehr braucht.
Einschalten und die ,,Prüflampe" (LED) für den Hilfsregler leuchtet.
Dann den Hauptregler zuschalten (BK5V mit ATE verbinden) ...
... und läuft.
Jetzt aber schnell zurück.
Materialkosten: ca. 20,-€
Zeit: Monate, effektiv rund 5 Std.