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Tonarmablage von Pioneer PL-71 reparieren
#1
Guten Morgen,

Vor langer, langer Zeit konnte ich meinen ersten Pioneer PL-71 Plattendreher hier im Forum erwerben. Ein fast perfektes Gerät - nur die Tonarmablage war abgebrochen. Den TA konnte ich zwar noch drauf ablegen, aber nur gerade noch so.

Vor kurzem habe ich dann meinen zweiten PL-71 hier kaufen können, der optisch etwas besser in schuss ist. Der alte verschwand somit von der vordersten Geraffelfront und war jetzt bereit zur Reparatur.

Erst mal die abgebrochene TA-Ablage (links nebendran das Material zur Reparatur) :
[Bild: pio_01.jpg]

Aus 'Styrene-sheet' aus dem Eisenbahnmodellbau die grobe Form ausgeschnitten und mit Plastikkleber (hier wars Revell, aber jeder andere Kunststoffkleber tuts auch) auf die richtige Dicke zusammengeklebt.
Grob passts ja schon mal:
[Bild: pio_02.jpg]

Jetzt mit der Schneidscheibe des Dremels mit niedrigster Umdrehung das Neuteil in Form gebracht. Mit 220er Schleifpapier die gröbsten Unregelmässigkeiten glattgeschliffen.
Fertig zum Anbau:
[Bild: pio_03.jpg]

Das Ankleben geschieht mit extrem flüssigem Superkleber, für das Auffüllen der Spalten und zur allgemeinen Verfestigung der Verbindung kann man Superkleberfüllstoff nehmen, jedoch tut es einfaches Backpulver auch - nur wesentlich günstiger. Auf diese Art verklebe ich seit Jahren Plastik im Slotcarbau - es wird nie wieder an der gleichen Stelle brechen, so stabil wird das ganze!
Erst mit einem Tropfen Superkleber provisorisch ausrichten und befestigen, Backpulver aufrieseln, bei Bedarf sofort definitiv ausrichten. Jetzt einen weiteren Tropfen Superkleber drauf - dieser zieht in das ordentlich aufgerieselte Backpulver ein und verklebt wirklich binnen 1-2 Sekunden zu einer steinharten Masse! Was jetzt nicht gerade war, wird es nie wieder werden!
[Bild: pio_04.jpg]

Der grosse Vorteil dieser Verklebung: Sie ist mit jedwelcher Art von Schleifpapier schleifbar. Hier grob vorgeschliffen - innen mit Schlüsselfeile, aussen mit 220er Schleifpapier trocken. Bilder jeweils von oben und von unten. Wichtig ist, die Übergänge ohne Abstufung hinzubekommen, die würde man sehen.
[Bild: pio_05.jpg] [Bild: pio_06.jpg]

Einmal Nasschleifen mit 1500er oder 2000er Schleifpapier, je nachdem was vorhanden ist - und es darf lackiert werden. Bei Polystyren eignen sich Acrylfarben vorzüglich. Vorbildgerecht seidenmattes Schwarz...
[Bild: pio_07.jpg]

Nach dem Trocknen - Einbau. Sieht aus wie immer, funktioniert wunderbar, jetzt frage ich mich nur: "Warum hab ich das nicht schon gemacht, als der Dreher noch im täglichen Betrieb war!" Flenne


Dauer: etwa 1 Stunde, verteilt auf etwa 4x 1/4 Stunde über zwei Tage (Trocknen von Kleber und Farbe).
Kosten: vernachlässigbar.
Resultat: in meinen Augen unbezahlbar. (aber ich bin ja nicht pingelig!)
[Bild: pio_08.jpg]

in diesem Sinne,
Drinks
lG, Tom.
[-] 14 Mitglieder sagen Danke an LastV8 für diesen Beitrag:
  • E-Schrotti, Rainer F, xs500, lyticale, rotoro, Mani, loenicz, Siamac, Folderol, charlymu, DD 313, MacMax, New-Wave, hadieho
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#2
Klasse Arbeit Tom! Thumbsup
Gruß Peter

Hi
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#3
Toll gemacht, Tom! Und was machst du jetzt mit 2 PL-71? Floet

Gruß aus Stadthagen
Holger
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#4
Lol1

Die Geier kreisen schon!
Gruß Peter

Hi
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#5
Klasse - und wieder etwas dazugelernt!

Drinks
Man kann mir alles nehmen - nur meinen Humor nicht ...
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#6
(22.09.2013, 11:38)E-Schrotti schrieb: Lol1

Die Geier kreisen schon!

Quatsch! Den zweiten hat er doch von mir, Peter. Pleasantry

Gruß aus Stadthagen
Holger
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#7
Alles klar Holger! Beerchug
Gruß Peter

Hi
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#8
Hehe, ne, der zweite kam für einen fairen Preis von Holger - in super Zustand und mit noch ordentlicher Shure 91 Nadel. Nur in 120V Version. Wenn Interesse besteht, kann ich auch vom Umlöten auf 220V zwei oder drei Bilder einstellen - ist nämlich selbst bei der US Version kein Akt, auch wenn dies kaum irgendwo beschrieben wird...

Der hier beschriebene PL-71 ist seit heute Mittag bei einem guten Freund untergekommen - ich hab ihn gegen eine Flasche Rotwein getauscht.

... und wer meint das wäre wohl etwas zu günstig gewesen - es war die hier :
[Bild: wein1.jpg]

Lecker! Lol1

lG,
Tom.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an LastV8 für diesen Beitrag:
  • Siamac
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#9
DAS nenn ich mal einen realen Gegenwert. War die Pfütze noch trinkbar?
(ich bin ein grosser Bordeaux-Fan, nur damit wir uns nicht missverstehen...)

Viele Grüsse
Marius
[-] 1 Mitglied sagt Danke an rotoro für diesen Beitrag:
  • LastV8
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#10
http://www.ebay.de/itm/Chateau-Mouton-Ro...3384fa8595
Meine Vintage Pioneer Seiten: •  KLICK: PIONEER VINTAGE •  KLICK: FACEBOOK • Gruß Siamac
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#11
Na, die ist doch extrem gut bezahlt gewesen, Siamac. Eine normale 75er geht um 150 Euro, vor allem wenn das Label so aussieht wie dieses hier, nachdem es im echten Weinkeller gelegen hat. Der 75er Jahrgang ist oder muss ich jetzt etwa schreiben - war - immer sehr unterbewertet. Lange Jahre haben dort die Tannine sehr dominiert. Als ich diesen Jahrgang vor 4 Jahren wiederentdeckte, fand ich, dass der Wein zwischenzeitlich sehr angenehm geworden ist...

Um auf Marius' Frage zu antworten: ja. Ja. JA!!! Drinks

Noch ist diese Flasche nicht offen, aber die Schwestern sind vor kurzem gestorben, und waren nicht von schlechten Eltern... Lol1 Sprich, 40 Jahre sind für einen ordentlich gelagerten Mouton Rothschild nix...

lG,
Tom.
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#12
(22.09.2013, 15:55)LastV8 schrieb: (...)Nur in 120V Version. Wenn Interesse besteht, kann ich auch vom Umlöten auf 220V zwei oder drei Bilder einstellen - ist nämlich selbst bei der US Version kein Akt, auch wenn dies kaum irgendwo beschrieben wird...
lG,
Tom.

Tom, hier besteht Interesse, auf geht´s! Das hätte ich jetzt nicht gewusst, dass man da was umlöten kann. Thumbsup

Gruß aus Stadthagen
Holger
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#13
Hallo Tom

Danke für den Backpulvertipp! Thumbsup

Ich habe des öfteren auch solche Probleme mit abgebrochenen TA-Halterungen und ähnlichem. Da probier ich das mit dem Backpulver gleich mal aus!

Beste Grüße
Nigel
...sozialisiert in den 80ern...
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