06.01.2014, 18:19
Hallo zusammen
Nachdem zwischen den Jahren einiges an Freizeit anfiel, habe ich mir meine Wega Regalbox vorgenommen, die ich vor einiger Zeit von einem Freund geschenkt bekommen habe (Modell LB-3513, 2-Wege LSP, BxHxT ca. 50 x 25 x 22, Belastbarkeit: 30 Watt (Spitze 35 Watt), Baujahr ca. 1970/71).
Die Front der Wega war von einem recht dicken und dichten Metallblech abgedeckt, welches sich nicht abnehmen ließ und den Klang der Boxen gedämpft hat. Desweiteren war der Lautsprecher für meinen Geschmack insgesamt klanglich eher mau, recht leise und nicht sehr lebendig. Gefüllt waren die LSP außerdem mit je 5 Schaumgummimatten à 2x22x47 cm, was sicher nicht zur Spritzigkeit beigetragen hat.
Umbauplan: möglichst viel von der Originalbox erhalten und bei minimalen Kosten den Klang verbessern und aus der Regalbox eine Standbox machen.
Leider habe ich keine Frontphotos von den Boxen vor dem Umbau gemacht, sondern nur bereits geöffnet von hinten. Auf www.radiomuseum.org gibt es aber bei Interesse Frontbilder vom großen und kleinen Bruder.
Während die Seitenteile der Wega recht solide sind, trifft dies für Front- und Rückseite nicht zu, da aus verhältnismäßig dünnem Pressholz. Gut zu sehen an der Hochtöneraussparung der rechten Box ist das mE viel zu eng gelochte Gitter der Frontabdeckung.
Das Gitter musste also weg. Und das ging nur mit Gewalt.
Aus den Seitenteilen (Stärke 16 mm) wird die neue Front- und Rückseite. Die ehemalige Frontseite wird erstmal mit 9mm MDF plan verschlossen:
Hoch- und Tieftöner werden wieder verwendet. Und auf der Weiche ist auch noch Platz.
Zu sehen die geplante Bestückung:
Neben den original Chassis noch 2 einfache JBL Tiefmitteltöner die noch herumlagen und die neuen Weichenbauteile um die passende Mitteltonfrequenz für die JBL herauszuschneiden:
Hier das neue Seitenteil aus 16er MDF plus ehemaliger Rückseite, die „neue“ Front mit dem TT Ausschnitt und aufgedoppelt mit Restholz (da wo Batterie und Trafo draufstehen), damit später die Standfüße ordentlich verschraubt werden können. Das Ganze unten links bereits mit Weichfaserplatten ausgekleidet und mit dem Ausschnitt für den MT:
Kanten verrundet und Zuschnitte für die Standfüße und den Hochtöner:
Im Bild unten die LSP Terminals aus einem Stück Alu U-Profil und die fertigen Standfüße mit alten Rohrstücken als Distanzhülsen und 10er Gewindestangen zur Befestigung:
Hier nun die Rückseite mit den LSP-Anschlüssen und von der Seite mit Weiche und 6cm Bassreflexrohr (aus einem Spülkastenrohr; unbenutzt).
Das von außen zu sehende Tieftönerblech und den Filz sowie die Schrauben habe ich noch schwarz angemalt, das Gehäuse mit Dämmstoff locker gefüllt und Bassreflexrohr und den HT mit Lautsprecherstoffresten überzogen.
Lackiert wurde per Rolle mit zusammengemischten Farbresten aus schwarz, weinrot und grün… Ordentlich verleimt und fertig!
Ist vermutlich schwer zu glauben, aber die umgebaute Version klingt ausgewogener als vorher, geht deutlich lauter und der dumpfe, „gebremste“ Klang des 40 Jahre alten Originals ist ebenfalls weg. Auch der JBL tut was er soll, nämlich im vorliegenden Fall den Mitteltonbereich pimpen.
Vor allen Dingen aber hatte ich was zu tun...
Ging schnell, hat Spaß gemacht!
Beste Grüße
Nigel
Nachdem zwischen den Jahren einiges an Freizeit anfiel, habe ich mir meine Wega Regalbox vorgenommen, die ich vor einiger Zeit von einem Freund geschenkt bekommen habe (Modell LB-3513, 2-Wege LSP, BxHxT ca. 50 x 25 x 22, Belastbarkeit: 30 Watt (Spitze 35 Watt), Baujahr ca. 1970/71).
Die Front der Wega war von einem recht dicken und dichten Metallblech abgedeckt, welches sich nicht abnehmen ließ und den Klang der Boxen gedämpft hat. Desweiteren war der Lautsprecher für meinen Geschmack insgesamt klanglich eher mau, recht leise und nicht sehr lebendig. Gefüllt waren die LSP außerdem mit je 5 Schaumgummimatten à 2x22x47 cm, was sicher nicht zur Spritzigkeit beigetragen hat.
Umbauplan: möglichst viel von der Originalbox erhalten und bei minimalen Kosten den Klang verbessern und aus der Regalbox eine Standbox machen.
Leider habe ich keine Frontphotos von den Boxen vor dem Umbau gemacht, sondern nur bereits geöffnet von hinten. Auf www.radiomuseum.org gibt es aber bei Interesse Frontbilder vom großen und kleinen Bruder.
Während die Seitenteile der Wega recht solide sind, trifft dies für Front- und Rückseite nicht zu, da aus verhältnismäßig dünnem Pressholz. Gut zu sehen an der Hochtöneraussparung der rechten Box ist das mE viel zu eng gelochte Gitter der Frontabdeckung.
Das Gitter musste also weg. Und das ging nur mit Gewalt.
Aus den Seitenteilen (Stärke 16 mm) wird die neue Front- und Rückseite. Die ehemalige Frontseite wird erstmal mit 9mm MDF plan verschlossen:
Hoch- und Tieftöner werden wieder verwendet. Und auf der Weiche ist auch noch Platz.
Zu sehen die geplante Bestückung:
Neben den original Chassis noch 2 einfache JBL Tiefmitteltöner die noch herumlagen und die neuen Weichenbauteile um die passende Mitteltonfrequenz für die JBL herauszuschneiden:
Hier das neue Seitenteil aus 16er MDF plus ehemaliger Rückseite, die „neue“ Front mit dem TT Ausschnitt und aufgedoppelt mit Restholz (da wo Batterie und Trafo draufstehen), damit später die Standfüße ordentlich verschraubt werden können. Das Ganze unten links bereits mit Weichfaserplatten ausgekleidet und mit dem Ausschnitt für den MT:
Kanten verrundet und Zuschnitte für die Standfüße und den Hochtöner:
Im Bild unten die LSP Terminals aus einem Stück Alu U-Profil und die fertigen Standfüße mit alten Rohrstücken als Distanzhülsen und 10er Gewindestangen zur Befestigung:
Hier nun die Rückseite mit den LSP-Anschlüssen und von der Seite mit Weiche und 6cm Bassreflexrohr (aus einem Spülkastenrohr; unbenutzt).
Das von außen zu sehende Tieftönerblech und den Filz sowie die Schrauben habe ich noch schwarz angemalt, das Gehäuse mit Dämmstoff locker gefüllt und Bassreflexrohr und den HT mit Lautsprecherstoffresten überzogen.
Lackiert wurde per Rolle mit zusammengemischten Farbresten aus schwarz, weinrot und grün… Ordentlich verleimt und fertig!
Ist vermutlich schwer zu glauben, aber die umgebaute Version klingt ausgewogener als vorher, geht deutlich lauter und der dumpfe, „gebremste“ Klang des 40 Jahre alten Originals ist ebenfalls weg. Auch der JBL tut was er soll, nämlich im vorliegenden Fall den Mitteltonbereich pimpen.
Vor allen Dingen aber hatte ich was zu tun...
Ging schnell, hat Spaß gemacht!
Beste Grüße
Nigel
...sozialisiert in den 80ern...