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WEGA 42V – Relais zieht nicht an
#1
Moin Männers Drinks

Ich hab ja letztens einen WEGA 42V an Land gezogen, nur leider zieht das Relais nicht an. Hat jemand einen Tipp, wo ich schauen sollte?

Die Endstufen scheinen ok zu sein. Zumindest zeigt mir mein Transistor Tester folgendes an:

NPN - Hitachi 2SD675 (B=100, Uf= 571mV; B=124, Uf = 567mV)
PNP - Hitachi 2SB655 (B=117, Uf= 568mV; B=92, Uf= 575mV)

Hier mal der Ausschnitt aus dem SM zur Schutzschaltung:

[Bild: 42v-protector_zps76007bda.jpg]

Als Relais steckt da ein DEC MS4U24VDC drin (gibts da einen Ersatz?).
Was sollte ich mir als nächstes anschauen? Ich hab ein Multimeter und einen Transistor/Elko Tester hier.
Gruß,

Friedrich
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#2
Hi Friedrich,

sorry ich brauch demnächst ne Brille

Gruß Jens
German Vintage HiFi
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#3
welche Spannungen misst du denn am Q504, der Schalttransistor für das Relais?

Messklemme vor dem Einschalten anklemmen, um zu sehen, ob sich was nach x Sekunden verändert.

VG Peter Drinks
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
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#4
Moin Peter Drinks

Kann ich die Messung auch ohne gesteckte Endstufen Transen machen? Hab noch keine Ersatzwärmeleitpads da und möchte sie ungern mit den alten einbauen Floet
Gruß,

Friedrich
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#5
versuchen auf alle Fälle, mal sehen, was geht.
woher kommen denn die 3 markierten Leitungen?

[Bild: kahtk3dc.jpg]

ich vermute, die beiden zusammen markierten unten links kommen von den beiden Kanälen aus den Endstufen, oder?

VG Peter
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
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#6
Genau - bzw. da ist noch eine Überlastschutzschaltung davor. Der einzeln markierte kommt vom Netzteil:

[Bild: 42v-endstufe_zps654c53e3.jpg]
Gruß,

Friedrich
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  • nice2hear
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#7
ok, dann mal los.

das was aus dem Netzteil und dann über die RC Kombi und letztendlich Zenerdiode kommt ist die x-Sekunden-EInschaltverzögerung beim Einschalten,
während das Q503/503 Duo die Schutzfunktion aus den Endstufen umsetzt.

Also mach mal ohne die Endstufentransen und schau was geht.

VG Peter
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
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#8
Ok, hab jetzt Q504 über E-C gemessen und da liegt -42,4V an (Rot an E und Schwarz an C).
Geändert hat sich da nichts an der Spannung, aber nach 5 Sekunden hat es angefangen leicht zu stinken und zu qualmen... hab dann mal wieder ausgemacht Pleasantry
Gruß,

Friedrich
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#9
Der weiße Qualm kommt wohl nicht mehr. Eventuell waren es nur Ablagerungen an Pins oder Platinen? Denker

An Q502 sind 0V über E-C, was wohl Sinn macht. An Q503 waren komischerweise 70mV, bevor ich die Kiste angeschaltet habe und anschließend ist die Spannung konstant gefallen. Nachdem ich sie ausgemacht habe, steigt die Spannung wieder leicht auf 135mV ?!
Gruß,

Friedrich
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#10
ok, Hinweis 1: das schwarze Messkabel (Minus) kommt an Masse. da wo auch der E (Emitter) vom Q504 liegt.

mit rot (Plus) misst du am C (Kollektor) + 42V, bedeutet, die Spannung kommt durch die Spule vom Relais, der Q504 schaltet nicht weiter nach Masse.

Nun musst du mal Messen (immer mit rot, schwarz bleibt an Masse)
- B (BAsis) vom Q504 (bei ca. 0.7 Volt würde Q504 durchschalten, bei weniger nicht)
- auf der Kathode (anderen Seite) der Zenerdiode D505

dann sehen wir weiter.
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
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  • friedrich86
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#11
Danke Peter Drinks

An der Basis von Q504 kommen 0V an und an der Kathode von D505 sind es 1,1mV.
Gruß,

Friedrich
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#12
Moin,
die Endstufe hat die Kollektoren am Ausgang und diese Schaltungsvariante kann etwas zickig werden. Ich wuerde sie auch nicht ohne Endtransistoren einschalten. Es gibt einen Workaround, die Basis-Emitterstrecken der Endtransistoren durch Dioden ersetzen (es sollten 3A-Dioden sein), die Kollektor-Emitterstrecke gibt ein 3,3k/5W Widerstand. Das sollte die Gleichspannungsverhaeltnisse im Endverstaerker soweit wiederherstellen, dass man pruefen kann, ob die Schutzschaltungen ok sind. Zur Sicherheit eine 60W-Vorschaltlampe in die Netzzuleitung schalten.

Wenn es erst qualmt und dann nicht mehr, dann hat da ein ueberlasteter Widerstand nichts mehr zu rauchen ;-) Sprich, er hat es wahrscheinlich hinter sich.

73
Peter
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  • fmmech_24
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#13
Kann ich solche Dioden nehmen: Klick ?

Danke auch für die anderen Hinweise... nach dem Kurzurlaub geht es dann wohl Freitag zum Baumarkt und ich klöppel mir so eine Vorschaltlampe zusammen Floet Einen hochohmigen Widerstand hab ich noch nicht gefunden in der verdächtigen Ecke, aber ich schau noch mal genau. Danke! Drinks
Gruß,

Friedrich
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#14
Moin,
ja, diese Dioden gehen fuer den Zweck.
Was den Widerstand angeht, du weisst doch, dass solche Geraete mit weissem Rauch funktionieren. Wenn der herausgekommen ist, funktioniert das Geraet meist nicht mehr ;-)

Es kann tatsaechlich muehsam sein, ein "gequalmt habendes" Bauteil zu finden.

73
Peter
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#15
Ich kenne den weißen Rauch eigentlich aus einem anderen Kontext und meist kommt danach ein alter Mann raus LOL

Den Widerstand werde ich schon finden, auf der Endstufenplatine sind ja nicht so viele drauf. Am Freitag habe ich auch wieder Zeit um weiterzumachen und bis dahin sollte auch meine Mouser Bestellung mit Dioden, Elkos, neuem Relais und möglichen Ersatztypen für Q50X da sein Drinks
Gruß,

Friedrich
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#16
Soo, ich bin wieder daheim und die Mouser-Bestellung kam auch heute – perfektes Timing.

Ich bin momentan noch auf der Suche nach dem rauchenden Widerstand – bisher waren alle geprüften Widerstände in Ordnung, aber 15 stehen noch aus. Find ich das Teil überhaupt, wenn er auf der Platine sitzt?
Gruß,

Friedrich
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#17
Ich hab mal alle Lötstellen geprüft auf der Protector Platine, die 5 Elkos gegen Panasonic FC getauscht und das Relais mit einem Omron ersetzt. Die Dioden hab ich jetzt auch mal eingesetzt, aber das Relais kommt immer noch nicht. Hat noch jemand Ideen, was ich als nächstes prüfen sollte?

Hier ist mal eine Beschreibung der Schutzschaltung aus dem SM:
[Bild: 42v-schutz_zpsfdd544f9.jpg]

Vielleicht Q501 und D501 messen?
Gruß,

Friedrich
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#18
Hi Friedrich

feines Teil hast da Land gezogen!
Ich denke mit Q 501 und D 501 bist Du schon auf der richtigen Fährte. Kaffee
Wenn die i.O. sind rückwärts den Signalverlauf prüfen.

Gruß Jens
German Vintage HiFi
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#19
Die letzten Tage habe ich erstmal mit dem Bau einer Vorschaltlampe und dem Tausch aller Elkos auf der Endstufenplatine verbracht. Ein paar Nicichon Elkos waren arg außerhalb der Toleranz - z.B. 66uF statt 100uF. Jetzt sind neue Panasonic FC drin, soweit so gut.
Nachdem ich die Endstufentransen sauber gemacht, poliert und mit neuen Silpads wieder eingesetzt habe, wollte ich die Kiste kurz mit der Vorschaltlampe hochfahren um zu sehen ob soweit alles gut geht bevor ich weiter messe.

Nur wenn ich den Schalter betätige, dann leuchtet die 60W Birne zuerst hell auf und danach glimmt sie recht schwach vor sich hin. Soll das so sein? Denker

Achja, Relais kommt weiterhin nicht...
Gruß,

Friedrich
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#20
Ja, das muss so sein!!
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
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  • friedrich86
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#21
Folgende Werte habe ich eben gemessen (alle Dioden an der Kathode):

D506 (39V)
Q504(E 0V; C 39,2V)
D505 (0V)
D504 (0V)
D503 (0V)
Q503 (E 0V; C 0V)
Q502 (E 0V; C 0V)
Q501 (E 0V; C 0V)
D502 (2mV)
D501 (-11mV)
IC401 (Pin7 -10,5mV)
Q551 (E 0V; C 0V)
D552 (2mV)
D551 (-10,5mV)
IC451 (Pin7 -11mV)

Gleichzeitig wollte ich den Ruhestrom prüfen. Am rechten Kanal habe ich 8mV statt den geforderten 11mV und ich kann den Ruhestrom auch nur bis 8,4mV bringen. Am linken Kanal habe ich sogar nur 0mV und da passiert nichts bei Betätigung des Trimmers?! Klingt für mich jetzt nicht soo gut Denker

Wenn ich mir die Beschreibung der Schutzschaltung anschaue, dann sollte doch bei D505 über 15V Spannung anliegen? Wenn ich die restliche Beschreibung richtig verstanden habe, dann sind die anderen Werte in Ordnung. Q501 soll ja gesperrt sein und ich schätze Q551 dann wohl auch. Q504 soll erst bei Kurzschluss gesperrt werden, sehe ich das richtig?
Gruß,

Friedrich
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#22
Ok, es hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe eben weiter gemessen. Diesmal an den Messpunkten zur Überprüfung der Spannungen aus dem SM.
Die Ladeelkos haben zwar nur noch etwas mehr als 10.000uF statt den 15.000uF, aber es liegen +/-40,8V an – gewünscht sind laut SM +/-40V.

Als nächstes standen die Emitter Spannungen (Sollwert in Klammern) von Q201(23,5V), Q202(-23,5V) und Q204(7,3V) an. Und hier wirds komplett abweichend mit -1,374V, -33,85V und -0,58V.
Entweder die Kiste ist voller Probleme oder das Hauptproblem liegt in der Stabilisierung Denker
Gruß,

Friedrich
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#23
Weiter gehts im Tagebuch LOL
Hab noch mal an den Pfosten der Stabilisierungsplatine gemessen was da genau ankommt und was weggeht. Die korrekten +/-40V kommen wie erwartet an. Nach der Stabilisierung durch Q201 (positive Spannung) und Q202 (negative Spannung) sollen +/-24V abgehen. Tatsächlichen gingen -1,4V und -22,95V ab. Letztere Spannung ist noch gut in der Toleranz (+/-10% laut SM), Q202 ist also ok.

Als nächstes habe ich den 2SC1173 ausgelötet und geprüft – war auch ok. Da ich die 4 Elkos schon vor ein paar Tagen gewechselt habe, blieben nur noch die Widerstände und die beiden Dioden. Alle Teile waren in Ordnung bis auf: R201. Der olle Widerstand ist tot und wohl für die bescheuerte Spannung verantwortlich.

[Bild: IMG_3828_zpsf3aee891.jpg]

Komischerweise sollte da laut SM ein Widerstand mit 0Ohm sitzen? Also eine Art Schmelzwiderstand zum Schutz des Transistors? Falls jemand das Schaltzeichen kennt, ich wäre sehr dankbar...

[Bild: 42v-stab_zpsadacab17.jpg]

Randnotiz: Das gleiche Schaltzeichen ist bei R205 zu sehen und da ist auch ein 1/2W Widerstand drin, aber mit einem anderen Wert (330Ohm).
Gruß,

Friedrich
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#24
Hallo Friedrich,

solche Sicherungswiderstände sind dafür berüchtigt, im Alter zu "driften"... Aus Gründen der Symmetrie würde ich jedoch auf gleiche Widerstandswerte für die negative und positive Versorgungsspannung bestehen... im Zweifel einfach den Farbcode entschlüsseln... ich sehe kein Orange, daher erscheinen mir auch die 330 Ohm des vermeintlich intakten Widerstands zweifelhaft... Denker (sollte mit Sicherheit einen kleineren Widerstandswert haben...)

Im Zweifel einfach 2x 330 Ohm (oder weniger) + 2 picofuses in Reihe verwenden... dazu den tatsächlichen Strom durch die Widerstände unter Last messen und eine geeignete Sicherung auswählen... alternativ den Spannungsabfall über die Widerstände messen und ein wenig rechnen...

...wird schon! Thumbsup

Grüße,

maurice
[-] 1 Mitglied sagt Danke an airmax78 für diesen Beitrag:
  • DUALIS
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#25
Hallo Maurice,

Danke für die Hinweise. Die Widerstände sind tatsächlich unterschiedlich. R205 hab ich kurz von der Platine isoliert und 330Ohm gemessen, während der defekte R201 laut Farbtabelle wohl 100Ohm haben müsste...

Könnt ich erst mal einfach einen neuen 1/2W mit 330 oder 100Ohm einlöten? Sind das überhaupt 1/2W?
Gruß,

Friedrich
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