Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Hallo,

ich habe den Deckel abgeschliffen und mit der Sprühdose lackiert:



Weitere Bilder hier: http://old-fidelity-forum.de/thread-195-...#pid286537

Gruß Roland

Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Habe ein WC 43 von Rene (passenger) bekommen, das für den Marantz 4400 gedacht ist. Das Gehäuse ist kein Original und hatte ein escheartiges, eichefarbenes Funier mit ein paar Macken.

Ich habe das Gehäuse geschliffen, gespachtelt, geschliffen......!
Danach Bubinga-Funier im Flatterschnitt aufgezogen. Den Zuschnitt der Funierteile habe ich jeweils mit 1cm Überstand und extrem scharf geschliffenen Cuttermesser an einer Festoführungsschiene gemacht. Diesen Überstand braucht man, da das Funier meist ein wenig schwindet! Jedoch nicht zuviel Überstand zugeben, damit der Aufwand des Schleifens/Brechens an der Gehäusekante nicht zu groß wird. Bubinga neigt insbesondere im Flatterschnitt zum Brechen und Reißen! Also vorsichtig anpassen!
Ich hab das Funier mit normalem Ponal nach der Bügelmethode aufgezogen. Also, Gehäuse und Funier dünn gleichmässig einstreichen, 45 Minuten ablüften lassen, dann Funier auflegen, mit dem Bügeleisen auf Wolle vorgeheizt unter Druck langsam von Innen nach Außen aufbügeln. Wenn der ausquellende Leim an den Rändern Blasen schlägt und zischt, stimmt die Temperatur. Abkühlen lassen, oberfläche auf Blasenbildung kontrollieren und diese gegenbenenfalls nochmals nachbügeln. Schon sitzt das neue Funier!
Danach kann gebeizt, geölt, oder gelackt werden!
Hier das Gehäuse im Bubingadress nach dem Aufleimen noch unbearbeitet!
Normalerweise nehme ich mehrere Gehäuse und geh Sonntag vormittags in die Schreinerei eines Freundes und mach das auf einer Vacuumpresse, diesmal wollte ich es mit Hausmitteln machen und zeigen, dass dies jeder kann!
Also ran und selbst probiert!







Das WC 43 steht auf einem neu folierten Sansui 6060, der mit Schlangenholzfolie neu bezogen wurde. Auch dieses Verfahren ist von jedem innerhalb von 20 Minuten zu bewerkstelligen!

Das Gehäuse von der alten Folie befreien, wenn die sich wehrt, einfach mit Fön erhitzen und langsam abziehen, möglichst die Basisfläche nicht beschädigen, sonst muss gespachtelt werden!

Nach Abzug der alten Folie das Gehäuse entfetten, ich nehm Bremsenreiniger, da immer ausreichend vorhanden in der Werkstatt, ablüften lassen, mit Staubtuch vom Lackierbedarf nochmal reinigen.

Während des Ablüftens schneide ich die Folie wiederum mit 1cm Überstand auf das Komplettmass des Gehäuses, also 2x Seitenteile + Oberfläche inkl. Gitterfläche!
Danach die Folie an einer Gehäuseseite mit dem Überstand ansetzen und die Abdeckfolie Stück für Stück abziehen und die Folie langsam und faltenfrei aufziehen, dabei die Folie mit einem zum Ballen geformten weichen Tuch von Innen nach Aussen anreiben um Blasenbildung zu verhindern, wird aber immer mal eine Blase enstehen, die am Ende angestochen und nochmals angerieben wird.

Wenn das Gehäuse dann rundum bezogen ist, werden die Überstände, die nicht benötigt werden mit dem Skalpell an der Kante entlang sauber und langsam abgetrennt!
An der Frontseite muss bei den meisten Geräten eine Ecke gebildet werden, da die Oberkante sichtbar ist! Jetzt wirds etwas knifflig!

Ich lege die Seitenkanten der Folie an und lege dann die Oberkante darüber, bilde also eine Ecke mit übereinander gelegter Folie, diese drücke ich an und somit wird die Kante der Ecke durchgedrückt, an dieser Kante schneide ich entlang und habe dann einen geradeverlaufenden und sauberen Diagonal-Kantenschnitt!
Danach entweder den restlichen Überstand abtrennen oder nach Innen umlegen und anreiben!

Danach werden die Ausschnitte für die Lüftungsgitter und Schraubenlöcher mit dem Skalpell an den Kanten entlang geführt, Gitter eingebaut und fertig ist das "Neugehäuse!







So, nun ran, weil´s jeder kann!

Jürgen, gut gemacht! Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Danke für die
detaillierte Beschreibung.

Gern geschehen, Joachim!

klasse Arbeit Jürgen
Bist wohl auch so ein Talent

Das Furnier gefällt mir wirklich gut. Die Bügelmethode ist tatsächlich kein Hexenwerk und mit etwas Geschick gut zu meistern. Wer weniger Arbeit haben möchte, achtet auf ein wenig sprödes, nicht rissiges Furnier.

...ich hab nicht mal ein Bügeleisen

Ich habe auch keins, muß es mir immer von meiner Frau leihen. Jedem sein Hobby

Ich habe einen Single Haushalt und bin es auch

Möchtest Du furnieren nach der Bügelmethode? Wenn ja: Kauf Dir ein Bügeleisen! Falls nicht: Trag Deine knitterfreien Hemden weiter

...ich trage auch keine Hemden

Ich bin ja sowas von gut ausgestattet: 1x Bügeleisen für die Snowboards um zu wachsen, eins fürs Funieraufbügeln und eine Dampfbügelstation für die Klamotten!

Neues Furnier für die Sony STR xxxx WCs ist angekommen:

7qm - Mahagonie-Starkfurnier mit 2,7mm Stärke in der Größe 105x46cm:


5,5qm - Afrikanisches Rosenholz mit 0,8mm Stärke in der Größe 85x 40cm:



Da geht was!

Mein Scott R75S war mit traumhaft schöner Holzdekorfolie beklebt. Außerdem waren die Seitenteile vorher auch schon mal schwarz angemalt worden (Edding???)



Mit diesen Mitteln ging es den Seitenteilen dann an den Kragen:



Anschließend wurden die Teile noch geölt:


fertig:

(06.06.2012, 14:39)JW1961 schrieb: [ -> ]Neues Furnier für die Sony STR xxxx WCs ist angekommen:

7qm - Mahagonie-Starkfurnier mit 2,7mm Stärke in der Größe 105x46cm:

5,5qm - Afrikanisches Rosenholz mit 0,8mm Stärke in der Größe 85x 40cm:

Da geht was!

Jürgen, Du hast großes vor. Tolles Furnier! Norman das Endergebnis ist überzeugend geworden! Der Scott gefällt.

Ja, Joachim- ich möchte insgesamt 7 Original-Gehäuse neu furnieren und zusätzlich 5 Gehäuse bauen und furnieren. Aber auch mit anderen Furnieren aus meinem Fundus.

Das ist eine Ansage! Gutes Gelingen.

der Scott sieht wieder super aus Norman

Jürgen,

da bin ich echt gespannt

So Pläne habe ich auch noch. Zeit dafür momentan mal gar nicht

Wünsche Dir gutes Gelingen

(12.05.2011, 20:09)UriahHeep schrieb: [ -> ]In Anlehnung an Armins Thread, wo er ein Sansui WC vorstellte, wollte ich mal ein etwas komplexeres Gehäuse vorstellen.

(24.01.2014, 19:22)UriahHeep schrieb: [ -> ]Schaun mer mal wo der in der 15. Woche steht.
Und etwas zu eröffnen mit Hinweis auf einen anderen Thread, ganz arm.

nix für ungut mein Lieber.

Edit: diieser schöne Thread hat anyway verdient wieder mal nach vorne zu kommen für die vielen Newbies.

Da hast ja lange gesucht.
Und so dumm bist Du nicht um das richtig verstanden zu haben oder habe ich hier den Thread wegen einer obskuren Rekordjagd geöffnet?

Volker,
a) ging das mit der Suchfunktion ganz fix
b) glaubst du doch nicht im Ernst, dass mein Thread ein ernsthafter Versuch ist, dafür habe ich zu wenig Emotionen im Thema.

Schau, hat sich schon fürs Forum gelohnt.
Zumindest Ha-Die hat so die tollen Arbeiten und Geräte von Jürgen und Norman gefunden und gewürdigt.

Der Scott sieht aber auch wirklich cool aus.

Ist doch schön, wenn der Thread nach langer Zeit wieder aktiv wird, glücklicherweise brauch ich mit meinem KR-5200 von Andre (nein, keine Angst, ich zeig ihn hier nicht auch) nichts tun und davon berichten, das Woodcase ist TipTop.

VG Peter

Nun möchte ich auch mal einen ersten Furnierversuch starten. Hab ein Woodcase bekommen, das auf meinen Sony TA-2000f passt. Allerdings ist es etwas vermackt und auch dei Farbe passt bei mir gar nicht ins Konzept.




Die Kanten sind unten sehr vermackt und die Farbe geht eher in Richtung grau. Habe nun sehr schön gemasertes Nußbaumfurnier bekommen und das Gehäuse schon mal abgeschliffen. Aus dem Furnier habe ich bereits Stücke für die Seitenteile und die vorderen Kanten der Seitenteile ausgeschnitten. Ich möchte es mit Holzleim nach der Bügeleisenmethode aufbringen. Nun habe ich gelesen, dass es sich dabei zusammenzieht. Das ist bei den Seitenteilen kein Problem, da werde ich mit Überstand in alle Richtungen arbeiten.

Da die Seitenteile aber oben etwas überstehen, frage ich mich wie ich das dann beim Mittelteil machen soll?

Wie bringe ich hinterher die Löcher für die Schrauben sauber hin?

Werde ich die Ecken mit Holzkit halbwegs stabil hinbekommen, oder gibt es da was besseres?

Anschließend möchte ich es ölen und ggf. zum Schluss noch mit Antikwachs behandeln. Als Öl habe ich mir Osmo Hartwachsöl in der Färbung Bernstein bestellt http://www.amazon.de/OSMO-Hartwachs-%C3%...B00P2HD1C0 , hoffe das war eine gute Entscheidung.