(14.12.2015, 00:04)Bampa schrieb: [ -> ]Habe das schon mit Scope diskutiert, ich würde ja gern einmal ein Röhrenamp gegen Transistor testen. Aber das ist wohl aus technischer Sicht nicht so einfach, aber mal schauen.....
Das Problem beim Test von Röhrengeräten ist aus meiner Sicht auch, dass sich da (zumindest für meine Ohren) teilweise merkliche Unterschiede zw
ischen verschiedenen Röhrenvarianten ergeben - wobei sich meine Erfahrungen nur auf "kleine" Röhren in der Ausgangsstufe eines CD-Players beschränken. Hatte dazu vor einiger Zeit (in meiner "Tube-rolling-Phase") hier auch mal einen Thread aufgemacht und meine jeweiligen Eindrücke beschrieben.
Da das direkte Vergleichen des Klangs verschiedener Röhrenvarianten schwierig war (schon durch das Umstecken vergeht immer so viel Zeit, dass man den "Klang" ehrlicherweise bestenfalls nur noch vom groben Eindruck her im Ohr haben kann), habe ich seinerzeit beim Probehören neuer Röhren oft den Klang des (röhrenverstärkten) Signals des CD-Spielers (Cary Audio CD-308T) mit dem Klang eines (gleichzeitig am digitalen Ausgang angeschlossenen) Cambridge Audio Dac Magic per Umschalter verglichen. Am Ende bin ich dann ironischer Weise bei relativ "neutralen" Röhren gelandet, die von der
Klangfarbe her sehr, sehr nah am Dac Magic lagen (andere Röhren klangen teilweise hörbar höhen- oder auch basslastiger).
Wenn man mich fragen würde, welche Unterschiede ich jetzt (beim genauen Hinhören) immer noch zwischen Röhren-CD-Spieler und Dac Magic auszumachen glaube (und weswegen ich ersteren meist bevorzuge), würde ich sagen, dass der Klang am Röhren-Player eine präsentere Stimmwiedergabe hat (wenn man nachmessen würde, hätte er vermutlich eine leichte Mittenbetonung), vor allem aber mehr
Dynamik aufweist (die Unterschiede zwischen leisen und lauten Passagen eines Stückes scheinen größer, abrupte Gitarrenanschläge etc. klingen "kraftvoller").
Ziemlich deutlich hörbar war bei alledem auch, dass die Klangcharakteristik des Cary-Players beim An- und Abklingen schneller Impulse (insb. Schlagzeugpassagen; Saitenanschläge bei Akustikgitarren) dem
"Minimal Phase" Filter am Dac Magic zu entsprechen schien.
All das sind aber eben nur subjektive
Eindrücke, die ich hier jetzt auch nur rauskrame, weil das Stichwort "Röhre" gefallen ist. Bin seit Monaten mit dem Klang meiner Kette sehr glücklich und habe mich seither auch nicht mehr viel mit dem Thema beschäftigt - obschon es durchaus spannend wäre, das Ganze mal technisch fundiert und unter kontrollierten Voraussetzungen zu prüfen ...
Für's erste hat scope ja augenscheinlich ohnehin noch den Vergleich seines neuen DAS-R1 gegen den Billig-DAC im Visier - das wird sicher auch sehr aufschlussreich.