Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Tonabnehmer: Die große Bühne geht auf...
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Gilt das nicht eigentlich für alle Lebensbereiche? Denker
Auch wieder wahr.
Prost.
(16.03.2018, 21:00)awi schrieb: [ -> ]ich habe hier eine Orchesteraufnahme, gleiche Einspielung, mal auf CD, mal auf Platte. Die habe ich parallel laufen lassen und festgestellt, dass Ortbarkeit und Tiefenstaffelung der Instrumente bei der Platte deutlich besser ist. Wie 2-D zu 3-D. Das kann aber auch an der nachträglichen Abmischung, Digitalisierung etc liegen.

So ähnlich, wenn nicht noch drastischer, geht's mir mit alten Zappa Scheiben (auf CD), dass es aus künstlerischer Sicht schon weh tut.
Das Ergebnis könnte die preisliche Überhöhung auch für weniger selten Scheiben sein Sad

Die gleichnamige Blue Öyster Cult CD ist auch ein Totalausfall Flenne
Napalm Death! Die klingen auf jedem Medium scheiße! Und sind live kaum von der quietschenden Rheintalbahn zu unterscheiden.  LOL
Mag ja sein, es liegt (trotzdem) nicht am Medium, auch wenn jetzt noch en Beispiel hervorgekramt wird. Gegenbeispiel: Mir gefällt zB. die Amused to Death von CD besser als die Platte.
Und was sagt das alles jetzt über Platte vs. CD aus? Genau => gar nichts LOL
- von denen hört sich auch jedes Stück gleich an Lol1
in der Kategorie hatte bisher J. J. Cale den ersten Platz
Diese Vergleiche sagen doch - insbesondere wenn einige Jahre beim Pressen/ Herstellen dazwischen liegen - ja leider nur wenig bis nichts aus.

Je neuer, um so eher wird noch einmal nachgemastert, um ja möglichst „laut“ auf dem Medium zu erklingen. Erst in den letzten Monaten gab es bei den Streaming-Diensten ja eine Diskussion zur Qualität, um dort eben nicht nur übersteuerte Inhalte zu erhalten. Was dann dabei heraus gekommen ist, das habe ich nun nicht weiter mitbekommen.

Vor Jahren hat das auch einmal die ct anhand von Veröffendlichungen von Price aus unterschiedlichen Jahren gezeigt.

Es ist wirklich nicht einfach Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen.
(17.03.2018, 17:26)hpkreipe schrieb: [ -> ]Erst in den letzten Monaten gab es bei den Streaming-Diensten ja eine Diskussion zur Qualität, Tease

Die Diskussion gibt es bei Streaming-Diensten gar nicht, die haben es einfach gemacht. Und zwar schon vor längerer Zeit.
In Apples iTunes ist das RMS-Normalizing seit vielen Jahren verfügbar (Sound Check).
Und die generelle Diskussion gibt es seit deutlich mehr als einem Jahrzehnt.

Pufftrompeter

(17.03.2018, 17:26)hpkreipe schrieb: [ -> ]Es ist wirklich nicht einfach Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen.

... was allein schon daran liegt, dass nie gleiche Master fuer das Pressen von CD und Platte zum Einsatz kommen.
Geht ja auch schlecht. Die CD hat halt nicht die Einschränkungen einer Schallplatte.
...und umgekehrt.

Pufftrompeter

(18.03.2018, 00:24)andisharp schrieb: [ -> ]Geht ja auch schlecht. Die CD hat halt nicht die Einschränkungen einer Schallplatte.

Doch geht schon. Man koennte ein Vinyl-Schneidmaster (ohne RIAA-Entzerrung) auch auf CD pressen, auch wenn das wenig Sinn macht. Waere mal interessant, wie analog dann eine CD klingt ...
Nee, kleiner Denkfehler, Puffi. Das Vinyl-Schneidmaster ist genau dann eins, wenn es für den Schneidevorgang eben die Preemphasis und die Phasensummierung im Tiefton durchlaufen hat.
Tut es das nicht, ist es nur ein "normales" Master. Und analog kann es, ebenfalls prinzipbedingt, nach der Digitalisierung für CD nicht mehr sein oder "klingen", selbst wenn es vorher auf nem Band angeliefert wurde.
Trotzdem bleibt der Charakter des Masters so oder so natürlich erhalten, wenn man alles einigermaßen richtig macht.

Pufftrompeter

Moment ... die tatsaechliche Nutzsignaldynamik eines Signals, das mit 16bit us 44.1KHz quantisiert wird, liegt irgendwo bei effektiv ~70-80dB ... die eines Plattenspielers bei 40dB - und dann sind schon wirkich alle Register gezogen und man hat garantiert keinen Reibradler-Mist genommen, der rumpelt wie'ne Strassenbahn inner Kurve..

Willst Du mir sagen, dass trotzdem beide mit dem gleichen Studio-Master beschickt? Dass ist naemlich entweder die CD krass unterfordert oder die Plattte krass ueberfordert. wohl eher ersteres ... will sagen, da koennte die CD aber deutlich mehr, wenn man wollte und duerfte ... das war ja mal der Sinn der CD.

Beispiel: Ich erinner mich noch an den Bolero von Ravel in dieser DG-CD-Pressung, die in den 80ern ganz bekannt war... die CD konnte man nicht auf Cassette aufnehmen - vorn versank's im Rauschen, hinten war Vollausschlag. Auf Platte haette man das so nicht machen koennen ... vorn waere nur Ravel am Lagerfeuer mit Rumpeltrommeln gewesen.
Das sind Extrembeispiele. Kann sein, dass beim Bolero was an der Dynamik gedreht wurde, um den auf Platte zu bekommen - weiß ich mangels Teilnahme an seinem Produktionsprozess aber nicht.

Normalerweise ist das aber nicht nötig. Das Mix-Master aus dem Studio ist genau eins und das aus dem Masteringstudio in aller Regel auch noch - obwohl genau das eigentlich nicht sein sollte.
Ausnahmen bestätigen die Regel, etwa aus Marketinggründen für dezidierte "HighEnd-Pressungen", die dann für Phantasiepreise an alte Männer ohne Ahnung verkauft werden können oder auch für Remixes, die extra laut auf 12"-Maxis an DJs bemustert werden. Und manchmal, wenn die Leute, die an der Produktion beteiligt sind, etwas mehr Ahnung haben UND das Budget es hergibt, dann darf man zwei Master machen (lassen).
Aber auch das sind, so gesehen, daher Extrembeispiele.

Ansonsten passiert die "Beschneidung" auf das, was Vinyl kann, also die nutzbare Dynamik sowie Basisbreite und Pegelanteil, besonders im Tieftonbereich, einfach beim Schnitt selbst.
Die Schaltungen sind im Schneideverstärker eingebaut und werden automatisch durchlaufen. Man muss dafür nicht "extra angepasst" mischen. Man kann es aber - und hat es "früher", also vor der Zeit von CD auch gemacht - da wusste ja jeder, was weiter mit dem Material passiert. Genauso wie man für Radiosingles anders mischen kann als für Albumtitel (und sollte).
Heute interessiert das alles kaum noch jemanden - das ist ist jetzt schon fast ausgestorbenes Wissen.

Und die Beschränkung auf das, was die CD kann, passiert ebenso "automatisch", weil einfach eingebaut, durch das systemimmanente Anti-Aliasing-Filter bei Nyquistfrequenz.
50kHz-Anteile der Beckenanschläge, selbst, wenn sie auf einem Analogmaster noch drauf waren, sind danach weg.
Auf der Schallplatte wären sie noch drauf - dafür wäre aber das 15Hz-Gerumpel des U-Bahn-Tunnels unterm Studio weggefiltert, was auf der CD noch drauf sein könnte...

Du siehst...et iss nich einfach...
Ich hab gerade Wagners Ring ohne Worte auf den PS-X9 gelegt und jetzt ist nicht die Bühne sondern auch der Vorhang aufgegangen.
(18.03.2018, 16:30)andisharp schrieb: [ -> ]https://www.soundandrecording.de/stories...-an-vinyl/

Findsch gut bzw. verständlich geschrieben.

Die erwähnte Scheibe gefällt mir

DJT

Die höre ich auch ab und zu! Habe alle Scheiben von Arcade Fire. Spielten auch auf großer Bühne mit BovieFloet
(18.03.2018, 16:30)andisharp schrieb: [ -> ]https://www.soundandrecording.de/stories...-an-vinyl/

Den erwähnten gut temperierten Plattenspieler kannte ich nicht. Nur der Preis für den schwimmenden Golfball scheint ambitioniert.
Hm? Was hab ich überlesen ?
phonophono schrieb:Well Tempered Simplex
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Das wäre in den 80ern was für Jean Pûtz gewesen.
Ist doch überragend, jedenfalls für den Händler. Lol1
ich bin doof...ich hab den Text jetzt fünfmal gelesen, aber ich find darin weder Golfbälle noch extreme Laufwerke...
Aber vermutlich verpass ich auch nix...
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