Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Wieviel Phono-Vorverstärker braucht man eigentlich?
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Nur so bekommst du die Kiste durch den Einstrahlungstest. Wenn der Kunde dann selber dran rumpfriemelt ist es nicht mehr im Verantwortungsbereich des Herstellers.
Zitat:Nur so bekommst du die Kiste durch den Einstrahlungstest

Das wird die Erklärung dafür sein, denn das Verhalten wird den Entwicklern durchaus aufgefallen sein.
Eine saubere Lösung ist das aber nicht, und in Verbindung mit dem aufgerufenen Preis schon mal gar nicht.
(30.07.2018, 08:05)scope schrieb: [ -> ]Und....schon bestellt, oder gibt´s einen Rückzieher? Wink3

Noch nicht, gibt halt ein paar Sachen, die aktuell wichtiger und leider nicht umsonst sind ...
(30.07.2018, 10:14)Bastelwut schrieb: [ -> ]Ich weiß nicht, was externe Phonopres deutlich besser machen sollen, als mein im
Preceiver includierter.

War bei meinen Revoxen mit dem Match auch zufrieden.
Der Denon-Pre macht seine Sache auch gut - sowohl MM als auch MC.
Der Elac MC-21 macht es aber besser, an/mit jedem MC, wohl aufgrund der Anpassbarkeit.
Der Phono MC 2 in meinen Ohren ähnlich gut (ggf sind Unterschiede Einbildung oder Geschmackssache)
Warum die Aqvox das Rennen für mich macht: Ich kann die symmetrische Spielerei nutzen (autom. Anpassung bei MC) und sie ist auch perfekt im MM-Bereich anpassbar.
Wer nicht genug Hochpegeleingänge hat kann ja nen Aux-S nutzen ...
Mir geht es eher darum, den Verstärker so zu nutzen, wie er gedacht war. Hätte ich das unstillbare Bedürfnis einen externen PrePre zu nutzen, würde ich mir einen Verstärker ohne Phonoeingang holen.
Kann man ja so machen, man nutzt das zum Eingang am besten passende MM/MC!
Deswegen das Black. Das stellt keine ungewöhnlichen Ansprüche. 47kohm ist Standard und die gewünschte Anschlusskapazität ist hoch genug um keine Probleme zu bekommen.

Silomin

Hier ein schöner Artikel zum Thema von Paul Kemble:

http://www.angelfire.com/sd/paulkemble/sound4.html
(28.07.2018, 16:33)scope schrieb: [ -> ](...)
Das Netzteil ist (wie so vieles im Hifibereich) ein ziemlicher Blender. Ein kleiner 5 VA Trafo und eine Platine mit 78XX und 79XX. Also alles ganz normal...

[Bild: dfCdQLzh.jpg]
(...)

Sehe ich das richtig, dass im rechten Kasten das NT untergebracht ist? Nur ein 5VA-Trafo?
Den hätte man doch sicher noch im anderen Gehäuse mit unterbringen können.
Zitat:Sehe ich das richtig, dass im rechten Kasten das NT untergebracht ist? Nur ein 5VA-Trafo?

Den hätte man doch sicher noch im anderen Gehäuse mit unterbringen können.

Wenn man den Transformator entsprechend gut (und aufwendig) schirmen würde, dann wäre das bezogen auf den Platz im Gehäuse sicher machbar gewesen. Es wäre auch möglich gewesen, das Netzteil als Steckernetzteil "unsichtbar" auszuführen.

Aber das entspräche nicht dem Hifi-Gedanken, dem auch (oder gerade) ich treu folge.  
Die Geräte sollten im Rahmen des Machbaren schon etwas hermachen, denn die Haptik und eine gewisse Materialschlacht halte ich für das  A & O.
An dem Gerät gibt es ein paar technische Mängel, die ich behoben habe, aber was das Erscheinungsbild und die Anfassqualität betrifft, ist das Gebotene für 400 - 500 € schon OK. Sicher nicht perfekt, aber eben ....OK... Wink3

Silomin

Das Äußere ist mir ziemlich egal und auch der Materialeinsatz muß Hand und Fuß haben.

Ron Sutherland vermaktet sich ganz hervorragend und bedient auch den Hang zur technischen Ästhetik perfekt, doch kann all das nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich nur um einstufige Opamp-Pres auf dem technischen Niveau der Behringers handelt.

[Bild: UNLaRtYh.jpg]

Im Bereich bis 200€ gefällt mir der Cambridge CP2 aktuell am besten:

[Bild: RGvJQlsh.jpg]

gogosch

(05.11.2018, 17:09)Silomin schrieb: [ -> ]Im Bereich bis 200€ gefällt mir der Cambridge CP2 aktuell am besten:

[Bild: RGvJQlsh.jpg]

Der Cambridge macht einen soliden Eindruck. Aber die technische Spezifikation: "300mV Output" kommt mir extrem wenig vor. Hätte mir schon mindestens 0,775V erwartet.
Auch die fixe Input-Kapazität von 220pf trägt nicht zu Begeisterungsstürmen bei.
Für diverse Modifikationen ist da sichtlich noch "Luft nach oben".

Silomin

Die Cambridge Pres sind mit diesen 300mV auf die Verwendung mit Vorverstärkern ausgelegt und da liegen sie eher im Mittelfeld der meisten Eingebauten.
Im Rotel RHQ-10 beträgt die Ausgangsspannung bspw. die von dir gewünschten 0dB (775mV) egal ob fix oder variabel, bei der Accuphase C-37 sind es sogar 2V (max. 8V).
Aktuell befindet sich der weitgehend baugleiche Vorgänger der CP2 im Zulauf. Für diesen 640p gibt es das Schaltbild bei Tanya.

[Bild: Fm8GIZ7h.jpg]


Die Anpassung der Verstärkung auf 775mV müsste in der RIAA-Stufe geschehen.

[Bild: Cambridge-Gain.jpg]

Ursprünglich bin ich darüber gestolpert, dass der Cambridge im Rauschwert besser steht, als die Accuphase, aber das ist dem geringeren Verstärkungsfaktor geschuldet, sprich der geringeren Ausgangsspannung.
Die Cambridge Lösung ist wirklich gut. Deutlich besser als NAD PP2... Gut gefällt mir auch die Omtec Antares. Allerdings gehören Manni die E... wegen dem PU Schaum abgeschnitten.
Zitat:Ursprünglich bin ich darüber gestolpert, dass der Cambridge im Rauschwert besser steht, als die Accuphase, aber das ist dem geringeren Verstärkungsfaktor geschuldet, sprich der geringeren Ausgangsspannung.

Wobei der wichtige Teil der Schaltung garnicht so unterschiedlich zu dem Accu ist nur das "die" eine diskrete Schaltung statt des NE5532 einsetzen. Die 2SC6000 die Accuphase verwendet sind allerdings nochmal rauschärmer als die 2SA970. 

Für den Vorgänger C-27 gibt es hier einen Schaltplan, ob der 100% dem Original entspricht kann ich natürlich nicht sagen:

https://www.diyaudio.com/forums/analogue...-28-a.html

Die meisten Hersteller vermeiden Koppelkondensatoren am Eingang von besonders rauscharmen MC-Vorverstärkern, eigentlich aber sinnvoll damit der Biasstrom der Eingangsstufe nicht durch den Abnehmer fließt. Mich würde interessieren ob es irgendwelche messbaren negativen Auswirkungen durch den Koppelelko C88 bei den Signalpegeln im µV Bereich gibt?

Silomin

(21.11.2018, 21:12)Jan_K schrieb: [ -> ]Die meisten Hersteller vermeiden Koppelkondensatoren am Eingang von besonders rauscharmen MC-Vorverstärkern, eigentlich aber sinnvoll damit der Biasstrom der Eingangsstufe nicht durch den Abnehmer fließt. Mich würde interessieren ob es irgendwelche messbaren negativen Auswirkungen durch den Koppelelko C88 bei den Signalpegeln im µV Bereich gibt?

Das Thema beschäftigt sichtlich viele ...

[Bild: Cambridge-Recap-2.jpg]

[Bild: Cambridge-Recap-3.jpg]

[Bild: Cambridge-Recap-4.jpg]

[Bild: Cambridge-Recap.jpg]

Dabei ließe sich gerade diese Frage mit einfachsten Mitteln selbst beantworten ...

[Bild: Cambridge-Input-C.jpg]
At Jan K.
wäre nett, wenn man den verlinkten Schaltplan auch ansehen dürfte.
gab es für C88 keinen passenden Kondensator in der E-Reihe?
Zitat:Das Thema beschäftigt sichtlich viele ...


Viele sind es eigentlich nicht. Es sind vereinzelte Seelen, die alle eines gemeinsam haben:

Keiner von diesen "Vielen" würde jemals auf auch nur die Idee kommen, die Einflußnahme der in aller Regel vollkommen sinn- und planlos ausgewechselten Bauteile irgendwie zu überprüfen.

Zitat:Mich würde interessieren ob es irgendwelche messbaren negativen Auswirkungen durch den Koppelelko C88 bei den Signalpegeln im µV Bereich gibt?

Regel # : In der Tuningbranche (Szene) wird niemals gemessen, und WENN außerplanmäßig doch mal etwas gemessen wird, dann mit dem Hameg 203 oder dem DMM. Und damit wird man in diesen "Dimensionen" nichts in Erfahrung bringen.
Zitat:Dabei ließe sich gerade diese Frage mit einfachsten Mitteln selbst beantworten ..

LOL

Silomin

(22.11.2018, 10:00)winix schrieb: [ -> ]gab es für C88 keinen passenden Kondensator in der E-Reihe?

Der Cambridge 640p stammt so aus 2005 und da war es envogue, den Ein- und Ausgangselkos kleine Folien beizustellen. Die 10n gehen in der Toleranz des 470uF Elkos einfach unter.

Tobifix

Die aufwendigste MC Stufe von Accuphase war eigentlich der C17. DC gekoppelt mit einer Schaltung um den Eingangs-Offset einzustellen . Spezielle Transistoren die extra für MC Anwendung gebaut worden sind.

Ps .Wer welche braucht,ich habe noch einige 100

Silomin

Die C-17 ...

[Bild: DHfp0rBh.jpg]

... im Vergleich zur C-27 ...

[Bild: 5GgwDKXh.jpg]
Ich weiss natürlich, dass ich relativ alleine stehe, und so mancher auch überhaupt nicht wissen möchte, was ich da gerade schreibe....
Schaut man sich mal die verwendeten Schaltungen an, dann fällt einigen (wenigen), die schonmal einen Blinker, oder eine Lichtorgel gebastelt haben vermutlich auf, dass
da ein sehr hoher Aufwand getrieben wurde. Das erwartet man auch von Herstellern wie Accuphase und vielen anderen, die diesen Preisbereich bedienen.
Mir selbst gefällt sowas grundsätzlich auch ganz gut, solange ich den Nutzen aus dem Spiel lasse, und ich es nicht bezahlen muss,  was mir in der Regel auch ganz gut gelingt.

Das Kernproblem ist nicht die Verstärkung oder die Entzerrung. Beides  ist vergleichsweise (der Zusatz ist wichtig) uninteressant.  Das Hauptproblem sind die Tonträger im Plattenregal, und die Art und Weise, wie die Informationen vom Tonträger zurückgewonnen werden....Also die Schallplatte und die Nadel selbst.

Ich weiss natürlich genau wie der Vinylfreund "gestrickt" ist....Zumindest bilde ich mir das nach 40 Jahren Umgang mit diesen Menschen ein. Wink3

Dort gibt es kaum Rauschen von der Platte, sogut wie keine Störungen durch Brumm, Knistern oder Knacken. Und wenn wider Erwarten "Zugeständnisse" in diese Richtung gemacht werden, dann werden sie als unerheblich, nebensächlich, zumindest aber als "überhaupt nicht störend" beschrieben. 

Ich schreibe das, weil ich weiter oben gerade den beachtlichen, technisch "netten" Aufwand sehe, den man der Schallplatte auch heute noch (?) zukommen lässt.
Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass  Arbeit und Aufwand in Richtung Störabstand und Verzerrungsarmut vollkommen zerstört werden, sobald sich die Nadel in der Rille befindet.

Das ist auch der Grund dafür, warum ich dieses Thema (in der gewählten Formulierung) überhaupt erstellt habe. Thumbsup 

Alles für die Katz.....Auch wenn die Geräte technisch betrachtet sehr schön und interessant sind.
Zitat:Das Thema beschäftigt sichtlich viele ...

Aber auf eine andere Art als mich Wink32

Mir geht es nicht darum ob der Tausch von Elko XYZ gegen Wunder-Elko ZYX irgendetwas objektives an der Schaltung verbessert (mit Sicherheit nicht!) sondern eher um Gründe warum in fast allen moderneren Phono Vorverstärkern Koppelkondensatoren am Eingang vermieden werden. In den 70ern und 80ern hat man sich daran nicht gestört, ich kann mir auch nicht erklären warum ein Elko hier irgendwelche negativen Auswirkungen haben sollte. Gibt es irgendwelche parasitären Effekte die durch die kleinen Pegel und die hohe Verstärkung eben doch Probleme machen könnten?



Zitat:wäre nett, wenn man den verlinkten Schaltplan auch ansehen dürfte.


Das Format ist schlecht um ihn hier hochzuladen, Du kannst ihn direkt im ersten Beitrag aus dem verlinkten Forum herunterladen.

Zitat:Regel # : In der Tuningbranche (Szene) wird niemals gemessen, und WENN außerplanmäßig doch mal etwas gemessen wird, dann mit dem Hameg 203 oder dem DMM. Und damit wird man in diesen "Dimensionen" nichts in Erfahrung bringen.

Ja, das finde ich auch sehr schade. Wobei speziell das nichts ist was man mal eben mit einer Soundkarte oder ähnlichem untersuchen kann. Und ja, ich weiß das es hier um die olle Rumpelplatte mit ihren X.X% Klirr und ihrem typischen miesen SNR geht, ich habe die Frage aus reinem Interesse gestellt  Wink32
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