24.12.2012, 13:56
Moin,
so ich muss hier heute am heiligen Nachmittag mal ein wenig "Dampf" ablassen. den grossen Pioneer CT-F 1250 hatte euch Armin ja im Dezember vorgestellt. Erstklassige Arbeit, nach den optischen Eindrücken.
Das Gerät kam dann das erste mal bei mir zu Hause an. Nach ein paar Aufwärmstunden stelle sich schnell ein Kanalhänger rechts raus. Das Deck klang auch alles andere als ein Spitzendeck. Also Armin gemailt, ja der Azimuth ist eingestellt worden. Mit Lissajouschen Figuren. Alles top !
Im nachhinein weiss ich das ein kleines Merkmal bei mir im Anlieferzustand sehr wichtig war : Der Kalibrierschalter stand auf "Bias" ! Denkt man sich ja nichts bei. Man ist ja im "Playback Mode". Wird aber noch richtig wichtig in der weiteren Geschichte.
Vielleicht vorab auch etwas zu meiner Person. ich bin 54 jahre alt, Elektroingenieur und bei einen in Bremen ansässigen Autobauer tätig. Mein grosses Hobby sind Tapedecks, vor allen teure ! Die Hobby Werkstatt dafür ist mit allen Gerätschaften dafür vorhanden. Leider komme ich zeitmässig nicht mehr dazu meine Lieblinge selbst zu überholen.
Ich bin daher Stammkunde bei diversen Tapedeck Spezialisten rund um den Globus. In Deutschland vorwiegend mit meinen Nakamichis beim ehemaligen Deutschland Service "Phono Ehmler". Ein sehr kompetenter Mann mit noch besserer Werkstatt.
Das Gerät ging also wieder zurück. Ich legte auch zwei Messbänder des bekannten Creek-entwicklers Alex Nikitin bei. Mittlerweile ist er ja der "Wieschhoff" in der Tapedeck Scene, und bat diese zu benützen. Das war vor 8 Tagen. Am Freitag Nachmittag hatte ich dann eine Versandankündigung im meinen Mailkasten und eine weitere Mail das das Messband absolut nichts taugt, ein Kanal wäre um 4dB leiser usw. Auch würde man nicht nach dem bekannten Nakamichi Verfahren die Köpfe einstellen, also mit Y Kabel und Millivoltmeter am Ausgang. Lissajousche Figuren wären viel besser.
Darauf hin schrieb ich eine Mail an Armin und frug warum er mich nicht anriefe wenn es Probleme gäbe ? Ich sprach dann selber recht erbost auf den AB am Freitagnachmittag. Als Armin zurück rief einigten wir uns darauf, das er egal was rauskommt meine Bänder benutzt und damit einstellt. Er packte das Gerät also nochmal aus...
Gerät war dann am Samstag in der Post. Oh Freude, ausgepackt und festgestellt das er vorne jetzt einen Furnierabplatzer hat. Na macht nix, wenn er denn läuft, kann man kitten. Angeschlossen und eine Cassette eingelegt. Wenigstens klang es mittig. Nach einiger Zeit fummelte ich ein wenig an den Knöpfen und ja der Kalibrierschalter stand wieder auf "Bias". Ich stellte in auf "OFF" wie es sich gehört, und viel aus allen Wolken. Wieder hing der rechte Kanal. Dieser Schalter fand ich schnell heraus, schaltet das Deck in "MONO" und zwar auch bei Widergabe und auch HINTER den Anzeigen ! Das heisst man sieht nicht auf den ersten Blick wenn man nicht gut hinhört oder einen KH benutzt, das man gerade ein Monosignal an den Ausgangsbuchsen hat. Das heisst Armin hat mit lissajouschen Figuren ein und des selben Signals versucht den Azimuth ein zu stellen. Das sich da nichts ergibt ist klar.
Ich hatte jetzt wie man so schön sagt "die Schnauze voll" und habe mir mein Grundig Millivoltmeter geschnappt, Alex sein Azimuth tape, Klappe demontiert und los gings.
Ich sollte auch noch erwähnen das in der ganzen Zeit die "Slack"-aufnahme, also das kurze Aufwickeln nach einlegen einer Cassette nur gerattert hat, so als wenn ein Zahrad nicht greift und sonst nix passiert ist.
Ich begann also mit einen Y Kabel im STEREO Modus den Kopf ein zu stellen. Das erste Messergebnis ergab einen stark schwankenden Pegel. Ein untrügliches Zeichen dafür das der Bandlauf nicht in Ordnung ist. Ich löste also erstmal ohne was zu verstellen nur die Spurführung an der linken capstanrolle, drückt ihn nach unten und zog wieder fest. Pegel stabil aber fast nicht mehr zu sehen. Also nochmal gelöst, nach oben gezogen, festgemacht und aaah Pegel gut und kaum noch Schwankungen. Linker und rechter Kanl differieren stark. Also erstmal versucht den "schlechten" Kanal ins Optimum zu holen. Danach mit dem anderen auf minimum Differenz bei maximalen Ausgangspegel kalibriert. Bin dann bei 20mV Differenz angekommen. Das ist innerhalb von 1dB, kann man also lassen. Nochmal mit einer Spiegelcassette den Bandlauf überprüft, alles gut !
Sooo Wiedergabe L+R tats wieder, klang aber immer noch nicht so dolle. Im Internet auf HiFiengine die sehr umfangreiche SA runtergeladen. Seite 31-39 = Mechanischer und Elektrischer Abgleich. Es braucht noch zwei besondere Messcassetten. Also gestern mit meinen Nak 680ZX (hat die genaueste Anzeige) diese zwei tapes generiert. Mit denen habe ich dann heute morgen am Heiligabend über 3 Stunden in der Werkstatt gessessen um das tolle Pioneer CT-F 1250 "back to Specs" zu bringen. Ich musste auch ordentlich kurbeln. Am ehesten wohl an der Meter Einstellung zu sehen, die ich um +5dB nach oben korrigieren musste.
Als nächstes machte ich mich an die ratternde "Slack" Aufnahme. Ich habe das Laufwerk soweit ich ohne Ausbau konnte, von hinten gelöst und dann spannungsfrei wieder alles angezogen. Was soll ich sagen, jetzt klappts auch mit dem aufwickeln !
Jetzt läuft das Deck schon wieder ordentlich und muss sich nicht mehr vor meinen anderen Topdecks verstecken.
Mein Fazit ? Mein Weihnachten ist gerettet......
PS : Ich bin gespannt wieviel Rückgrat unsere beiden Helden haben auch sowas hier mal stehen zu lassen ?
so ich muss hier heute am heiligen Nachmittag mal ein wenig "Dampf" ablassen. den grossen Pioneer CT-F 1250 hatte euch Armin ja im Dezember vorgestellt. Erstklassige Arbeit, nach den optischen Eindrücken.
Das Gerät kam dann das erste mal bei mir zu Hause an. Nach ein paar Aufwärmstunden stelle sich schnell ein Kanalhänger rechts raus. Das Deck klang auch alles andere als ein Spitzendeck. Also Armin gemailt, ja der Azimuth ist eingestellt worden. Mit Lissajouschen Figuren. Alles top !
Im nachhinein weiss ich das ein kleines Merkmal bei mir im Anlieferzustand sehr wichtig war : Der Kalibrierschalter stand auf "Bias" ! Denkt man sich ja nichts bei. Man ist ja im "Playback Mode". Wird aber noch richtig wichtig in der weiteren Geschichte.
Vielleicht vorab auch etwas zu meiner Person. ich bin 54 jahre alt, Elektroingenieur und bei einen in Bremen ansässigen Autobauer tätig. Mein grosses Hobby sind Tapedecks, vor allen teure ! Die Hobby Werkstatt dafür ist mit allen Gerätschaften dafür vorhanden. Leider komme ich zeitmässig nicht mehr dazu meine Lieblinge selbst zu überholen.
Ich bin daher Stammkunde bei diversen Tapedeck Spezialisten rund um den Globus. In Deutschland vorwiegend mit meinen Nakamichis beim ehemaligen Deutschland Service "Phono Ehmler". Ein sehr kompetenter Mann mit noch besserer Werkstatt.
Das Gerät ging also wieder zurück. Ich legte auch zwei Messbänder des bekannten Creek-entwicklers Alex Nikitin bei. Mittlerweile ist er ja der "Wieschhoff" in der Tapedeck Scene, und bat diese zu benützen. Das war vor 8 Tagen. Am Freitag Nachmittag hatte ich dann eine Versandankündigung im meinen Mailkasten und eine weitere Mail das das Messband absolut nichts taugt, ein Kanal wäre um 4dB leiser usw. Auch würde man nicht nach dem bekannten Nakamichi Verfahren die Köpfe einstellen, also mit Y Kabel und Millivoltmeter am Ausgang. Lissajousche Figuren wären viel besser.
Darauf hin schrieb ich eine Mail an Armin und frug warum er mich nicht anriefe wenn es Probleme gäbe ? Ich sprach dann selber recht erbost auf den AB am Freitagnachmittag. Als Armin zurück rief einigten wir uns darauf, das er egal was rauskommt meine Bänder benutzt und damit einstellt. Er packte das Gerät also nochmal aus...
Gerät war dann am Samstag in der Post. Oh Freude, ausgepackt und festgestellt das er vorne jetzt einen Furnierabplatzer hat. Na macht nix, wenn er denn läuft, kann man kitten. Angeschlossen und eine Cassette eingelegt. Wenigstens klang es mittig. Nach einiger Zeit fummelte ich ein wenig an den Knöpfen und ja der Kalibrierschalter stand wieder auf "Bias". Ich stellte in auf "OFF" wie es sich gehört, und viel aus allen Wolken. Wieder hing der rechte Kanal. Dieser Schalter fand ich schnell heraus, schaltet das Deck in "MONO" und zwar auch bei Widergabe und auch HINTER den Anzeigen ! Das heisst man sieht nicht auf den ersten Blick wenn man nicht gut hinhört oder einen KH benutzt, das man gerade ein Monosignal an den Ausgangsbuchsen hat. Das heisst Armin hat mit lissajouschen Figuren ein und des selben Signals versucht den Azimuth ein zu stellen. Das sich da nichts ergibt ist klar.
Ich hatte jetzt wie man so schön sagt "die Schnauze voll" und habe mir mein Grundig Millivoltmeter geschnappt, Alex sein Azimuth tape, Klappe demontiert und los gings.
Ich sollte auch noch erwähnen das in der ganzen Zeit die "Slack"-aufnahme, also das kurze Aufwickeln nach einlegen einer Cassette nur gerattert hat, so als wenn ein Zahrad nicht greift und sonst nix passiert ist.
Ich begann also mit einen Y Kabel im STEREO Modus den Kopf ein zu stellen. Das erste Messergebnis ergab einen stark schwankenden Pegel. Ein untrügliches Zeichen dafür das der Bandlauf nicht in Ordnung ist. Ich löste also erstmal ohne was zu verstellen nur die Spurführung an der linken capstanrolle, drückt ihn nach unten und zog wieder fest. Pegel stabil aber fast nicht mehr zu sehen. Also nochmal gelöst, nach oben gezogen, festgemacht und aaah Pegel gut und kaum noch Schwankungen. Linker und rechter Kanl differieren stark. Also erstmal versucht den "schlechten" Kanal ins Optimum zu holen. Danach mit dem anderen auf minimum Differenz bei maximalen Ausgangspegel kalibriert. Bin dann bei 20mV Differenz angekommen. Das ist innerhalb von 1dB, kann man also lassen. Nochmal mit einer Spiegelcassette den Bandlauf überprüft, alles gut !
Sooo Wiedergabe L+R tats wieder, klang aber immer noch nicht so dolle. Im Internet auf HiFiengine die sehr umfangreiche SA runtergeladen. Seite 31-39 = Mechanischer und Elektrischer Abgleich. Es braucht noch zwei besondere Messcassetten. Also gestern mit meinen Nak 680ZX (hat die genaueste Anzeige) diese zwei tapes generiert. Mit denen habe ich dann heute morgen am Heiligabend über 3 Stunden in der Werkstatt gessessen um das tolle Pioneer CT-F 1250 "back to Specs" zu bringen. Ich musste auch ordentlich kurbeln. Am ehesten wohl an der Meter Einstellung zu sehen, die ich um +5dB nach oben korrigieren musste.
Als nächstes machte ich mich an die ratternde "Slack" Aufnahme. Ich habe das Laufwerk soweit ich ohne Ausbau konnte, von hinten gelöst und dann spannungsfrei wieder alles angezogen. Was soll ich sagen, jetzt klappts auch mit dem aufwickeln !
Jetzt läuft das Deck schon wieder ordentlich und muss sich nicht mehr vor meinen anderen Topdecks verstecken.
Mein Fazit ? Mein Weihnachten ist gerettet......
PS : Ich bin gespannt wieviel Rückgrat unsere beiden Helden haben auch sowas hier mal stehen zu lassen ?