Eventuell gibt es irgendwann, irgendwo jemanden, den diese Informationen zum 630 interessieren. Das Gerät ist grundsätzlich in Ordnung, aber eben nicht gewartet, und schon garnicht generalüberholt. Würde man das vorhaben, könnte man das Gerät besser wegschmeissen, weil es unwirtschaftlich wäre. Es sei denn, man behauptet einfahch, es sei generalüberholt....Dann geht die Rechnung auf.
Dieser Verstärker hat im Alter -wie alle anderen auch- Probleme mit den Schaltern und dem Relais.
Da ich hier ein paar Messungen zeigen möchte, sind ein paar kleine Vorarbeiten nötig, damit das überhaupt funktioniert.
Da ich davon ausgehe, dass es zum Thema Messen und Hören nach wie vor erhebliche Missverständnisse gibt, versuche ich hier mit einigen Sätzen meine Version der Realität darzustellen.
Ich behaupte, dass die allermeisten Leute, die das hier gerade lesen, einen Verstärker zu Hause haben, der sich nicht in einem Zustand befindet, welcher Messungen am Gerät zulassen würde.
Zwar würde man natürlich Ergebnisse erhalten, aber viele Werte wären weit unter dem, was das Gerät eigentlich leisten könnte. So war es auch in diesem Fall.
Zwar gab es keinerlei Kratzgeräusche , hörbare Unsauberkeiten oder Kanalausfälle, aber durch die vielen schlechten Kontakte bewegen sich die Verzerrungen irgendwo in Bereichen zwischen
0,03 und 0,1% , was zweifellos nicht "mal eben so" mit Musik gehört werden kann, sinnvolle Messungen aber unmöglich macht. Wenn der verwendete Audioanalyzer die Option "Mithörlautsprecher" besitzt, kann man sich die Verzerrungsprodukte hinter dem Notchfilter hochverstärkt anhören. Dann wird das normalerweise Unhörbare überdeutlich.
Schwachstellen sind an diesem Gerät der Lautsprecherwahlschalter und das Schutzrelais. Ausserdem der Direktschalter. Mit den Potentiometern gibt es bei diesem Exemplar keinen Ärger
Die Verarbeitung ist für ein Gerät dieser Klasse ordentlich. Zwar sind die Potentiometer und Schalter nur einfaches Zeug, aber der mechanische Aufbau überzeugt.
Um an die Schalter zu gelangen, müsste man das Teil völlig zerlegen...Ich lehne dankend ab
Beim Relais gab es leider keine andere Möglichkeit, da man von unten durch das Gibraltarchassis nicht rankommt. Also Trafo lösen und Platinchen nach oben raus.
Nochmal ein paar Worte zu Messergebnissen. Ob "irgendwer" ein Gerät als gut klingend betrachtet, oder es als "Brüllkasten" abwertet, hat sogut wie nichts mit den "technischen Eigenschaften" zu tun. Ganz egal ob 0,001% 0,1% oder auch 2% Verzerrungen vorhanden sind. Das zieht sich durch alle möglichen Eigenschaften eines Gerätes.
Der 630ESD hat absolut überdurchschnittliche technische Eigenschaften. Und das nicht nur klassenbezogen. Das gilt für die meisten dieser ES Geräte. Nun kann man die Verzerrungen durch das Maß der Gegenkopplung sehr gering halten, aber es gibt immer noch den Mythos, das gegengekoppelte Verstärker in der Regel nicht gut klingen können.
Warum das so ist, kann zwar keiner sagen, und viele holen die abgedroschenen TIM-VErzerrungen aus dem Keller, aber was ist , wenn es garkeine gibt ?
Dann klingt es trotzdem schlecht....basta ; Ausserdem wird ja nie mit Musik gemessen....usw...Ich kann es nicht mehr lesen.
Via Diffmaker steht so ein Verstärker am realen Lautsprecher "gemessen" aber immer noch ziemlich perfekt da....und nu? Egal...
Ein paar Messergebnisse, mit SYS2322 gemessen.
FFT bei 1W in 8R:
Nur Rauschen, kaum Netzstörungen
FFT bei 10W in 8R
K3 liegt bei -110 dB. Das sind 0,0003% THD. THD&N liegt in diesem Moment um 0,004% (Bw22KHz)
Amplitudenfrequenzgang via Tone (blau) und direkt, 2,83V in 8R -3dB über 200 KHz
THD&N vs. Power, beide Kanäle zeitgleich, 1KHz, BW22 KHz
Phono MM :
Eingangswiderstand liegt bei 50K, die Eingangsimpedanz bei 255 pF. Das Gerät hat ein zusätzliches FTZ Filter im Eingang, was m.E. akustisch noch nicht problermatisch ist, aber die Messungen deutlich beeinflusst.
Mit einem Standardsystem um 450 mH und 220pF an Zusatzkapazität (also Kabeln usw) ergibt sich eine Resonanz um 11Khz und ein Anstieg um 1,8 dB. -3 dB werden um 18 KHz erreicht.
Das ist m.E. nicht tragisch, aber es würde etwas besser aussehen, wenn man das Filter ausbaut. Ich glaube nicht, dass ich das als Verbesserung bemerken würde. Aber das habe ich noch nie (kontrolliert) ausgetestet.
Dieser Verstärker hat im Alter -wie alle anderen auch- Probleme mit den Schaltern und dem Relais.
Da ich hier ein paar Messungen zeigen möchte, sind ein paar kleine Vorarbeiten nötig, damit das überhaupt funktioniert.
Da ich davon ausgehe, dass es zum Thema Messen und Hören nach wie vor erhebliche Missverständnisse gibt, versuche ich hier mit einigen Sätzen meine Version der Realität darzustellen.
Ich behaupte, dass die allermeisten Leute, die das hier gerade lesen, einen Verstärker zu Hause haben, der sich nicht in einem Zustand befindet, welcher Messungen am Gerät zulassen würde.
Zwar würde man natürlich Ergebnisse erhalten, aber viele Werte wären weit unter dem, was das Gerät eigentlich leisten könnte. So war es auch in diesem Fall.
Zwar gab es keinerlei Kratzgeräusche , hörbare Unsauberkeiten oder Kanalausfälle, aber durch die vielen schlechten Kontakte bewegen sich die Verzerrungen irgendwo in Bereichen zwischen
0,03 und 0,1% , was zweifellos nicht "mal eben so" mit Musik gehört werden kann, sinnvolle Messungen aber unmöglich macht. Wenn der verwendete Audioanalyzer die Option "Mithörlautsprecher" besitzt, kann man sich die Verzerrungsprodukte hinter dem Notchfilter hochverstärkt anhören. Dann wird das normalerweise Unhörbare überdeutlich.
Schwachstellen sind an diesem Gerät der Lautsprecherwahlschalter und das Schutzrelais. Ausserdem der Direktschalter. Mit den Potentiometern gibt es bei diesem Exemplar keinen Ärger
Die Verarbeitung ist für ein Gerät dieser Klasse ordentlich. Zwar sind die Potentiometer und Schalter nur einfaches Zeug, aber der mechanische Aufbau überzeugt.
Um an die Schalter zu gelangen, müsste man das Teil völlig zerlegen...Ich lehne dankend ab
Beim Relais gab es leider keine andere Möglichkeit, da man von unten durch das Gibraltarchassis nicht rankommt. Also Trafo lösen und Platinchen nach oben raus.
Nochmal ein paar Worte zu Messergebnissen. Ob "irgendwer" ein Gerät als gut klingend betrachtet, oder es als "Brüllkasten" abwertet, hat sogut wie nichts mit den "technischen Eigenschaften" zu tun. Ganz egal ob 0,001% 0,1% oder auch 2% Verzerrungen vorhanden sind. Das zieht sich durch alle möglichen Eigenschaften eines Gerätes.
Der 630ESD hat absolut überdurchschnittliche technische Eigenschaften. Und das nicht nur klassenbezogen. Das gilt für die meisten dieser ES Geräte. Nun kann man die Verzerrungen durch das Maß der Gegenkopplung sehr gering halten, aber es gibt immer noch den Mythos, das gegengekoppelte Verstärker in der Regel nicht gut klingen können.
Warum das so ist, kann zwar keiner sagen, und viele holen die abgedroschenen TIM-VErzerrungen aus dem Keller, aber was ist , wenn es garkeine gibt ?
Dann klingt es trotzdem schlecht....basta ; Ausserdem wird ja nie mit Musik gemessen....usw...Ich kann es nicht mehr lesen.
Via Diffmaker steht so ein Verstärker am realen Lautsprecher "gemessen" aber immer noch ziemlich perfekt da....und nu? Egal...
Ein paar Messergebnisse, mit SYS2322 gemessen.
FFT bei 1W in 8R:
Nur Rauschen, kaum Netzstörungen
FFT bei 10W in 8R
K3 liegt bei -110 dB. Das sind 0,0003% THD. THD&N liegt in diesem Moment um 0,004% (Bw22KHz)
Amplitudenfrequenzgang via Tone (blau) und direkt, 2,83V in 8R -3dB über 200 KHz
THD&N vs. Power, beide Kanäle zeitgleich, 1KHz, BW22 KHz
Phono MM :
Eingangswiderstand liegt bei 50K, die Eingangsimpedanz bei 255 pF. Das Gerät hat ein zusätzliches FTZ Filter im Eingang, was m.E. akustisch noch nicht problermatisch ist, aber die Messungen deutlich beeinflusst.
Mit einem Standardsystem um 450 mH und 220pF an Zusatzkapazität (also Kabeln usw) ergibt sich eine Resonanz um 11Khz und ein Anstieg um 1,8 dB. -3 dB werden um 18 KHz erreicht.
Das ist m.E. nicht tragisch, aber es würde etwas besser aussehen, wenn man das Filter ausbaut. Ich glaube nicht, dass ich das als Verbesserung bemerken würde. Aber das habe ich noch nie (kontrolliert) ausgetestet.