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31.10.2017, 00:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.10.2017, 00:33 von scope.)
Vorhin hat mir ein guter Bekannter seine "neue" RS1500 vorbeigebracht. Sie war "relativ" preiswert, spielte aber nichts mehr ab. Das Laufwerk ansich funktioniert prima, wenn man vom klemmenden Zählwerk , und der nicht funktionierenden Endabschaltung absieht. Die beiden oberen Hebel sind etwas verharzt und der Federzug etwas schlapp.
Wie man schon auf den ersten Blick erkennen kann, war der Vorbesitzer Kettenraucher. Zwar hat mein Bekannter das Gerät bereits vorgereinigt, aber im Detail ist sie immer noch gelb.
Mir wurde bereits nach 10 Minuten immer klarer, dass ich ohne komplette Demontage nicht viel bewirken kann. Um an den Kopfträger zu gelangen, muss der Capstanmotor raus.
Das ist ein mächtig großes Teil, und die "Capstanwelle" (eher eine Trommel) hat gut 30mm Durchmesser.
Nachdem der Motor draussen ist, kann man die STecker der Kopfträgerplatte abziehen. Dazu müssen drei Sprengringe gelöst werden. Erst danach kann man die mit drei Schrauben zu lösende Platte nach vorne abnehmen.
Das erste und entscheidende Problem ist nämlich der 2 Spur/ 4Spur Schalter, an den man nur so herankommt.
Mir fiel sofort auf, dass die Köpfe bereits rein visuell schief stehen. Eine komplette Justage steht also morgen auch noch an.
Etwas verständnislos schaute ich auf den verbauten Schalter für damals vielleicht 20 Pfennig. Gerade an dieser Stelle ist guter Kontakt wichtig. Darum wollte ich hier nicht einfach sprayen und habe ihn ausgebaut.
Auf dieser Seite isind die beiden 2 Sur Köpfe.
auf der anderen der Löschkopf und der 4 Spur Wiedergabekopf. Der Löschkopf ist noch (besonders stark) mit Bandabrieb(?) verschmutzt.
Da ging nichts mehr....
Es gibt aber weitere Probleme, denn einige Elkos haben grüne Füße bekommen. Ausserdem scheint es so, als wäre an vielen Reglern rumgedreht worden, und "hier und da" sehe ich Bauteile, die anscheinend vor kurzem nachgelötet, bzw aus und eingelötet wurden.
Jetzt ist´s halb eins...Feierabend...Licht aus.
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Frage: Wieso musstest du den Capstanmotor ausbauen, um die Kopfbrücke auszubauen? An meiner RS 1700 löse ich am Kopfträger 4 Schrauben und dann kann ich ihn abziehen. Sollte auch an einer RS 1500 so sein.
Gruß André
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Danke für die Einblicke in die interessante Maschine. Bei dieser Konstruktion wundert mich nach wie vor, wie sie es schafft einen konstanten Bandzug sicherzustellen. Es handelt sich ja quasi um eine dual Capstain Konstruktion, bei der nur ein Capstain existiert und daher auch keine Geschwindigkeitsdifferenz zw. der Supply- und der Take-up Seite besteht. Dass sich nach dem Start ein definierter Bandzug einstellt, erklärte man mir im BMF mit dem Bandwickelzug. Das führt dann aber die Idee dieser Konstruktion mit zwei Andruckrollen, die von den Antriebskräften der Bandwickel isolieren sollen irgendwie ad absurdum.
Naja, wäre nicht die erste zweifelhafte Konstruktion.
Viele Grüße
Lukas
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31.10.2017, 11:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.10.2017, 13:16 von Vintage-Freund.)
(31.10.2017, 09:53)lukas schrieb: ... Bei dieser Konstruktion wundert mich nach wie vor, wie sie es schafft einen konstanten Bandzug sicherzustellen. Es handelt sich ja quasi um eine dual Capstain Konstruktion, bei der nur ein Capstain existiert und daher auch keine Geschwindigkeitsdifferenz zw. der Supply- und der Take-up Seite besteht. Dass sich nach dem Start ein definierter Bandzug einstellt, erklärte man mir im BMF mit dem Bandwickelzug. Das führt dann aber die Idee dieser Konstruktion mit zwei Andruckrollen, die von den Antriebskräften der Bandwickel isolieren sollen irgendwie ad absurdum.
Naja, wäre nicht die erste zweifelhafte Konstruktion.
Also, das verstehe ich auch nicht. Ich bin auch zu dem Ergebnis gekommen, dass der Bandzug vor den Köpfen bei dieser Konstruktion eigentlich nicht konstant gehalten werden kann, wenn gleichzeitig eine vollkommene Isolierung (Closed Isolateted Loop) stattfinden soll. Ich vermute, die Isolation ist nicht so perfekt, wie durch Technics seinerzeit erklärt wurde. Die Take-Up-Seite zieht das Band 'unter dem Capstan' in ihre Richtung. Und zwar mehr, als die Supply-Seite nachgibt und erzeugt so den Andruck. Wenn das so ist, unterscheidet sich das System funktional aber nicht wirklich von anderen Bandmaschienen ohne 'Isolated Loop'. Wo im BMF wurde das schon einmal disskutiert? Kann ich einen Hinweis darauf (vielleicht einen Link) bekommen? Vielen Dank.
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(31.10.2017, 09:53)lukas schrieb: D Bei dieser Konstruktion wundert mich nach wie vor, wie sie es schafft einen konstanten Bandzug sicherzustellen. Es handelt sich ja quasi um eine dual Capstain Konstruktion, bei der nur ein Capstain existiert und daher auch keine Geschwindigkeitsdifferenz zw. der Supply- und der Take-up Seite besteht.
Das geht immer noch über den "Schlupf". Die Regelung der beiden Wickelmotoren ist etwas eigenwillig.
Den Kopfträger kann man natürlich einfach nach vorne abziehen, ganz ohne diese Zerlegeaktion.
PS: Technisch mag ich diese Technicsdinger überhaupt nicht.
Gruß Ulrich
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(31.10.2017, 11:25)uk64 schrieb: Das geht immer noch über den "Schlupf". Die Regelung der beiden Wickelmotoren ist etwas eigenwillig.
Den Kopfträger kann man natürlich einfach nach vorne abziehen, ganz ohne diese Zerlegeaktion.
Dann vermute ich, SONY erzeugt mit seinen Doppel-Capstan-Laufwerken (z.B. bei der TC-765 und vielen weiteren) den Bandandruck auch über den 'Schlupf', also das Durchrutschen des Bandes zwischen Capstanwelle und Andruckrolle?
Ich hatte nämlich vermutet, die beiden Capstanwellen links und rechts des Kopfträgers haben unterschiedliche Durchmesser, die rechte Capstanwelle geringfügig größer als die linke. Dann würde die rechte Welle auch mehr Band transportieren, als die linke. Habe das bei meiner TC-765 mit einer Mikrometerschraube nachgemessen und konnte keine Differenz feststellen. Auch die 'Antriebe' (bei der TC-765 sind das die Schwungmassen der beiden Capstane, um die der gleiche Treibriemen geführt ist) scheinen gleiche Durchmesser zu haben.
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31.10.2017, 12:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.10.2017, 14:36 von scope.)
Zitat:Frage: Wieso musstest du den Capstanmotor ausbauen, um die Kopfbrücke auszubauen? An meiner RS 1700 löse ich am Kopfträger 4 Schrauben und dann kann ich ihn abziehen. Sollte auch an einer RS 1500 so sein.
Hier sind es vorne drei Schrauben. Ich will nicht ausschliessen, dass ich den Motor dafür nicht hätte ausbauen müssen, aber mit angemessener Kraft konnte ich den Kopfträger nicht nach vorne abziehen. Gut möglich (und im Nachhinein sogar wahrscheinlich) , dass ich ich einfach fester hätte ziehen müssen, aber das war mir zu gefährlich, da ich nicht wusste wie es dahinter aussieht. Den Antrieb musste ich ohnehin abnehmen, da ich nachher die Mechanik dahiner entharzen, säubern und fetten muss.
Die vier Schauben fallen auch nicht ins Gewicht.
Und es geht immer weiter....Das Zählwerk ist völlig verharzt, alle Rädchen sitzen fest wie verklebt. Ein Isopropanolbad machte sie wieder frei.
Umd a aber ranzukommen, mussten wieder einieg Baugruppen abgebaut werden.....Was habe ich mir da wieder angetan?
.
Wenn das alles wieder drin ist, sind die Aufnahme- Wiedergabeverstärker und deren Abgleich dran. Ausserdem die Kopfjustage. Heute habe ich aber irgendwie kein Verlangen danach
(31.10.2017, 08:28)hyberman schrieb: Frage: Wieso musstest du den Capstanmotor ausbauen, um die Kopfbrücke auszubauen? An meiner RS 1700 löse ich am Kopfträger 4 Schrauben und dann kann ich ihn abziehen. Sollte auch an einer RS 1500 so sein.
Sehe ich auch so. Hatte sowohl RS 1700 als auch RS1500.
Kopfträger ist nur mit 3 Inbusschrauben befestigt und lässt sich bei beiden Typen nach dem Lösen der entsprechenden Schrauben von vorne abziehen.
Hab beide Decks wieder sehr gut verkaufen können. Die Elektronik hat mich nicht überzeugt. Zu viele (BIAS-)Abhängigkeiten der Bandgeschwindigkeiten zueinander.
Kompromisse ohne Ende.
Bin halt ein STUDER-Fan, wo man jede Geschwindigkeit komplett isoliert einpegeln kann.
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(31.10.2017, 11:04)Vintage-Freund schrieb: Also, das verstehe ich auch nicht. Ich bin auch zu dem Ergebnis gekommen, dass der Bandzug vor den Köpfen bei dieser Konstruktion eigentlich nicht konstant gehalten werden kann, wenn gleichzeitig eine vollkommene Isolierung (Closed Isolateted Loop) stattfinden soll. Ich vermute, die Isolation ist nicht so perfekt, wir durch Technics seinerzeit erklärt wurde. Die Take-Up-Seite zieht das Band 'unter dem Capstan' in ihre Richtung. Und zwar mehr, als die Supply-Seite nachgibt und erzeugt so den Andruck. Wenn das so ist, unterscheidet sich das System funktional aber nicht wirklich von anderen Bandmaschienen ohne 'Isolated Loop'. Wo im BMF wurde das schon einmal disskutiert? Kann ich einen Hinweis darauf (vielleicht einen Link) bekommen? Vielen Dank.
Genau das ist auch mein Problem mit dieser Konstruktion, wobei ich so eine Maschine nicht besitze, also das Problem ja eher virtueller Natur ist.
Hier ist der Link zum BMF, im Beitrag " Technics US1500 Bandlauf" wurde versucht mir das zu erklären.
Wenn ich auch meine, das Prinzip grundsätzlich verstanden zu haben, erschließt sich mir keinerlei Vorteil aus dieser "closed loop single capstain" Konstruktion, der diesen Aufwand rechtfertigt. Scheint mir eher ein Gimmick zu sein, als sinnvolle Technik. Sozusagen ein Unterscheidungsmerkmal zu anderen Bandmaschinen aus merketingtechnischen Gründen.
Viele Grüße
Lukas
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• Vintage-Freund
Den "Closed Loop" kann man gut testen, indem man eine große Bandschlaufe über die Umlenkrolle nach unten rauszieht und dann startet.
Nach einem kurzen Moment ist die Schlaufe verschwunden.
Jetzt die Frage an Insider: Was passiert mit der Bandschlaufe wenn man die Take-Up-Reel festhält?
Wird die Schlaufe größer oder kleiner?
Ich sehe in diesem Bandtransport auch nur einen Gimmick und keinerlei praktischen Nutzen.
Abgesehen davon ist der Bandabrieb und -verschleiß beim Spulen enorm. Vor allem bei kleinen Spulen.
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Technisch mögen die 15xx und 17xx ja nicht die Krönung der Schöpfung sein - aber optisch sind sie für mich eine Augenweide.
Danke fürs Zeigen!
PS: Wer so etwas besitzt müsste das Rauchen aufgeben - überall der gelbe Dreck - geht gar nicht
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Sehen einfach zum einstauben geil aus.
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• scope
(31.10.2017, 12:50)scope schrieb: Ich will nicht ausschliessen, dass ich den Motor dafür nicht hätte ausbauen müssen...
Man stelle sich nur vor, wie er gelästert hätte, wenn das jemand anderem passiert wäre.
Ralf
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31.10.2017, 14:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.10.2017, 21:40 von hyberman.)
Das Einmessen ist kein Spaß! Zumal sich auch der Playlevel nicht getrennt einstellen lässt bei autoreverse. Ist zumindest bei der RS 1700 so und das nervt einwenig.
Meine spielt im RW Play etwas lauter, als in FF Play. Köpfe wurden schon ausgetaumelt und eingemessen ist die auch. Muss man halt mit leben. Dieser Umschalter 2T -- 4T ist bei fast allen 1500er Kisten fratze und muss gemacht werden.
Ansonsten eine feine Maschine, die hier absolutes Bleiberecht hat.
Gruß André
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31.10.2017, 14:34
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2017, 09:17 von scope.)
Zitat: Man stelle sich nur vor, wie er gelästert hätte, wenn das jemand anderem passiert wäre.
Ich habe gestern Abend nicht mehr ins Manual geschaut, wunderte mich aber, dass sich die Köpfe nicht mit normaler Kraft abziehen lassen. Mir war absolut nicht "klar", dass sich dahiner eine Steckvorrichtung befindet, die man in dier Form abziehen kann. Es ging mir einfach zu schwer. Bevor ich da etwas abreisse, schaue ich lieber hinten nach, wenn ich die Bauweise nicht kenne.
Man darf auch nicht vergessen, dass die Demontage des Capstanmotors wirklich nur 10 Minuten dauert. Das war es mir dann wert, und ein -späterer- Ausbau wäre in jedem Fall nötig gewesen, um an die anderen Baustellen zu gelangen.
Beim nächsten mal werde ich natürlich fester ziehen, wenn ich nur die Köpfe an so einer Maschine abnehmen möchte.
BTW: Die Maschine war kurz zuvor -angeblich- bei Technics. Was das genau bedeutet, weiss ich nicht. Vermutlich eine Werkstatt, die auch Technics repariert ?
Dort sagte man dem Vorbesitzer, dass die Köpfe defekt wären. Das will ich doch nicht hoffen, denn die Induktivitäten oder eben den Widerstand habe ich noch garnicht geprüft.
Optisch habe ich schon viel Schlimmeres gesehen. Möglicherweise wollte man das Teil auch einfach nicht reparieren, denn die Kosten wären ohnehin utopisch geworten.
Zwischenstand: Kopfträger und Motor wieder drin. Zählwerk repariert und eingebaut, Zählwerkriemen erneuert, Bandendabschaltung rep. (Federzug der Hebel war zu schwach) , Mechanik stellenweise entharzt und gefettet, 4Spur kopf stand und steht richtig, Zweispurkopf (pb) grob voreingestellt.
Nach ausgiebiger , chemischer Reinigung der Potis und Umschalter (Tape/Source) sind die Schaltzustände stabil. Den 2T/4T Schalter habe ich ersetzt.
Jetzt läuft sie bereits wieder. Der Motor ist Quarzgeregelt. Die Geschwindigkeit ist dementsprechend exakt. Mit meinem Bezugsband auch in Schräglage perfekt.
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Zitat:Zählwerk repariert und eingebaut, Zählwerkriemen erneuert
Schon allein dafür muss der Capstan Motor ausgebaut, und ordentlich gefummelt werden. Völlig bescheuerte Konstruktion halt, trotzdem aber insgesamt eine geile Maschine. Einmessen ist hier nicht so trivial wie bei manch anderer BM.
gruß, audiomatic
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31.10.2017, 21:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.10.2017, 21:36 von hf500.)
Moin,
diesen closed-loop Antrieb hat man auch fuer Videorecorder verwendet.
Naemlich fuer die 1" Grundig GPR-Recorder (so 50kg Geraetchen ;-)
(wurden von etwa Anfang/Mitte der 70er bis Mitte der 80er in diversen Ausfuehrungen gebaut)
Das Band umschlingt die Trommel um 360°, vor dem Trommeleinlauf/-auslauf steht die Capstanwelle, ihr gegenueber die beiden uebereinanderliegenden Andruckrollen auf einem Arm. Eine dezidierte Bandzugregelung gibt es nicht, der Bandzug stellt sich in dem Antrieb anscheinend selbst korrekt ein. Sonst wuerde es nicht funktionieren, Vidogeraete mit Schraegspuraufzeichnung sind vom korrekten Bandzug abhaengiger als Tonbandgeraete.
Ich habe zwei Stueck von diesen Schaetzchen, eine aeltere 5MHz-Maschine und eine 10MHz Ausfuehrung. Leider beide ohne Farbzusatz. Und wenn ich jetzt noch wissen wuerde, wodurch man den Riemen fuer den Kopfscheibenantrieb am besten ersetzt...(nicht trivial, er muss fuer den Kopfservo per Wirbelstrombremse (Antrieb ueber Papst-Aussenlaeufer) ein bestimtes Schlupfverhalten haben)
73
Peter
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31.10.2017, 21:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.10.2017, 22:37 von scope.)
Puuuh....Endlich fertig.
Nachdem alles wieder zusammengeschraubt und gesäubert wurde, habe ich das Gerät wie auf dem Foto zu sehen wieder auf die Seite gekippt, und mit einer kleinen Unterlage so fixiert, dass man 18er Spulen auflegen , und im Lauf bequem "unten" an den Trimmern kurbeln kann.
Das Gerät war nicht so verstellt, wie ich ursprünglich befürchtet habe. Leider habe ich nach wie vor keine frischen Bänder zum einmessen. Ein fast neues (gutes) Maxell XL1 musste herhalten.
Zuerst möchte ich auf das Laufwerk eingehen. Der Bandtransport macht einen guten Eindruck und die Laufwerkfunktionen kann man traktieren wie man will, ohne Schlaufen etc. zu erzeugen.
Die Sollgeschwindigkeit steht 1A und der Gleichlauf ist einzigartig. Sowas habe ich noch nicht gesehen, und ich werde mir wohl ein oder zwei Testbänder auf der Technics erstellen, denn die sind besser als alle, die ich bisher auf Teacs erstellt habe.
Gleichlauf JIS (3KHz) UNBEWERTET über die Zeit. Das ist eine Eigenaufnahme auf 18er Spulen, die dann zurückgespult und gemessen wurde.
Die FFT habe ich in dieser Qualität auch noch nicht gesehen. Extrem schmale spitze , kaum Seitenbänder.
Frequenzgänge, 19cm (Pegel 1 KHz -5 dB)
38 cm
Wenig Rauschen, kein Brummen....sehr schön!
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Sehr schön! Die Kisten können schon was. Hast du alle 3 Geschwindigkeiten eingemessen?
Gruß André
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9,5 habe ich nicht gemessen. Nur eine Klangprobe...naja...da geht´s bereits bergab.
Das Gerät muss man nicht auf die Seite legen. Man kann den ganzen elektronischen Justier-Teil nach vorne herausfahren, wenn man die 4 Inbusschrauben an der unteren Front löst.
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• scope
Hat es denn einen Einfluss auf das Reparaturgegebnis, wenn das Gerät auf der Seite gelegen hat, oder nimmt es Schaden, wenn eine Schraube zuviel gelöst wurde?
Nein, aber die Gefahr, dass es umfällt und Schaden nimmt, ist bei der im Bild gezeigten 'instabilen Seitenlage' um einiges größer. Und wer hier ständig derart hochprofessionelle Maßstäbe setzt, muss damit leben, dass er selbst daran gemessen wird.
Wie das Ding aus der Lage umfallen soll, ist mir ein Rätsel.
Da es jetzt aber ohnehin nur ums Mäkeln und um eine globale Retourkutsche geht, bin ich raus.
Sonst heißt es zu allem ja auch immer nur, dass das Ergebnis zählt.
Scopes Argumentation eine zu reparierende Schaltung zu verstehen, oder repariertes messtechnisch zu prüfen, kann ich gut nachvollziehen, stumpfes Genöhle über die Gerätelage oder eine überflüssigerweise gelöste Schraube hingegen nicht.
Tut mir leid, aber mir wird unwohl, wenn ich ein so schweres Gerät auf Klebebandrollen oder Werkzeugschächtelchen balancieren sehe. Ich weiß, wovon ich rede. Sowas geht 99 mal gut und beim 100. Mal böse daneben. Spätestens, wenn die Schachtel zur Seite herausflutscht, knallt die ganze Geschichte auf die rechte Spule und das ganze Gewicht gibt dem rechten Bandteller einen ordentlichen Schlag.
Jemand, der hier immer wieder mit seiner typischen Süffisanz über 'Küchentischbastler' herzieht, steht sowas ausgesprochen schlecht zu Gesicht.
Ralf
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