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Runde Sache - Tonarmbasis (Baubericht)
#1
Wink 
Erst mal den originalen Fuß vermessen, dann gucken, was so rumliegt:

Hm, ich krich hier keine Bilder mehr rein...
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#2
[Bild: w7i5T5uh.jpg]
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  • Tom, Begleitschaden
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#3
Ok, geht, über Igor.
Also, das Provisorium (mangels Messing) wird ein Dreiteiler, wegen die Befestigung.
Zunächst mal einen Klumpen Alu, und eine dünnere Aluplatte gegrapscht, und die Platte an die Drehbank geschraubt:


[Bild: 7KxmQzhh.jpg]

[Bild: r8tcrdMh.jpg]

1. Gang einlegen:

[Bild: VcVMSaJh.jpg]

und die Mitte ausstechen:

[Bild: cIC9nrRh.jpg]
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  • Begleitschaden
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#4
Da isse:

[Bild: Y80SrUxh.jpg]


Die  Backen des Futters wechseln, den Aluklops einspannen und zentrierbohren:

[Bild: vcb8oqGh.jpg] 

[Bild: lBpCVGGh.jpg]


Stufenweise auf 20mm aufgebohrt, und somit für präzises Ausdrehen mit der Bohrstange vorbereitet:

[Bild: LCTUxJgh.jpg]

Morgen gehts weiter...
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#5
Eine Alustange, 40mm, erst mal einen Zappen angedreht:


[Bild: DSCF2668.jpg]


[Bild: DSCF2673.jpg]


Dann das Backenfutter abgeschraubt, eine Spannzange in die Spindel gesteckt, und die Alustange bearbeitet:

[Bild: DSCF2674.jpg]

[Bild: DSCF2678.jpg]

[Bild: DSCF2679.jpg]


Ich brauchte einen Drops mit Zapfen und Gewinde; diesen konnte ich in die Aluscheibe von letztens einschrauben:

[Bild: DSCF2685.jpg]

[Bild: DSCF2688.jpg]

Der Plan:
die dünne Aluscheibe als Tonarmbasissockel zum Anschrauben auf dem Chassis, und dortdrauf dann die eigentliche Tonarmbasis:

[Bild: DSCF2689.jpg]
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#6
Alles schön zusammenschrauben und rundmachen:

[Bild: DSCF2694.jpg]

9 cm Durchmesser, wie gewünscht, Höhe 3cm; ein häßlicher Drops, so geht das nicht.
Mit Fase? Na ja:

[Bild: DSCF2697.jpg]

Lieber mehr Schräge, datt macht nen schlanken Fuß:


[Bild: DSCF2700.jpg]


Noch mal eben den Drehmeißel nachgeschliffen, für eine bessere Alu- Oberfläche:


[Bild: DSCF2706.jpg]

Und jetzt so lange mit Elan  im Alu schnitzen, bis die Sockelscheibe komplett weg ist - so kann ich  die Aluscheibe morgen gleich noch mal neu machen :-)
Hab die Teile verkehrtrum zusammengeschraubt...


[Bild: DSCF2710.jpg]
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#7
Betrachtung ohne Schutzbrille auf eigene Gefahr Smile


Thumbsup bin gespannt..
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  • ESG 796
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#8
Mal ne Frage von einem Laien.
Ist das denn notwendig das quasi soviel Abfall/Span entsteht oder ist das normal und was passiert mit der Menge Späne? Schrott?
Wirst wohl kaum eigenes Abrazzo herstellen  Floet

Ich bin ein Heimkind und äußere mich wegen dieser tüpartigen Diskriminierung nicht.
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#9
Und der Drehstahl sollte auch mal geschliffen werden . Sieht schon alles ziemlich rubbelig aus.

Grüße
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#10
(14.01.2018, 18:08)UriahHeep schrieb: Ist das denn notwendig das quasi soviel Abfall/Span entsteht oder ist das normal und was passiert mit der Menge Späne? Schrott?

Ja nun, was abgedreht wird, fällt natürlich als Span an, der kommt schon voluminöser  daher als eine feste Aluplatte.
Und der Vorgang, ob Drehen oder Fräsen, nennt sich ja "Zerspanen".


Die Art des Spanes kann man aber sehr wohl beeinflussen; beim groben Schruppen wird der Span eher dick, das können mehrere mm werden.
Beim finalen Schlichten wird der Span auch schon mal so fein und zart wie Rapunzels Haar.

Dann kann man am Spanbild noch Rückschlüsse über die Qualität des Werkzeuges, seinen Anschliff, oder über die Einstellung des Werkzeuges ziehen. Vielleicht sogar über die Kompetenz oder Faulheit des Drehers :-)

So einen fortwährenden Fließspan will man eigentlich tatsächlich nicht gerne haben, der wickelt sich während der Arbeit überall rum, und behindert, und gibt auch nicht unbedingt das beste Bild in der zu bearbeitenden Oberfläche.
Da könnte man z.B. den Drehvorgang kurz unterbrechen, dann bricht der Span, oder man stellt den Drehmeißel anders an, oder man schleift ihn anders, damit der Span schön bricht.
Jedes Material erfordert eigentlich einen anderen Anschliff des Meißels, da gibt es Eckwerte.


Der Karton unter der Maschine ist randvoll, ein kurzer Span "packt" sich natürlich auch besser weg.

Auch beim Fräsen, wo der Span grundsätzlich eher nur millimetergroße Stücke produziert, sieht man nach ner halben Stunde Arbeit die Maschine nicht mehr, weil sich die Späne häufen und man keine Lust hat, laufend zu kehren...

In der Regel versuche ich, zumindest Alu und Messing sortenrein zu sammeln, und beim Schrotthändler abzugeben.
Aber Span wiegt nix, und  für ein Kilo Span hab ich ne verdammte Menge Volumen im Kofferraum gelagert - reicht macht Span also leider nicht .
Aber Spaß machts :-)

VG,
Ritchie
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#11
So, mal feddich machen hier...


Also, noch mal eine Aluscheibe - dazu ein Stück aus der Platte sägen, die noch rumlag, und ein schönes Foto für die Freunde des gepflegten Fußes:

[Bild: DSCF2720.jpg]

Die Mitte finden, und aus dem Eck ein Rund machen:

[Bild: DSCF2721.jpg]

[Bild: DSCF2724.jpg]


Mit dem Rund rüber zur Fräse; 3 Befestigungen sind gefordert.
Durchgangslöcher bohren, auf benötigte Tiefe auffräsen, innen für Senkkopfschrauben ansenken ( hab keinen derart kleinen Senker und daher einen Bohrer genommen), oben etwas hübsch machen (Fase):


[Bild: DSCF2735.jpg]


An der Drehbank noch ein Gewinde ins Alu, auf Maß überdrehen, sieht dann so aus:

[Bild: DSCF2749.jpg]


[Bild: DSCF2751.jpg]



An Ober-und unterseite habe ich jeweils einen leichten Steg abgesetzt, das sitzt besser bzw löst sich wieder besser, als wenn vollflächig gearbeitet.
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#12
Dann hatte ich noch mal einen Mittelzappen gedreht, und alle Teile zusammengschraubt:

[Bild: DSCF2738.jpg]

[Bild: DSCF2739.jpg]





Für den Durchmesser vom Tonarmfuß hab ich den Tonarmsockel als Muster vorliegen.
Nicht perfekt, aber was will man machen...
Also schnell mal eine Tonarmfuß-Attrappe gedreht, und geguckt wo ich hin muß:



[Bild: DSCF2740.jpg]


[Bild: DSCF2742.jpg]


Dann konnte die Tonarmbasis auf Maß aufgebohrt werden, davon hab ich scheinbar keine Bilder gemacht.
Na gut, so siehts jedenfalls erst mal aus:


[Bild: DSCF2744.jpg]


[Bild: DSCF2745.jpg]


[Bild: DSCF2746.jpg]

Links der Flansch fürs Chassis, und rechts die Basis, die wird dann draufgeschraubt.
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#13
Mit dem Mittelzappen noch mal rüber zur Fräse, da muß noch ein Gewinde rein, für die Tonarmklemmung.
Durchbohren, dann  eine Senkung für den Schraubenkopf reinarbeiten, und das Gewinde rein:


[Bild: DSCF2756.jpg]

[Bild: DSCF2757.jpg]




[Bild: DSCF2761.jpg]



Zum Schluß etwas Fisselkram; eine Schraube M4 musste herhalten und wurde umgefickt.
Kopf schlanker gemacht und etwas abgeflacht, auf Länge abgestochen, und am Schleifbock versäubert -paßt.
Sollte aber mal gegen eine schöne Madenschraube getauscht werden, der Kreuzschlitz ist zu weich:



[Bild: DSCF2755.jpg]


[Bild: DSCF2764.jpg]


Feierabemd.
Kann rauf auf den Dreher, will ich meinen:


[Bild: DSCF2767.jpg]


VG,
Ritchie
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#14
aber wo kommt dann der Tonarmsockel hin Denker
"One man's trash is another man's treasure!"
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#15
Der ist da schon integriert:-)
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#16
jetzt hab ichs auch verstanden LOL Hammerarbeit  Pray
ich freu mich Drinks
"One man's trash is another man's treasure!"
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#17
Ist ja nur ein Provisorium, weil der Messinglieferant nicht mehr erreichbar war.

Aber:
nichts bleibt so lange im Einsatz wie ein Provisorium, das kennt man ja - also kann es auch ordentlich aussehen :-)

Schön wäre dann ein Bild vom kompletten Aufbau.
Ich habe ja sozusagen ins Blaue gebaut, ohne den Originalarm und den Dreher gesehen zu haben.

Matt "satiniert" hatte mir dann übrigens doch nicht ganz gefallen, das wirkte nur schmuddeliggrau;  ich habe also minimal angeglänzt.
Ich kann mit meinem Polierbock auch lebensgefährlichen Spiegelhochglanz, aber dann sieht der Plattenspieler womöglich  auf einmal ganz häßlich aus Floet

VG,
Ritchie
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#18
(17.01.2018, 20:46)ESG 796 schrieb: Ist ja nur ein Provisorium, weil der Messinglieferant nicht mehr erreichbar war.

Brauchst Du etwas? Der hier ist in DD für mich erreichbar: http://www.messinghaus.de/
Liebe Grüße,
Eric

"Kurz nach der Wende, in einer der letzten Episoden von HAPS, war der ZDF-Fernsehkoch Max Inzinger zu Gast und erklärte den Zuschauern des DDR-Fernsehens, wie man eine Kiwi richtig isst."
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#19
(17.01.2018, 22:27)Pionier schrieb: Brauchst Du etwas?


Ich brauch immer mal was, aber das Zeuch is zu teuer zum Hinlegen :-)
Danke, ich schau da mal rein..

VG,
Ritchie
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#20
Noch ein Nachtrag zur Frage, ob die vielen Späne sein müssen:

Als Hobbyzerspaner nehme ich, was grad da ist, und muß daher zuweilen eine Menge unnützes Material wegraspeln.
Wirtschaftlicher wäre es natürlich, das Material schon annähernd ans Endprodukt angepasst einzukaufen.
Maschine und Werkzeug (Drehmeißel, Fräser usw) werden geschont, Strom wird gespart, und Material eben auch.

Müsste ich 100 Tonarmbasen mit Durchmesser aussen 7,5cm /innen 4 cm bauen, würde ich u.U. versuchen ein hohles Rohr von idealerweise 8 cm Dm und Wandstärke 2,5 cm zu kaufen.
Da man Material aber immer auch vorrausschauend in die Maschine einspannen muß, könnte es z.B. sein, dass zum Ende der Fertigung ein Zapfen zum Einspannen stehenbleiben muß; da macht ein Rohr natürlich keinen Sinn, es muß eine Ronde besorgt werden.
Oder man baut sich, wieder mal, ein Hilfswerkzeug; eigentlich baut man wirklich laufend Dinge, die man gar nicht bräuchte, wenn man solche Maschinen nicht hätte :-)

VG,
Ritchie
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#21
erste Tonarmbasis ist gelandet, leider geil Dance3

toll gearbeitet, alles super passgenau, klasse Idee, riesen Dank an Ritchie und das Handwerk Drinks 


[Bild: DSC09925.jpg]

[Bild: DSC09905.jpg]
"One man's trash is another man's treasure!"
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#22
Mal ne Frage. Ist der Tonarm nicht zu hoch? Sollte der nicht parallel zum Plattenteller stehen?
Gruß André





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#23
Viel zu hoch.

Gruß

Thomas
Das Band darf an den Bandführungen nicht krempeln.

Die natürlichen Inhaltsstoffe können einen Bodensatz bilden. 
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#24
die Perspektive täuscht wie so oft, aber die SPU's habens gerne wenn man den Arsch leicht anhebt
"One man's trash is another man's treasure!"
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  • loenicz
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#25
Tolle Arbeit von Ritchie, die Base sieht in Verbindung mit dem Schick klasse aus und passt mMn. vom Material 
besser zum Arm wie Messing. 

Atgainsbourg
welchen Durchmesser hat das Tonarm Standrohr vom Schick?
Gruß - Martin
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  • ESG 796
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