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Tach zusammen,
ich bin neu hier im Forum. Deshalb kurz was zu meiner Person: ich heiße Stefan, bin aus dem berühmten Jahrgang 1962 und lebe mit meinen diversen Audiogeräten im Bergischen Land. Mein Fokus liegt auf analog, also Vinyl und ggf. auch Kassetten. Im Analog-Forum bin ich daher schon seit vielen Jahren aktiv und u.a. auch Mitglied in der Analog Audio Association.
Aktuell baue ich meine Anlage um. Das heißt, es kommen neue Boxen (Breitbänder) und ich möchte einen NAD 3300 wieder an den Start bringen. Diesen Amp aus der Monitor Serie hatte ich damals in den 1980er Jahren schon einmal und habe ihn mir vor ein paar Jahren günstig gebraucht wieder gekauft. Jetzt soll er zum Kern meiner Anlage werden. Grundsätzlich funktioniert er. Genau genommen funktionierte er, als ich ihn zuletzt angeschlossen hatte. Das ist aber ein paar Jahre her.
Ich bin kein Elektroniker, habe aber gelesen, dass es passieren kann, dass die Elektrolyt-Kondensatoren austrocknen. Sollte ich das besser mal prüfen und ggf. die Kondis austauschen lassen? Die Frage wäre auch, wer macht so etwas und was kostet eine solche Wartung. Wenn sich das nicht lohnt, dann würde ich versuchen, den Amp und meine anderen NADs der Monitor Serie (Tuner 4300, CD-Player 5300, Cassettendeck 6300) zu verkaufen.
Für Tipps und Anregungen wäre ich sehr dankbar.
Ciao
Stefan
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Moin Stefan, du spielst sicher auf den Kondensatorsatz auf ebay an, der für 56,—. Und wenn man dessen Bilder dazu anschaut, dann drängt sich schon der Eindruck auf, das so ein knapp 40 Jahre alter NAD das ganz gut vertragen könnte. Ich und viele andere hier hören aber auch mit noch älteren Geräten, die es immer noch tun. Kann man sicher nicht verallgemeinern. NAD war ja bekannt für große Leistung zum recht günstigen Preis, vielleicht haben sie das eine oder andere Bauteil knapper dimensioniert als andere Hersteller? Ich weiß es nicht, ist nur so ein Gedanke, aber hier gibt es Leute mit reichlich Erfahrung, die dazu kompetent was sagen können. Da du wohl nicht selber Hand anlegen kannst, bleibt dir nur ein versierter RFT, und der hat einen entsprechenden Stundenlohn, do kommen sicher einige zusammen. Und spätestens hier hört (für mich) bei so einer NAD-Klamotte die Wirtschaftlichkeit auf. Also, entweder du hast ihn lieb wegen der Erinnerungen und läßt das machen oder schaust dich nach was jüngerem um…
Text aus dem Ebay-Angebot:
Ich biete ein KIT Kondensatoren für den Stereoverstärker NAD 3300 an.
Die Geräte, die ich gewartet habe, sind etwa 30-50 Jahre alt. Jedes so alte Gerät sollte gründlich gewartet werden, denn die Hersteller haben nicht damit gerechnet, dass es so lange funktioniert. Einige der Komponenten haben eine bestimmte Lebensdauer. Darunter sind Elektrolytkondensatoren, bei denen eine der Elektroden ein flüssiger Elektrolyt ist. Im Laufe der Zeit und aufgrund der Lagerbedingungen versagt das Gerät, sodass die Kondensatoren ihre Parameter ändern, was zu Tonstörungen führt. Im Extremfall können die alten Kondensatoren zum Ausfall und zu umfangreichen Schäden führen.
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Ja, genau darum geht es. Und natürlich bin ich mir darüber im klaren, dass das nicht billig wird. Es ist ja auch noch nicht entschieden. Deshalb suche ich ja die Tipps von erfahrenen Leuten. Vielleicht lasse ich es auch einfach drauf ankommen und riskiere es, dass der ein oder andere Kondensator verreckt. Es sind übrigens weniger die Erinnerungen als mehr das Design dieser Serie, das mich an dem Verstärker festhalten lässt.
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Ich persönlich würde schauen ob sich die NADs wirtschaftlich erhalten lassen... sehr schöne Geräte. Vielleicht wendest Du dich an Armin(Armin777) hier aus dem Forum. Er, bzw. mittlerweile sein Sohn betreiben die Fa. Good-Old-Hifi und könnten sich deinem Verstärker wahrscheinlich annehmen. Ich denke es wird niemand widersprechen wenn ich von sehr vernünftigem Preisniveau und verlässlicher Qualität spreche.
viele Grüße
Andreas
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• Armin777
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Hallo Andreas,
danke für den Tipp. Das wird wohl auch nötig sein. Nachdem ich alles angeschlossen hatte, passierte nämlich: NICHTS. Der CD Player (NAD 5300) hat die CD nicht eingelesen, auch nicht nach Laserreinigung. Also hab ich dann die Phonosection (extern und intern) aktiviert. Wieder NICHTS. Dann habe ich gesehen, dass die Power-LED rot leuchtet. Vermutlich wurde aus irgendwelchen Gründen die Schutzschaltung aktiviert. Oder was auch immer. Ist auf jeden Fall was für einen Experten. Ich überlege jetzt ernsthaft, ob sich das lohnt. Ursprünglich wollte ich ja meine ganze Monitorserie inkl. Tuner 4300 und Tapedeck 6300 wieder aktivieren. Aber längeres rumstehen ohne in Betrieb zu sein bekommt den NAD's scheinbar nicht so gut.
Ciao
Stefan
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06.08.2024, 08:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.08.2024, 08:08 von DarknessFalls.)
Hallo Stefan!
Ich bin der Meinung, bei vielen der alten Geräte, die wir so betreiben, ist nicht die Frage, ob das Gerät es wert ist, erhalten oder restauriert zu werden. Die viel wichtigere Frage ist, ob es das DIR wert ist. Selbst wenn die NAD möglicherweise (ich kenne die Geräte nicht) rein vom objektiven Wert her eine umfangreichere Reparatur nicht rechtfertigen, spricht doch nichts dagegen, dass sie dennoch z.B. zu Armin gehen.
Wenn die NAD-Bausteine bei Dir im Erstbesitz sind und Du sie gerne komplett neu für Dich aufbauen möchtest, ist das doch ein hervorragender Grund, dies auch zu tun. Zumindest meiner ganz persönlichen Meinung nach. Es ist nicht alles immer objektiv, oftmals zählen doch auch einfach nur die Emotionen, die mit den Geräten verbunden sind.
LG, der Benne
Edit: Längeres Herumstehen bekommt übrigens keinem alten Geraffel wirklich gut. Das haben Deine NAD nicht für sich exclusiv.
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• Armin777
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(06.08.2024, 08:07)DarknessFalls schrieb: Hallo Stefan!
Ich bin der Meinung, bei vielen der alten Geräte, die wir so betreiben, ist nicht die Frage, ob das Gerät es wert ist, erhalten oder restauriert zu werden. Die viel wichtigere Frage ist, ob es das DIR wert ist. ...
Natürlich. Genau so sehe ich das auch. Ich bin zwar nicht der Erstbesitzer, aber ich mag die Teile schon. Mal sehen, wohin der Weg führt.
Ciao
Stefan
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Ich habe mich auch als Neuling langsam in die Materie Rundfunk/ Nachrichtentechnik eingearbeitet und glücklicherweise einen Kumpel, der Dipl.Ing auf diesem Gebiet ist.
Der Weg ist das Ziel und wenn nach einer erfolgreichen Revision das Gerät ( für mich ) besser klingt und mit größerer Wahrscheinlichkeit die nächsten Jahre problemlos funktioniert, ist dies ein tolles Gefühl.
Aber Elko Tausch allein ist nicht unbedingt ausreichend, Ruhestrom prüfen und einstellen, Potis reinigen.
Schon komplizierter, Dioden, Widerstände, Transistoren prüfen und/ oder ggf. ersetzen.
Aber es stimmt schon, nach 30- 50 Jahren ( je nach Hersteller und Ausführung) ist ein Tausch der Kondensatoren empfehlenswert.
Die großen Ladeelkos haben oft eine noch längere Lebensdauer, sofern nicht zu knapp ab Werk bemessen.
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Wahrscheinlich werde ich den Verstärker demnächst mal zu Good Old Hifi schicken. Jetzt brauch ich nur noch eine Möglichkeit, den CD-Player zum Leben erwecken zu lassen.
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Für den CD-Player wirst Du hier im Forum sicherlich eine helfende Hand finden. Und wenn Du Glück hast, ist es beim Tapedeck sogar schon mit einem Riementausch getan... das schaffst Du vermutlich selbst.
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Die NAD sind nicht allzu aufwändig/ kompliziert aufgebaut da meist nicht viel drin ist (gegenüber vielen anderen / älteren Geräten) und auch relativ leicht. Daher dürften sich die Kosten auch überschaubar halten und um so mehr “lohnen” .
Im Prinzip kannst du alle betroffenen / nicht funktionierende Geräte in eine Werkstatt bringen. Es gibt schon noch mehrere Anbieter auch in deiner Nähe/ Ruhrgebiet falls dir verpacken nicht gefällt.
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Ja, so werde ich es wohl auch machen. Hab heute mit einem Menschen in Wuppertal telefoniert, der solche alten Teile reparieren kann. Da fahre ich dann demnächst mal vorbei. Mal sehen, was er sagt.
Ciao
Stefan
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30.08.2024, 07:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.08.2024, 13:39 von Florida Boy.)
(21.08.2024, 06:41)Busch63 schrieb: Die NAD sind nicht allzu aufwändig/ kompliziert aufgebaut da meist nicht viel drin ist (gegenüber vielen anderen / älteren Geräten) und auch relativ leicht. Daher dürften sich die Kosten auch überschaubar halten und um so mehr “lohnen” .
Kann ich nicht bestätigen.
Ganz im Gegenteil finde ich den 3300er mit 10kg für einen 60W-Verstärker schon recht schwer. Erfahrungsgemäß bietet NAD - wenn Made in Korea - auch viel Technik. Fallen die Verstärker mal etwas einfacher aus, dann haben sie geregelte Netzteile für die Endstufen (!) verbaut oder - wie bei diesem 3300er - zwar mit konventionellem Netzteil, aber mit kanalgetrennter Gleichrichtung und Siebung.
Fällt die Netzteilregelung wie hier im 3300 weg - von der Vorstufenregelung spreche ich nicht - dann hat NAD die Endstufen als Kaskoden ausgeführt. Auch die Leistungsbegrenzung ist sehr aufwändig.
Bei einem gleichstarken Sony jener Jahre wird man keinen diskreten Phono-Preamp finden, erst recht nicht mit separatem MC-Head. Hier schon.
Immer in Relation zu diesen 60W und dem angepeilten Preissegment hat NAD da schon sehr viel auf die Beine gestellt. Viele Fachwerkstätten nehmen Instandsetzungen der größeren und dann nochmals deutlich aufwändigeren Geräte durchaus an, nur bringen dann die entsprechend hohen Voranschläge viele Besitzer dazu, in Relation zum Zeitwert von einem Auftrag abzusehen. Tendenziell wird es bei diesem 3300 genauso sein.
Ich glaube, du hast da irgendwie ein falsches Bild von NAD.
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• jagcat
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Ich kann mich daran erinnern, dass NAD in damaligen Testberichten ob seiner Konstruktionen und der eingesetzten Technik stets hervorgehoben wurde. Ich bin kein Techniker und hab auch nicht mehr alles präsent, aber m.W. ging es u.a. um die Phonosection, die Klangregelung und um Impulsleistung. Ich hoffe sehr, dass sich eine Reparatur für mich noch lohnt.
Ciao
Stefan
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