(07.05.2025, 12:03)HUCHT-Tec schrieb: ...Diese teuren und recht schwer beschaffbaren Yamaha-Empfänger wurden bei den Weiterntwicklungen
der Schaltung zu dem DAT Copyprocessor MK II und zu dem recht wenig bekannten Low Cost Gerät
"Mini Copyprocessor" (SCMS-Killer) durch eine komplett neu entwickelte, abgleichfreie PLL auf der
Basis von.... gut erhältlichen Standard-HCMOS-ICs ersetzt.
Diese Taktrückgewinnungsschaltung.... war vollständig auf meinem Mist gewachsen und war auch
zigfach bis ins kleinste Detail optimiert.....
Die Platine "Mini-Copyprocessor" hatte ich auch als Einbauversion angeboten (ohne Netztrafo).....
![[Bild: Miini-CP-HUCHT-1992-Info-02.jpg]](https://i.postimg.cc/7Y9zhtMR/Miini-CP-HUCHT-1992-Info-02.jpg)
Hier gibt es für Lern- und Studienzwecke auch noch den Plan aus Opa Huchts technischem Museum für
historische Schaltungstechnik.
Diese minimalistische Schaltung des "Mini-Copyprocessor (1992)" ist für alle Titelanfangsinformationen völlig
transparent, liefert immer glitchfreie Ausgangssignale (im Gegensatz zu "Hausdorf"), besitzt eine LED-Anzeige
der korrekten Synchronisation auf die Quelle ("Lock") und wirkt je nach Recorder und SPDIF-Quelle wie folgt:
1.) Recorder =
prä-SCMS-DAT ( DTC-1000, DTC-300, DTC-500, Excelia XD-001 etc ):
-> Aufnahme von allen unterstützten Quellen (auch gesperrten) möglich,
ID6 00 ("für immer frei").
2.) Recorder =
SCMS-DAT ( bzw. Mini Disk, bestimmte CD-Recorder):
2.1 Quelle sendet spezifizierten Category Code: (DAT, Mini Disk, CD-Player, PCM-Processor etc.)
-> Aufnahme von allen unterstützten Quellen (auch gesperrten) möglich,
ID6 00 ("für immer frei").
2.2 Quelle sendet unspezifizierten Category Code (General):
-> Aufnahme von allen unterstützten Quellen (auch gesperrten) möglich,
ID6 11 ("für eine Generation frei").
---> Wird dann in der nächsten Generation der "Mini-Copyprocessor (1992)" nochmal eingesetzt =>
ID6 00
Die Schaltung unterstützt SPDIF-Abtastfrequenzen von ca 30 kHz bis ca 55 kHz (durchgehend und abgleichfrei).
AES/EBU- Datenformat wird nicht unterstützt.
Dieses gerade beschriebene Verhalten entspricht exakt dem des "DAT Copyprocessor" (1990-91).

Diese historische Schaltung "Mini-Copyprocessor (1992)" bitte nicht mit der etwas weiterentwickelten
Schaltung aus meinem Selbstbauvorschlag "Mini-Copyprocessor (2002)" verwechseln !
Diese alte Schaltung aus 1992 wurde ursprünglich mal als "DAT Copyprocessor MK III" bezeichnet und
das stand auch so auf der Leiterplatte und im Schaltplan, dann aber bei der Markteinführung umbenannt
in "Mini-Copyprocessor".
Ohne Schirmung in ein Plastehäuse montiert ist diese Baugruppe leider nicht CE-konform, da die emittierte
Störstrahlung dann "etwas" zu hoch ist. Ab 1996 gab es darum keine Geräte mehr von mir in Plastegehäusen.
Es gab aber Jahre später tatsächlich von mir einen "DAT Copyprocessor MK III - CE" als Komplettgerät im
Metallgehäuse. Das war aber eine CE-konforme Neuentwicklung mit komplett neu erstelltem Leiterplattenlayout
und hatte nichts mit dem hier gezeigten Schaltplan aus 1992 zu tun.
Vor ein paar Jahren gab es mal im Hifi-Forum im DAT Thread einige Verwirrung bezüglich der Bezeichnungen
"MK III" / "MK III-CE" bei einem mit so einer "Mini-Copyprocessor (1992)"-Einbauplatine nachgerüsteten DAT.
Da stand noch "MK III" drauf. Hätte ich vor Verkauf besser entfernt. Deshalb nochmal zur Klarstellung.
Hinweise:
- IC8 ist im Plan leider unvollständig beschriftet. Das ist kein "4046", sondern
74HC4046AP von Philips.
- Für den Netztrafo geht auch eine 0,3 VA- Ausführung mit 7,5 V statt den angegebenen 9 V .
- GND und +5 V sind im Plan nicht bei allen ICs eingezeichnet, im Layout aber korrekt angeschlossen.
- Dioden "BAV20" = Beispiel für eine 200mA Si-Universaldiode (wie 1N4148 = eingesetzt für die Serie).
Und hier als gebrauchte Einbauversion "TTL- IN / OUT" und mit einem nachgerüsteten SPDIF-Trenntrafo für
einen zusätzlichen potentialfreien und entsperrten Koax-Ausgang. War zuvor in einem DAT verbaut.
Diese Baugruppe wurde bereits vor Jahren wegen absoluter Unverkäuflichkeit verschrottet.
Kannte keiner, wollte keiner, zigmal vergeblich angeboten, und irgendwann war ich es dann leid....
==> Ab in die Tonne und weg.
Ist für einen Hersteller natürlich immer sehr bitter, wenn man sowas früher mal mit den eigenen Händen in
mühsamer Handarbeit bestückt, gelötet, elektrisch gründlich getestet und noch kundenspezifisch erweitert hat,
und dann am Ende mit ansehen muss, wie so ein geprüftes und noch völlig einwandfrei funktionsfähiges Teil
einfach im Elektroschrott-Container verschwindet......
Aber geht eben nicht anders, wenn die Nachfrage jahrelang konstant bei Null gelegen hatte....
Eine alte gebrauchte "Hausdorf"-Platine hätte ich ganz sicher noch verkauft bekommen....
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