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Akai GX-75 MKII TapeDeck Reparatur
#26
Hallo

Ich habe die Höhe der 3 Zungen mehrmals problemlos geändert.
Sony DTC-1000ES/55ES/59ES PCM-2700/7010/7030/7050, Luxman KD-117, Denon DTR-2000, Sharp RX-100, Panasonic SV-DA10, Aiwa HD-S1 XD-001/S260/S1100, Yamaha DTR2, Samsung DT-850
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#27
Bob, warum so kompliziert? Man muss die Schalter nicht mit der Feile bearbeiten, da man die drei Schalter unabhänig voneinander einzeln verschieben kann.

VG Ralf
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#28
Kompliziert wohl deshalb, weil ich so von außen nicht gesehen habe, dass die Zungen verstellbar sind.
Das ist hier tatsächlich meine erste Reparaturbegenung mit diesem akaispezifischen Laufwerk. Auch die Vorgänger GX-F91, GX-6 (und wie sie alle heißen), kenne ich nocht nicht. Entsprechend wenig Ahnung habe ich daher natürlich.

Was muss für die Verstellung der Zungen gemacht werden ?  Erfolgt die Einstellung von hinten ? Muss dafür der Assistmotor mit dem Riemenantrieb raus ? Habe im Moment keinen Zugriff auf die Decks.
Ist ja nun nicht so, dass ich nicht dazulernen möchte ...

Außerdem ist hier ja auch noch ein GX-75 MKnix. Da möchte ich (falls gewünscht) die Klappenschließung auch optimieren.

Gruß, Bob.
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#29
[Bild: 20230226-092317.jpg]

Der Mitsumi Motor ist der bessere Motor da die Lagerplatte aus Metall ist und das hintere Lager dadurch nicht in Kunststoff sitzt.
Bob, überprüfe bei der Optimierung den Elko C502 beim Aufnahmevorverstärker. Bis jetzt wurde dieser Elko von AKAI immer verkehrt eingelötet.

VG Ralf
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#30
"der wurde von Akai IMMER verkehrt eingelötet" 

Dash1
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#31
Ok, damit wird aber die Höhe der Messingzungen eingestellt. Würde durch das Verstellen (nach unten) das hakelige Schließen der Casenklappe beseitigt ?
Ich war skeptisch.
Aber auch hier gilt: Versuch macht kluch !
Also habe ich es beim MK nix ausprobiert.

Die Ausgangslage der Schalter:
[Bild: 20230227-104837.jpg]
Das ist die "ab Werk Einstellung". Alle drei Schrauben sind noch mit rotem Lack gesichert.

Alle Schrauben gelöst und die Schalter etwas weiter unten fixiert:
[Bild: 20230227-105418.jpg]
Casenklappe hakelt unverändert.

Schalter noch weiter unten fixiert:
[Bild: 20230227-110739.jpg]
Casenklappe hakelt unverändert.

Schalter nun ganz oben fixiert:
[Bild: 20230227-110905.jpg]
Casenklappe hakelt nun stärker.
Über die Veränderung der Position der Messingzungen ist somit keine Verbesserung erreichbar.

Nun wieder Bob's komplizierter Weg und auch hier die Nasen der Zungen bearbeitet:
[Bild: 20230227-145611.jpg]
Nun schließt auch diese Casenklappe hakelfrei.

Der Hinweis mit dem Elko C502 kam mir irgendwie bekannt vor. Den habe ich tatsächlich irgendwann in Ralf (System-64) seinem sehr interessanten GX-75 Fred gelesen - aber natürlich wieder vergessen. Lipsrsealed2

Das musste selbstversändlich gleich kontrolliert werden.
Also wurde mal wieder der Boden demontiert.
Die große Platine für Signalverarbeitung (Aufnahme/Wiedergabe usw.):
[Bild: 20230227-112959.jpg]

Der Bereich um C502:
[Bild: 20230227-113029.jpg]
Ok, auch hier richtig, aber falschrum eingelötet.

Bedeutet, wieder das halbe Gerät zerlegen. Um die Platine drehen zu können, damit der Elko aus- und um 180° verdreht wieder eingelötet werden kann.

Ja, ein Motor mit metallischem Lagerschild würde ich auch als besser einstufen. Allerdings spielt das hier so gut wie keine Rolle. Denn, es ist nur der Assistmotor, der immer nur kurz dreht und damit die Belastung für die Gleitlager eher gering sind. Die Qualität und Standfestigkeit von Kollektor und Bürsten hätte hier  - mMn - eine wesentlich größere Bedeutung. Aber, die sind wohl bei allen Motoren dieser Bauart eher gleich schlecht.

Fortsetzung folgt ...

Gruß, Bob.
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#32
Hallo Bob,

ich habe mehrere AKAI Geräte mit diesem Laufwerk, GX75, GX-6, GX-9. Bei allen hatte sich die abgewinkelte Blechplatte (13) die die Mechanik des Cassettenfachs öffnet/schließt (rot in der beigefügten Zeichnung) etwas verbogen, so daß der letzte Nachdruck beim Schließen des Cassettenfachs ausblieb, der die Cassette die Schaltfühler überwinden läßt. Es geht nur um ca. 1mm.
Ich habe das Blech wieder in den rechten Winkel gebracht und zwischen Gußteil (12) und dem Blech ein Hartgummistück eingefügt, so daß das Blech durch die Zugkraft nicht mehr zu weit verbogen werden kann. Seit dieser Maßnahme funktionieren die Cassettenfächer ohne zu "hakeln". An den Schalterfühlern mußte ich nichts verstellen. Seit mehreren Jahren klappt das zuverlässig, ohne daß sich das Blech erneut verbiegt. Vielleicht ist es bei Deinem Laufwerk dasselbe Problem. 
[Bild: Mecha-3.png]
Gruß Ralph

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  • Technophob, xs500, jagcat, AnalogBob, MiDeg, Nixraff, havox
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#33
Ich habe mich ehrlich gesagt schon etwas darüber gewundert, dass ich bisher keine Infos zur hakeligen Klappenschließung dieser Laufwerke finden konnte.
Nun kommt zum Glück der Klangstrahler bzw. Ralph aus dem Dunkel und ich stehe nicht mehr alleine da. Thumbsup
Konnte ja wohl auch nicht sein, dass ich hier zwei dieser Laufwerke habe und beide haben dieses Problem, aber sonst niemand ?
Mit Bauteil 13 ist vermutlich der Greifer gemeint, welcher den Arm von der Casenklappe führt ? Gut zu wissen.
Hier gibt es allerdings keinen Bedarf, noch etwas zu ändern, da es bei beiden Laufwerken nun hakelfrei läuft.

________________________________________________________________________________________________

Heute ging es an die Aktion "mal eben Elko C502 umpolen".
Die von Ralf in seinem Fred angegebenen 20 Minuten für den Ausbau der großen Platine waren - zumindest für mich - nicht realisierbar. Natürlich würde es beim nächsten Mal schneller gehen, da ich es zum ersten Mal gemacht habe. Aber auch dann halte ich 20 Minuten für eher nicht zu schaffen. Allenfalls, wenn man auf nix Rücksicht nehmen muss, da z.B. das Gerät zum Schlachten zerlegt wird.
Wobei ich auch hier gerne den Hinweis geben möchte, dass ich bei der Reparatur von TapeDecks weder bei der Arbeit noch auf der Flucht bin. Es ist eine Hobbybeschäftigung und entsprechend sorgfältig und entspannt wird agiert.

Der Ausbau dieser Platine ist wirklich kein Zuckerschlecken. Das nächste Mal würde ich nach Bob's Pfuschmethode den Elko von oben an den Beinen trennen und verpolt wieder anlöten.
Einfach den pragmatischen Weg gehen. Das erspart jede Menge Arbeit, Ärger und Zeit.

Der Ausbau der Platine hat mich so genervt, dass ich vergessen habe Bilder zu machen.
Das erste Foto entstand, als die Platine ausgebaut und umgedreht war.
Nun endlich konnte C502 ausgelötet werden:
[Bild: 20230228-113439.jpg]
Gut, dass auch auf der Lötseite die Bauteile beschriftet wurden.

Ausgelötet:
[Bild: 20230228-114419.jpg]

Und um 180° verdreht wieder eingelötet:
[Bild: 20230228-115732.jpg]
Die Lötstellen wurde anschließend gereinigt. Der Elko wurde vor dem Einlöten durchgemessen.

Eine unsaubere Abbruchkannte (entsteht vermutlich bei der Herstellung von Leiterplatten) wurde auch noch behandelt:
[Bild: 20230228-115824.jpg]

So sollte es aussehen:
[Bild: 20230228-115906.jpg]
Abschließend habe ich die Lötseite mit der Lupe beäugt - keine kalten Lötstellen wurden gesehen.

Die Platine wurde nun wieder eingebaut. Dabei musste ich sehr vorsichtig sein. Denn es müssen praktisch gleichzeitig diese elendigen Flachbandkabel mit durchgeschoben werden.

Hier ist die Platine breits fixiert, alle Flachbandkabel gezogen und die anderen Signalkabel wieder verlegt und gesteckt:
[Bild: 20230301-123939.jpg]

Die Flachbandkabel befinden sich wieder auf Ebene 1 und können in die Klemmleisten gesteckt werden:
[Bild: 20230228-122448.jpg]


Nun konnte die Rückwand  wieder montiert werden:
[Bild: 20230228-122626.jpg]

Auch sollte man sehr sorfältig beim Wiedereinstecken der Flachbandkabel mit den freien Drahtenden sein. Die sind sehr empfindlich. Ich sortiere sie vorher mit einer Flachzange, damit alle Pins parallel zueinander stehen.
Diese Flachbandkabel wurden leider auch bei Pioneer verbaut - bin ich kein Freund von.

Hier sind die drei äußeren Flachbandkabel bereits wieder gesteckt und gesichert:
[Bild: 20230228-142507.jpg]
Aus diesem Blickwinkel kann man auch gut kontrollieren, ob die Klemmverriegelungen richtig sitzen. Das ist wichtig, da anderenfalls sich die Flachbandkabel lösen könnten.
Und grundsätzlich beachten: Die gelb gekennzeichnete erste Ader ist Pin 1 (hier jeweils rechts).

An der Netzteilplatine wird das vierte Flachbandkabel gesteckt:
[Bild: 20230301-125220.jpg]


[Bild: 20230228-144055.jpg]
Hier ist die erste Ader grau gekennzeichnet (auch rechts).
Anschließend wurden neue Kabelbinder gesetzt und dann nochmals alles optsch kontrolliert.
Danach wurden Boden und Frontplatte wieder montiert.

Und wofür dieser ganze Aufriss ?
Dafür:
[Bild: 20230228-131126.jpg]

Die Schachtel wurde auch schon kurz durchgetestet. Laufwerk, Wiedergabe, Aufnahme und Kalibrierung funktionieren problemlos.

Fortsetzung folgt ....

Gruß, Bob.
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#34
(28.02.2023, 20:19)AnalogBob schrieb: Der Ausbau dieser Platine ist wirklich kein Zuckerschlecken. Das nächste Mal würde ich nach Bob's Pfuschmethode den Elko von oben an den Beinen trennen und verpolt wieder anlöten.
Einfach den pragmatischen Weg gehen. Das erspart jede Menge Arbeit, Ärger und Zeit.
Habe heute Bob's Pfuschmethode angewandt Wink3 Mit einem kleinen Seitenschneider schnitt ich von oben den Elko 'raus und lötete ihn anschliessend richtig herum, also verpolt wieder von oben auf. Man benötigt eine ruhige Hand, gute Feinmotorik und eine winzige Lötspitze. Hatte vorab ganz wenig Kolophonium auf die Stümpfe der Elko-Beinchen geträufelt. Ist kein Pfusch, ist so einfach angemessen.

Eine Veränderung im Klang habe ich nicht feststellen können, Verzerrungen hatte ich auch im originalem Zustand bisher keine.


[Bild: 20230301-174558.jpg]
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  • xs500
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#35
(01.03.2023, 19:53)Endur schrieb: Habe heute Bob's Pfuschmethode angewandt Wink3 Mit einem kleinen Seitenschneider schnitt ich von oben den Elko 'raus und lötete ihn anschliessend richtig herum, also verpolt wieder von oben auf. Man benötigt eine ruhige Hand, gute Feinmotorik und eine winzige Lötspitze. Hatte vorab ganz wenig Kolophonium auf die Stümpfe der Elko-Beinchen geträufelt. Ist kein Pfusch, ist so einfach angemessen.

Eine Veränderung im Klang habe ich nicht feststellen können, Verzerrungen hatte ich auch im originalem Zustand bisher keine.

Muss mich korrigieren, habe doch eine Veränderung bemerkt, nachdem der Elko nun richtig herum, genau nach Schaltplan, eingelötet ist:

Bei Aufnahme schaltet das GX-75 MKII jeweils nach Hinterband. Änderte ich mit dem Monitor-Schalter nach einiger Zeit zurück auf "Source", ergab sich jeweils eine kurze, etwa eine halbe Sekunde Unterbrechnung, Verzögerung, bis die Sourcen als Quelle zu hören waren. Schaltete ich jedoch kurzfristig zwischen "Source "und "Tape" hin- und zurück, entfiel diese Verzögerung. Sie baute sich jeweils erst nach wenigstens 10-20 Minuten - mit unveränderter Quelle - auf...

Dieser merkwürdige Effekt ist nun verschwunden, die Umschaltung erfolgt jetzt stets immer sofort, ganz ohne halbe Gedenksekunde LOL 

/Matthias
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  • Technophob
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#36
Die Umschaltung Source/Tape (Vorband/Hinterband) sollte verzögerungsfrei funktionieren, egal wie de Elko gepolt ist. Über C502 läuft Signal, also kann dieser Kondensator keine Verzögerung der Umschaltung bewirken. Da muß ein anderer Fehler vorliegen - erst Recht, wenn die Umschaltungs-Funktion oder 1/2s-Aussetzer erst nach 20 Minuten der Monitor-Taste folgen.
Gruß Ralph

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#37
(01.03.2023, 19:53)Endur schrieb:
(28.02.2023, 20:19)AnalogBob schrieb: Der Ausbau dieser Platine ist wirklich kein Zuckerschlecken. Das nächste Mal würde ich nach Bob's Pfuschmethode den Elko von oben an den Beinen trennen und verpolt wieder anlöten.
Einfach den pragmatischen Weg gehen. Das erspart jede Menge Arbeit, Ärger und Zeit.
Habe heute Bob's Pfuschmethode angewandt Wink3 Mit einem kleinen Seitenschneider schnitt ich von oben den Elko 'raus und lötete ihn anschliessend richtig herum, also verpolt wieder von oben auf. Man benötigt eine ruhige Hand, gute Feinmotorik und eine winzige Lötspitze. Hatte vorab ganz wenig Kolophonium auf die Stümpfe der Elko-Beinchen geträufelt. Ist kein Pfusch, ist so einfach angemessen.
....


Wenn es mein Gerät gewesen wäre, hätte ich es mit Sicherheit auch so gemacht.
Aber, wenn ich etwas für Freunde/Bekannte mache, muss es wohl immer bestmöglich (im Rahmen meiner Möglichkeiten) erledigt werden.
Der Schuster trägt immer die schlechtesten Schuhe ... Ich bin zwar kein Schuhklempner, aber von der Sache her trifft es auf mich zu.

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Da die Schachtel nun so läuft wie ich es wollte, konnte nun die Abteilung Aufnahme besucht werden.

Zuvor wurden nochmals die Köpfe entmagnetisiert.
Dann wurde ein paar kurze Testaufnahmen gemacht. Schien alles ok zu sein.
Daher konnte nun abgestimmt werden.

Aussteuerung der Aufnahme mit 1 kHz Testton bis +1 dB:
[Bild: 20230303-160104.jpg]

Aufnahme läuft (Hinterband):
[Bild: 20230303-160225.jpg]

Und Vorband:
[Bild: 20230303-160415.jpg]

Abgestimmt wurde auf TDK SA:
[Bild: 20230303-155621.jpg]

Auch die Kalibrierung wurde auf SA Band eingestellt:
[Bild: 20230303-151955.jpg]

Danach wurde alles wieder gelöscht, um die Wirksamkeit der Löschfunktion zu prüfen:
[Bild: 20230303-160905.jpg]
Außer Bandrauschen ist nix mehr zu hören.

Am Wochenende werden nun Casen bespielt und dann können ausgiebige Hörvergleiche gemacht werden.

Fortsetzung folgt ....

Gruß, Bob.
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  • xs500, triple-d, SiggiK, FS61
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#38
(03.03.2023, 19:47)Klangstrahler schrieb: Die Umschaltung Source/Tape (Vorband/Hinterband) sollte verzögerungsfrei funktionieren, egal wie de Elko gepolt ist. Über C502 läuft Signal, also kann dieser Kondensator keine Verzögerung der Umschaltung bewirken. Da muß ein anderer Fehler vorliegen - erst Recht, wenn die Umschaltungs-Funktion oder 1/2s-Aussetzer erst nach 20 Minuten der Monitor-Taste folgen.

C501 und C502 zu jeweils 22µF / 10V sind keine Koppel-Kondensatoren, sondern liegen an den Pins für die Versorgungsspannung (+9V auf Pin8 und -9V auf Pin4) des Bi-FETS M5238L jeweils gegen Masse. Die Monitor-Taste funktioniert sauber, die beschriebene halbe Sekunde ist die maximale Verzögerung der Umschaltung Source / Tape, welche auftritt bzw. auftrat, wenn sie nach einer längeren Aufnahmezeit (ca. 20 Minuten) erstmalig wieder gedrückt wurde. Die Verzögerung hat keinen Einfluss auf die Aufnahme, sie ist eher das Ergebnis einer übertrieben detaillierten Beobachtung. 

Bin aber nicht sicher, ob dieser Effekt mit dem verpolten C502 zusammenhängt, so viel verstehe ich davon auch nicht, werde es weiter beobachten  Thumbsup
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  • Klangstrahler
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#39
(03.03.2023, 19:47)Klangstrahler schrieb: Über C502 läuft Signal, also kann dieser Kondensator keine Verzögerung der Umschaltung bewirken.

Der C502 hängt an der negativen Betriebspannung der OP-Amps. Durch das Teil läuft kein Audiosignal.

VG Ralf
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  • Endur, Klangstrahler
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#40
Bei Problemen mit der Laufwerkssteuerung oder den Betriebszuständen der einzelnen Funktionen sollte man den Elko C204 /2200µ/6,3V und die 10 Volt Elkos auf der Logik-Platine durch Teile mit einer höheren Spannungsfestigkeit ersetzen.

VG Ralf
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#41
C502 ist im MkI was anderes als C502 im MkII
Viele Grüße
Lukas
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#42
(04.03.2023, 16:20)lukas schrieb: C502 ist im MkI was anderes als C502 im MkII

Ja, hier geht's nur um's MKII.

/Matthias
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#43
(04.03.2023, 12:48)System-64 schrieb:
(03.03.2023, 19:47)Klangstrahler schrieb: Über C502 läuft Signal, also kann dieser Kondensator keine Verzögerung der Umschaltung bewirken.

Der C502 hängt an der negativen Betriebspannung der OP-Amps. Durch das Teil läuft kein Audiosignal.

VG Ralf
Wegen der Falschpolung wird C502 ev. über die Zeit niederohmiger und verursacht deshalb zusätzliche Last, zieht die Spannung des IC 'runter, was Verzerrungen zur Folge hat, ev. auch die geringe Verzögerung beim Umschalten Tape/Source, welche ich hier beschrieben hatte. Anders kann ich es mir nicht erklären. Habe C502 nachbestellt und werde den nochmal - ohne Bob's "Pfuschmethode" - ersetzen, diesmal mit Ausbau der Platine usw. usf., auch, obwohl ich sicher bin, dass sich - trotz deutlich höherem Aufwand - nichts ändert.

"Der Schuster trägt immer die schlechtesten Schuhe ..."
Bin Optiker, trage aber deswegen keine schlechte Brille LOL

Liebe Grüße
/Matthias
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#44
(05.03.2023, 19:35)Endur schrieb: Habe C502 nachbestellt und werde den nochmal - ohne Bob's "Pfuschmethode" - ersetzen, diesmal mit Ausbau der Platine usw. usf., auch, obwohl ich sicher bin, dass sich - trotz deutlich höherem Aufwand - nichts ändert.
Done. Habe einen neuen 22µF 10V nach Schaltplan neu eingelötet. Es war unangemessen aufwändig, genau wie AnalogBob hier schrieb. Der Fix ist jetzt aber perfekt und ohne Makel.


/Matthias

[Bild: 20230308-125800.jpg]
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  • havox
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#45
Es müßte auch einfacher gehen um den Kondensator zu drehen, indem man diese Platine wegklappt und dann das Blech darunter demontiert.

 
[Bild: 20230309-152106.jpg]
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#46
Am Wochenende wurde bei diesem MKII und MKnix ein paar Tracks aufgenommen. Danach wiedergegeben und verglichen. Dabei war noch alles i.O. Jedenfalls ist mit nix negativ aufgefallen.
Alle Testgeräte wurden entfernt und alles war gut.

Später habe ich dann mit dem MKII noch ein paar Casen abgespielt. Nur nebenbei und daher ohne mich ausschließlich auf die Mucke zu konzentrieren. Dabei ist mir dann aufgefallen, dass hier und da die Musik unruhig wurde.
Oder hatte ich mich getäuscht ? Insbesondere, wenn man nur nebenbei Musik hört, kann das schon mal vorkommen.
Also habe ich die Kopfhörer an die Holzlauscher gesteckt und genauer reingehört.
Tatsächlich, gegen Ende der Case wurde die Wiedergabe zappelig. Kurz vor Bandende wurde es immer schlimmer.
Das war aber nicht von der jeweiligen Case abhängig und somit kein Casenproblem.

Also wurde mal wieder der Gleichlauf gemessen.
Um eventuelle Unterschiede festzustellen, habe ich drei Messungen gemacht. Am Bandanfang, -Mitte und Bandende.

Die Ergebnisse:
[Bild: W-F-Test-07-M-rz23-Akai-GX-75-2-Anfang.jpg]
Im Bereich Bandmitte ähnlich
Aber dann wenige Sekunden or Bandende:
[Bild: W-F-Test-07-M-rz23-Akai-GX-75-2-Ende.jpg]
Nun war die Sache klar. Gegen Bandende wird der Gleichlauf immer schlechter.

Aber warum ? Ich schaute mir den Bandpfad an. Die Andruckrollen sahen optisch gut und sauber aus. Beim Anfassen stellte ich allerdings fest, dass beide recht glatt und eher ungriffig waren.
Beide Rollen wurden gereinigt und fühlten sich danach etwas griffiger an.

Diesen Effekt habe ich bei anderen TapeDecks auch schon festgestellt. Andruckrollen, die nicht mehr in gutem Zustand sind, verlieren recht schnell nach der Reinigung ihre Griffigkeit, weil das Gummi über das Alter mehr oder weniger ausgehärtet ist.

Also war hier mal wieder Arbeit angesagt. Gerät wieder teilweise zerlegt:
[Bild: 20230307-143313.jpg]

Rechte Andruckrolle demontiert:
[Bild: 20230307-175520.jpg]

Da sich die Andruckrollen eines spanischen Anbieters als unbrauchbar erwiesen, habe ich die gar nicht erst ausprobiert.
Habe daher in meinem Fundus nachgeschaut - eine neue Rolle war noch vorhanden:
[Bild: 20230307-181858.jpg]

Wenn man so direkt die alte und neue Rolle vergleicht, fällt schon recht deutlich auf, dass das Neuteil weicher und griffiger ist.
Die neue Rolle wurde eingebaut und testweise eine Case abgespielt. Nun klang es wieder einwandfrei. Auch am Bandende keine Unruhe mehr hörbar.

Links ist jetzt natürlich immer noch die alte Rolle verbaut. Sollte die auch erneuert werden, oder darf die (noch) bleiben ?
Hierbei bin ich unsicher. Mal sehen, was der Gleichlauf sagt.
Werde mal schauen, ob ich z.B. bei FixYourAudio in der Abteilung Rollen nach Maß etwas passendes finde.

Fortsetzung folgt ...

Gruß, Bob.
[-] 9 Mitglieder sagen Danke an AnalogBob für diesen Beitrag:
  • SiggiK, xs500, neostream, UriahHeep, Nixraff, Technophob, FS61, Endur, havox
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#47
Abwickel-Bremsmoment zu stark oder ungleichmäßig? Wenn der Grip der Andruckrollen nachläßt könnte die konstante, zum Bandende durch den kleiner werdeneden Wickel zunehmende Bremswirkung zu stark werden... Ein Kompromiss zwischen genug am Anfang und nicht zuviel am Ende der Cassette ist gefragt.
Gruß Ralph

...listen to Spliff and you'll see the sun! Sun Sun Sun
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Klangstrahler für diesen Beitrag:
  • AnalogBob
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#48
Beim Akai GX 75 und Konsorten kann sich der verklebte Bremsfilz am Abwickeldorn durchaus lösen und verrutschen, ich bin mir aber sicher, dass Bob dieses Problem bereits kennengelernt und behoben hat.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an airmax78 für diesen Beitrag:
  • AnalogBob
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#49
Tatsächlich hatte ich nach der Bestätigung (das der Gleichlauf im zweiten Dritten der Case schlechter wird) auch die Vermutung, dass die Ursache im Bereich Abwickeldorn liegen könnte.
Denn, laut meinen Erfahrungen wird ein schlechter Gleichlauf am Bandanfang gerne vom Aufwickel verursacht (zu starker und/oder ungleichmäßiger Zug).
Ein schlechter Gleichlauf in Richtung Bandende wird gerne vom Abwickel verursacht (zu viel Backtension --> Bremswirkung) - wie bereits von airmax78 geäußert.
Und dann gibt es natürlich noch den Bandtransport selbst der über die Capstanwelle(n) und Andruckrolle(n) zumindest negativ mit reigrätschen könnte.
Den Antrieb selbst schließe ich mal aus, da hier ein praktisch verschleißfreier Direktantrieb arbeitet. Und selbst wenn er unregelmäßig antreiben sollte, dann eher immer und nicht nur gegen Bandende.

Ich war bisher noch nicht weiter tätig, da ich keine Zeit und/oder Lust hatte.
Daher weiß ich auch noch nicht, ob der Bremsfilz auf Wanderschaft gegangen ist.
Als das Laufwerk teilzerlegt war, habe ich aber den Bremsarm beäugt. Er bewegte sich - mMn - völlig probelmlos und der Bremsbelag/Filz war dort wo er hingehört.
Ob es aktuell auch so ist, werde ich prüfen.

Was mir übrigens aufgefallen ist. Wenn ich ohne Case das Laufwerk in Play schalte und den linken Wickeldorn mit den Fingern drehe, ist da ordentlich Zug drauf. Bedeutet hier arbeitet recht hohes Backtension.
Das war mir auch beim MK nix aufgefallen. Ist das normal bei diesen Akai Laufwerken ?

Edit: Habe gerade mal im Service-Manual nachgelesen. Backtension torque wird dort mit 10 g/cm angegben. Scheint mir somit ein eher durchschnittlicher Backtension zu sein ? Also ist die Bremswirkung zu stark ? Hier war ich schon zum Anfang unsicher, ob diese Bremswirkung nicht doch zu stark ist ?

Ich besitze leider keine entsprechende Messcase, um es genauer überprüfen zu können - leider. Die Dinger waren und sind selten und nicht gerade günstig. Hat sich für mich einfach nicht gelohnt - bisher bin ich immer recht gut ohne zurechtgekommen.

Gruß, Bob.
[-] 3 Mitglieder sagen Danke an AnalogBob für diesen Beitrag:
  • Nixraff, FS61, AndreasB.
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#50
Ich kenne jemanden, der Dir so eine Testkassette leihweise zuschicken kann, wenn es für Dich nötig ist.
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