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Moinsen,
hab gestern ein TG 674 von 0300_infanterie bekommen, ein ungeprüftes Mauerblümchen, mal irgendwo Beifang gewesen.
Zu Hause angekommen, hab ichs erst mal unter die Lupe genommen. Nur Mut, ich probiers halt erst mal aus. Ein olles Band aufgelegt, Stecker rein und mal sehen, was passiert. Vor und Rücklauf geht schon mal. Dann der erste Rückschlag: Bei Start wickelt sie nicht auf, die Capstanwelle läuft aber. Nun gut, ich wusste, dass die Maschine Zuwendung braucht, also Ursachenforschung.
Hier die ersten Impressionen:
Alles ziemlich solide. Wenn ich mir die Mimik so ansehe, frage ich mich allerdings, ob 3 Motore wirklich so viel teurer gewesen wären, als die ganzen Getriebe und Hebel...
Die Capstanwelle treibt über einen Riemen, der auf einer an die Schwungmasse angeklebten Riemenscheibe läuft, den rechten Wickelteller an. Die Klebung hatte sich irgendwann wohl verabschiedet. Also das Ganze zerlegen. Unverständlicherweise sind die Kabel vom Löschkopf verlötet, die Kabel vom Aufnahme-und Hörkopf aber mit Steckern versehen, was beim Abnehmen der Kopfbrücke schon etwas hinderlich ist. Ich habs irgendwie geschafft, die Capstanwelle ohne den Löschkopf abzulöten auszubauen. Heuer habe denn noch die Riemenscheibe nach entfernen der alten Kleberreste mit 2K-Epoxikleber wieder an den rechten Ort gebracht...
Fortsetzung folgt...
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Schön, dass sie wieder zum Leben erweckt wird
Werde hier regelmäßig mitlesen
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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So denn...die Mechanik ist wieder zusammen. Schnellvorlauf und Rücklauf gingen ja von Anfang an, jetzt wickelt sie auch bei Start schön auf. Das Übertragungsrad für den Aufwickelteller rechts (das direkt unter dem Teller in Bild 1) machte Geräusche im Hauptlager. Hier ist auch eine weitere Rutschkupplung verbaut. Die Ruschkupplung hab ich erstmal unangetastet gelassen, weil sie funktioniert. Dem Hauptlager fehlte es ein wenig an Schmiermittel. Gereinigt, mit etwas Silikonöl versehen und schon wars leise. Ein Tip für die Benutzer dieser Maschinen: Den Bandgeschwindigkeitswähler bei Nichtgebrauch immer in Mittelstellung bringen, sonst bekommt das Reibrad (Bild 3, über dem mittleren Tonkopf) ne Delle. Dann ist vorbei mit Ruhe und Gleichlauf.
Die Frontplatte hat ein Bad mit Breff genommen und ist wieder schwarz. Leider kamen unter den Aufkleberresten am Bandeinlauf ein paar Schrammen zum Vorschein. Mir machen die nichts, gehört halt zur Patina.
Nachdem jetzt die Mechanik wieder fit und sauber ist, nächster Versuch mit dem ollen Band. Mechanik ok, aber die Elektronik macht außer etwas Brummen nix. Also---bitte wenden:
Links die "Entzerrerplatte", unten die "Reglerplatte" und rechts die "Endstufenplatte". Die Entzerrerplatte und die Endstufenplatte kann man recht wartungsfreundlich wie eine Tür aufschwenken. Bei der Entzerrerplatte muss vorher noch der Hebel für den Umschalter ausgehängt werden:
und die Endstufenplatte:
Letztere enthält ausser der Endstufe auch die Glechspannungsversorgung und den HF-Generator. Wie man sehen kann, hat einer der Vorbesitzer es offensichtlich geschafft, die rechte der beiden laut Prospekt kurzschlussfesten Endstufen doch irgendwie zu killen. Hier hatte eine Reparatur stattgefunden. T306, R341 und C322 sind ersetzt worden und die Endtransen waren wenigstens mal draussen gewesen, vermutlich zum Messen. Spannungsregler IS301 (Spannungsreglung +15V für die "Reglerplatte") wird recht warm.
Um den Fehler weiter einzukreisen, hab ich erstmal ein Signal über die Din-Buchse eingespeist, die Endstufe funktioniert schon mal. Nicht wirklich schön, aber eine Baustelle weniger. Vom und zum Band geht leider (noch) nix.
Schätze, irgendwas auf der Entzerrerplatte ist nich so wie es soll, vielleicht hat ja wer nen Tip....
Nach dieser Erkenntnis hab ich erst mal für diesen Tag aufgehört und mir ein kühles Blondes ob der getanen Arbeit gegönnt.
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• 0300_infanterie, expingo
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27.06.2014, 08:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.06.2014, 08:42 von hörtnix.)
Hab jetzt mal den Schaltplan ne halbe Stunde bebrütet. Werd nachher mal messen, was denn da der Spannungsregler IS 301 so macht, der versorgt nämlich alle offensichtlich nicht funktionalen Baugruppen. Ich hoffe nur, dass die Spannung nicht so deutlich zu hoch geworden ist, dass hinter dem Ding alles gegrillt wurde. Ersatztype L78S15CV habsch gerad noch im Fundus gefunden. Mal sehen....
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Heureka! Wie ich vermutet hatte, stimmte was nicht mit der 15V - Geschichte. Gemessen-0V. So what? Den neuen Spannungsregler eingelötet, Strom drauf... wird auch warm, ziemlich warm. Also ist was anners. Laut SP gibt's 3 Abnehmer. 2 davon über Draht verbunden. Also Drähte ab und nochmal Strom drauf. Der Spannungsregler wird immer noch warm. C310 soll 10 uF haben. Hatter aber nich. Dafür nach dem Auslöten 0 Ohm. Oha. Also flott nen neuen C aus der Grabbelkiste eingelötet, mutig die Strippen wieder dran und Strom drauf. Und siehe da, der Regler bleibt cool. Start gedrückt, und die Musik spielt.
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• 0300_infanterie, expingo
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[THUMBS UP SIGN] toll ... Und taugt die alte Dame noch was?
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(28.06.2014, 00:42)0300_infanterie schrieb: [THUMBS UP SIGN] toll ... Und taugt die alte Dame noch was?
Hatte gestern nicht mehr die Zeit, ausgiebig zu testen, weil ich noch in meine Wochenendheimat reisen musste.
Der erste Song auf dem Band war The Day they drove Old Dixie Down", das kam mal ganz gut. Irgend ein Schalter hat noch ne kleine Macke, aber das bringe ich auch noch raus. Montag geht's weiter, testen und justieren. Und noch ein paar Bülders.
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Nun, der Euphorie folgt die Ernüchterung. Was sich über die Bordlautsprecher zunächst ganz gut anhörte, war nach kurzer Zeit schon wieder vorbei. Was hatte ich übersehen? Einer meiner Vorgänger hatte die Köpfe und die Bandführung "justiert". Vermutlich, um aus der Tonbandmaschine eine Falzmaschine zu machen. Zum Glück war mein Testband tatsächlich nur ein olles Band, wo es mir egal ist, wenn ein paar Meter zu Testzwecken "ver"-braucht werden. Ausserdem sind die recht empfindlichen Kopfkabel nicht mehr so taufrisch. Also muss Ersatz her. Zu überlegen ist angesichts der Marktpreise, ein weiteres Gerät zu Vergleichszwecken zu besorgen, um dann aus zweien eine richtig gute zu machen.
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... bei den Preisen eine Überlegung wert.
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Grüß Dich ... räume ja weiter auf ... und hab die originale BDA gefunden? Brauchst Du die?
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Wäre nicht falsch, ne BDA zu haben. Hab übrigens in Gangelt ne 664 aufgetan, im Prinzip die selbe wie die 674 in silbern. Mal sehen, ob ich sie dazu hole.
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... dann schick mir mal Deine Adresse ... wenn ich´s nächste Mal in Deutschland bin schick ich´s ab
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So, hab einen neuerlichen Anlauf genommen. Irgendwas brummt in der bereits von irgendwem geflickten Endstufe. Ich hab die jetzt erst mal stillgelegt. Und siehe da, es kommt sogar was am Line und Monitor an. Jetzt heißt es Köpfe justieren. Ok, auch einigermaßen hinbekommen. Was soll ich sagen. Es ist keine Akai oder Revox. Aber die alte Dame spielt leidlich.
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• 0300_infanterie
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... und ist auch gar nicht hässlich ...
Machst Du weiter? Wäre ja mit den Speakern ne nette Party-/ Gartenmaschine ...
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Jo, chic ist sie...
Heut wieder zusammenschrauben. Und, wär ja gelacht, wenn ich das Bauteil nicht finden würd, welches die eine Endstufe brummen lässt. Wie schon gesagt, hatte da schon wer gelötet. Letzter Stand der Ermittlungen war, dass der Auskoppelkondensator (hatte mein Vorlöter schon erneuert) aus irgendeinem Grund warm wird. Heuer mal im Fundus graben, 1000µF sollten sich als gepolter Elko finden lassen. Ausserdem nochmal Schaltplan bebrüten....
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• 0300_infanterie
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Vieles gemessen, etwas gefunden: T307 (BC327) wurde durch eine Ersatztype ersetzt. Und an dem eingekreisten MP messe ich 24V anstatt 12,5V..... Heuer mal einen BC327 suchen gehen...
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