30.07.2014, 23:42
Hallo zusammen!
Ich bin gerade dabei die Innereien eines T.Amp 150S MKII in das Gehäuse einer Sony Ta-N 55ES zu verpflanzen. OK, bevor ich hier jetzt von euch gesteinigt werde, eine kurze Vorgeschichte. Die Sony besitze ich (aus zweiter Hand) mit dem dazu passenden VV 1000ESD seit ca. 18 Jahren, prima Klang und die Verarbeitung und Optik sagen mir auch heute immer noch sehr zu. Nun passierte es, dass vor ein paar Jahren ein Kanal der Endstufe "durch" war, außerdem hatte es den (auf einer eigenen Platine untergebrachten) Spannungsverstärker in Hybrid-Technik vom Typ STK 3102 zerlegt. Nach einigem Suchen im Netz habe ich sowohl den STK, als auch die sehr seltenen Sanken-Ringemittertransistoren 2SC2922 und 2SA1216 als angebliche Originalteile bekommen.
Pustekuchen...der STK war ok, aber die Sanken waren Fake, was zur Folge hatte, dass mir die Kiste im wahrsten Sinne des Wortes abgebrannt ist. Natürlich nicht sofort, Ruhestrom und Offset ließen sich ja noch gut einstellen und bei relativ geringer Lautstärke spielte der Sony dann für ein paar Stunden, bis es dann zum GAU kam. Fazit: Endstufenplatine komplett zerstört und der STK hatte es auch nicht überlebt. Es lohnte einfach nicht eine neue Platine anzufertigen und alle, wirklich ALLE Bauteile neu zu besorgen. Habe mir dann einen T.Amp S150 von Thomann für schlappe 139 Euro besorgt um wenigstens, so dachte ich jedenfalls, ein bißchen Musik hören zu können.
Weit gefehlt, das Teil spielt, vor allem an dem Preis gemessen, wirklich prima, habe meine Sony überhaupt nicht vermisst. Nun kam mir, wie oben schon geschrieben, der Gedanke den T.Amp in das Gehäuse der Sony zu verpflanzen, ist ja doch ein wenig schicker, vor allem mit den Holzseitenteilen... Dabei habe ich den T.Amp auch das erste Mal aufgemacht und muss sagen, dass die Chinesen da wirklich geklotzt haben.
Dicker Ringkerntrafo mit entkoppelter Gummiverschraubung (gößer und schwerer als bei der Sony, erinnert mich eher an Rotel) 4 Toshiba Leistungstransistoren pro Kanal, 2x15000µF Siebung, umfangreiche Schutzschaltung, sogar mit Übertemperaturschaltern an den Kühlkörpern, die übrigens mindestens doppelt so groß sind wie bei der Sony. OK, soll ja auch ein PA Verstärker sein und immer stabil laufen. Trotzdem war ich beeindruckt, auch über ein kleines Schaltungsdetail: Der Netztrafo hat eine Zusatzwicklung, die beim Einschalten über eine Verzögerungsschaltung dafür sorgt, dass die Endstufe erst nach Aufladen der Elkos voll auf das Netzteil geschaltet wird. Außerdem sorgt diese Schaltung dafür, dass nach dem Ausschalten sofort das Ausgangrelais abfällt.
Zur eigentlichen Frage: Jetzt habe ich die Kiste eh auf dem Tisch und möchte natürlich auch den Abgleich machen. Leider gibt es so gut wie nichts dazu im Netz, einen Schaltplanauszug konnte ich jedoch bekommen. Habe den mal als Grafik mit hochgeladen. Mein Bauchgefühl sagt mir zum Ruhestrom 50 mA pro Endstufentransistor, also nach Gevatter Ohm ca. 20mV Spannungsabfall an den 0,39 Ohm Emitterwiderständen. Leider habe ich keinen "Oskar", um die Übernahmeverzerrung beurteilen zu können.
Was meint ihr dazu? Liege ich da so einigermaßen richtig? Ach so, gemessen habe ich noch ncihts, geht im Moment auch nicht, weil noch Baustelle...
Vielen Dank fürs Lesen, ist doch länger geworden, als ich vorhatte...sorry http://old-fidelity-forum.de/images/extr.../floet.gif
Ich bin gerade dabei die Innereien eines T.Amp 150S MKII in das Gehäuse einer Sony Ta-N 55ES zu verpflanzen. OK, bevor ich hier jetzt von euch gesteinigt werde, eine kurze Vorgeschichte. Die Sony besitze ich (aus zweiter Hand) mit dem dazu passenden VV 1000ESD seit ca. 18 Jahren, prima Klang und die Verarbeitung und Optik sagen mir auch heute immer noch sehr zu. Nun passierte es, dass vor ein paar Jahren ein Kanal der Endstufe "durch" war, außerdem hatte es den (auf einer eigenen Platine untergebrachten) Spannungsverstärker in Hybrid-Technik vom Typ STK 3102 zerlegt. Nach einigem Suchen im Netz habe ich sowohl den STK, als auch die sehr seltenen Sanken-Ringemittertransistoren 2SC2922 und 2SA1216 als angebliche Originalteile bekommen.
Pustekuchen...der STK war ok, aber die Sanken waren Fake, was zur Folge hatte, dass mir die Kiste im wahrsten Sinne des Wortes abgebrannt ist. Natürlich nicht sofort, Ruhestrom und Offset ließen sich ja noch gut einstellen und bei relativ geringer Lautstärke spielte der Sony dann für ein paar Stunden, bis es dann zum GAU kam. Fazit: Endstufenplatine komplett zerstört und der STK hatte es auch nicht überlebt. Es lohnte einfach nicht eine neue Platine anzufertigen und alle, wirklich ALLE Bauteile neu zu besorgen. Habe mir dann einen T.Amp S150 von Thomann für schlappe 139 Euro besorgt um wenigstens, so dachte ich jedenfalls, ein bißchen Musik hören zu können.
Weit gefehlt, das Teil spielt, vor allem an dem Preis gemessen, wirklich prima, habe meine Sony überhaupt nicht vermisst. Nun kam mir, wie oben schon geschrieben, der Gedanke den T.Amp in das Gehäuse der Sony zu verpflanzen, ist ja doch ein wenig schicker, vor allem mit den Holzseitenteilen... Dabei habe ich den T.Amp auch das erste Mal aufgemacht und muss sagen, dass die Chinesen da wirklich geklotzt haben.
Dicker Ringkerntrafo mit entkoppelter Gummiverschraubung (gößer und schwerer als bei der Sony, erinnert mich eher an Rotel) 4 Toshiba Leistungstransistoren pro Kanal, 2x15000µF Siebung, umfangreiche Schutzschaltung, sogar mit Übertemperaturschaltern an den Kühlkörpern, die übrigens mindestens doppelt so groß sind wie bei der Sony. OK, soll ja auch ein PA Verstärker sein und immer stabil laufen. Trotzdem war ich beeindruckt, auch über ein kleines Schaltungsdetail: Der Netztrafo hat eine Zusatzwicklung, die beim Einschalten über eine Verzögerungsschaltung dafür sorgt, dass die Endstufe erst nach Aufladen der Elkos voll auf das Netzteil geschaltet wird. Außerdem sorgt diese Schaltung dafür, dass nach dem Ausschalten sofort das Ausgangrelais abfällt.
Zur eigentlichen Frage: Jetzt habe ich die Kiste eh auf dem Tisch und möchte natürlich auch den Abgleich machen. Leider gibt es so gut wie nichts dazu im Netz, einen Schaltplanauszug konnte ich jedoch bekommen. Habe den mal als Grafik mit hochgeladen. Mein Bauchgefühl sagt mir zum Ruhestrom 50 mA pro Endstufentransistor, also nach Gevatter Ohm ca. 20mV Spannungsabfall an den 0,39 Ohm Emitterwiderständen. Leider habe ich keinen "Oskar", um die Übernahmeverzerrung beurteilen zu können.
Was meint ihr dazu? Liege ich da so einigermaßen richtig? Ach so, gemessen habe ich noch ncihts, geht im Moment auch nicht, weil noch Baustelle...
Vielen Dank fürs Lesen, ist doch länger geworden, als ich vorhatte...sorry http://old-fidelity-forum.de/images/extr.../floet.gif