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Hallo Richard,
Zitat:Ich prüfe daher nach der Montage den Übergangswiderstand gegen Masse. Hier lag der Isolationswiderstand oberhalb meiner Messmöglichkeiten, mehr als 4 MOhm. Das sollte wohl reichen.
Wie misst du das? Mit einem DVM und 2V Prüfspannung? Wenn es ok ist, kann es bei Betriebsspannung immer noch durchschlagen. Wenn man aber einen Kurzschluss erkennt, ist der natürlich auch bei Betriebspannung vorhanden.
Gruß TW
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Haloo TW,
ich messe ganz einfach nur mit DVM. Aber ich habe festgestellt daß der Übergangswiderstand bei Verletzungen der Kaptonfolien im Laufe der Zeit langsam sinkt. Ich habe also eine Nachmessung gemacht- natürlich! Ich erkläre mir das so daß die Folie durch Verschmutzungen punktuell gequetscht wird und am Druckpunkt langsam wegfliesst. Ich habe bei Verschmutzungen unter den Kaptonfolien Widerstandswerte zwischen 1 mOhm und 500 kOhm mit meinem DVM gemessen. Ich konnte sogar den betroffenen Transistor lokalisieren da sich der Widerstandswert dort durch drücken auf den Transistor verringern ließ, was bei den intakten Isolationen nicht möglich war.
Ich könnte mir in unsere E- Werkstatt einen HV- Tester leihen- Aber bisher klappt es noch so.
Richard
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Ah,
du weißt also, was du machst.
Ich hatte mal Pech bei einem Transistor. Bei Betriebsspannung war der "Durchschlag" da.
Man kann sich mit den Isolationstester auch einiges zerschießen. Ich habe ein TOhm MG im Zugriff. 10, 100 und 500V Prüfspannung. Nebenbei wird auch die Luftfeuchte gemessen, extra Aufsatz dabei.
Gruß TW
Broesel02 schrieb:Ich habe bei Verschmutzungen unter den Kaptonfolien Widerstandswerte zwischen 1 mOhm und 500 kOhm mit meinem DVM gemessen.
Da hat sich Richard sicherlich nur vertippt: es muss auf jeden Fall 1MOhm heißen!
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Jepp, ein Fipp- Tehler, Sorry: zwischen einem Mega- Ohm und 500 Kilo- Ohm
Richard
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17.10.2014, 15:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.10.2014, 16:42 von scope.)
Zitat:Ich sehe das von Armin beschrieben Messverfahren so: Die Ingenieure bei Kenwood haben festgestellt daß der Ruhestrom der Endstufen zu hoch ist, die Geräte werden zu warm und fallen im Markt aus. Man hat festgestellt daß man den Ruhestrom heruntersetzen kann und ganz sicher das auch mit den notwendigen Meßverfahren validiert.
Hallo,
es muss (oder sollte) aber einen triftigen Grund geben, warum du das so siehst, oder mit anderen Worten : Woher stammen die nötigen Informationen, um zu deiner Sichtweise zu gelangen?
Meine tägliche Laborerfahrung zeigt wie bereits beschrieben eine andere "Sichtweise", die ganz nebenher auch näher belegt werden könnte.
Das Verfahren der Arbeitspunkteinstellung beschränkt sich nicht auf ein Modell von Kenwood, sondern ist auch allgemein auf andere Endstufen übertragbar. Entweder hält man sich an die Vorgaben im Manual, oder man ermittelt (warum auch immer) günstigere Werte. Das kann man aber nicht anhand eines Oszillogramms machen, da man unter ca. 0,3% THD nichts mehr erkennt.
Ich komme den Befürwortern dieser Methode soweit entgegen, dass es zum Betrieb ausreicht, und die allermeisten Menschen das ungünstige Klirrspektrum niemals bemerken würden.
Trotzdem ist es unterm Strich keine geeignete Methode.
Zitat: Aber wie bringt man dieses Verfahren der individuellen Anpassung in die einfachen Werkstätten, die keine aufwendige Meßtechnik bereitsstellen können?
Eine Werkstatt hat immer Zugang zu einer 50 € Soundkarte. Als Reparierer würde (zumindest bei mir) sehr schnell der sehnliche Wunsch nach besseren (immer noch preiswerten) Messgeräten aufkommen, aber das ist anscheinend nicht auf alle übertragbar.
Es sollte doch in der Natur des Technikers liegen, sich bei Interesse an Hifitechnik mit der Zeit zu verbessern.
Zitat:Diese Vorgehensweise ist in der Industrie üblich. Machen wir übertragen in der Firma in der ich arbeite auch so
Dein Beispiel wäre einleuchtend, WENN nach der vorgeschlagenen Oszilloskopmethode sichergestellt wäre, dass die Kenwood ein Klirrspektrum (und einen Gersamtklirr) erreicht, der dem Optimum nahe kommt. Aber genau das ist mit dieser Methode eben nicht gewährleistet.
Man könnte allenfalls sagen "Es ist besser als garnix" Und das stimmt dann auch.
Gruß
Scope
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Zitat Broesel02: "Wir drei melden uns wieder zur Inbetriebnahme! Es wird sicher spannend werden aber es kann 2 Wochen dauern."
Hi Richard, darf ich dabei sein? Ich will, ich will, ich will!
Gruß
Jo
Ps. Toller Bericht von einer lohnenswerter Überholung dieser Diven! Lohnenswert, das der Output dieser Klassiker einfach genial ist.
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• Poetry2me
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Hallo Jo,
du wirst eingeladen- auf alle Fälle!
Richard
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• AnthonyP
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25.10.2014, 10:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.10.2014, 11:18 von Broesel02.)
So, jetzt laufen beide Mono- Blöcke wieder.
Bei der Inbetriebnahme hat einer der beiden Deliquienten mich dann doch noch ein wenig beschäftigt: Der Ruhestrom ließ sich nicht weit genug herunterdrehen! Zuerst habe ich den R23, 22 Ohm, der die Grundeinstellung für den Ruhestrom übernimmt, verkleinert. Bis auf 11 Ohm!
Doch das hat auch nicht greicht. Zusatzlich habe ich noch den R24, im Originalplan 24Ohm, auf 100 Ohm erhöht. Diese Maßnahmen habe ich in mehreren kleinen Schritten gemacht. Außerdem natürlich alle Widerstände überprüft. R20 hatte statt 6,8 kOhm nur noch 6 kOhm. Einige weitere Widerstände habe ich dann auch noch gewechselt wenn sie mehr als 5% neben ihrem Wert lagen. Der Grund für dieses seltsame Verhalten lag in einer Vorreparatur bei der die Vortreiber Q14 und Q15 gegen andere Typen getauscht wurden. Das habe ich nun nicht mehr zurückgebaut denn es hat bis dato ja funktioniert.
Der zweite der beiden Blöcke ließ sich komplett einregeln, ich habe allerding auch hier den R23 verringert, in diesem Fall auf 18 Ohm damit man im Regelbereich vom Poti für den Ruhestrom weiter herunterregeln kann.
Ansonsten eine völlig unspektakuläre Inbetriebnahme, ich hatte keine Fehler eingebaut!
Wie es klingt?
Ich für meinen Teil habe beim Testhören festgestellt daß ich wohl an meinen beiden Monos auch noch mal bei muß
Und: der Besitzer, Leontinoi, wird euch sicher ausführlicher über den Klang berichten können. Wenn er die Monos wieder bei sich aufgebaut hat und einen Höreindruck gewonnen hat.
Richard
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Toll, dass es "nur" ein einziges Thema beim Einschalten der beiden Geräte gab, ist bei diesem Umfang der Erneuerung wirklich gut!
Bin froh.
Und dieses eine Thema bestand ja wahrscheinlich schon vorher. Es trat auf bei der Endstufe, wo vorher ein Festwiderstand statt Ruhestrompoti drin war.
Dass der Eigentümer seine Endstufen gerne bald wieder haben will, verstehe ich. Dann hoffe ich mal bei ihm zu Hause auf eine Hörsession
- Johannes
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So, heute Mittag hatten wir ja wegen der Zeitumstellung bei der Abholung der Diven etwas Zeit zum Hören an meinen Vox 252 MTI mit den revidierten Kenwoods.
Nach dem sie 1/2 Stunden warm geworden waren spielten sie unglaublich gut! Jedenfalls in meinen Ohren und in den Ohren der anderen Zuhöhrer. AnthonyP war mit seinem Bruder auch dabei. Es gab wohl nichts von dem was wir gehört haben wo nicht etwas neues "erhört" werden konnte! Dabei spielen die Kennys so suverän, detailreich und selbstverständlich als sei das völlig normal. Egal bei welcher Lautstärke, egal bei welcher Musik. Sehr beindruckend!
Nachdem wir Kraftwerk, "Autobahn" von der Minmum- Maximum Cd, hochauflösend in "Arbeitslautstäke" gehört haben und anschliessend Yello "Touch", the virtual Concert auch in 24/48, wo bei dem Stück "The Expert" das Hörsofa standesgemäß vom Boden abhebt habe ich die Temperatur gemessen: Ein Kühlkörper hatte 40°C und einer 39°C. Die Vortreiber hatten 42°C und 41°C. Das ist auf alle Fälle betriebssicher! Nun werde ich die guten Stücke wohl nicht mehr bei mir wiedersehen und wünsche dem Eigntümer viel Freude mit diesen tollen Endstufen!
Richard
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Richard, was war denn anstatt 2SA913 und 2SC1913 eingebaut?? (Q14/Q15)
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Also wenn ich bei meinen noch recht entsinne (und da gab es auch richtig Probleme mit dem Ruhestrom) da war ein FET drin der mächtig Probleme gemacht hat ,den erneuert und alles war gut (müsste aber noch mal im Manual schauen)
Ich spare Strom ,ich fahre Verbrenner
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Nee nee,
MosFets sind da nedd drin,
im original sind es zwei Mitsubishi Typen. Ersetzt waren beide, der Q14 - 2SC1913 mit einem gleichen Typen, andere Hersteller aber der andere, Q15 war etwas ganz anders. Nur ein Nummer drauf die ich auch nicht gefunden habe. Das Gehäuse war auch dicker. Ich habe die Vorteiber auch schon mal ersetzten (müssen). Jo hatte passenden Erstz, 2SC3298 und 2SA1306 von ISC. Das läuft bis heute gut und problemfrei.
Ich habe bei meinen Kennys, wie Armin schon angedeutet hat, auch Problem mit dem Offset gehabt. Wenn man auf die 25 mV einstellt regelt die D9- STV 4H nicht mehr schnell genug gegen die Erwämung an. Der Ruhestrom steigt immer weiter an. Ofensichtlich hat Kenwood die STV-4H später handverlesen. Ich habe auch zwei L-07 Monos die bei 25 mV Ruhestrom nicht weiter warm werden. Da steigt der Ruhestrom bei Erwärmung nicht an, er geht sogar zurück!
Die Lösung mit dem 100 Ohm Widerstand vor dem Vortreiber ist jedenfalls eine funktionierende. Da bin ich sehr froh drüber
Richard
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26.10.2014, 21:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.10.2014, 21:09 von HisVoice.)
Ich bin mir nicht mehr sicher das ist ja auch schon 2-3 Jahre her wo ich meine komplett revidiert habe (und ich kann mich daran erinnern das ich auch mächtig Probleme mit dem Ruhestrom bei einer hatte ) daher auch alles aus der Erinnerung und die trübt sich bei vorangeschrittenem Alter
Nichts desto trotz ,feiner Bericht und natürlich mächtig viel Arbeit
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Freue mich schon darauf, diese Teile bald mal hören zu können!
- Johannes
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Liebe Mono-Logen,
der nicht geringe Aufwand hat sich vollauf gelohnt: Es ist "plötzlich" ein konturierter Tiefbass vorhanden, von dem ich gar nicht wusste, dass die KEF R900 ihn wiedergeben können. Die Detailauflösung und damit das Räumlichkeitsgefühl haben sich gegegenüber dem Zustand vor der Modifikation deutlich gesteigert. Bei Piano und Kontrabass ist dies besonders gut hörbar: Anriss der Saiten, Vibrato, Schwingen des Resonanzkörpers - hier wird ein Mehr an Informationen geliefert, das zu einer Zunahme des Natürlichkeitsgefühls führt.
Die spritzige Dynamik und geradezu aggressive Auflösung scheint aber durch die Vorstufe Onkyo P3890 verlorenzugehen - hier besteht eine Hör-Differenz zur Kenwood L07CII, über die wir bei Richard gehört hatten.
Genauso fasziniert bin ich momentan von meinen erneuten, jetzt ernsthafteren Ausflügen ins Vinyl - mit einem Rega RP8 und Ortofon 2M Black. Erstmals habe ich beim Plattehören den Eindruck, keine klanglichen Kompromisse einzugehen. Einen genauen Hörvergleich habe ich mir da erspart; ich höre gerade keine Unterschiede, sondern Musik!!!
Johannes: Ihr seid natürlich herzlich zum Probehören eingeladen, alles Weitere per PN.
Beste Grüße in die Runde,
Sven
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