22.12.2014, 23:09
PSP Nadeln mit unterschiedlich großem (kleinem) elliptischem Schliff - warum?
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22.12.2014, 23:13
Zu dem Preis sowieso. Dem marginal feineren Schliff der 155 würd ich dabei nicht wirklich Beachtung schenken.......
22.12.2014, 23:20
Kommt noch Roland, kommt noch
Grundsätzlich ist die Pfeiffer nicht schlecht, hört sich alles sauber und klar an. An nem alten Amp isses okay, weil da drehst ja nicht weiter, wenns anfängt zu zerren. An dem Denon AVR hast eben son Lautstärkeregler, der endlos ist, und die dB werden aufem Display angezeigt. Geht von -60dB bis keine Ahnung, bei 0dB höre ich dann auf, das ist für mich das Maximum. Und eben ab -5dB bis 0dB hört man ein Krächzen bei oberen Mitten und Höhen. Die original DN155E krächzt eben nicht bei 0dB ------- Die DN155E hab ich ja schon, also gibts ne DN166E, dann kann ich switchen 606 <---> 731
22.12.2014, 23:30
Könnte vllt. Sein, dass das ULM 66 ne höhere Ausgangsspannung hat als das 55er und deshalb die vezerrungen schon früher auftreten?
22.12.2014, 23:45
Na eben. Ungültiges Fehlerbild. Systeme verzerren nicht in Abhängigkeit des LS-Stellers.
22.12.2014, 23:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.12.2014, 23:50 von RealHendrik.)
(22.12.2014, 18:36)Franky schrieb: Im Vergleich zu einem eher punktförmigen Kontakt der Rundnadel und auch der elliptischen, haben die meisten (nicht alle) scharfen Schliffe einen sog. "line contact", bei dem eine in der Tiefe mehr oder minder lange und in der Breite sehr schmale Fläche des Diamanten auf der Rillenflanke aufliegt, was in etwa eine Linie darstellt. Der ehemalige Punktkontakt der Rundnadel wurde quasi nach oben und unten in die Länge gezogen, bis der kleine Kreis einer Linie glich. In der Theorie kann dieser "Breitreifen" ein "Schlagloch" in der Flanke besser kompensieren als ein Punkt, taucht aber dafür tiefer in die Rille ein als eine Rundnadel Das ist sehr gut erklärt. Die vdH oder Gyger usw. tasten Bereiche der Rille ab, die nie eine elliptische Nadel berührt haben. Das erklärt den gutmütigen Effekt, den genau diese Nadeln bei mehr oder weniger abgerockten Platten haben: Während elliptische Nadeln nur den vielleicht fünfzig- oder hundertmal abgespielten - und damit hörbar verschlissenen - Bereich abtasten, dringen die scharfen Schliffe in "jungfräuliche" Bereiche ein. Sofern die Platte nur einigermaßen gepflegt ist, ist auch auf dem Rillenboden nicht mehr Dreck als im oberen Bereich der Rillenflanken - also "penibel gewaschen" sein muss sie nicht. (Wenngleich das natürlich die Wiedergabequalität grundsätzlich verbessert, egal ob mit dickem oder dünnen Schliff abgetastet wird.) (22.12.2014, 18:36)Franky schrieb: Ich habe mir auch mal erzählen lassen, dass der Grad der Politur des Diamanten eigentlich der wichtigste Faktor für die Übertragung von Störgeräuschen sei und man scharfe Schliffe sowieso nur mit sehr gut polierten Diamanten ausführen kann. Hier kommt dann der eine gute Faktor automatisch zum anderen. Definitely. Ich glaube, scharfe Schliffe gibt es nicht ohne Politur. Übrigens hat die Politur noch einen nicht ganz unbedeutenden Nebeneffekt: Die Nadeln verschleißen wesentlich langsamer. Eine meiner vdH-I ist seit mindestens 2.000 Stunden in Gebrauch (ich kenne das Vorleben dieses TA nicht, aber selbst bei mir tastet er schon seit geschätzten 15 Jahren regelmäßig ab), ohne unterm Mikroskop nennenswerten Verschleiß erkennen zu lassen. Das ist leider auch der Grund, warum ich das Ding noch nicht mit der erwähnten vdH-1S-Nadel habe retippen lassen. (22.12.2014, 18:36)Franky schrieb: Und alle Theorie ist grau: ich besitze ein Goldring 2400, das laut Hersteller "nur" einen eher elliptischen Diamanten hat, den Goldring "Vitalschliff" nennt. Erziele damit die besten Ergebnisse aller im Laufe der Zeit (zu Hause) gehörten Systeme bei Klassik-Platten aus den 60er- und 70er Jahren. Manchmal meine ich, das Ding verschluckt mir zuliebe den einen oder anderen Kratzer, den mein Denon DL304 erbarmungslos krachen lässt... Die Goldring-Website schweigt sich über die Spitzenverrundung des "Vital"-Schliffs leider aus. Der 2400 steht in der Modellreihe über dem 2300, der mit einem Gyger-II-Schliff ausgestattet sein soll. Ich vermute also etwas gänzlich anderes als einen "nur elliptischen" Schliff, sondern durchaus etwas, was in der Kategorie "scharfer Schliff" fällt. Das würde die von Dir erwähnten Phänomene erklären (und meine Erfahrungen mit scharfen Schliffen bestätigen). (22.12.2014, 22:57)spocintosh schrieb: Die Gyger versteh ich nicht. Die abgeflachten Seiten können's nicht sein und die scharfen Kanten sind nicht spitzwinklig genug... Oh, das wird wohl eine perspektivische Verzerrung beim Foto sein. Alle drei gezeigten Schliffe werden die üblichen 2* 45°-Winkel haben. Gruss, Hendrik
Gruss, Hendrik
23.12.2014, 00:07
Das ist witzig. Bei mir verhält sich die Geschichte umgekehrt - aber vielleicht hab ich auch dafür gerade die Erklärung bekommen.
Ich hab seit Mitte der 80er fast ausschließlich vdH-1-Nadeln gefahren, ab und zu vielleicht Ortofon FineLine. Und seit nur verhältnismäßig kurzer Zeit, also etwa anderthalb Jahren, auch ein schnödes M75 mit sphärischer cleorec-Nadel für 16.95 im Einsatz. Und immer wenn die scharfzüngige Highend-Fräse mir zu sehr knistert, vornehmlich bei häufig gespielten Platten, spielt das grobschlächtige M75 vollkommen knackserfrei. (22.12.2014, 23:48)RealHendrik schrieb: Während elliptische Nadeln nur den vielleicht fünfzig- oder hundertmal abgespielten - und damit hörbar verschlissenen - Bereich abtasten, dringen die scharfen Schliffe in "jungfräuliche" Bereiche ein. Ist dann wohl bei mir der genau umgekehrte Effekt...
23.12.2014, 00:18
Das will ich gar nicht ausschließen, dass auch der umgekehrte Effekt zum Tragen kommen könnte. Natürlich werden auch vdH-abgespielte Platten verschlissen - tief unten in der Rille. Und da kommt die sphärische Nadel nicht hin, sondern trifft den - dann wiederum "jungfräulichen" - Bereich in den Rillenflanken. Aber genau wie die polierten scharfen Schliffe weniger verschleißen, tun sie der Platte weniger Schaden an. Da müßtest Du meiner Ansicht nach Deine Knisterplatten schon zigmal scharf abgetastet haben...
(Oder vielleicht hilft hier eine ausführliche Plattenwäsche!?) Gruss, Hendrik
Gruss, Hendrik
23.12.2014, 00:35
Meine Platten sind in der Regel alles andere als nur zigmal, sondern eher exzessiv zigmal gelaufen. Hab sie ja nicht nur als Deko gekauft...
:woistdasgitarrenrockersmileygeblieben?: (23.12.2014, 00:07)spocintosh schrieb: Ist dann wohl bei mir der genau umgekehrte Effekt... Oder vielleicht doch der Dreck am Rillenboden, den die elliptische Nadel eben nicht berührt. Ist natürlich kein "Dreck", sondern sind Ablagerungen, die man mit bloßen Auge nicht sieht, auch nicht mit den entsprechenden Lampen zum Plattentesten. Schon nach dem Gesetz der Schwerkraft sinkt dort einiges hernieder, mischt sich und wird hart, insbesondere auch der Vinylabrieb selbst. Oder, man denke an die mit Lencoclean verseuchten Exemplare. Es gibt auch gewisse Legenden - beispielsweise, dass die Techniker bei der DGG früher die Pressmatrizen für den direkten Pressvorgang mit dem Vinyl gerne mit ein wenig Bohnerfett vorbehandelten. In 20 Jahren wären das Kristalle geworden, während es zunächst niemand stören würde. Da hilft dann wirklich nur eine gute Plattenwaschmaschine. Oder eine gar nicht so dumme Methode, wenn sonst nichts mehr hilft: die Platte waschen, aber nicht richtig trocken saugen, sodass mutmaßlich noch genügend Schmodder in der Rille bleibt, und dann sofort spielen. So kann sich die Nadel, wenn es klappt, eine quasi neue Spur einbrennen, der zur Seite oder sonst wohin gedrückte Dreck füllt im Idealfall einige "Schlaglöcher" und trocknet dort wieder fest (wo die Nadel das Vinyl berührt, entsteht tatsächlich richtige Reibungshitze). Ob noch Dreck in der Rille ist, den die Maschine nicht geschafft hat, sieht man ja an den Ablagerungen an der Nadel selbst (gilt leider nicht für Lencoclean). Viele Grüße - Frank
23.12.2014, 01:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.12.2014, 01:16 von spocintosh.)
Das mit dem Bohnerfett ist sicherlich eher als Legende einzuordnen. Bei den Temperaturen wäre es schon bei dem ersten Pressvorgang vollständig entfernt gewesen. Und die Zeit, vor jedem folgenden wieder einzufetten, existiert schlicht nicht. Zudem würde es sich auch nicht ausgerechnet an der am tiefsten eingepressten Stelle ablagern, sondern zur am wenigsten tiefen herausgedrückt.
Ich werde die Theorie mit dem Dreck der Jahrzehnte mal verifizieren, wenn's mir das nächste Mal auffällt. Der Proband bekommt dann eine halbe Disc-O-film-Behandlung, danach sollte Klarheit herrschen. Halte ich aber für eher unwahrscheinlich, da ich auch damals natürlich meine Scheiben nicht habe einstauben lassen und anstelle der üblichen Carbonbürste bereits den DiscWasher benutzt habe. Ablagerungen würden mich eher wundern. Aber hey, wer weiß...
23.12.2014, 01:18
Klar, es gibt ja auch Platten die richtig was wert wären, aber wenn die nur noch knistern und knacksen, sind sie halt nichts mehr wert. Das versuche ich immer Flohmarkt-Händlern beizubringen...
Grüße - Frank
23.12.2014, 01:20
Wie kannste das denn auf dem Flohmi checken ? Rückgaberecht is je eher nich so.
23.12.2014, 01:24
Mensch Jo, hatte Wochenlang nen nagelneues Adapterset für deinen 731q auf 1/2 Zoll Systeme hier rumliegen. Jetzt isses teuer in die Schweiz verkauft worden
Gruß mazy
spocintosh
Ich habe meist eine kleine LED-Taschenlampe dabei, und wenn auch mal wieder die Sonne scheint, kann man schon grob sehen, ob eine Platte noch was taugen könnte. Trotzdem ist dann immer noch mehr als jede zweite Platte vom Flohmarkt und dergleichen Ausschuss. Das sage ich den Leuten auch, aber wenn dann eine Platte zwischen ein bis zwei Euro kostet ist das in Ordnung. Gruß - Frank
23.12.2014, 02:12
(22.12.2014, 23:30)zimbo schrieb: Könnte vllt. Sein, dass das ULM 66 ne höhere Ausgangsspannung hat als das 55er und deshalb die vezerrungen schon früher auftreten? Nope, siehe hier: http://dual.pytalhost.eu/systeme/ulm55-02.jpg und http://dual.pytalhost.eu/systeme/ulm60-02.jpg (22.12.2014, 23:45)spocintosh schrieb: Na eben. Ungültiges Fehlerbild. Systeme verzerren nicht in Abhängigkeit des LS-Stellers. Da reden wir nochmal drüber, wenn ich die original Nadel habe
23.12.2014, 02:20
(23.12.2014, 00:46)Franky schrieb: Schon nach dem Gesetz der Schwerkraft sinkt dort einiges hernieder, mischt sich und wird hart, insbesondere auch der Vinylabrieb selbst. Eine gewagte Hypothese, der ich widerspreche. Nach dem Gesetz der Schwerkraft müßte das Zeugs auf dem Rillenboden beim Abhören der anderen Seite der Schallplatte wieder herausfallen, und zwar vermutlich, bevor es hart wird. Natürlich vorausgesetzt, man spielt beide Seiten...* *) Irgendwo habe ich mal gelesen, dass erst in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts ein findiger Plattenhersteller auf die Idee kam, beide Seiten der platten Scheiben für die Speicherung akustischer Informationen zu nutzen. Dass er es zum Patent angemeldet hat, half ihm leider nix: Die Idee fand in Windeseile ungezählte Nachahmer.... Gruss, Hendrik
Gruss, Hendrik
23.12.2014, 02:26
23.12.2014, 08:45
Hallo,
(23.12.2014, 02:12)Sachzich schrieb: Nope, siehe hier: Das sagt ja nur aus, dass das System keine höhere Ausgangsspannung hat. Ich habe neben verschiedener Nachbaunadel auch eine originale Dual (Shure) DN-345. Die Dual ist dabei deutlich lauter als die Nachbaunadeln - würde also meinen Verstärker bei schon kleinerer Stellung des Lautstärkeknopfes in die Zerrung trieben. Nebenbei klingt die Originalnadel auch deutlich besser - hat ja auch einen nackten Stein! Gruß Roland
23.12.2014, 09:25
OT - Hendrik, Spocintosh
Lasst uns doch nach Weihnachten oder so einen Fred zum Thema Plattenwäsche und entsprechende Maschinen machen. Das war sicher schon zigmal dran, ist aber immer wieder interessant. Weniger die High-End-Geschichte, sondern wie man versiffte 2nd-Hand-Platten retten kann (sofern nicht zerkratzt), beispielsweise die früher nass abgespielten. Bin heute beschäftigt. Viele Grüße - Frank
23.12.2014, 09:48
An diesem Thema hätte ich persönliches Interesse! Mir ist vor einigen Jahren die ca. 600 Exemplare umfassende Plattensammlung meiner Eltern per Erbschaft zugefallen. Nicht wenige sind aus den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, und etwa bis Mitte der 70er Jahre wurden bei uns mit so etwas abgespielt:
Da meine Eltern auch sehr musikliebend waren, sind etliche der Platten unter den geschätzen 8 bis 10 g Auflagekraft mit einem sicher eher selten gewechselten Saphir zum Teil zu Tode gemartert worden. Ich habe bis jetzt höchstens in zehn oder zwanzig Alben hineingehört - zum Teil grauslich anzuhören. (Sowas würde ich auf dem Flohmarkt jederzeit stehen lassen.) Da ich schon seit längerem mit der Anschaffung einer PWM liebäugele, erhoffe ich mir von einem Plattenwaschmaschinenthread kaufentscheidungsfördernde Tipps, um insbesondere diese Schätze zumindest ansatzweise retten zu können. Mir ist da eher an einer an Perfektion grenzenden Reinigungsleistung gelegen - in der Beziehung bin ich gebranntes Kind: Vor einigen Jahren hat mir mal jemand ein halbes Dutzend Platten gewaschen, und zwar auf einer Hannl-Maschine, die ja als sehr gut gilt. Vermutlich war die Reinigungsflüssigkeit "recyclet" worden, d.h. er hat die Suppe mehrfach verwendet. Jedenfalls sind die gewaschenen Platten eher schlechter als besser geworden... Aber jetzt wird's wirklich offtopic. Gruss, Hendrik
Gruss, Hendrik
Seit kürzerer Zeit kursieren auf yutjub Videos zur Reinigung per Ultraschall.
Die User sind anscheinend überzeugt https://www.youtube.com/results?search_q...ltra+sonic Der Steamer rockt anscheinend auch
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer© ^ischreschminimiuf, isch... ^ |
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