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Hallo zusammen,
ich habe diese
Blaupunktreklame im Keller von meinen Eltern wieder entdeckt und mitgenommen.
Nach einer Reinigung sieht sie recht brauchbar aus und ich wollte mir einfach eine passende Röhre kaufen und glücklich sein.
Allerdings ist der elektrische Anschluss wohl nicht mehr ganz up to date
Ich bin jetzt nicht der Elektrofachmann, aber selbst mir fällt auf, dass da was nicht stimmt.
Anschlußkabel ist 3-adrig:
schwarz - am Stecker angeschlossen + in der Lampe geht es in eine Lüsterklemme von der 2 Kabel abgehen 1x in das silberne runde Ding (Fachbegriff unbekannt ) und einmal direkt zur Fassung
grau - am Stecker angeschlossen + nirgends in der Lampe, hängt frei
rot - schaut neben dem Stecker raus + in der Lampe an Masse
Gehe ich recht in der Annahme, dass dies so nicht korrekt ist?
Und kann mir jemand sagen wie es korrekt wäre?
Wollte heute in Baumarkt und mir einen Stecker, neues Kabel und vielleicht ein Schalter kaufen, dazu noch etwas professionellere Aufhängevorrichtungen.
Grüsse
Sigi
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29.12.2014, 13:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.12.2014, 13:22 von RealHendrik.)
Oh... ganz altes Kabel! Früher war der schwarze Leiter für die "Phase", der graue für den "Nulleiter" und der rote für den "Schutzleiter". In Anbetracht der Tatsache, dass die Farbgebung irgendwann in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts gegen die heute übliche "braun (bzw. schwarz)/blau/grüngelb"-Färbung ausgetauscht wurde, läßt sich das Alter auf mindestens 50 Jahre schätzen. Zudem ist der ominöse Stecker wohl eher ein Phono-Stecker und für die Verwendung am Lichtnetz nicht zugelassen. Außerdem hätte ich gewisse Zweifel an der Zuverlässigkeit der vorhandenen Vorschaltelemente, so dass Du vielleicht wirklich eine Generalrevision dieser schicken Lampe machen solltest.
Wenn wir schon in der Neuzeit sind, dann empfiehlt sich der Einsatz eines sog. EVG (Elektronisches Vorschalt-Gerät), das - bis auf die Lampenfassungen - alles andere an Deiner Leuchte ersetzt. Neben diversen Vorteilen wie flimmerfreier und (weitgehend) geräuschloser Betrieb sind die EVG'e auch noch wesentlich wirkungsgradstärker als das bei Dir vorhandene KVG (Konventionelle Vorschalt-Gerät) -> Energiesparer. (Leuchtstoff-Leuchten dürfen mit KVG'en gar nicht mehr in den Handel gebracht werden!) Zudem ist der Anschluss eines EVG's denkbar einfach: zwei Leitungen zur linken Fassung, zwei zur rechten Fassung (Polung jeweils beliebig), zwei Leitungen direkt zum Lichtnetz. Ja, und der grüngelbe Leiter wird einfach an das Metallgehäuse der Lampe geschraubt.
Einkaufsliste:
- Leuchtstoff-Röhre, passend. Ich tippe mal auf eine Standard-Röhre von 120 cm Länge - das wäre dann eine T8-Röhre mit 36 Watt. Da diese zu Dekozwecken dient, ist die Lichtfarbe eigentlich egal. "Warmweiß" dürfte ein wenig heimeliger sein als "kaltweiß" und passt wohl eher zu dem Gesamtcharakter der Leuchte.
- EVG, dazu passend.
- ggf. ein paar Meter Litzenleitung 0,75 mm², für die Verdrahtung der beiden Leuchtmittelfassungen zum Vorschaltgerät. Farbe egal (außer gelbgrün), vielleicht hast Du das ja auch noch in der Bastelkiste. (Oder schälst das aus der
- Netzleitung, 3x 0,75 mm². Standardware, Länge und Farbe nach Wunsch.
- Schuko-Stecker. Standardware, nach Wunsch.
- Aderendhülsen 0,75 mm². Soll die feinen Litzen der Adern zusammenhalten. Pro Adernende ein Stück, können einfach mit einer Kombizange verpresst werden (wenn keine Adernendhülsenzange vorhanden).
- Schalter. Nach Bedarf: Gibt's als Schnurzwischenschalter, als Einbau-Druckschalter usw.
- Aufhängung: nach Wunsch.
Wenn Du das Zeugs hast und Du mit der Verdrahtung wider Erwarten nicht klarkommst: Melde Dich.
Gruss,
Hendrik
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Hallo Hendrik,
besten Dank, hervorragende Anleitung, damit sollte ich zurecht kommen - Kabel, Quetschzange, Aderendhülsen hab ich von meinen Mopedkabelbaumbasteleien da.
Kurze Frage noch. Die Reklame ist ca. 1 Meter lang, sollte also eine 970 mm Röhre sein, die gibt es wohl mit 23 bzw. 36 W lt. Wikipedia. Sind die EVG jeweils nur für eine bestimmte Länge bzw. Wattzahl geeignet?
Ich frage, da ich noch ein paar von so 120 cm Röhren mit Fassung habe und mir überlegt habe, dass ich einfach einer dieser Röhren die Technik entnehme und in die Blaupunktreklame bastel, das sind allerdings 120 cm Röhren.
Grüsse
Sigi
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Moin,
das duerfte nicht gehen. Leuchtstofflampen werden mit Konstantstrom betrieben, der Strom bestimmt natuerlich auch die Leistungsaufnahme der Roehre. Wenn du da ein Vorschaltgeraet fuer 50W an eine 24W Lampe klemmst, wird die das uebelnehmen.
Das Beste duerfte tatsaechlich ein zur Lampe passendes EVG sein, das ist Stand der Technik und duerfte auch dem schonenden Betrieb der Lampe dienen (jeder misslungene Start mit einem Glimmstarter verkuerzt die Lebensdauer so einer Lampe um etwa eine halbe Stunde).
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Peter
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Hmm... EVG'e sind eigentlich nur für eine bestimmte "Wattage" bzw. für einen eher engen Bereich ausgelegt. Wenn die Röhre 970 mm lang ist, ist sie zumindest keine Standardware mehr, und ich halte es für fraglich, ob diese Größe überhaupt ein Baumarkt bevorratet.
Ein Umbau auf eine andere Größe ist natürlich wesentlich aufwendiger als nur die Elektrik auszutauschen. Es hätte natürlich den Vorteil, dass Du die Standardleuchtmittel nun wirklich überall bekommst....
Gruss,
Hendrik
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Die Frage, ob 970mm Röhren und EVG in einem Obi-Baumarkt erhältlich sind, kann ich mittlerweile mit einem klaren "NEIN" beantworten
Ich möchte die Reklame eigentlich nicht groß auf einen andere Leuchtengröße umrüsten, muss nur schauen, wo ich so ne Röhre herbekomme, in den Tiefen des Internets sollte doch eine zu finden sein und dann auch noch ein passendes EVG.
Kommt Zeit, kommt Licht
Grüsse
Sigi
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30.12.2014, 09:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.12.2014, 09:07 von winix.)
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vielleicht könnte noch einer der elektrisch Bewanderten sein "OK" für dieses EVG geben?
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Ist beides ok. Die lichtfarbe 827 würde ich für diesen Zweck in Neutralweiß zb. 840 wählen.
MfG Reinhard
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• winix
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Warum die Klimmzüge mit einem EVG?
An einer Dekolampe reicht die konventionelle Schaltung absolut aus, da würde ich nichtmal eine Sekunde über ein EVG nachdenken. Einfach ein ordentliches Kabel mit Stecker dranmachen und eine neue Röhre dazu und der Fisch ist geputzt.
またね
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30.12.2014, 17:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.12.2014, 17:18 von broeselbert.)
(30.12.2014, 16:54)Yamanote schrieb: Warum die Klimmzüge mit einem EVG?
An einer Dekolampe reicht die konventionelle Schaltung absolut aus, da würde ich nichtmal eine Sekunde über ein EVG nachdenken. Einfach ein ordentliches Kabel mit Stecker dranmachen und eine neue Röhre dazu und der Fisch ist geputzt.
Kann ich auch machen, nur WIE das neue Kabel anschliessen? Das alte ist nunmal kein Masstab, dadurch, dass das graue einfach im Nirwana endet, ehemals rot ,neu = grün/gelb, an Stecker und Lampe an Masse ist klar, aber wohin mit grau und ist schwarz richtig angeschlossen?
Grüsse
Sigi
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(30.12.2014, 17:16)broeselbert schrieb: aber wohin mit grau und ist schwarz richtig angeschlossen?
Egal, da Wechselspannung.....
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Die konventionelle Schaltung von Leuchtstofflampen findest Du hier skizziert und auch erklärt.
Der Kondensator dient zur Blindleistungskompensation (der Vorschaltdrossel) und ist in diesem Fall parallel zum Netz angeschlossen (ergibt dann einen cosPhi von ca. 0,9), soweit ich auf den Fotos erkennen kann. Du kannst ihn aber auch weglassen, wenns Not tut.
またね
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(30.12.2014, 17:37)Ironside schrieb: (30.12.2014, 17:16)broeselbert schrieb: aber wohin mit grau und ist schwarz richtig angeschlossen?
Egal, da Wechselspannung.....
Heisst das, den grauen brauch ich gar nicht, und deswegen hängt er frei rum?
Aus den Bildern in Wikipedia wird ich nicht schlau
Grüsse
Sigi
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Hier nochmal der Schaltplan alleine:
http://et.tschendel.de/Leuchtstofflampen...ltung.html
Oben die Drossel, in der Mitte die Leuchtstoffröhre mit den Anschlüssen links und rechts, unten der Starter und zwischen L und N der Kondensator.
L = brauner Draht
N = blauer Draht
Der grün/gelbe Draht ist der Schutzleiter und geht ans Blech der Lampe
またね
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Jo, die Tschendel-Schaltung ist soweit korrekt. Warum man sich trotzdem mindestens eine Sekunde lang über ein EVG Gedanken machen sollte, ist die Tatsache, dass das Lämpchen insgesamt - also auch Vorschaltgerät und Kondensator (die Aluminiumdose) - nicht mehr das Jüngste ist und ich bereits Zweifel an der Zuverlässigkeit (im Klartext: elektrische Sicherheit) der Teile angemeldet habe. Da Siebeneurofuffzich für ein EVG sicher kein erhebliches Loch in die Portokasse reißt, ist diese Möglichkeit in jeder Hinsicht vorzuziehen, zumal der Anschluss noch einfacher ist, quasi idiotensicher.
Und ob man jetzt 827 oder 84o Lichtfarbe nimmt, ist eine Geschmacksfrage. Die warmweiße 827 ist sicher "heimeliger" und dem 50er-Jahre-Charakter der Leuchte angemessener. 840 könnte schon zu kalt wirken.
Gruss,
Hendrik
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• winix
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Hallo, dank den Tips und Hilfestellungen hier kann ich Vollzug melden
Ich hab mich für die Variante 'alles neu' entschieden mit EVG und neuem Stromkabel und Stecker
Danke nochmals an alle Helfer
Grüsse
Sigi
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Schicke Arbeit, Gratulation! Allerdings giere ich noch nach ein paar Innenaufnahmen, sofern Du nicht die Mühe scheust, das Lämpchen nochmal aufzuschrauben.
Gruss,
Hendrik
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Kann ich machen, ist nur gesteckt, folgen Montag
Grüsse
Sigi
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Prima, freue mich drauf!
(Achso: Welche Lichtfarbe isses denn geworden?)
Gruss,
Hendrik
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830 Warmweiss, gefällt mir gut, jetzt muss ich nur noch die anderen Röhren in der Schmiede daran anpassen
Grüsse
Sigi
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Gefällt mir wirklich gut. Für solche Werbeleuchten habe ich eigentlich auch ein Faible. Als ich meine Damalsnochnicht-Frau kennengelernt habe, flogen die drei oder vier Leuchten bei mir aus dem Wohnzimmer. (Nee, bitte kein Bedauern. Ist schon okay so, und damit kann ich leben - sowohl mit meiner Frau als auch ohne Werbeleuchten.)
Gruss,
Hendrik
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Wenn ich keine Schmiede hätte, könnte ich auch schwer eine Leuchtreklame, ein alten Daddelautomat und ne 319er Frontmaske aufhängen
Grüsse
Sigi
Toni-il-tedesco
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(30.12.2014, 17:49)Yamanote schrieb: Der Kondensator dient zur Blindleistungskompensation (der Vorschaltdrossel) und ist in diesem Fall parallel zum Netz angeschlossen
Also im Privathaushalt braucht man keine Kompensations-Kondensatoren.
Leuchtsofflampen und Elektromotoren belasten das Stromnetz, größere Betriebe
müssen deshalb spezielle Stromzähler für Blindstrom verbaut haben.
Wenn der Blindstrom zu hoch ist, wird eine art "Strafgebühr" erhoben, diese monatliche
Gebür kann so hoch sein, das sich eine Investition, einer automatischen Blindstromkompensationsanlage lohnt.
Aber jetzt zu dem zu dem Kondensator , dieser könnte PCB belastet sein, bitte nicht mehr
verwenden ! ! ! Bitte entsorgen und nicht in die Müllverbrennung ! ! !
Das Problem in diesen alten Kondensatoren und auch in großen Hochspannungstransformatoren,
ist das Isolieröl bzw. Kühlöl. Wenn diese Komponenten in Brand geraden wird es besonders gefährlich ! !
Wenn ich mich recht erinnere entsteht beim Brand das Seveso-Gift.
Auf der Arbeit mußte ich alle Kondensatoren in den Röhrenleuchten austauschen,
auf den gefährlichen Kondensatoren stand die PCB Kennung "CD" drauf.
Elkos sind davon, - nach meiner Information, nicht betroffen !
Hier noch ein link von ehemaligen PCB belasteten Kondensator-Herstellern und der "PCB-Kennung" :
http://www.muecap.de/fileadmin/pdfs/leuc...ROMKOS.pdf
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Hallo,
danke für die Info. Dann hol ich den Kondensator mal wieder aus dem Müll und vergleiche mal die Kennung/Beschriftung. Muss demnächst eh auf den Recyclinghof.
Mittlerweile sehen die Innereien so aus:
Grüsse
Sigi
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