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18.09.2011, 14:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.09.2011, 15:26 von bodi_069.)
Hallo Gemeinde.
... "Der Drehkondensator sitzt fest (wahrscheinlich nur verharzt). Er müsste lediglich gangbar gemacht werden"...
So oder so ähnlich könnte ein Hinweis im Angebotstext des heiß begehrten Gerätes in einer Internetauktion lauten.
Was dann ein paar Tage später aus dem Paket kommt kann dann ganz anders aussehen.
Bastelkobold hat nämlich schonmal selbst Service gespielt. Da wird erstmal mit der "scharfen Zange" an der Welle rumgemurkst.
Wenn da nix geht, hebeln wir doch einfach mal an diesen komischen Aluplatten rum (eh keine Ahnung für was man die braucht ).
Nach Abschluß dieser äußerst kreativen Arbeit im Bereich der Metall-Umformtechnik, die Welle war übrigens immernoch fest,
wurde dann wahrscheinlich der PC gestartet und die Auktion für das Gerät eröffnet.
Also was blieb übrig, wegwerfen oder ausbauen und reparieren.
Ein Tipp, versucht das Antriebsrad herunterzunehmen und unter Spannung des Skalenseiles zur Seite zu binden,
dass spart nerviges neuauflegen zum späteren Zeitpunkt!
Im so einem Fall wie hier, ziehe ich dann die komplette Lagerbuchse samt Antriebswelle aus dem Gehäuse des Drehkondensators.
Danach kann man diese leicht erwärmen und nach Abnahme des Sicherungsringes die Welle demontieren.
Das Fett wird bei vielen Herstellern im Laufe der Jahre härter als Wachs und dann geht nichts mehr.
Versuche, die Welle mit WD40, Alkohol + Co. wieder gängig zu machen, helfen nur kurzfristig, bis das Lösungsmittel wieder verflogen ist.
Hier ein zerlegter, schon gereinigter Antrieb. Die Fettnut ist gut zu sehen (weißer Pfeil).
Danach ist Geduld angesagt. Die Platten des Drehkondensators werden Stück für Stück wieder gerichtet und entgratet.
Ein gutes Werkzeug für beide Arbeiten: Die Nagelfeile
Zum Ende hin dann fein richten mit Überprüfung auf Kurzschlüsse.
Und so darf der fast getötete Drehkondensator dann wieder seinen Dienst aufnehmen.
Vielleicht kanns mal einer brauchen. Bis zum nächsten Mal ... +
Gruß
Marcus
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Kann er, kann er mit sicherheit!
Vielen Dank, toller Bilderbericht und sehr hilfreich!
Dirk
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nein das u wurde nicht vergessen... es gibt auch ein Leben außerhalb des OFF
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• bodi_069
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Klasse Bericht mit hilfreichen Tips.
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
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• bodi_069
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Ich hätte das für einen Totalschaden gehalten.
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Geiles Messgerät
MfG
Florian
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Super Arbeit wie auch der Bericht selber
Markus, Du bist der
.............Gruß Bruno
.........manchmal bin ich auf beiden Ohren blind..........
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• bodi_069
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Hut ab vor soviel Geduld! Sehr gute Doku Bilder und klasse Arbeit!
Gruß Joachim
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• bodi_069
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Beste Grüße
René
Suche Woodcase oder Blechkleid für Kenwood KA-7100.
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• bodi_069
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Danke Markus, tolle Doku und Klasse Tip mit der Feile
Das erwärmen der festsitzenden drehkoachsen erledige ich immer in heißem Wasser, geht prima und reinigt auch ein wenig
Wie hast du das Lager erwärmt wenn ich fragen darf?
-- Gruß Andreas --
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• bodi_069
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18.09.2011, 18:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.09.2011, 19:10 von bodi_069.)
(18.09.2011, 17:43)yfdekock schrieb: ... Wie hast du das Lager erwärmt wenn ich fragen darf?
Hallo.
Ich erwärme die Lagerbuchse mit dem Heißluftfön.
Der Ausbau ist vielleicht noch interessant, meistens stehen nämlich nur wenige Milimeter Lagerbuchse aus dem Drehko-Gehäuse.
Ich verwende dann zum Ausbau eine VISE-GRIP Langbeck Gripzange. Damit kann man zunächst mit viel Kraft klemmen,
sich anschließend auf leichtes drehen und ziehen der Buchse konzentrieren. Vorher noch ein Tropfen Kriechöl auf den Schlitz der Passung schadet auch nicht.
Gruß
Marcus
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Sauber gemacht, Markus! Danke für den Bericht - und wie immer mit perfekten Fotos. 1A!
またね
ギュンター
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• bodi_069
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Und auch hier gilt: Man muß sich halt Zeit nehmen, dann wird das auch was Gut gemacht
Bitte beachten Sie!
Mikrorillenplatten nur mit einem Mikro- oder Stereoabtaster abspielen. Für Stereoplatten (auch bei Monowiedergabe) n u r einen Stereo-Tonabnehmer verwenden. Platte und Abtastspitze stets von Staub reinigen. [...]
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• bodi_069
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Hallo Markus,
ich merke immer mehr, dass ich viel zu oft als "Unbeteiligter" mitlese, wobei mich die Berichte und die tollen Fotos richtig begeistern und faszinieren. Aber jetzt die Gretchenfrage: Wo um alles in der Welt wird solch ein Drehko verwendet bzw. wo und in welchem Gerät wurde dieses Teil genau verbaut?
VGadaGaFdL
wessi-ossi
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• bodi_069
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Einen Drehkondensator findest du in vielen Kofferradios Receivern und Tunern
Dieser wird benötigt um die Frequenz einzustellen, Thema schwingkreis als Tip zum nachlesen
-- Gruß Andreas --
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• wessi-ossi, bodi_069
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Moin,
Einen verharzten Drehko habe ich bislang noch nie zerlegt. Ich habe da eine andere Methode, sie erfordert Geduld, eine kleine Spritze (1ccm) und Aceton.
Das Seilrad wird soweit vorgezogen, dass man an beide Enden der Lagerbuchse kommt. In die Spritze mit Nadel etwas Aceton und das an die Enden der Lagerbuchse traeufeln. Gleichzeitig versuchen, das wieder festgeschraubte Seilrad zu drehen. In der Regel loest sich die Welle ziemlich schnell, weiter durchdrehen und traeufeln, bis es wieder leichtgaengig laeuft, dann etwas Oel an das Lager. So behandelte Drehkos sind mir auch nach Jahren nicht wieder festgegangen. Sparsam traeufeln, das Aceton darf nicht an Kuststoffteile geraten. Der letzte Fall war ein Koerting Stereoreceiver Ende der 60er, dessen AM-Drehko ausserordentlich festsass. Hier mussten die ersten Drehversuche mit einer Zange (Knipex Zangenschluessel wegen glatter Backen) gestartet werden, traeufeln ging erstmal nur einseitig, da das Seilrad noch nicht vorgezogen werden konnte. Es ist wichtig, dass man die Antriebswelle drehen kann, erst dann gelangt das Aceton in das Lager.
Versuche mit anderen Loesungsmitteln schlugen regelmaessig fehl. Entweder funktionierten die nicht (Alkohol) oder die Drehkos waren nach einigen Tagen wieder fest (Kontakt WL).
73
Peter
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• spocintosh, Harry Hirsch, stony
Marcus, meine Hochachtung!
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• bodi_069
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Moin,
ja, vor allem dafuer, das vebogene Plattenpaket gerichtet zu haben.
73
Peter
dem so eine "Elektronenschlosserei" zum Glueck noch nicht untergekommen ist.
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• bodi_069, stony
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Hab den Fred erst jetzt gefunden...
(20.09.2011, 18:11)hf500 schrieb: 73
Peter
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n`Kollege?
lG Walter
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... Verharzungen lassen sich sehr gut mit Kontakt 61 lösen. Um Protesten vorzubeugen, Kontakt 61 ist KEIN Oxydlöser wie Kontakt 60, sondern eine Mischung aus Kriechöl und Pflegemittel. Selbst wenn man die Teile hinterher zur richtigen Reinigung zerlegen will, ist es sinnvoll, erstmal Kontakt 61 zu nehmen, weil sich die Teile dann gewaltfrei auseinandernehmen lassen.
Ich benutze Kontakt 61 immer dann, wenn ich ein Gerät ohne auseinandernehmen schnell in Betrieb setzen will, z.B., um den Zustand zu begutachten. Dabei ist vor einigen Jahren eine Dual Kompaktanlage KA60 übrig geblieben, die ich nach der Kontakt 61 Kur nicht weiter restauriert habe. Bei der Anlage hat auch der Drehko festgesessen und fast alle beweglichen Teile am Plattenspieler, einem 1218. Die Anlage spielt jetzt seit sechs Jahren mit dem aufgeweichten Altfett, und funktioniert immer noch einwandfrei.
Nach diesen Erfahrungen empfehle ich die Kontakt 61 Methode vor allem auch Leuten, die nicht so viel Ahnung haben. Ich halte eine Pfuschreparatur, mit der man nichts kaputt macht, allemal für sinnvoller, als wenn jemand ohne Erfahrung versucht, es richtig zu reparieren und dabei das Gerät schrottet.
Zum Lösen der eingesprühten Verharzungen kann man auch durchaus eine Zange benutzen, wenn man einen Lappen zwischen Welle und Zange legt, und ein wenig Gefühl anwendet.
Gruss Frank
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(22.12.2012, 00:28)stony schrieb: Hab den Fred erst jetzt gefunden...
(20.09.2011, 18:11)hf500 schrieb: 73
Peter
73?
n`Kollege?
ist doch der "Gruß-Code" von OMs, richtig?
OM = Amateurfunker, lizensiert, wie ich
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover
Ja, Peter ist auch Amateurfunker!
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(04.01.2013, 18:35)nice2hear schrieb: ist doch der "Gruß-Code" von OMs, richtig?
OM = Amateurfunker, lizensiert, wie ich
Yep, hier sind doch weit mehr Ömeriche, ähh OM = OldMan "unterwegs" als gedacht ;-)
Markus,
den letzten DrehKo den ich hier zum Leben erwecken mußte (in einem ITT Touring International 103), war schon ziemlich angegriffen... das Alu vom "Gehäuse" hatte schon diese komischen, weißen Brösel (Alufraß) an den Kanten drauf - läuft aber wieder super...
lG Walter
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