Zitat:Soooo unverständlich sind sie doch nicht.
1. fragt er nach einem verbindlich festgelegten Verfahren zur Normierung von Blindtests. So etwas gibt es meines Wissens nicht. Allerdings muss man hier hinzufügen, dass bisher von verschiedenen Leuten durchgeführte Blindtests deutlich strenger reguliert sind als die üblichen Hörvergleiche.
Natürlich kann man sich sofort denken, worauf er hinaus möchte, aber mit seinem eigentlichen "Anliegen" , welches sich dahinter verbirgt, hätte er zielführender sofort rausrücken sollen.
Das wird ggf. noch folgen....Wart´s ab
Die Blindtests stammen afaik ursprünglich aus derm Bereich der Medizin. Dort wird lediglich strenger getestet und u.A. ein anderes Siginifikanzniveau in der Auswertung verwendet.
In wissenschaftlichen Tests gibt es z.B. Positivkontrollen und Negativkontrollen, in denen festgestellt werden soll, ob das Testverfahren UND die Testperson überhaupt geeignet sind, um Unterschiede in einer bestimmten Größe vernehmen zu können.
Eine EN , alte DIN, oder sonstige Normen sind mir nicht bekannt, aber ich würde mich wundern, wenn es sie grundsätzlich für medizinische Tests nicht gäbe. Auf jeden Fall gibt es mathematische Regeln aus dem Bereich der Statistik/Stochastik , an die man sich halten sollte.
Du sprichst von "üblichen Hörvergleichen". Die werden in der Regel überhaupt nicht kontrolliert, und wenn dann irgendwer auf dem Küchentisch irgendetwas zusammengelötet hat, ist das Ergebnis nicht selten überragend. Das hat weniger mit den Eigenschaften des Gebastelten, als vielmehr einem gewissen "Bastlerstolz" zu tun. Menschlich betrachtet nachvollziehbar, aber mitunter
nervenzerreibend, wenn man sich entsprechende Berichte im Internet durchliest.
Diese Diskussionen wurden u.A. im HF oder dem ATHF über Wochen geführt, und es ist absolut ÜBLICH, dass die audiophilen Blindtestgegner, die sich ihr wunderschönes Hobby (also das Unterschiedhören) nicht madig machen wallen, und ....wie könnte es anders sein.....in der Regel
noch nie an einem BT teilgenommen haben, der auch nur die Ansätze eines kontrollierten Blindtests zeigte. Im Bestfall wurde auf dem Boden rumgekrochen und "einfach so" ein paar mal umgesteckt.
Zitat:Da trifft er einen wunden Punkt: der ursprüngliche Gedanke eines Blindtests war ja der einer statistisch belastbaren Unterscheidbarkeit verschiedener Geräte oder Audioformate. Inzwischen ist dies ja in Richtung eines Wettbewerbs in Sachen "ich kann das hören" - "nein, kannst du nicht" gegangen. Kann man ja machen, bedeutet aber für den ehrgeizigen Teilnehmer Stress, was auch wieder in das Ergebnis einfließt.
Ich sehe da ehrlichgesagt keinen wunden Punkt, und man muss ganz klar zwischen wissenschaftlichen Tests mit großen Gruppen, die in vielen Fällen "grundsätzliche Tendenzen" erarbeiten sollen, und "privat organisierten Blindtests" in kleiner Gruppe unterscheiden.
In einem privat organisierten Blindtest sind die Ziele viel kleiner gesteckt. Wenn ich so einen BT durchführe, wird das Ergebnis niemals in der Form präsentiert, dass "man" (also der Mensch) dieses oder jenes nicht unterscheiden kann. Es geht selbstverständlich immer nur um die Menschen aus der kleinen Gruppe, unter den vorher festgelegten Umständen.
Das wird auch mit ganz besonderer Sorgfalt immer wieder vorher erwähnt, aber anscheinend in der
kleinen mittelschweren Empörung gerne überlesen.
Besonders bei denen, die niemals blind getestet haben, und es vermutlich auch nie tun werden, ist das Argument der "Verkrampftheit" eines der beliebtesten. Selbst wenn die Testpersonen nach eigener Aussage völlig locker und entspannt waren, wird ihnen diese Verkrampftheit vorgeworfen, da sie angeblich im Unterbewusstsein schlummert.
Ich kann mich noch sehr gut an die frühen Tage der Hifi-Blindtests erinnern. Damit meine ich die Frühen Tage der BT aus dem HF. Das ist vielleicht 10 bis 12 Jahre her. Die Audiophilen standen den niederschmetternden Ergebnissen zuerst völlig unvorbereitet gegenüber. Sie hatten nichts in der Hand, um das peinliche Abschneiden irgendwie zu rechtfertigen. (z.B. Münchner Kabeltest, in dem die Platzhirsche den Unterschied (unverblindet) nach eigenen Aussagen
durch geschlossene Türen hören konnten. Ja...wer kennt "ihn" nicht?
Aber....Es gab besonders unter den Gewerblichen, die mit den Ergebnissen ein Problem hatten schnell eine Art "erste Hilfe Koffer"....Und in dem waren u.A. die Schweissausbrüche drin.
Es folgten später die fehlenden Positivkontrollen und das fehlende Training, um in der neuen Situation bewertend hören zu können.
Damit war das Paddelbötchen erstmal wieder im sicheren Hafen
Besonders dann, wenn es hinter den Kulissen um viel Geld (sehr viel Geld) geht, wird alles daran gesetzt, Tests so lange zu verbiegen, bis man einen Tropfen un der Hand halten hann...
Interessanter Link , passend zum Thema :
http://pelmazosblog.blogspot.de/