Auf der Suche nach einer Gleichlaufmesscassette für alle Tage habe ich vorhin nochmal zwei weitere Recorder getestet. Ein B710 und ein B215. Weitere werden folgen, so wie sie hier eintreffen.
Zuerst das B215, in dem zumidnest auf den ersten Blick das gleiche Laufwerk wie im 710 verbaut ist. Große Differenzen kann ich da nicht erkennen.
Gemessen mit 3,150 KHz, RMS Detektor, IEC386Bewertungsfilter. Also genau so, wie die anderen auch gemessen wurden. DIN (mit Quasipeak Detektor) würde höhere Werte ausgeben.
Testcassette ist die Teac MTT-211
Die gemessenen 0,035% sind relativ stabil.
FFT hinter dem Filter gemessen:
Maximum um 5, 10 und 20 Hz. Die Capstanwellen der Revoxgeräte sind um einiges dicker als die der üblichen Japaner. Etwa 3mm. Daher sind in diesem Fall 5 Hz anstelle von 6 Hz zu messen.
FFT in anderer Darstellung: Die beiden Spitzen im äusseren Bereich liegen etwa um 100 Hz vom "Träger" entfernt und werden vom Bewertungsfilter völlig geschluckt. An dieser Stelle dämpft es bereits um 25 dB und ist in der oberen Messung (ganz am Ende) auch nicht mehr zu sehen.
Die Geräte sind alt, aber die Capstanrollen sind in gutem Zustand. Die Eigenschaften werden selbst bei neuen Geräten frisch aus dem Karton nie gleich ausfallen.
Das B215 wäre sicher keine schlechte Wahl, Testcassetten zu erstellen, aber das B710, das ebenfalls hier ist, erreicht bessere Werte.
Ein TDK Tape im Alurahmen war auch noch dabei.
Das 710 (zumindest dieses Exemplar) setzt sich merklich ab. Vermutlich so stark, dass auch die Testcassette selbst an die Grenzen kommt. Die garantierten Werte der TEac Cassette kenne ich allerdings nicht.
Das Laufwerk erzeugt nur sehr geringe Schwankungen der Messergebnisse, die etwa alle 1,5 -2 Sekunden aktualisiert werden.
Die FFT nach Filter:
5, 10 und 15 Hz. Die ziemlich starke Flutterkomponente um 50 Hz ist beim 215 überhaupt nicht vorhanden, aber unterm Strich ist das 710 DAS Deck zur Herstellung einiger Testbänder für "alle Tage".
Die Geschwindigkeit ist wie beim 215 minimal zu hoch und wird Quarzgeregelt. Das kann man kompensieren, indem man das Tape ebenfalsl mit dieser Frequenz aufzeichnet.
Andere Testbänder von BASF und König zeigen tendenziell ebenfalls an, dass die +5 Hz (also rund +0,15%) vermutlich nicht vom Teac Tape stammen. Das sind aber noch "peanuts".
Nochmal FFT:
Mit dem 710 werde ich jetzt noch einen Schwung Bänder herstellen, denn ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass ich diesen Wert mit irgendeinem Deck nochmal drücken kann.