Hallo Gerd und sonstige Interessierte, es ist soweit... ich hab es durch.
Zitat:meine liebe Frau meinte fast 700 Seiten Boss seien nicht genug, ...
fangen wir damit an: JA, es sind wirklich nicht genug, um alles über diesen Mann zu erfahren! Gerne hätte ich mehr erfahren über
- das Entstehen der beiden Alben "Lucky Town" und "Human Touch", werden nur in einem Nebensatz ohne Namen erwähnt.
- warum durfte er bei
MTV unplugged doch
plugged spiele?
- wie das damals im Studio mit Patti Smith (seinem zweitliebsten Jersey Girl) und "Because the night" war.
nur um 3 Beispiele zu nennen.
Aber ich denke, selbst 1000 oder 1500 Seiten hätten nicht gereicht jedes Detail des Lebens vom Boss aus Freehold NJ nieder zu schreiben.
Zusammenfassung:
dieses Buch ist ein ehrliches Buch, was über 7 Jahre entstanden ist und viel Wissenswertes zu seiner Jugend, seiner Familie (sehr bewegende Beschreibung zu seinem Vater, zu dem er (als Mamas Darling) ein gespaltenes Verhältnis hatte), seinem Weg zum Musiker, seinem Leben neben der Musik (voll der Bikefahrer), der E Street Band und den BAnds davor (Castiles, Steel Mill, ...) seinem Verhältnis zu anderen Musikern ( er mag z.B. Dylan, Orbison und sogar die Stones sehr gerne und sieht in denen die wahren Heros des Rock'n Roll und sich selber eher als "fleissiger Arbeiter, mäßiger Sänger, ganz ordentlichen Gitarristen, der hauptsächlich wg. seinem guten Songschreiben [Musik & Texte] und der Live-Performances den Erfolgt hat, der in reich gemacht hat) sowie fast allen Alben von "Greetings from Asbury Park" bis "High Hopes" und jede Menge über seine Touren und Konzerte über die fast 50 Jahre wo er in die Gitarrensaiten greift.
paaawww, wat für ein Satz.
Der Mann hat echt nie in seinem Leben was anderes gearbeitet (bis auf mäßige Anstreicherarbeiten in der Nachbarschaft, um ein paar Dollar für eine Gitarre oder war es einen Verstärker? zu verdienen)
So begeistert, wie er von den Fans und den Tourneen schreibt, hätte ich bis zu den letzten Kapiteln nicht gezweifelt, ihn die nächsten 2-3 Jahre nochmal live erleben zu können, mit E Street Band oder solo. Aber am Ende schreibt er auch offen von den Depressionen und das Einnehmen von Antidepressiva (auf ärztliche Anordnung) in immer wiederkehrenden Schüben. Zum Beispiel wenn gute Freunde, wie Clarence Clemens oder andere, verstorben sind. Vom Vater ist er da auch vorbelastet.
Dass unkontrolliert Tränen fließen kann man sich bei dem Mann eigentlich nicht vorstellen, oder? war (ist?) aber so.
Aber die Pillen helfen, und sie sind auch kein Dauerzustand. Gut so.
Etwas enttäuschend war dann doch, dass ich in keinem Satz erwähnt werde, nicht mal eines der inzwischen 10 Konzerte bei denen ich seit der Reunion Tour 1999 in Bremen dabei war. Da die 2016er Tour noch nicht vorkommt, habe ich mit der Berliner Show im Juni ja noch eine Chance für Teil 2.
Ach ja, Niedecken kommt auch nicht vor, also so riesig scheint die Freundschaft nicht zu sein, oder da war was peinliches, weil Bruce schreibt "manches bleibt ungeschrieben, um manche Leute nicht zu verletzen"
habe da was bei dem 2007er WOAD Konzert vor Weihnachten in der Kölner Arena in Erinnerung, wo Wolfgang beim "Santa Cluas is coming to town" auf der Bühne auftauchte...
Und Patti (also die Scialfa) scheint er echt zu lieben.
Ursache für das Buch war übrigens sein Auftritt beim Superbowl 2009, wo er vor den 12 Minuten die "man" Zeit hat, echt Lampenfieber hatte. Da war ich im TV dabei und habe seit dem keine Super Bowl Nacht mehr verpasst, die danach aber wg. dem oft spannenden Spiel und nicht der Halbzeitpause.
Bleibt am Ende die Frage, hat er das Buch wg. des Geldes geschrieben? Zum Teil sicher auch (er sieht sich immer als ein Arbeiter, der sich und seine Lieben [und Freunde] durchs Leben bringen muss) aber Geld war 1000%ig nicht die Hauptmotivation. Sagt ein Fan.
Ich werde das Buch sicher nochmal lesen, speziell die jeweiligen Seiten über die Entstehungen der diversen Alben und dabei diese hören und versuchen besser zu verstehen, was er mit den Songs aussagen will. Und dann auch immer wieder in das andere von Ames Carlin schauen und vergleichen.
Ach ja, und es war dann vom Schreibstiel doch einfacher zu lesen, als ich am Anfang dachte. Entweder hat er sich verbessert, oder ich habe mich an seine Schreibe gewöhnt.
Einen besinnlichen 4ten Advent, Peter ... der jetzt das Buch vom "Big Man" liest.
noch etwas Interesse an Boss Info? Jörg, Dirk & andere Fans??
Springsteen and I auf Arte, nur bis 23.12!