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Funkentstörkondensator (Knallfrosch) Fragen!
#1
Möglicherweise ist das Thema ja hier schon bis zum Erbrechen behandelt worden,
und ich komm nur mit der Suche nicht klar. LOL 
Daher frag ich mal.
Hier im Bild sieht man den Klassiker:

[Bild: aZwuJEdh.jpg]

Ist jetzt gut 30 Jahre alt, die meisten werden sagen, raus das Teil, ersetzen, OK.
Aber warum, ist ja noch ok das Teil, warum soll er ausgerechnet jetzt explodieren?
Was mich aber noch vielmehr interessiert, wieso gibt es das Teil in so vielen verschiedenen
Kapazitäten,der im Bild hat 0,01 mikrofarad, warum gerade die 0,01 und nicht 470 nF?
Der Netzschalter trennt beide Netzleiter, warum gibt es nur einen Kondesator und nicht
an jedem Kontaktpaar einen, der Funke könnte doch an beiden entstehen oder?
Sind die mit Y2 oder X2 gekennzeichneten Kondensdatoren nur Kondensatoren, oder immer
ein Kombis aus Kondesator und Widerstand in Reihe?

Ich weiß, könnt ich wahrscheinlich alles auch erlesen oder googeln, aber möglicherweise
interessiert es ja den Einen oder Anderen.

Hoffe es weiß wer was. Hi 

Gruß Olaf

P.S.: die Fusseln bitte entschuldigen, die Kiste ist noch nicht gereinigt.
Die meisten tun was sie können, nur die wenigsten können was sie tun!
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#2
Hallo Olaf,

der Knallfrosch wird genau dann explodieren, wenn Du damit am allerwenigsten rechnest und dir schön die Bude vollstinken. Weiterhin musst du dann mehr als nur die Fusseln aus dem Gerät putzen ...

Das Exemplar auf dem Bild hat auch schon Risse im Kunststoff-Korpus, da würde ich nicht lange überlegen und den Kondensator tauschen - und zwar gegen einen gleich spezifizierten Typ, d.h. dieselbe Klasse (wahrscheinlich X2) und mit derselben Kapazität und Spannungsfestigkeit.

Gruß Roland
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#3
ja, das ist soweit klar, danke!

Aber die Fragen bleiben, wieso diese Kapazität, wovon ist die abhängig, wieso nur einer und nicht 2, usw.
Das der im Bild raus muss ist klar, hatte auch schon mal einen in einem Tuner der da hochgegangen war.
das stinkt massiv und lange. Tease 

Gruß Olaf
Die meisten tun was sie können, nur die wenigsten können was sie tun!
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#4
Warum da nun 10nF und nicht 47nF verbaut wurden, kann ich dir auch nicht sagen. Habe auch schon beides in Geräten vorgefunden.
Bei meinen Onkyos waren immer zwei am Schalter. Vielleicht hier ne Sparmaßnahme des Herstellers.
Im Zweifel so lassen und nur den Kondensator durch einen gleichwertigen ersetzen.
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#5
eigentlich sind an Schaltern immer 2 drann, kann es sein das der hinteren Kontakte an diesem nicht belegt sind Denker
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#6
Asche auf meinb Haupt Pleasantry , hab die Umgebung des Schalters nochmal genau besehen,
auch die dunkle Seite untersucht, und es sind 2 Enstörkondensatoren.
Damit wäre dann eine Frage geklärt.
Bleibt die Geschichte mit der Kapazität der Enstörkondensatoren.

Aufgabe der Kondesatoren ist es doch, im Einschaltmoment den enstehenden
Impuls kurzzuzschließen, und damit das abbrennen der Kontakte zu mindern, oder?

Gruß Olaf
Die meisten tun was sie können, nur die wenigsten können was sie tun!
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  • Frunobulax
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#7
(27.12.2016, 22:12)Luminary schrieb: Bleibt die Geschichte mit der Kapazität der Enstörkondensatoren.

Aufgabe der Kondesatoren ist es doch, im Einschaltmoment den enstehenden
Impuls kurzzuzschließen, und damit das abbrennen der Kontakte zu mindern, oder?

Gruß Olaf

Darf ich mich der Frage nochmals anschliessen, da ich eine Maschine ohne Kondensator betreibe, und ich mich nun auch frage wofür der überhaupt da ist?

[Bild: P1010121.jpg]

“Any unbiased and reasonable person would find laughable Justice Alito’s ‘the dog ate my homework, and I didn’t even know I had homework’ defense,”
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#8
(27.12.2016, 23:16)Frunobulax schrieb: Darf ich mich der Frage nochmals anschliessen, da ich eine Maschine ohne Kondensator betreibe, und ich mich nun auch frage wofür der überhaupt da ist?

Olaf hat die Frage schon mit seiner Frage beantwortet...

(27.12.2016, 22:12)Luminary schrieb: ...
Aufgabe der Kondesatoren ist es doch, im Einschaltmoment den enstehenden
Impuls kurzzuzschließen, und damit das abbrennen der Kontakte zu mindern, oder?

Der Kondensator fängt die Spannungs-/Stromspitze im Moment des Einschaltens ab. Abbrennen der Kontakte klingt ein bisschen zu hart. Ohne diesen Kondensator "prellt" der Kontakt des Schalters hart. Das bedeutet, dass kurz bevor der Schalter die Kontakte mechanisch verbindet durch eine "Funkenstrecke" bereits der elektrisch leitende Kontakt hergestellt wird.

Soviel zur Theorie. Die Praxis...

Geräte ohne "echten" Hauptschalter - beispielhaft Dual Plattenspieler - verwenden zum Einschalten "Schalter" mit Schaltkontakten die dauerhaft diese Spannungs-/Stromspitzen nicht abfangen können. Die mechanische Dimensionierung der Kontaktflächen ist zu klein. Durch den "Funken" entsteht nach und nach eine "Verkokung" auf den Kontakten, die letztendlich zur elektrischen Isolierung der Kontakte führt und das Gerät lahm legt. Das Problem hätte man umgehen können, wenn man den Schalter "größer" dimensioniert hätte. Wirtschaftlich günstiger war/ist aber Einsatz des "Funkenentstörkondensators".

Abseits der Dual Plattenspieler...

Ein "Funkenentstörkondensator" an einem Hauptschalter eines Hifi Geräts vom Entwickler vorgesehen? Da beherrscht jemand sein Handwerk nicht eine gute Spannungs-/Stromversorgung zu entwickeln.

Grüße aus Berlin
Olli
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  • Luminary, Frunobulax, Svennibenni
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#9
Der kontaktschädigende Funken entsteht beim Ausschalten. Desderwegen wird der auch Abrissfunke geheißen. Früher hat man mit sowas flüchtige Kohlenwasserstoffe in Verbrennungsmotoren entzündet. Die feinere Variante hatte dann einen Verbrecherkontakt. Der hauchte, wenn der Kondensator defekt oder ganz weg war, ziemlich schnell sein Leben aus.
Des Weiteren gab es mal ein Fernmeldetechnisches Zentralamt. Das stellte für son Kram ne Allgemeine Genehmigung aus. Wenn es denn keine Funkstörung hervor rief.
Es war egal. Ich hatte meins. Und... es war gut. So hat alles seine Zeit.
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  • winix, Frunobulax, Svennibenni
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