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03.11.2017, 22:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2017, 11:39 von scope.)
Dieser AVM A2 läuft seit fast 18 Jahren im Elternhaus eines Bekannten. Seit einiger Zeit kommt es vor, dass das Gerät
gleich nach dem Einschaltvorgang "Overload" anzeigt, und dann den Dienst quittiert. Man kann dann nur noch ausschalten und es erneut versuchen.
Als das Gerät hier eintraf, konnten wir es überhaupt nicht mehr starten.
Das Foto wurde im Nachhinein kurz vor den Messungen geknipst.
5 Sekunden "warm up" countdown bedeuten vermutlich, dass innerhalb dieser Zeit stabile Betriebsverhältnisse und die Balance hergestellt werden, denn "warm" wird in dieser Zeit wohl nichts.
Im Gerät gibt es drei Printsicherungen. Eine für das Preamp- & Standbynetzteil, und je eine für die beiden Transformatoren der Endstufenmodule. Der Endverstärker ist in Doppelmonobauweise aufgebaut. Hinter der Front befindet sich die Displaysteuerung und dahinter die Platine mit den Netzteilen für die Digital- und die Vorstufensektion. Im Vordergrund das Eprom mit der Firmware, die ich mir natürlich gleich gesichert habe, und die CPU. Dazwischen ein Akku für die Speicherung der Grundeinstellungen. Ein kompletter Reset brachte keine Veränderung.
Das Gerät ist natürlich voll fernbedienbar.
Sobald man die Sicherung der linken Endstufe entfernte, war der Fehler verschwunden.
Die Overload Anzeige ist ein Indikator für kurzgeschlossene Lautsprecherleitungen oder ganz allgemein für zu niedrige Impedanz. Eine DC Anzeige ist ebenfalls Bestandteil der Schutzschaltung. Wenn ich den Transformator des linken Endstufenblocks separat über einen TT hochfuhr, arbeite die Endstufe selbst einwandfrei.
Genau so wie die rechte.
Über je ein Flachkabel erhält jeder Endstufenblock die NF aus der Vorstufensektion, und gibt auch Informationen über seinen Zustand der Schutzschaltung bzw. der CPU weiter.
Der Überstrom wird irgendwo als Spannungsabfall über einem Widerstand ermittelt, und ich vermute, dass es irgendwo dort zu schlechter Kontaktgabe kam.
Die Pfostenstecker sitzen sehr locker auf der einzelnen Stiftreihe.
Optisch verdächtige Lötstellen gab es nach 18 Jahren eigentlich nur an den Treibern. Ich habe vielmehr die Pfostenstecker und die Verquetschung des Flachkabels in Verdacht.
Die habe ich mit einer Quetschzange nochmal nachgedrückt.....Alles nur auf Verdacht.
Der TL084 ist für DC Servo zuständig. Eventuell auch für Teile der Schutzschaltung und die Ansteuerung des Relais. Unterlagen habe ich keine.
Zwei der acht 10mF Elkos habe ich bei der Gelegenheit ausgelötet und geprüft...Einwandfrei. Auch die Elkos auf der Frontplatine zeigen noch keine Probleme.
Nach der leider eher unkoordinierten Suche nach schlechen Kontakten und dem Zusammenbau war der Fehler verschwunden. Ausgiebig abgeklopft und mehrfach ohne Probleme ins Clipping gebracht. Das muss reichen. Sollte es wiederholt Probleme geben, muss das Teil wohl zum Hersteller, obwohl da vermutlich nicht mehr viel reingesteckt werden soll.
Zum Schluss habe ich noch ein paar Messungen daran gemacht, und einige Werte sind von den Herstellerangaben (mittlerweile) doch ein gutes Stück entfernt. Besonders die Verzerrungen scheinen mir etwas zu hoch.
FFT 2,83V in 8R:
Blau ist der rechte Kanal. K2 liegt dort um ca 5 dB höher als links. Das ist nicht schön, aber ebensowenig dramatisch. Weit entfernt von einer "Hörbarkeit". Bis ca. 5W/8 bleibt alles relativ weit unten.
Frequenzgang 2,83V in 8R: Links und rechts. Gelb ist nochmal rechts, aber 2,83V in 4R
Sehr breitbandig. Die Pegeldifferenz L/R beträgt nur 0,1 dB
Bei der Leistungsmessung habe ich darauf geachtet, den Eingang nicht zu übersteuern. Das Gerät reagiert darauf empfindlich. Mehr als 2,5 V eff sollte man nicht geben, sonst steigen die Verzerrungen an. Trotzdem ist das Ergebnis m.E. nicht OK. Die Verzerrungen steigen auf beiden Kanälen mit der Leistung deutlich an, und die 0,005% THD 25 W werden deutlich überschritten. Es ist aber nicht so, als könne man das "mal eben so" hören. Dazu bleibt es immer noch viel zu wenig. Bei etwas über 80W x 2 ist an 8R Schluss.
CCFIMD , 40 W in 8R
Das sind ca. 0,1%...M.E. bereits etwas zu hoch für so ein Gerät. Das ist "mein erster" A2 Mir fehlt der Vergleich.
TIM-100, wieder 40W in 8R:
ca. 0,08%. Das sind in beiden Fällen NICHT die Werte, die ein AP ausgibt, denn der misst mit der IMD Option nur eine einzige Komponente. Für IMD wäre das z.B. nur F2-F1, was hier in etwa 0,05% bedeutet.
Für TIM-100 wären es "dann" nur noch 0,009%
Der Plot der Ausgangsimpedanz und Dämpfung ist im Nirwana. Ich habe mit der AP-procedure an der 8R-Fixture gerade mal 11 Milliohm gemessen. Das entspricht D=700 über den gesamten F-Bereich, also 20-20000Hz.
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• Rainer F, xs500, winix, Kuma, MacMax, feesa, dingle, Tom, sensor, oldsansui, Bampa, Mani, , System-64, hifiES, nice2hear, linuxschmied, Power
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Bei Anblick des Pufferakkus werde ich direkt etwas paranoid. Sowas würde ich nach 18 Jahren pauschal rausschmeißen und ersetzen.
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04.11.2017, 09:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2017, 09:08 von scope.)
Der NIMH ist absolut dicht und noch einwandfrei. Er hält die Spannung über Wochen(!) , denn das Gerät war vorher lange stromlos, weil es nicht mehr richtig funktionierte. Da hat sich in den letzten 20 Jahren nach vielen durch NiCd Batterien verrotteten Amigas und 286ern technologosch viel getan. Würde ich irgendeinen guten Grund sehen, den Akku jetzt zu wechseln, hätte ich das zweifellos getan. Auch wenn man mir den "Auftrag" gegeben hätte, das Gerät zu überholen, hätte ich ihn erneuert.
Ob ich so einen "Auftrag" überhaupt angenommen hätte, ist dann eine andere Sache. Vermutlich hätte ich das abgelehnt.
Zitat:Scope
CCFIMD , 40 W in 8R
Das sind ca. 0,1%...M.E. bereits etwas zu hoch für so ein Gerät. Das ist "mein erster" A2 Mir fehlt der Vergleich.
Mich würde ja interessieren, wie Du das in Ordnung bringen willst.
Hättest Du nicht nachgemessen, hättest Du das ja nicht bemerkt - da man es ja nicht hören kann.
Nun hast Du aber nachgemessen, aber leider nicht erwähnt, wie Du an dieser Stelle weiter verfährst.
Beste Grüße
Armin
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04.11.2017, 09:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2017, 10:19 von scope.)
Zitat:Mich würde ja interessieren, wie Du das in Ordnung bringen willst.
Das bringe ich "garnicht" in Ordnung. Es ist nichtmal zu 100% sichergestellt, dass es früher mal besser war.
Um das genauer zu "analysieren" wären detaillierte Informationen nötig, die der Hersteller nicht liefert.
Das Gerät dient übrigens nur der "Berieselung" Mit Radiomusik im Hintergrund....Da soll kein Geld investiert werden. Alternativ wäre er vermutlich defekt verkauft, oder weggeworfen worden. Er ist auch bereits durch ein anderes Gerät ersetzt worden. Vermutlich wird er jetzt irgendwo in einer Ecke rumstehen, bis der Akku dann tatsächlich tiefentladen ist Das ist nicht meine Angelegenheit.
Zitat:Hättest Du nicht nachgemessen, hättest Du das ja nicht bemerkt - da man es ja nicht hören kann.
Genau.
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• , Caspar67
Hättest Du denn einen Ansatz, wo man in der Endstufe ansetzen könnte? Beispielsweise Ruhestromregelung.
Was mich stutzig macht ist die Tatsache, dass beide Kanäle nahezu identische Klirrwerte aufweisen. Das lässt eher den Schluss zu, dass hier kein Fehler vorliegt, sondern die angebenen Daten wohl ein wenig geschönt waren.
Nur mal ganz nebenbei und völlig OT:
Das ist unser Kater Janosch, den haben wir seit nunmehr knapp 10 Jahren.
Beste Grüße
Armin
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Der Ruhestrom ist "OK" und die beiden Trimmer sind nach wie vor versiegelt. Die steigenden Verzerrungen ab 5W/8 haben dort auch nicht ihre Ursache.
Als nächstes "würde" ich die Endstufensektion separat betreiben, um herauszufinden, ob die Verzerrungen in der Endstufe selbst, oder bereits im Bereich der Vorstufe bzw. der elektronischen Abwschwächer (Lautstärkeregelung) zu finden sind.
Aber damit werde ich nicht anfangen. Weder habe ich dazu Lust, noch möchte der Besitzer das.
Das Verhalten des Verstärkers kann sogar bewusst "anerzogen" sein. Das glaube ich hier aber nicht, denn AVM baute afair immer Geräte, die gerade messtechnisch sehr "sauber" sind.
Ich zerbreche mir darüber jetzt auch nicht den Kopf. Interessant wäre ein zweites Gerät dennoch.
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Hi Scope, erst mal vielen Dank für deine detaillierte Ausführung! Du hast recht mich würde das stören so ein teures Gerät zu erstehen und festzustellen das dort solche Abweichungen vor liegen. Gespielt hat er für meine Ohren immer sehr sauber. Aber Scope, hat nicht dieser A2 auch einen Soundprozessor um Klänge anzupassen, ich meine davon sprach der Schwiegervater mal. Also nicht Bass und Höhen sondern naja Sound Profile eben....
Ich habe jetzt den Auftrag den A2 zu verkaufen, also wenn jemand Interesse hat. Angebot an mich.
Ich muss mal schauen wann ich vorbei kommen kann Ihn abzuholen ich melde mich!
AVM:
Betrieb von Klangprozessoren / Equalizern
Wenn der Prozessor bei eingeschaltetem A2 durch Tippen auf die Taste PROCESSOR (5) aktiviert wird, beeinflußt er das Ausgangssignal des A2 (Lautsprecherausgänge (11, 23) und PRE OUT (22). Das Tonbandaufnahmesignal (Buchsen 19) bleibt unbeeinflußt. Die Aktivierung des Prozessors wird im Display (6) angezeigt. Die gewählte Einstellung bleibt so lange erhalten, bis die Taste PROC (5) erneut gedrückt wird.
Saludos
Bampa
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04.11.2017, 10:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2017, 10:53 von scope.)
Zitat:Aber Scope, hat nicht dieser A2 auch einen Soundprozessor um Klänge anzupassen,
Ja, mag sein, aber das Gerät steht auf "linear". Abgesehen davon müssten sich die Verfremdungen dann auch bei 1, 2 oder 4 Watt zeigen. DAs "Problem" (sofern es eines gibt) liegt imo an anderer Stelle.
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Ohne Schaltplan ist es doch auch nur ein stochern im Nebel. Sowas kann vieles sein. Eine Stromquelle die nicht mehr konstant ist, ein Widerstand im Differenzverstärker der seinen Wert geändert hat, ein Transistor dem die Verstärkung abhanden gekommen ist...
Tröste dich, die Kiste hat ein Röhrenähnliches Klirrspektrum. Das kann man als Highendfietscher verkaufen.
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• MacMax
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04.11.2017, 11:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2017, 11:25 von Mani.)
wow über 18 Jahre gibt´s den schon,klasse Teil und danke für den Bericht
Grüsse aus München
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04.11.2017, 11:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2017, 15:02 von scope.)
Zitat:Ohne Schaltplan ist es doch auch nur ein stochern im Nebel. Sowas kann vieles sein. Eine Stromquelle die nicht mehr konstant ist, ein Widerstand im Differenzverstärker der seinen Wert geändert hat, ein Transistor dem die Verstärkung abhanden gekommen ist...
Es ist allerdings seltsam, dass beide Kanäle etwa gleich betroffen sind, und ich halte es aufgrund der Zusammenhänge für unwahrscheinlich, dass der Fehler in der Vorstufe zu finden ist.
Erst wenn die Endstufen Strom liefern müssen, steigen die Verzerrungen. Wenn Bampa die Verantwortung übernimmt mache ich noch eine 4R Messung...Normalerweise kann der Verstärker das problemlos, aber das ist halt altes Zeug... Es werkeln pro Block 8 FET (afair IRFP640 und 9640)
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• linuxschmied
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04.11.2017, 14:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2017, 14:57 von scope.)
Nachtrag...
Obwohl ich mir natürlich nicht sicher sein kann, halte ich einen Defekt mittlerweile für unwahrscheinlich. Es sei denn, es wären -wie der Zufall es will- beide Endverstärker gemeinsam betroffen, obwohl sie völlig unabhängig voneinander arbeiten.
Ich habe keine Unterlagen, aber das Ausgangssignal an den "pre-out" Buchsen, welches hinter dem digitalen Abschwächer abgenommen wurde, zeigt tadellose Eigenschaften. In einem Einstellbereich (laut Displayanzeige) , in dem der gesamte Verstärker an Last bereits mit ca. 0,01 % klirrt, liefern die Pre out tadellose, klirrarme Signale.
THD liegt bei ca. 0.00045%
Ich habe danach am 2700er noch eine Klirranalyse für den gesamten Leistungsbereich erstellt. Das Verhalten ist nach "audiophiler Bibel" sogar vorbildlich, denn es gibt wenige Positionswechsel der Harmonischen. Das Spektum fällt zudem -weitgehend- gleichbleibend zu den höheren Ordnungszahlen hin ab.
Cyan: K2, Blau K3, Magenta K4 , Rot K5.
Der andere Kanal verhält sich bis ca. 1 Watt sehr ähnlich, darüber wechseln jedoch K2 und K3 ihre Position....Ansonsten fast deckungsgleich....
Und immer schön die Größenordnungen im Auge behalten. Für den "tollen Sound" eines Pass SIT Endverstärkers muss man z.B. mindestens das 100 fache in die Suppe streuen.
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• Kimi, proso, MacMax, linuxschmied
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Prima, dann ist ja doch alles gut. Zu deiner Frage, mache bitte keine Messung wo etwas kaputt gehen könnte. Wie gesagt ich habe den Auftrag im Namen meiner S.Mutter diesen zu verkaufen
Saludos
Bampa
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• scope
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Das Ding erinnert mich irgendwie an den Mülleimer den ich letztlich repariert habe, einen Audionet SAM V2.
Gilt als HighEnd, kostet(e) mal richtig eckig Geld, war aber sowas von daneben konzipiert, mit fachlichen Fehlern im Design der Leiterplatten, unterdimensioniertes Standby-Netzteil usw. dass ich die Hände überm Kopf zusammengeschlagen habe.
'Spielt in einer Liga mit Accuphase und so.' Sagte mir der Besitzer.
Naja, kaufe ich bei Ebay die billgen Chinamodule und kloppe die in ein Alufrontgehäuse isses bestimmt nicht schlechter, optisch ist es sogar ähnlich.
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04.11.2017, 16:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2017, 16:09 von scope.)
Audionet ist relativ teuer, das stimmt schon. Aber was genau hattest du da denn im Detail zu bemängeln? Und warum soll das mit dem AVM vergleichbar sein? Zumindest auf dem Foto sieht doch alles normal aus...
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04.11.2017, 20:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2017, 20:55 von Stefan ..)
Normal: ja. Aber im Detail passts nicht.
im Standby-Netzteil sitzt ein 7805 auf dem riesigen Kühlkörper, der wird brüllheiß, der Elko daneben wird vom Trafo und den Kühlkörper gekocht. Der Trafo hat 10W, wird im Betrieb aber mit gut 12W belastet, was in der Vergangenheit schon 2* den Trafo sowie den Gleichrichter zerstört hat.
Auf der Hauptplatine sind die kleinen SMD-Regeltransitoren auf Leiterbahnen als Kühlfläche montiert. Die (großen) 100uF 100V Siebelkos sitzen direkt auf dieser Kühlfäche und kochen bei 50-60 Grad vor sich hin. Siebelkos direkt am Kühlkörper anliegend bestückt.
Die Spannungsregler der Treiberstufe (BD irgendwas TO220) waren ohne Kühlkörper und dabei sich auszulöten, drumherum bzw. angelehnt die Siebelkos. Alle tot.
De großen haupt-Siebelkos sind von Abmessungen her viel zu groß für die Konstruktion, die Schraubanschlüsse stoßen an die Siebelkos der Vorstufe an.
Die TO126 Transistoren der Spannungsregelung der Vorstufe waren ohne Kühlkörper, Elkos zu nahe dran, dabei sich auszulöten.
Keine sichere Trennung der 230V und Niederspannungsleitungen.
Unisolierte Anschlüsse der 230V Anschlüsse im Metallgehäuse.
Schutzleiter nicht vorschriftsmäßig angeschlossen.
Kein Konzept zur Kabelverlegung im Gerät, insbesondere die Versorgungsspannungen der Endstufe (+-50V) sind ... eher fragwürdig ausgeführt.
Mal sind (fette Leitungen) direkt angelötet, mal gibt es Steckverbinder.
Die Bedienplatine hat einen eigenen vor sich hinkochenden 5V Spannungsregler der die Platine als Kühlkörper nutzt. Alle Elkos drumherum sind totgekocht.
An einigen Stellen ist merkwürdig designt worden um Platz zu sparen bzw. die vielen Bauteile unterzubringen, an anderer Stelle wurde unnötig Platz verschwendet.
Funktionieren tuts. Aber nachhaltig ist es nicht. Der Designer der Schaltung hatte keinen Kontakt mit dem Layouter und der war nur angelernt und hatte vermutlich nie ein echtes elektronisches Bauteil gesehen.
Für meinen Geschmack (und vor allem für das 'High End') ist das Teil eine Katastrophe. Mag gut klingen, mag gut aussehen.
Das bedeutet aber auch nicht, dass die HEUTE, fast 20 Jahre später, nicht besser geworden sind. Da fehlt mir der Vergleich.
P.S.: und ein Firmwareeprom OHNE Lichtschutzaufkleber in ein gut belüftetes Gerät einzubauen.... disqualifiziert den Erbauer schon alleine deshalb.
P.P.S.: der blaue Draht ist ab Werk da drin, weil die eine andere Revision des Bedienteils in der V2 eingesetzt haben das mit 10V direkt aus dem Standby-Netzteil versorgt wird statt wie früher vom 5V Regler im STB Netzteil. (Änderung: LCD-Display zu FL-Display) Deshalb auch die Überlastung des STB-Netzteils.
Sorry, genug OT. Der Vergleich zur AVM fiel mir nur deshalb ein, weil die auch ein wenig Deutsch HighEnd aussah. In Live kenne ich die nicht, kann mir also nicht wirklich ein Urteil darüber erlauben.
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• Caspar67, Tom, slv911, Paolo
und für solch zusammengeschusterten Müll dann auch noch x K € verlangen
Ich hatte mal über lange Jahre den SAM V1 - ein wirklich tolles Gerät.
Aber auch bei mir war mal der Standby Trafo abgeraucht und wurde bei Audionet für schlanke 250 Öhre ausgetauscht
.... ein wirklich tolles Gerä...
bei so einem Müll von toll zu sprechen ist schon tollkühn
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Hat mal 4000,- DM gekostet.
Und jetzt: die letzte Reparaturrechnung (nicht von mir....) vom Profi in Köln.
Und nein, danach war nicht alles gut. Und warum ein ALPS-Poti getauscht werden muss... Sei es drum.
Und was der Profi gemacht hat für das Geld:
...statt einen richtigen Gleichrichter einzulöten.
Für die, die es nicht gleich erkennen: der alte DIL-$ Gleichrichter ist abgebrannt. Der Profi hat von oben die 4 Beinchen abgeschnitten am Gehäuse und den neuen Gleichrichter im faöschen Gehäuse so verbogen, dass er die Anschlüsse auf die Stümpfe des abgebrannten und abgeschnittenen Gleichrichters anlöten konnte.
Er hat also NICHT den Alten ausgelötet. Wie er den Trafo ersetzt hat möchte ich nicht wissen; vermutlich garnicht, die STB-Netzteilplatine hätte ausgebaut werden müssen dafür, dann hätte er auch den defekten Gleichrichter richtig auslöten können.
er hat halt die Reparatur an die Konstruktionsweise des Herstellers angepasst, technisch wie auch finanziell
Deutsche Wertarbeit, schweine teuer muß ja richtig gut sein nur den Deckel darf man nicht abnehmen
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Karsten... so schlimm ist es nicht.
Das Design ist eben die erste Revision, vermutlich von Enthusiasten gebaut ohne wirklich Erfahrung damit zu haben und dazu wahrscheinlich noch im Alleingang.
Dann vom Erfolg überrascht (das Ding stand lange lange auf Platz1 einiger Referenzlisten) und dann haben die eben nur im Detail was verändert. Anderes Display, teurere OPA, braune Elkos und son Kram.
SCHLECHT ist das Ding m.E. nicht. Nur eben auch nicht das, was man (ich) erwartet. Und schon gar nicht für soviel Geld.
Es gibt sie aber noch, die Firma, und sie bauen allerlei HighEnd Krams für teurererer Geld. Auch Digitales Zeugs.
Wer son Ding für kleines Geld ergattern kann UND eine Revision nicht scheut, der hat nen vernünftigen Vollverstärker. Der Angeblich noch supertolltrallala klingt.
Ich fand ihn sehr neutral. Also so: sehr neutral.
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• Tom
mag sein das es eine gut ausgearbeitete Schaltung ist aber die Ausführung ist mMn unter aller sau und teilweise lebensgefährlich.
Stellt mann ein Yamaha Amp für n paar € daneben dann hat man auch was neutral klingendes und ne Menge Kohle gesparrt.
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• Kimi, Onkyo-Boy
Hallo zusammen,
wenn ich diese Rechnung eines mir, Gott sei Dank, vollkommen unbekannten Betriebes lese.......
Bei Reparatur "Extern" kann ich nur mehr grinsen!
Keine Aufführung von Arbeitseinheiten für einzelne Arbeitsschritte-Skandal!
Keine Preise für Ersatzteile- Skandal!
Elektrische Prüfung nach Din...schießmichtot...fehlt! Skandal!
usw.
Solch eine Rechnung akzeptiere ich bestenfalls von einem guten Freund. Der geht dann aber in meinem Haushalt aus aber nie wieder ein.
Gruß
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