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10.12.2017, 15:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.12.2017, 15:29 von zonebattler.)
(10.12.2017, 10:49)schimi schrieb: (10.12.2017, 10:25)Tom schrieb: ..Der Fred-Titel impliziert auch, du u. ich sind "verkommene" Fetischisten wenn du u. ich Bladde hörn [emoji38]1:
Verstehe ich nicht wie man sowas da rein interpretieren oder heraus lesen kann.
Der Artikel, den der TE zur Diskussion gestellt hat, handelt von einem Ehepaar das nach 35 Jahren den eigenen Plattenladen in Berlin ausgerechnet in der aktuellen Hochzeit des Vinylfiebers zugesperrt hat. Offenbar weil sie weder mit den heutigem Publikum noch mit den heutigen Produkten noch ein gutes Gefühl gehabt haben bzw. noch was anfangen können.
Ich glaub langsam an der Pisa Leseschwäche der Deutschen ist was dran....
VG Martin
Vorsicht Bumerang: im Artikel steht nichts davon, dass die beiden jemals ein Ehepaar gewesen wären. Privat ein Paar waren sie zudem auch nur vor dem Umzug nach Berlin und dem Beginn des gemeinsamen Ladenbetreibens vor 35 Jahren...
Beste Grüße, Ralph
Wenigstens hast Du den Artikel akribisch gelesen!
Auch noch Eindrücke daraus gewonnen, die Du hier in illustrer Runde schildern möchtest?
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Kann ich gerne machen. Vorerst wollte ich nur auf das Risiko von Eigentoren hinweisen, welches besteht, wenn man einerseits anderen Leseschwäche unterstellt, andererseits aber im gleichen Atemzug demonstriert, dass man die in Rede stehende Quelle selbst nicht genau gelesen respektive verinnerlicht hat...
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Dideldum, dideldei.
(Wollte nur auch noch was in den Thread schreiben...)
Gruß
Thomas
Das Band darf an den Bandführungen nicht krempeln.
Die natürlichen Inhaltsstoffe können einen Bodensatz bilden.
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• Tom, Rüssel
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(10.12.2017, 14:53)Volker Krings schrieb: Kassette ist natürlich das Medium für den Klanggourmet. War ja immer schon so...
Lustigerweise sind die Kassetten die ich so zwischen Mitte der 80er bis Mitte der 90-er aufgenommen habe immer noch halbwegs genießbar. Was man von den selbstgebrannten CDs die danach kamen nicht mehr behaupten kann.
Von meinen selbstgebrannten CDs laufen noch alle.
Die Kassetten sollten auch in Ordnung sein, aber außer für kurze Funktionstests der Recorder nutze ich sie nicht mehr.
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10.12.2017, 15:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.12.2017, 16:10 von scope.)
Zitat:Lustigerweise sind die Kassetten die ich so zwischen Mitte der 80er bis Mitte der 90-er aufgenommen habe immer noch halbwegs genießbar. Was man von den selbstgebrannten CDs die danach kamen nicht mehr behaupten kann.
Ich habe meinen ersten Recorder immer noch. CDD522 (1994 ca. 10000 Mark).
Meine CDR der frühen Stunde laufen noch. Es gab aber damals auch diese Gold-Grünfarbenen, die absolut kein UV Licht vertrugen. zwei Tage im Hochsommer auf der Fensterbank in Südwestlage reichten....Sie wurden dann "dunkel" und funktionierten nicht mehr.
Das war aber in der CDR-Steinzeit.
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10.12.2017, 16:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.12.2017, 08:52 von zonebattler.)
Kollege Krings bat explizit um meine Stellungnahme, dem muß ich mich wohl fügen...
Präambel: Mein Interesse für Musik erwachte in der Mitte der 1970er Jahre, da war ich um die 15 Jahre alt. Pop und Rock konnte ich nie was abgewinnen, daran hat sich bis heute nix geändert. Die LP war damals der einzig relevante Kauf-Tonträger, ich erinnere mich sogar noch an meine erste LP (Beethovens Violinkonzert op. 61, Billiglabel "Saphir"). Als Klassikhörer gingen mir die systemimmanenten Mängel der Schallplatte von Anfang an auf den Geist (hörbares Rauschen und Knistern in den leisen Passagen, verschleißbehaftete Abtastung, kurze Spieldauer pro Seite), aber es war das Beste, was man kriegen konnte. Folgerichtigerweise war ich dann aber der Erste in ganz Erlangen, der im März 1983 schon einen CD-Player besaß (und anfangs mit jeder Bestellung bei jpc seinen CD-Bestand verdoppeln konnte). Seither standen meine LPs weitgehend ungenutzt herum, meine Lieblingsplatten kaufte ich natürlich als Silberlinge erneut, sobald sie verfügbar waren.
Selbstredend kann ich es nachvollziehen, wenn anderen Lebensteilnehmern das Getue und Gewese um analoge Plattenwiedergabe Freude macht. Am nüchternen CD-Player gibt es ja nix zu schrauben, zu kombinieren, zu justieren (die Volte mit spukhaftem Elkotausch schenke ich mir). Allenfalls kann man sich einen der frühen Brotkastenplayer oder den Toplader Philips CD 100 (the first of the many) hinstellen, wenn man der Scheibe beim Drehen zugucken (und damit dem Ganzen wieder den verloren gegangenen optisch-sinnlichen Reiz hinzufügen) mag. Und selbstverständlich kann man mit solchem Tun nostalgische Erinnerungen evozieren: Ich habe heute z.B. meine FALLER AMS-Autorennbahn ausgepackt und mit großer Freude am Klickerdiklack der Führungsstifte in den Spurrillen wieder mal in Betrieb genommen... Ein Heidenspaß!
Dennoch käme ich nie auf die Idee, die nach heutigen Maßstäben primitive und wenig betriebssichere Technik meines Spielzeugs aus Kindertagen hochzujubeln und unangemessen zu glorifizeren. Warum auch? Auch beim Schallplatten-Kult scheinen mir eher der Basteltrieb und die Freude am "Anfaßbaren" und im Wortsinne "Begreifbaren" die Triebfedern ihrer Verfechter zu sein, und dagegen ist auch gar nix einzuwenden. Das sieht m.E. auch Gevatter scope so, der wendet sich ja nur gegen die kultische Überhöhung der ollen Technik ins Irrationale. Gegen Spaß am Spiel mit obsoleter Gerätschaft hat der nix, nur gegen das psudo-objektiviernde Schönreden objektiv überholter Maschinerie...
So, nun noch den Haken geschlagen zu dem im Eingangsposting verlinkten Artikel: Ich verstehe vollkommen, wenn einer nach so langer Zeit keine Lust mehr hat und was anderes machen will. Vor vielen Jahren habe ich mal eine Website gebastelt für den Inhaber eines Second-Hand-Kamera-Ladens. Der hatte auch keine Lust mehr und schaffte gerade noch den Ausstieg, bevor die Digitalisierung den Markt für Analoges zusammenbrechen ließ. Ein wesentlicher Grund für seine Resignation am Schluß lag in der "Stammkundschaft", die den Laden als sozialen Treffpunkt begriff und ihn zum Fachsimpeln und der Nestwärme halber aufsuchte. Die haben gar nicht begriffen, daß bei aller Verbindlichkeit im Umgang und bei all den schönen Teilen im Laden hier jemand seine Existenz drauf begründete und mit der Differenz von Ankaufs- zu Verkaufspreis seinen Lebensunterhalt bestritt! Eine Kaffeemaschine hätten sie gerne gehabt und ein Tischchen zum Plaudern!
Ich könnte mir gut vorstellen, daß es in dem Berliner Plattenladen ähnlich lief und der Anteil an Kunden mit "erhöhtem Betreuungsbedarf" zugenommen hat, bei altersbedingt gegenläufiger Entwicklung der Gleichmütigkeit der Inhaber. Irgendwann denkt man sich wohl, "warum tue ich mir das eigentlich noch an?" Ich selbst hätte auch keine Lust auf Laberkunden und solche mit unangemessenen Forderungen etc. Schließlich und endlich ist und bleibt der finale Ladenschluß die unternehmerische Entscheidung der Unternehmer, die unsereiner nur zur Kenntnis nehmen kann, aber nicht wirklich zu kommentieren (oder gar zu bewerten) berechtigt ist.
Beste Grüße, Ralph
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.12.2017, 16:36 von scope.)
Zitat:Folgerichtigerweise war ich dann aber der Erste in ganz Erlangen, der im März 1980 schon einen CD-Player besaß
Bist du da ganz sicher?
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10.12.2017, 16:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.12.2017, 16:41 von zonebattler.)
Ich bin mir ganz sicher, dass es ein Vertipper war, und es natürlich 1983 heißen muss!
Das kommt davon, wenn man sich selber Stress macht: ich habe mein Posting am Netbook verfasst, dessen Akku nur noch eine knappe Stunde durchhält. Da reichte es vor dem Shutdown nicht mehr zum nochmaligen Durchlesen... ;-)
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• Campa
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(10.12.2017, 16:35)scope schrieb: Zitat:Folgerichtigerweise war ich dann aber der Erste in ganz Erlangen, der im März 1980 schon einen CD-Player besaß
Bist du da ganz sicher?
Was für eine Rolle spielt es?
Nett kann ich auch, bringt aber nix.
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Zitat:Was für eine Rolle spielt es?
Das will ich dir als anscheinend "auf´s äusserste gereitze" Person gerne mitteilen. Mich hätte das Modell und seine Herkunft interessiert, denn Prototypen gab es da bereits. Völlig unmöglich wäre es jedenfalls nicht gewesen.
Reicht diese Antwort aus, um deine Empörung zu lindern?
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scope: 1982 hatte ich auf der HiFi/Video Messe in Düsseldorf den CD 100 in einer Acrylglas-Vitrine gesehen und bestaunt. Anfang 1983 ist es dann doch erstmal der Sony CDP-101 geworden, der für das gleiche Geld (2250 DM) erheblich mehr an Ausstattung bot (Fernbedienung, informatives Display, Kopfhörerausgang u.a.m.). Das heute übliche Schubladen-Design war damals ja auch was gänzlich Neues...
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• scope
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(10.12.2017, 15:58)scope schrieb: Meine CDR der frühen Stunde laufen noch.
Es fiel mir auf als ich Umzugsbedingt alle CDRs gerippt habe. Zugegebenermaßen hab ich früher Bierdeckel verwendet und selten viel Geld investiert. Die Finanzdecke reichte einfach nicht.
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Zitat:Ich könnte mir gut vorstellen, daß es in dem Berliner Plattenladen ähnlich lief und der Anteil an Kunden mit "erhöhtem Betreuungsbedarf" zugenommen hat, bei altersbedingt gegenläufiger Entwicklung der Gleichmütigkeit der Inhaber. Irgendwann denkt man sich wohl, "warum tue ich mir das eigentlich noch an?" Ich selbst hätte auch keine Lust auf Laberkunden und solche mit unangemessenen Forderungen etc. Schließlich und endlich ist und bleibt der finale Ladenschluß die unternehmerische Entscheidung der Unternehmer, die unsereiner nur zur Kenntnis nehmen kann, aber nicht wirklich zu kommentieren berechtigt ist.
Da hast Du sicher nicht Unrecht. Scheint aber in allen Bereichen ein Zeichen der Zeit zu sein.
Ein Beispiel welches ich vor gar nicht so langer Zeit wahrgenommen habe... das gnadenlose Ausnutzen einiger Paragraphen des Verbraucherschutzes welches kleine Einzelhändler fertigmachen kann. Da wird in einem Forum ganz offen dazu aufgerufen sich doch in Zukunft teure Tonabnehmer zu bestellen, so lange möglich zu nutzen und dann zurückzuschicken. Die ganz "Schlauen" machen das permanent und kaufen garkeine mehr.
Was ich dabei als viel schockierender als den Vorschlag ansich empfunden habe... Zustimmung von vielen Usern! Sich aber gleichzeitig beschweren wenn es keine Fachhändler mehr gibt die mal schnell aushelfen/weiterhelfen wenn es Probleme gibt.
Egoismus ist eine schöne Sache wenn man es alleine betreibt... wenn es alle tun dann wird es kühl um uns herum.
Aber das nur am Rande... die Veränderungen was Einzelhandel und Einkaufsverhalten angeht sind doch jedem bekannt... und auch im Grunde von jedem zu beeinflussen. Wohl aber sicher nicht mehr umkehrbar.
schönen Abend und sorry fürs Abschweifen
Andreas
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(10.12.2017, 16:45)scope schrieb: Das will ich dir als anscheinend "auf´s äusserste gereitze" Person gerne mitteilen.
Sorry...aber das hat außer meiner Frau, zwei oder drei Ex-Freundinnen un meinen Eltern noch niemand geschafft.
Nett kann ich auch, bringt aber nix.
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Allen Vinylfetischisten einen schönen 2. Advent
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