Also ich kann zu DUAL´s Verstärkern, wie dem hervorragenden CV121 nur
sagen,
erstklassiger diskreter Innenaufbau mit Teilen, die man Quasi bei Conrad an der Theke für ein paar Cent nachkaufen kann....
bis ins Detail durchdacht und dabei noch wartungsfreundlich und --GOTT SEI DANK--
kein überkandidelter Ultra-High-Tech "Heckmeck" der oftmals nur dem Selbstzweck der Komplikation dient
und den Gerätehochadel mit seinen hochtrabenden SCHLATUNGS-PHANATSIENAMEN für ebensolche
phantasiereichen HIGH TECH DEFEKTE
anfällig macht...
Von einem "Knallfrosch" oder einem "notorischen Kokler und Brandstifter" kann bei einem DUAL CV121
(im Gegensatz zu einigen, durchaus zum "HIGH END" zählenden, Glitzer-Wunderkisten)
überhaupt nicht gesprochen werden! (Eine gescheite Wartung vorausgesetzt)
Einige 70s/80s Luxman Verstärker oder der S+R Emitter aus den 80s z.B. sind wesentlich bösartiger
in ihrer (hitzebedingten) Neigung zum plötzlichen Abfackeln!
Wenn die Dual Amps einmal richtig gemacht sind, Ruhestrom auf 60mA eingestellt, ggf. die zwei kleinen
Heißleiter und die beiden Bias Trimmpotis neu....(was manchmal wegen Oxydation der NTCs und Trimm-Potis nötig werden kann.
Diese 2 NTC Widerstände sollen einen Widerstandswert von ca. 40 Ohm aufweisen,
wenn er auf 75 Ohm abgedriftet ist müssen sie erneuert werden, da sonst der Trimmerregelbereich nicht mehr ausreicht und die Endstufe beim älteren CV120 bis zur Zerstörung heißlaufen kann, der CV121 hat einen Thermoschutzschalter, der CV120 noch nicht!)
.....dann klingen die Geräte so gut, dass man bei geschlossenen Augen teuerste "etablierte" Luxus-Elektronik
auch durchaus mit Röhren wie einen Octave V40 oder K+H VS70 etc...erwarten könnte.
Bei mir war kein Austausch nötig.
Da rauscht nichts, da mufft nichts, da ist Sonorität und Musikalität auf allerhöchstem Niveau.
Aber eben keine Messwert-Zwangsjacke die stocksteif die Musik erzwingt bzw "aus den Boxen presst" wie aus der Labor Retorte...
Viele Heinis, die verächtlich über Duals Verstärker reden (CV1600 hat unter den ehrenwerten "Audiophilen"
den Spitznamen "Knallfrosch", der CV121 "Kuckuksuhr" oder sogar "Brandstifter"....
)
haben noch nie mit einem gut überholten Gerät Musik gehört und ggf. echte A/B Blind-Vergleiche zu anderen hochgelobten Hyperteuer-Glitzer-Exoten angestellt.
Wenn man natürlich mit teildefekten Duals samt müder Elkos "Hörprobenvergleiche" mit nagelneuen oder überholten High-End Geräten anstellt, dann kanns wie bei jedem anderen defekten Amp auch vergleichsweise grauselig, muffig oder belegt bzw. ungleichmäßig oder verschwommen bis kratzig klingen.
Dies ist aber in keinster Weise (!) bei einem genau justierten Gerät mit voll intakten oder gar neuen Elkos der Fall.
Ich wage zu sagen, eine Denon POA1500 Endstufe die mir persönlich hier vorliegt, angesteuert von einer vollüberholten
Grundig MXV100 Spitzenvorstufe (Die hat Burmesterqualität) kann den DUAL CV121 in Punkto seidigem und sonoren Klang nicht abhängen...
Ich kann mittlerweile nach sehr viel Vergleichshören sagen, der CV 121 klingt z.B. an T+A Criterion TMR 160 Boxen besser als ein Accuphase E203 und Onkyo A8690 Integra, an KS - E80 ( die Top Kücke und Schmitz-Boxen von 1978 )
auch besser als ein Sansui G9000 Reciever...starke Leistung für einen Amp den man für 5,50 Euro auf dem Flohmrakt "gefunden" hat, weil keiner dem kleinen Teil auch nur die BOHNE zutraute.
der Amp wäre fast in den Container gewandert.
Ich mußte an dem Verstärker nichts überholen, nur BIAS von 75 auf 60mA nachjustieren...minimal also...das Teil hatte ewig auf einem Dachboden gestanden und funktionierte dennoch sofort.
Die Elkos waren Okay (Habe sie erst jetzt quasi aus Basteltrieb heraus gegen neue Elkos getauscht...nötig war es nicht)
Ich möchte das mal mit heutiger SMD Jubelware aus China in 30 Jahren versuchen...
Das so ein CV 120/121 auch technisch echte Spitzenklasse in seinem Segment unter den integrierten Amps war ...und ist ...
zeigt der Testbericht aus dem Fono Forum. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Hier mein damaliges Erlebnis (Kopie aus dem Neuzugangsthread vom 12.02.2012)
wie ich eher aus Zufall an diesen feinen Amp gekommen bin
....
Bin heute durch Zufall in Düsseldorf bei eiskaltem Wetter am Großmarkt gegen 14:14 Uhr vorbeigekommen,
5,50 Euro Hartgeld im Mantelfutter....eher zufällig, da gar keine Neuanschaffung geplant war...
kalte Pfoten, triefende Nase...
Sehe zufällig, es ist Flohmarkt, da kann ich ja nicht vorbeigehen... und fast alle Händler packen schon zusammen....
beste Zeit also für Schnäppchen!!!!
Gehe auf den Platz und sehe recht schnell zwischen alten Bügeleisen, Lampen und Kannen bei einem kleinen Krempel-Stand
der schon zu 2/3 abgeräumt ist, einen einsamen, eingestaubten Dual CV121, der zu mir schreit: "RETTE MICH!"
Frage prompt Händler (Eigentlich ein Privatklüngler) ,
was der alte Amp denn kosten soll....
sagt er:
Hmmm also ich mach Dir mal ´nen Last-Minute Preis...wie wären denn 10 Euro?
Ich sag: "gut ich geh nochmal herum auf dem Platz und komm nochmal wieder...."
Gehe nochmal den Platz ab....
komme wieder, sage dem Händler:
"Hör mal, ich hab 5,50 in der Tasche, die geb ich Dir und Du hast den staubigen Klotz vom Hals...
Sagt der Heini: "ja gut IST JA NUR N´DUAL, mein Sohn will den eh nicht...."
Tja, so bin ich an einen gut aussehenden, bloß verstaubten DUAL CV121 gekommen, zwar kein Klingone,
aber immerhin ein hervorragender Gutklinger der Deutschen Spitzenklasse und immer Testsieger
( Das Rechteckdiagramm kann man sich in einen Rahmen hängen, das können selbst heutige Amps kaum besser...
einfach superb.)
und er ist der Vorgänger meines CV1600, nun muß ich den Neuzugang zwar erstmal etwas
putzen und das Furnier polieren aber: ER GEHT PERFEKT und das nach so vielen Jahren des ungenuzten Herumstehens
werweißwo...
(Und klingt dabei noch prima, ohne bisher auch nur einen Euro reingesteckt zu haben....kein Knistern, kein erhöhtes Rauschen....)
Der Amp ist innen 1.Oktober 1975 gestempelt...ich finde es immer schön, wenn die Baujahre reingestempelt sind.
Erstaunlicherweise kratzen sogar die Flachbahnregler kaum....solide alte Deutsche "Preh" Kohleschleifer, nicht so ein
Chinamüll...
Qualität
Fast wie ein Russe der lustige Kasten....
Unkaputtbar wie ein alter Benz 300D
Mag ich... diese musizierende "Kuckuksuhr" aus St.Georgen,
kriegt auch´nen Ehrenplatz neben dem Dual 701 Dreher und CV1600...
Geht mir ferner nicht aus dem Kopf der komische Satz:
"IST JA NUR EIN DUAL" was soll das heißen ??
= "ist ja nur ein Mercedes"
oder was??!
Dafür aber umso beeindruckender das Erlebnis, als ich schwer bepackt den Amp unter dem Arm nach draußen zur Straßenbahnhaltestelle schleppte und ein alter Herr zu mir nickend sagte:
"Junger Mann herzlichen Glückwunsch zu dem Kauf dieses Gerätes, das ist der ganz große Dual, ein sehr gutes Gerät,
darf ich fragen was Sie dafür gezahlt haben?"
Ich sagte 5 Euro fuffzich....der alte bärtige Mann mit Hut und Stock wurde bleich und sagte kopfschüttelnd:
"Da haben Sie einen hervorragenden Schnapp gemacht, die Leute seien schlicht verrückt,
dass sie solche gute alte wohlklingende Wertarbeit aus Schwaben verschenken..."
Ich fragte ihn ob er vom Fach sei, da antwortete er, er sei 40 Jahre lang Radio- und Fernsehtechnikermeister
bei Foto und Hifi-Koch gewesen und hatte alles auf dem Tisch...diese Dual seien fast nie kaputt gewesen.
Hätte ich ihm etwas von Klingonenhifi erzählt, und dass z.B. ein Shushurin Amphiton aus LVOV
für mich die perfekte Equivalenz zum CV121 und der Odissey 001 aus Odessa zum Dual CV1600 sei, der gute alte Herr wäre zweifelsfrei vor meinen Augen
aus den Latschen gekippt
Besonders erfreulich sind die guten, hochlast- und impusstabilen- Netzteile bei DUAL, mit ihren sehr russisch aussehenden Schnittbandkerntrafos, allerdings nicht von Iskra Smile sondern von ENGEL Wiesbaden,
Wiesbaden ist ferner ein paar KM weiter weg von Moskau bzw.Vladimir entfernt,
falls das hier keiner weiß.
DUAL CV120 (CV121 ist baugleich, hat bloß eine silberne Alufront und eine verbesserte Schutzschaltung....)
Zum Vergleich, hier ein 1300 DM JAPAN SPITZENGERÄT von National Technics ca. 1973,
der ist fast genauso gut wie der DUAL CV120/121, aber das Rechteck des DUAL ist noch eckiger
und somit besser, es ist also keinesfalls so, dass DUAL´s Geräte "NUR DUAL" sind, sondern vielmehr
"GUT DASS ES DUAL IST" ...
National Technics SU-3400 (1973 1300DM! )
Mal zum Vergleich, das hier ist in der 800DM Preisklasse das YAMAHA Gegenstück zum DUAL CV120/121,
beim Rechteck ist das Gerät weit weniger exakt...(Was nicht heißt, dass der nicht gut klingt....aber man sieht, es ist schon Qualität in den DUAL Geräten zu finden über die sich so viele Hifi "Gourmets dumm und dusselig lachen
.
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Und hier mal das Philips Konkurrenz-Produkt zum DUAL,
auch der erreicht diese Wiedergabegüte nicht ganz.
In diesem Sinne empfehle ich, auch mit Sicht auf das feine rauscharme und dynamikreich aufspielende
MM Phonoteil des DUAL, jedem dieser guten Geräte ein würdiges Dasein an einer guten stilechten Kette zu ermöglichen
und den Schrottcontainer zu ersparen, es lohnt sich sehr. Ich betreibe den Dual dank seiner überraschenden Kraftreserven
auch an Boxen die theoretisch "zu groß" für ihn sein müssten...den CV121 kratzt das nicht
er kommt mit den 4 Ohm Kücke und Co. E80 Monstern im Kühlschrankformat genauso gut klar wie den 8 Ohm T+A Criterion 160...absolut problemlos, sogar mit Pegeln die nicht mehr so sehr nachbarschaftsaffin
sind. Man staunt was da herauskommt.
Technische Daten CV120/121 (aus Service-Anleitung, Stand Mai 1973)
Ausgangsleistung (gemessen an 4 Ohm):
Musikleistung:...................................................... 2 x 60 Watt
Sinus-Dauertonleistung:....................................... 2 x 40 Watt
Klirrfaktor (bis 30Watt Sinus-Dauertonleistung :..................... <= 0,2%
Eingangsempfindlichkeit
Mikrofon, linear:........................................2 mV an 47 kOhm
Phono-Magnet (CCIRR) :............................2,5 mV an 47 kOhm
Tonband, linear:.......................................300 mV an 470 kOhm
Tuner, linear:...........................................300 mV an 470 kOhm
Reserve (Phono Keramik, Monitor), linear:...300 mV an 470 kOhm
Übertragungsbereich
(gemessen bei gedrückter LINEAR-Taste)
16 - 45000 Hz.......................................................... +- 0,5 dB
(gemessen bei mechanischer Mittenstellung
der Klangregler)
20 - 30000 Hz......................................................... +- 0,5 dB
15 - 60000 Hz......................................................... +- 1,5 dB
Leistungsbandbreite (DIN 45 500)
(DIN 45 500)........................................................8 - 55000 Hz
Klangregler
abschaltbar, jeder Kanal ist getrennt regelbar
Bässe bei 40 Hz:.............................................. +15 bis -16 dB
Höhen bei 15 kHz:............................................ +16 bis -18 dB
Präsenz bei 4 kHz:...................................................... +4,5 dB
Rumpelfilter
Grenzfrequenz:....................................................... -3 dB, 50Hz
Steilheit:.............................................................. 12 dB / Oktave
Rauschfilter
Grenzfrequenz:.................................................... -3 dB, 6500Hz
Steilheit:.............................................................. 12 dB / Oktave
Balanceregler
Regelbereich:............................................................. ca. 12 dB
Lautstärkeregler
mit abschaltbarer physiologischer Regelcharakteristik
Dämpfungsfaktor:.......................................................... >= 40
Stereo/Mono-Schalter
Monitor-Schalter für Hinterbandkontrolle
Ausgänge
4 Lautsprecherbuchsen DIN 41 529, 4 ... 16 Ohm
für zwei Lautsprecherpaare
Ausgang I abschaltbar, Ausgang II zuschaltbar
1 Koaxialbuchse 1/4 inch. für Kopfhöreranschluß
Fremdspannungsabstand
bezogen auf Na = 2 x 50 mW
niederohmige Eingänge:.......................................... >= 50 dB
typischer Wert:.................................................... >= 56 dB
hochohmige Eingänge:............................................ >= 50 dB
typischer Wert:.................................................... >= 60 dB
bezogen auf Nennleistung
Mikrofon-Eingang:.................................................. >= 56 dB
typischer Wert:.................................................... >= 60 dB
Phono-Magnet-Eingang:......................................... >= 62 dB
typischer Wert:.................................................... >= 68 dB
hochohmige Eingänge:............................................ >= 78 dB
typischer Wert:.................................................... >= 88 dB
Übersprechdämpfung bei 1 kHz:............................... >= 45 dB
Leistungsaufnahme:............................................... ca. 160 VA
Netzspannungen
umlötbar:............................................ 110, 117, 220, 240 Volt
Sicherungen
110, 117 Volt :....................................................... 1,6A träge
220, 240 Volt :....................................................... 0,8A träge
Bestückung
2 Integrierte Schaltungen (IC)
26 Silizium-Transistoren
4 Silizium-Leistungstransistoren
2 Z-Dioden
12 Siliziumdioden
2 Silizium-Brückengleichrichter
2 Thermo-Schalter
2 G-Schmelzeinsätze 2,5 Amt
Viele Grüße
Yorck .