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DIY High/Top/Open End-Absorber für Lautsprecher
#1
Hallo werte Mahagoni-Holzohren!

Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, günstig an ein Set High End-Absorberfüsse für meine Lautsprecher zu kommen. Das Problem: Die LS stehen raumbedingt in einer Ecke und haben dahinter jeweils nur zwei Absorber, nichts jedoch zum Boden hin. Das führt dazu, dass z.B. in der Suite N°1 in G-Dur von Bach der Kontrabass zu sehr hervorsticht aus der rechten Ecke – ja er scheint sogar regelrecht an den Chassis hängenzubleiben.

Ok, jetzt zu den High End-Absorbern: üblicherweise werden die für mehrere Hundert, wenn nicht sogar Tausend Euros verkauft. Ich hatte Glück, und konnte durch eine einmalige Aktion ein Kit für zwei Lautsprecher für sage und schreibe sieben Euro bekommen! DAS war ein Schnäppchen! Ok, es hätte noch bessere der Firma Wilson gegeben (Wilson Audio ist bekannt für Open End-Lautsprecher), aber ich wollte mir ja noch einen Raumanimator zulegen und musste leider Kompromisse eingehen.
Die Absorber bestehen aus mehreren Schichten spezieller hochsynthetischer und hochmolekularer Verbundstoffe, die mit einem speziellen Fluid aufeinanderhaften. Als Abschluss ist von Werk aus eine weitere Schicht aufgetragen, die charakteristische Reflexionseigenschaften hat. Optional gibt es diese Schicht auch in einer anderen Version, die besonders den Klangkörper der Geige noch mehr hervorhebt. An der Oberkante wurden die Absorber mit einer speziellen Metalllegierung bearbeitet, die äusserst elastisch ist. Das hilft, dass die Lautsprecher fest auf den Absorbern stehen.
Sechs Absorber pro Lautsprecher sind bei mir nötig. Für die meisten Fälle reichen vier, doch aufgrund besserer Abstrahlcharakteristika sind bei meinem Modell sechs empfehlenswert.

Gut, und wie hört es sich nun an? Göttlich, sage ich euch! Bereits das Anbringen neuer Kabel brachte schon gewaltige Verbesserungen, doch was diese Absorber aus den Lautsprechern zaubern, lässt einen dahinschmelzen! Seidenweiche Höhen, krähenschwarze Bässe – ich bekomme jedes Mal Gänsehaut! Der Kontrabass sticht nun endlich nicht mehr so sehr vor, stattdessen weiss die erste Geige im Orchester das Ohr zu entzücken, indem sie sich sachte und behutsam vom Film des Bändchenhochtöners löst und empor in den Raum schwebt.

Fazit: ich kann diese Absorber einfach nur empfehlen. Wer mir nicht glaubt, soll's ausprobieren!







































So, und jetzt klären wir den ganzen Blödsinn auf:
  1. Ja, ich habe mir Absorberfüsse gekauft.
  2. Ja, die Lautsprecher stehen raumbedingt in einer Ecke. Die Absorber dahinter sind übrigens die Stoffhülle meines Cellos und ein Styropor-Halbmond aus einem Schwedischen Møbelgeschåft.
  3. Zum Boden hin war tatsächlich nichts – die Lautsprecher standen einfach so am Boden. Das hatte einen Dröhnbass zur Folge, nicht jedoch das Hervorstechen des Kontrabasses (den es in der Suite N°1 in G-Dur von Bach übrigens gar nicht gibt, weil diese Suite für ein einziges Cello geschrieben worden war). An den Chassis hängenbleiben – nee, iss klar?!
  4. Der Preis von sieben Euro stimmt tatsächlich – umgerechnet.
  5. Hmm ja, von Wilson hätte es die auch gegeben. Siehe später.
  6. Die hochsynthetische und hochmolekulare Verbundstoffe nennen sich übrigens Plastik. Waren allerdings biegbare Kunststoffe.
  7. Das "Fluid" ist Leim,
  8. die spezielle Schicht nennt sich "Farbe" und hat die dämliche Eigenheit, in Neongelb zu reflektieren (Dash1). Die andere Version dieser Schicht nennt sich "Sprayfarbe schwarz", und die werde ich mir noch besorgen, weil das Ganze ziemlich scheisse aussieht zur Zeit. Crazy
  9. Jetzt zur Oberkante: ja, die habe ich mit einer Metalllegierung bearbeitet, damit die LS besser draufstehen. Will heissen: hätte ich die blöden Tennisbälle nicht mit einem Messer halbiert, so wären die LS non-stop davongerollt! Lol1
  10. Ursprünglich wollte ich vier Hälften drunterstellen, aber die schweren Chassis an der Vorderseite liessen die vorderen Bälle einknicken, weshalb die LS abwärts geneigt waren. Also mussten vorne zwei Hälften ineinander gelegt werden, was mehr Stabilität mit sich bringt. Ja, gibt eine bessere Abstrahlcharakteristik!Oldie[/b]
  11. Wie hört es sich an? Besser, ja. Das Gedröhne ist wirklich weg. Habe probeweise einen LS unterlegt und einen nicht, und am Balanceregler hin- und hergedreht. Gefällt mir besser mit.
Hier noch Bülders des Prozedere:
[Bild: 73a86n6a.jpg]

[Bild: s33wchz2.jpg]
(ja ich weiss wegen des Gestrüpps, aber das schadet weder dem Klang noch den LS!)


Zu guter Letzt: was ist mit den Wilson-Absorbern? Die hatte ich mir zuerst angeschaut – wären tatsächlich stabiler gewesen. Waren mit 20 Euros für vier anstatt sieben für sechs jedoch zu teuer. Also blieb es bei no name-China-Dingern.
[Bild: Tennis_ball.jpg]

Und der Raum-Animator? Da weiss ich auch nicht mehr, was mich geritten hatte…
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#2
Alter Trick aus der AUDIO, Mac - sieht aber wirklich echt shice aus... Floet
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#3
Moin,

(16.05.2012, 10:01)Cpt. Mac schrieb: (ja ich weiss wegen des Gestrüpps, aber das schadet weder dem Klang noch den LS!)

(16.05.2012, 10:10)FRANKIE schrieb: Alter Trick aus der AUDIO, Mac - sieht aber wirklich echt shice aus... Floet

Ich muss leider Frankie recht geben Tease! Den Tipp gab es aber wirklich schon vor über 20 Jahren Oldie.

Gruß Roland
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#4
Mir ist durchaus bewusst, dass dieser Trick schon vor meiner Lebzeit vorgeschlagen wurde.Tease
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#5
Trotzdem es ein alter Hut ist...deine Einleitung ist Weltklasse Hi

Martin
Zimmerlautstärke ist...wenn ich die Musik in allen Zimmern gut hören kann Oldie
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#6
Nicht aufregen, Mac.
Der Standort dieser wirklich astreinen Speaker ist sowieso suboptimal, da können die Absorber gar nicht sooo viel verbessern.
Vielleicht wäre es auch besser, sie leicht nach hinten zu neigen - schon probiert ?
Durch die tonnenförmige Abstrahlung der TH-400 bedingt, sollten diese ziemlich genau auf Ohrhöhe zeigen. Die strahlen horizontal recht breit ab, dafür aber in der Vertikalen
nur in einem relativ schmalen Bereich.

Gratulation zu den tollen SB´s Drinks
______________________________
Frankie
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#7
Hey, ich rege mich nicht im Geringsten auf! Ihr habt doch wirklich Recht, sowohl im Aussehen, in der Meinung zum Gestrüpp, als auch im alten Hut. Aber besser ist der Klang trotzdem geworden.

Ich wohne z.Z. noch bei meinen Eltern und habe keine andere Aufstellmöglichkeit. Meine alten Lautsprecher standen nicht mal im Stereodreieck, sondern links und rechts an den Seitenwänden (standen sozusagen auf einer Linie mit dem Kopf, wenn man sich in die Mitte des Zimmers setzte). Das nach hinten Neigen ist definitiv eine gute Idee – werde ich mal versuchen. Wenn ich zuhöre, site ich wirklich auf den Boden – dann sind sie perfekt auf Ohrhöhe.


Sind auf jeden Fall tolle Lautsprecher! Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Mittel- bis Hochtöne unterschiedlich laut sind. Vllt. ein alter Kondensator? Da muss ich mal dran, ebenso beim etwas vermackten Furnier.
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#8
Bau doch einen kleinen Sockel, unter denen die geschwärzten Bälle fast verschwinden ...

Ansonsten hab ich beim ersten Teil deiner Einleitung schon fast Tränen vor Lachen in den Augen gehabt.
Thumbsup
Man kann mir alles nehmen - nur meinen Humor nicht ...
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#9
Viel besser (vor allem besser aussehend) und dabei nicht viel teurer sind die berühmten Oehlbach-Schwabbel. Das einzig brauchbare Produkt von denen.
Und trotz des lachhaften Preises besser als ausnahmslos alle teureren. Is ne echte Wundermischung.
Pssssssst - aber nicht weitersagen, sonst werden die demnächst nur noch mit Voodoo-Aufschlag von 2000% verkauft !

http://www.ebay.de/itm/OEHLBACH-Shock-Ab...493wt_1165
[-] 1 Mitglied sagt Danke an spocintosh für diesen Beitrag:
  • norman0
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#10
Was auch funzt sind High-End Waschmaschinenmatten aus dem Baumarkt für 5 Euro aus Altreifen. Floet
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#11
Aber vorher die Geruchsprobe machen. Manche riechen etwas speziell.
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
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#12
schraubt man die hälften nicht drunter? ich würde wanderbewegungen befürchten so lose...
Gruß, Helge

[Bild: record_finger_small.gif]
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#13
Da wandert nix selbst wenn man die Dinger nicht halbiert. Man darf natürlich keine leichten Papptröten nehmen.
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#14
Wie wirkt sich denn der Blumentopf auf den Klang aus?Jester
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#15
Erdig ? Floet
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#16
Blumig? Floet
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#17
Der Blumentopf? Er ist Orange, das ist eine warme Farbe – tönt wie Röhre. LOL
Der Zen-Garten auf dem anderen LS passt prima zu ruhiger Musik – der verändert die Luftmoleküle derart dass sie im Einklang miteinander in der Luft schwingen, was sich positiv auf die langsamen Takte auswirkt. Tease
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#18
(17.05.2012, 00:13)spocintosh schrieb: Viel besser (vor allem besser aussehend) und dabei nicht viel teurer sind die berühmten Oehlbach-Schwabbel.

Vielen Dank für den Tip. Hab mir die Teile besorgt. Was soll ich sagen, mein Parkett fängt jetzt erst bei viel höheren Lautstärken an zu drönen Thumbsup
Schrift ist geronnene Konvention!

Viele Grüße Norman
Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich
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#19
Genau. Und Lautstärke ist schließlich, was wir wollen. Git
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