16.01.2019, 16:59
Da ich gebeten wurde, ein eigenes Thema dazu aufzumachen, mache ich das doch.
Ich berichte schon in einem anderem Forum darüber und werde natürlich standesgemäss für mein Vorhaben belächelt. Ist mir aber ja Wurscht, denn ich will weder Nakamichi neu begründen noch die Ingenieurskunst der damaligen Tapedeck Entwickler in Frage stellen.
Ich habe einfach Lust dazu mir mein eigenes Cassettendeck zu basteln. Und das natürlich mit Mitteln die ich selber hinbekomme und überblicken kann.
Immerhin steht schon das erste (nicht ganz ernst gemeinte) Marketing:
Warum heisst das Ding BEE 1 wäre schon mal die erste Frage die man sich sicherlich stellt. Der Name basiert auf dem Spitznamen des NAD Entwicklers Bjørn Erik Edvardsen der leider am 16.12.2018 verstorben ist. Er war verantwortlich für viele gute NAD Geräte die damals die grossen Mitbewerber hier und da schon mal geärgert hatten, da NAD Geräte in Tests immer wieder sehr gut abschnitten und klanglich oft auf Augenhöhe spielten mit der weitaus teureren Konkurrenz. Da Edvardsen in der Branche nur BEE genannt wurde und mein geplantes Eigengewächs zum grössten Teil aus NAD 3640 Teilen bestehen wird, kam so der Name BEE 1 für das Deck zustande. Sozusagen als Hommage.
Ein kompletter Neubau kommt natürlich nicht in Frage. Leider kann man auch keine tauglichen Laufwerke mehr einkaufen. Es scheint einfach nahezu alles eingestampft worden zu sein. Hier und da bekommt man in China noch ein paar 0815 Stereo Tonköpfe und simple Drive Units für Kindercassettenrecorder. Das wars aber auch.
Also werde ich die immer noch hervorragende Schaltung aus einem NAD 3640 Deck entnehmen. Eines der wohl besten Zweikopfdecks die es gab. Die Schaltung verfügt über Dolby B, Dolby C, HX Pro und das auch bei Tandberg verwendete DynEQ. Dazu gibt es ein Play Trim Poti und eine Bias Feineinstellung. Das ist ja schon mal was. Das Laufwerk des 3640 ist sicherlich nicht die oberste Spitzenklasse aber doch besser als aus den meisten ganz einfachen Decks. Noch dazu recht kompakt gebaut und relativ wartungsfreundlich.
Zur Zeit bin ich dabei mir die Komponenten zusammen zu suchen die ich verbauen möchte. Da ich erst dann die genauen Abmessungen für Löcher, Ausschnitte usw. der neuen lasergeschnittenen Frontblende anlegen kann.
Da das NAD Deck im Original über recht langweilige, normale LED VU Meter verfügt war hier der erste Ansatzpunkt es musste was anderes her. Entschieden habe ich mich für zwei moderne Bauteile aber im klassischen Look:
Die VU Meter bestehen aus zwei kleinen Displays. Sehr schnelle und scharfe dazu. Auf diesen wird aber ein analoges VU Meter angezeigt werden. Als Gimmick kann man es umschalten auf eine bunte Spektralanalyse oder eine Art Oszilloskop Funktion.
Wie das dann in Aktion aussieht, kann man hier anschauen:
Das Gehäuse des neuen Decks wird wahrscheinlich komplett aus Alu gefertigt. Wobei Netzteil und Netzteilplatine einen eigenen abgeschirmten Bereich bekommen. Und auch diverse Bauteile der Netzteilplatine wie Kondensatoren usw. werden gegen frische Teile ausgetauscht. Nach 30 Jahren kann man das der Platine mal gönnen. Der eine oder andere Kondensator fängt auch an sein Dach auszubeulen.
Wie die Front genau gestaltet wird weiss ich noch nicht. Wahrscheinlich ein eloxiertes, dickes Stück Alu in das dunkles Glas eingelassen wird. Die Beschriftung soll höchstwahrscheinlich recht tief gelasert und dann mit einem zur Alublende farblich kontrastierenden Mittel bis zur Oberfläche der Blende aufgefüllt werden. Hier tüftle ich grad etwas herum was so geht.
Ein Kumpel war auch der Meinung auf alle Bedienelemente zu verzichten und ein 7" Touchpanel zu integrieren. Schöne Idee, dazu müsse man einen Raspberry oder evtl. reicht auch ein Arduino mit verwurschteln inkl. Relaismodulen usw. Und wie man die analogen Potis dann aufs Touchpanel bekommt konnte mir mal eben so auch noch keiner beantworten. Zumal ja nicht in die Schaltung des NADs eingegriffen werden soll. Motorbetriebene Potis fielen mir da nur ein. Der Aufwand wäre jedenfalls für mich zu gross, da ich mich mit Ardus und Raspis nicht wirklich auskenne.
Und so sammle ich zur Zeit noch einige Ideen und prüfe ob sie sich umsetzen lassen usw. Bin natürlich für jede Anregung offen und wer weiss? Vielleicht bastelt bald der eine oder andere auch sein eigenes Deck zusammen.
Happy Taping!
Ich berichte schon in einem anderem Forum darüber und werde natürlich standesgemäss für mein Vorhaben belächelt. Ist mir aber ja Wurscht, denn ich will weder Nakamichi neu begründen noch die Ingenieurskunst der damaligen Tapedeck Entwickler in Frage stellen.
Ich habe einfach Lust dazu mir mein eigenes Cassettendeck zu basteln. Und das natürlich mit Mitteln die ich selber hinbekomme und überblicken kann.
Immerhin steht schon das erste (nicht ganz ernst gemeinte) Marketing:
Warum heisst das Ding BEE 1 wäre schon mal die erste Frage die man sich sicherlich stellt. Der Name basiert auf dem Spitznamen des NAD Entwicklers Bjørn Erik Edvardsen der leider am 16.12.2018 verstorben ist. Er war verantwortlich für viele gute NAD Geräte die damals die grossen Mitbewerber hier und da schon mal geärgert hatten, da NAD Geräte in Tests immer wieder sehr gut abschnitten und klanglich oft auf Augenhöhe spielten mit der weitaus teureren Konkurrenz. Da Edvardsen in der Branche nur BEE genannt wurde und mein geplantes Eigengewächs zum grössten Teil aus NAD 3640 Teilen bestehen wird, kam so der Name BEE 1 für das Deck zustande. Sozusagen als Hommage.
Ein kompletter Neubau kommt natürlich nicht in Frage. Leider kann man auch keine tauglichen Laufwerke mehr einkaufen. Es scheint einfach nahezu alles eingestampft worden zu sein. Hier und da bekommt man in China noch ein paar 0815 Stereo Tonköpfe und simple Drive Units für Kindercassettenrecorder. Das wars aber auch.
Also werde ich die immer noch hervorragende Schaltung aus einem NAD 3640 Deck entnehmen. Eines der wohl besten Zweikopfdecks die es gab. Die Schaltung verfügt über Dolby B, Dolby C, HX Pro und das auch bei Tandberg verwendete DynEQ. Dazu gibt es ein Play Trim Poti und eine Bias Feineinstellung. Das ist ja schon mal was. Das Laufwerk des 3640 ist sicherlich nicht die oberste Spitzenklasse aber doch besser als aus den meisten ganz einfachen Decks. Noch dazu recht kompakt gebaut und relativ wartungsfreundlich.
Zur Zeit bin ich dabei mir die Komponenten zusammen zu suchen die ich verbauen möchte. Da ich erst dann die genauen Abmessungen für Löcher, Ausschnitte usw. der neuen lasergeschnittenen Frontblende anlegen kann.
Da das NAD Deck im Original über recht langweilige, normale LED VU Meter verfügt war hier der erste Ansatzpunkt es musste was anderes her. Entschieden habe ich mich für zwei moderne Bauteile aber im klassischen Look:
Die VU Meter bestehen aus zwei kleinen Displays. Sehr schnelle und scharfe dazu. Auf diesen wird aber ein analoges VU Meter angezeigt werden. Als Gimmick kann man es umschalten auf eine bunte Spektralanalyse oder eine Art Oszilloskop Funktion.
Wie das dann in Aktion aussieht, kann man hier anschauen:
Das Gehäuse des neuen Decks wird wahrscheinlich komplett aus Alu gefertigt. Wobei Netzteil und Netzteilplatine einen eigenen abgeschirmten Bereich bekommen. Und auch diverse Bauteile der Netzteilplatine wie Kondensatoren usw. werden gegen frische Teile ausgetauscht. Nach 30 Jahren kann man das der Platine mal gönnen. Der eine oder andere Kondensator fängt auch an sein Dach auszubeulen.
Wie die Front genau gestaltet wird weiss ich noch nicht. Wahrscheinlich ein eloxiertes, dickes Stück Alu in das dunkles Glas eingelassen wird. Die Beschriftung soll höchstwahrscheinlich recht tief gelasert und dann mit einem zur Alublende farblich kontrastierenden Mittel bis zur Oberfläche der Blende aufgefüllt werden. Hier tüftle ich grad etwas herum was so geht.
Ein Kumpel war auch der Meinung auf alle Bedienelemente zu verzichten und ein 7" Touchpanel zu integrieren. Schöne Idee, dazu müsse man einen Raspberry oder evtl. reicht auch ein Arduino mit verwurschteln inkl. Relaismodulen usw. Und wie man die analogen Potis dann aufs Touchpanel bekommt konnte mir mal eben so auch noch keiner beantworten. Zumal ja nicht in die Schaltung des NADs eingegriffen werden soll. Motorbetriebene Potis fielen mir da nur ein. Der Aufwand wäre jedenfalls für mich zu gross, da ich mich mit Ardus und Raspis nicht wirklich auskenne.
Und so sammle ich zur Zeit noch einige Ideen und prüfe ob sie sich umsetzen lassen usw. Bin natürlich für jede Anregung offen und wer weiss? Vielleicht bastelt bald der eine oder andere auch sein eigenes Deck zusammen.
Happy Taping!