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Perreaux E160 Endstufe
#1
Einer meiner Bekannten ist seit Jahrzehnten begeisterter Perreaux Fan und hat schon so zielmlich alles gehabt, was der neuseeländische Hersteller im Programm hatte. Von den alten Kisten, über diverse Designgeräte, bis zur Prismaserie. Die meisten Perreaux gefallen mir nicht, aber diese hier ist zumindest äußerlich  nach meinem Geschmack.

[Bild: hiQhKBT.jpg]


Das Gerät hat er vor vor einiger Zeit gebraucht gekauft. Da man die Kühlkörper bereits nach 20 Minuten (auch ohne Signal) nicht mehr anfassen kann, hat er mich um Rat und eine Durchsicht gebeten.
Bereits in der BDA wird erwähnt (eher gewarnt) , dass die Kühlkörper der E160 sehr heiß werden. Es ist also davon auszugehen, dass es sich dabei um ein "Konzept" und nicht um einen Defekt handelt.

[Bild: 1d2tMIf.jpg]

Alle mir bekannten Perreauxverstärker beschränken sich technisch (und optisch) auf das Wesentliche. Die Platinen sind aus robustem FR4, der Aufbau sehr klassisch, und die Qualität der Materialien ist m.E. in Ordnung.
Auffällig ist bei allen Perreaux die Kombination aus relativ "hartem" Transformator, und vergleichsweise bescheidener Siebkapazität. Das erinnert an klassische PA-Endstufen.

Nach 20 Minuten erreichen die äußeren KK im vorderen Bereich 60 Grad, was bereits an "Class A Verhältnisse" erinnert. Der Ruhestrom betrug pro Endstufe  450 mA (!)
Damit mein Bekannter besser schlafen kann, habe ich ihn ohne meßbare Verschlechterungen auf 300 mA reduziert, was immer noch ziemlich viel ist.

E160 Frontend:
[Bild: My8JLQp.jpg]

Die beiden Jamicon Netzelkos (10mF/100V) sind mit ca. 8,5 mF und ca. 9 Milliohm At100Hz zwar nicht trocken, aber auch nicht mehr taufrisch. Ich gehe aber nicht davon aus, dass sich die Eigenschaften des Verstärkers erwähnenswert verbessern, wenn man sie auswechselt. Die Netzstörungen vermute ich vielmehr in einer nicht perfekten Entkoppelung der Treiber- und Eingangsstufen vom NT. Das müsste man sich ggf. also genauer ansehen, wenn es gewünscht wäre.

Es ist nicht so, dass dieE160 hörbar brummt, aber ganz gleich wie sehr man sich durch Verwendung des Ground Lift Schalters, Steckerdrehen, Schuko abklemmen, oder den Generator floatend konfiguerierend auch bemüht, lässt sich THD & N At1W/8R nicht unter 0,03% drücken. in der BDA ist dieser Wert mit 0,005% spezifiziert.

6 stck FET  2SJXXX 2SKXXX mit 0,5 R Sourcewiderständen.
[Bild: Slwd86j.jpg]


Die Klemmen sind Bananakompatibel

[Bild: q9nsV5a.jpg]

Spektrum 2,83V in 8R, bcd, 4avg. Generator floatend.
[Bild: 8EBmNRa.jpg]

K2 liegt (auch mit 300mA bias) bei -100 dB und geht in Netzstörkomponenten unter. Die verstärkten Störungen bei 50/150/250 Hz, die nur in einem Kanal zu sehen sind, dürften Einstreuungen des Trafos in ein verlegtes Kabel oder ein Endstufenmodul  sein, aber sicher bin ich da nicht. Es ist auch nicht so schlimm, da ohnehin 100Hz leitungsbebunden aus dem NT dominieren. In der Grafik sind es 0,029% THD&N für beide Kanäle. Das ist kein Bilderbuchergebnis, aber ebensowenig hörbar. Da brummt (noch) nichts, solange man den Kopf nicht 
In die Hornmündung steckt....ohne Signal...versteht sich.

Der Transformator ist für 220V gewickelt worden. Auch aus diesem Grund könnten sich u.U. diverse Parameter etwas nach oben verschoben haben.

Leistung vs. THD&N , bcd, 8ohm 200W x2 At 1%THD&N

[Bild: ieqJas5.jpg]
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#2
War Tine Wittler zu Besuch oder was macht das Blümchen da? ;-)

Danke fürs Zeigen, ich bin (mal wieder) erstaunt, dass 'so hochwertige' Geräte doch eher technisch spartanisch ausgestattet und für die reine Funktionalität gebaut sind.
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#3
Zitat:War Tine Wittler zu Besuch oder was macht das Blümchen da? ;-)

Reines Stilmittel, damit die Chromfront zur Geltung kommt.....Ich find´s "passend" Wink3
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#4
Muss ich mir Sorgen machen ? Lol1

Sorry aber das Teil sieht in meinen Augen aus wie ein veredelter Elektorbausatz mit einem Rotweinnamen
Front WC Einbauspülkasten
Ist mir schlecht Kotz
Aber die Geschmäcker sind verschieden.
Diese isolierten Crimpstecker aus der Wühlkiste sind doch hoffentlich nicht ab Hersteller.



Gruss Hardi
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#5
Die 6,3 mm Kabelschuhe finde ich OK.
Eher stören die nicht bündig abgekniffenen Kabelbinder, da reißt man sich immer die Haut auf.
Leiterplatte, Bestückungsdruck,.. ist doch ok der Gesamteindruck.
Sonst Danke fürs zeigen!
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#6
Ist halt viel Luft in der Kiste. 2x10mF sind bei den Japanern in der Vorstufe versenkt.
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#7
Zitat:Leiterplatte, Bestückungsdruck,.. ist doch ok der Gesamteindruck.

Das sehe ich ähnlich, obwohl der damals aufgerufene Preis  von afaik ca. 2100 € schon etwas selbstbewusst war. Einige Hunderter gehen (wie bei Burmester) sicher in die Frontplatte. Die Polklemmen sind wirklich OK. Zumindest besser als der Durchschnitt.

Für eine "ganz normale" Stereo FET-Endstufe braucht es nunmal nicht mehr an schaltungstechnischem Aufwand. Zumindest nicht quantitativ. Da wird das Gehäuse zwangsläufig nicht mit Platinen befüllt.
Trotzdem liegen die Netzstörungen selbst mit Ground Lift und allen erdenklichen Tricks m.E. etwas zu hoch. Um genaueres zu erfahren, müsste das Gerät etwas umfassender geprüft und womöglich stellenweise "ausgebessert" werden.
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#8
Irgendwie nett, scope, mit dem Blümchen, das du dazugelegt hast.

“Any unbiased and reasonable person would find laughable Justice Alito’s ‘the dog ate my homework, and I didn’t even know I had homework’ defense,”
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#9
Ich hatte halt keine Nüsse zur Hand....


[Bild: 1933591-914198052008939-1183636274802567030-o.jpg]
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#10
Hmmh zu dem Wein hätte doch jetzt ein Käseteller besser gepasst ?
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