10.06.2020, 11:33
1991 brachte AKAI mit dem GX-75MKII ihr letztes großes Tapedeck in Deutschland heraus. Das GX-95MKII ist nur ein optisch aufgewertetes GX-75MKII,
da es mit der exakt gleichen Elektronik und Mechanik ausgestattet wurde. So verkaufte AKAI in Deutschland das gleiche Tapedeck zu unterschiedlichen Preisen.
Ein nicht nur durch zwei Bretter und etwas Kupfer verschönertes, echtes GX-95MKII wurde von AKAI nur in Japan unter der Bezeichnung A&D GX-9100EV verkauft.
Vom Vorgängermodell GX-75 hat AKAI für das MKII nur das Gehäuse und das Laufwerk mit einigen Veränderungen übernommen.
Die gesamte Elektronik wurde beim GX-75MKII komplett verändert. Der Dolbyschaltkreis HA12090NT von HITACHI wurden durch den
Sony Schaltkreis CX20187 ersetzt und um eine Dolby-Bypass Schaltung erweitert. Dadurch liegt der CX20187 bei ausgeschaltetem Dolby nicht mehr im Signalweg.
Der Wiedergabeverstärker im GX-75MKII wurde, wie in der Studiotechnik, symmetrisch aufgebaut. Ins Reich der Mythen gehört der direkt an den Tonköpfen sitzender Kopfverstärker.
Dieses Märchen hat AKAI damals selbst in ihren 92/93er Prospekten verbreitet.
An der Aufnahme-Elektronik wurden auch einige Veränderungen vorgenommen. Das GX-75MKII benutzt für die BIAS-Einmessung eine höhere Einmess-Frequenz.
Im GX-75 wurden dafür noch eine Frequenz von 8kHz verwendet. Beim MKII hat AKAI diese Einmessfrequenz auf 16kHz verdoppelt. Auch wurde der Regelbereich
der Einmessschaltung im MKII etwas vergrößert. An der seit 1983 bestehenden Bauweise des Laufwerks hat AKAI einige Verbesserungen vorgenommen.
Im GX-75MKII hat man getrennte Aufnahme- und Wiedergabeköpfe verwendet und die elektronischen Werte der GX-Tonköpfe wurden,
gegenüber dem GX-75, etwas verändert. Das MKII erhielt einen Löschkopf mit vergüteter Oberfläche und eine Kupplung für den Aufwickeldorn.
Für das AKAI GX-75MKII gibt es im Netz eine Operationsverstärker-Modifizierung, womit die klangliche Qualität dieses Tapedecks verbessert werden soll.
Von zwei Besitzern eines GX-75MKII wurde ich gefragt, ob ich diesen Tuning-Tipp kenne und ob ich diesen Umbau durchführen könnte.
Ja, ich kenne diese Modifizierung und ich könnte diese auch durchführen, aber von einem unbegründeten Bauteiletausch halte ich nicht sehr viel.
Nicht nur in der High-End-Szene ist das umstrittene Auswechseln von Operationsverstärkern sehr beliebt. Auch einige Tapedeck-Besitzer haben das Tauschen
von Schaltkreisen und das Verschlimmbessern von Tapedecks für sich entdeckt. Da werden "veraltete" Operationsverstärker durch neue ersetzt,
"klangbeeinflussende" Schalttransistoren entfernt und andere sinnfreie Verbesserungen durchgeführt, um ein Tapedeck in ein High-End-Produkt zu verwandeln.
Dazu ein paar Beispiele aus dem Netz.
.... Hauptsache die Kontakte der Schaltkreisfassungen sind vergoldet und der Bypass-Kondensator zwischen den beiden Betriebsspannungen fehlt nicht.
.... noch zwei Antennen an jeden dieser Operationsverstärker und die Teile suchen sich ihren Platz auf der Leiterplatine alleine.
.... bei dieser Verdrahtung der Tonkopfleitung kann man auf alle Fälle mit einer Zunahme von weiteren Details im Audiosignal rechnen.
Man kann an jedem Tapedeck einige Verbesserungen durchführen, aber man sollte dabei die Kirche im Dorf lassen. Wer ohne Überlegung nur seinen
Lieblings-Operationsverstärker in eine Schaltkreisfassung drückt, ohne einen Blick in die Datenblätter zu werfen, kann keine vernünftigen Verbesserungen erwarten.
Bevor man irgendwelche Verbesserungen an einem Deck verwirklichen will, sollte man eine vernünftige Wartung und Einmessung an diesem Gerät durchführen.
Bei der Instandsetzung des GX-75MKII ist die erste große Hürde das Laufwerk. Über 10 Jahre hat AKAI das BLM-310 in den Tapedecks verwendet.
In all den Jahren wurden von AKAI immer mal wieder ein paar Verbesserungen an diesem sehr guten Laufwerk vorgenommen.
Man sollte das Laufwerk vom altem Fett befreien. Rechts sieht man die neue Aufwickelkupplung des MKII.
Bevor man das Laufwerk auseinandernimmt, sollte man die Lage der linken Andruckrolle bei Play kontrollieren.
Dafür müssen die Kerbe am Kurvenzahnrad und die Makierungen am Laufwerk übereinstimmen. Der Zapfen
mit der Feder muss dabei frei stehen. Auf dem Foto steht dieser Zapfen nicht frei und liegt am Schiebegestänge an.
Dadurch drückt die linke Andruckrolle nicht mit der nötigen Kraft gegen die Capstanwelle.
Wenn der Zapfen der Andruckrolle nicht freiliegt, muss man 1,5 bis maximal 2mm vom Blech des Schiebegestänges entfernen.
Jetzt kann man das Laufwerk auseinandernehmen und mit den Reinigungsarbeiten beginnen.
Der Servo-Motor mit dem Antriebszahnrad. Das alte Fett und den alten Servo-Riemen sollte man ersetzen.
Sehr oft ist der Idlergummi verhärtet oder hat wie hier im Bild einen Standschaden.
Hier sieht man das Kurvenzahnrad mit den Markierungen der einzelnen Laufwerksfunktionen. Diese Markierungen erscheinen bei
der richtigen Funktion in dem kleinen Fenster unter dem Laufwerk. Das schwarze Fett muss nicht ersetzt werden.
Über dieses Potentiometer erhält der Mikrocontroller seine Informationen über den Stand der einzelnen Laufwerksfunktionen.
Damit die richtigen Informationen auch beim Mikrocontroller ankommen, sollte man das Teil richtig säubern.
Zum Schluss werden am Laufwerk die Bandführungen und Tonköpfe eingestellt. Da an den GX-Tonköpfen keine Bandführung vorhanden ist,
ist eine vernünftige Bandlauf-Einstellung nur mit den richtigen Prüfmitteln möglich.
Was mit einem AKAI Laufwerk passiert, wenn man versucht den Bandlauf nur mit einer Spiegelcassette einzustellen, kann man hier nachlesen.
https://forum2.magnetofon.de/board13-ver...post236709
Bitte die "geilen Tipps" nicht nachmachen!!!
Mit einer Spiegelcassette kann man den Bandlauf nicht exakt einstellen. Das Axialspiel der Umlenkrollen ist mit ca. ± 0,15mm
in diesen Spiegelcassetten viel zu groß, um damit am Laufwerk einen reproduzierbaren Bandlauf einzustellen.
Zur Justage der beiden Bandführungen verwendet man eine Einstelllehre. Nur damit ist eine exakte Einstellung der Bandführungen möglich.
Bandführung an der linken Andruckrolle einstellen.
An dieser defekten Bandführung sieht man die Folgen einer falschen Einstellung. Die Bandkante hat eine Kerbe in die Führung geschnitten.
Einstellung der Bandführung neben der rechten Andruckrolle. Diese Bandführung findet man bei anderen Tapedecks
fest montiert an den Tonköpfen.
Da an den Tonköpfen keine Bandführung vorhanden ist muss die Höhe der Köpfe mit einer Track-Testcassette eingestellt werden.
Nach der Einstellung der beiden Bandführungen bei den Andruckrollen wird mit einer 4 Track 1 kHz/0db Cassette die Höhe und
die Neigung der Tonköpfe eingestellt. Man gleicht dafür beide Kanäle auf maximalen Pegel (nicht gleichen Pegel) ab.
Für diese Aufgabe sind die beiden Schrauben an den Pfeilen 1 zuständig. An der linken Schraube in der Mitte bitte nicht drehen!
Mit den beiden Imbusschrauben an den Pfeilen 2 wird die Neigung und die Höhe des Aufnahmekopfes eingestellt.
Diese sollten nur im Ausnahmefall verändert werden. Die Schraube am Pfeil 3 verändert den Azimut des Wiedergabekopfes.
Für den Azimut des Aufnahmekopfes ist die Schraube am Pfeil 4 zuständig. Wenn alle Einstellungen stimmen,
kann man jetzt mit einer Spiegelcassette den Bandlauf überprüfen und dieser sollte dann so aussehen ....
.... und die Neigung der Tonköpfe sollte auch in Ordnung sein.
Nachdem die Arbeiten am Laufwerk abgeschlossen sind, können die Wartungsarbeiten und Änderungen auf der Audio-Platine in Angriff genommen werden.
Dafür sollte man die Aufnahme-/Wiedergabeverstärkerplatine ausbauen. Das dauert max. 20 Minuten und man kann
dann alle Änderungen und Wartungen ohne Probleme durchführen.
Bevor man die Flöhe husten und das Gras wachsen hört, sollte man die Schaltergruppe für eine richtige Wartung ausbauen.
Da über einige Schalter ein Audiosignal läuft, sollte man diese gründlich reinigen. So eine Maßnahme
sucht man bei den Tuning-Jüngern im Netz immer vergebens. Da werden mit minimalem Aufwand Schaltkeis-Fassungen
in die Leiterplatten gelötet und teure OP-Amps in diese gedrückt, aber Schalter und Potentiometer werden höchstens mit etwas Kontaktspray geflutet.
Wer diesen oxidierten Schaltern keine gründliche Reinigung unterzieht, braucht keinen Gedanken an eine klangliche Verbesserung verschwenden.
Fertig.
Die Potentiometer kann man gleich mit säubern.
Aktion abgeschlossen.
Ab und zu machen auch mal Hersteller Fehler bei der Entwicklung ihrer Geräte. AKAI hatte im MKII einen Fehler im Aufnahmezweig versteckt.
Durch diesen Fehler kommt es mit der Zeit bei einigen Geräten zu Verzerrungen im Aufnahmesignal.
Das GX-75MKII hat einen Bestückungsfehler beim Aufnahmevorverstärker IC501, den man unbedingt beseitigen sollte.
Der Bauteile-Aufdruck von C502 ist auf der Platine falsch beschriftet und dadurch wurde dieser Elko auf der Platine verkehrt bestückt.
Der schwarze Leiterzug ist die Masseleitung bei IC 501. An Pin 4 des Operationsverstärker liegt die negative Betriebsspannung (blau) an, aber hier wurde
C502 mit dem Pluspol eingezeichnet und so eingelötet.
Der Elko C501 wurde mit dem Pluspol an der positiven Betriebsspannung (rot) von Pin 8 richtig eingesetzt.
Auf dem Foto aus dem Netz sieht man die beiden Elkos. C502 (der linke Elko) wurde genau wie in der SM-Platinenzeichnung verkehrt bestückt.
In den beiden Dolby-Schaltungen mit dem Schaltkreis CX20187 sollte man 6 Elkos durch andere Kondensatoren ersetzten.
Sony empfiehlt im Datenblatt vom CX20187 für diese Kondensatoren eine Toleranz von 5%, was mit Elkos schwer zu realisieren ist.
In der im Sony-Datenblatt abgebildeten Schaltung waren für diese Kondensatoren auch keine Elkos vorgesehen.
Diese Kondensatoren stellen die Zeitkonstanten für die beiden variablen Hochpassfilter und sollten für ein optimales Regelverhalten eine geringe Toleranz aufweisen.
Bei einem nicht optimalem Regelverhalten hört man in Signalpausen mit kleinen, stakkatohaften Geräuschen Rauschfahnen. Ein gutes Tonbeispiel
kann man am Ende von Track 14 des Albums "Amused To Death" finden. Das Zirpen der Grillen ist für die variablen Hochpassfilter im Dolby-System eine große Herausforderung.
Kommen wir jetzt zu dem im Netz kursierenden Verbesserungsvorschlag für das AKAI GX-75MKII.
Der Schaltplan zeigt den symmetrischen Wiedergabeverstärker und die Dolby-Bypass-Schaltung mit dem Sony Schaltkreis CX20187.
Im japanischen A&D GX-9100EV hatte AKAI die symmetrischen Wiedergabeverstärker-Schaltung aufwendig mit JFET-Transistoren realisiert, um einen noch höheren Geräuschspannungsabstand zu erzielen.
Nach dem Tuning-Tipp aus dem Netz, sollen die beiden Vorverstärker am Eingang und der Differenzverstärker IC102 durch "bessere" Operationsverstärker ersetzt werden.
Durch diese Maßnahmen soll die klangliche Qualität des GX-75MKII auf eine noch höhere Stufe gehoben werden.
Der Operationsverstärker IC103 überwacht den Ausgang des Wiedergabeverstärkers auf Gleichspannungen und muss nicht getauscht werden.
Die linken Sockelstreifen sollen mit zwei OPA2227 bestückt werden. Für den Operationsverstärker M5218 soll der NJM2114L verwendet werden.
Der OPA2227 scheint der Lieblingsverstärker der Tapedeck-Tuningszene zu sein. Fast alle "alten" Operationsverstärker werden durch diesen
Typ ersetzt. Dabei sind den Experten auch die unterschiedlichen Eingangsstufen der verschiedenen Operationsverstärker egal.
Hauptsache der Operationsverstärker passt in die Schaltkreisfassung und das Deck klingt nach dem Operationsverstärker-Tausch irgendwie anders.
Der CMOS Analogschalter TC4066 soll durch einen ANT4066B ersetzt werden. Da ein etwas hoher Geldbetrag für einen in Handarbeit hergestellten Schaltkreis,
bei dem keiner weiß, was da drin verbaut wurde, für mich nicht in Frage kam, fiel meine Wahl auf den preiswerten MAX4066.
Dieser Schaltkreis hat, gegenüber dem verbauten TC4066, etwas bessere Werte in seinem Datenblatt stehen.
Vor dem Wechsel sollte man die Spannungen am TC4066 (PIN 12/7) messen. Die im Schaltplan angegebenen Spannungen von 8,3 Volt wäre schon etwas über
den empfohlen 8,0 Volt (16 Volt/max. 17 Volt) aus dem Datenblatt des MAX4066. Die 16 Volt aus dem Datenblatt beziehen sich auf eine Einzelspannungsversorgung.
Bei einer Zweifachspannungsversorgung des Schaltkreises halbiert sich dieser Wert auf 8,0 Volt. Die umgebauten AKAIs hatten alle eine Schaltkreisspannung
(PIN 12/7) von max. 7,8 Volt. Mit dieser Spannung arbeitet der MAX4066 ohne Probleme.
Der MAX4066 kann zwar max. 17 Volt vertragen, diese sollten aber laut Hersteller nicht im Dauerbetrieb genutzt werden!
Beim japanischen A&D GX-9100EV übernehmen auf der Platine Relais die Signalumschaltung zwischen Vor- und Hinterband.
Da mich einige Daten des OPA2227 nicht so überzeugten, wurde bei der Bestellung der Bauteile noch ein anderer Operationsverstärker mitbestellt.
Der OPA2210 ist der verbesserte Nachfolger des OPA2209. Dieser OP-Amp hat, im Gegensatz zum OPA2227, sehr ähnliche Werte wie der NJM4580.
Da es den OPA2210 nicht in der DIY-freundlichen DIP-8 Ausführung gibt, muss man für diesen OP-Amp eine Adapterplatine verwenden.
Beim Strom- und Spannungsrauschen hat der OPA2210 die geringsten Werte. Das muss aber bei einem Einsatz im AKAI-Wiedergabeverstärker nicht der Fall sein.
Stromrauschen der drei verwendeten Operationsverstärker
Spannungsrauschen vom NJM4580, OPA2227 und dem OPA2210
Wiedergabeverstärker mit dem Operationsverstärkern OPA2210 und dem NJM2114. Den immer empfohlenen Bypass-Kondensator
zwischen den Anschlüssen 4 und 8 bei den OP-Amps habe ich nicht verwendet, da ich in dieser Maßnahme bei einer NF-Schaltung keinen echten Sinn sehe.
Hier das EKG vom Rauschen des Wiedergabeverstärkers ohne Band mit den drei Operationsverstärkern NJM4580, OPA2227 und dem OPA2210.
Mit dem OPA2210 in der Eingangsstufe, rauscht der Verstärker am wenigsten. Beim OPA2227 nimmt das Rauschen im Vergleich zum NJM4580,
bei den hohen Frequenzen sogar wieder etwas zu.
Die Veränderungen sehen auf den ersten Blick nicht so spektakulär aus. Wenn man aber bedenkt, dass die dB-Scala mit 2 dB Schritten skaliert wurde,
ist die Verbesserung doch beachtlich.
Die Messungen vom Aufnahme-/Wiedergabefrequenzgang einer TDK-SA und einer TDK-MA. Diese Kurven kommen nicht
durch die neuen Operationsverstärker zustande, da diese Messungen schon vor dem Umbau erfolgten.
Nach dem Umbau lieferte das GX-75 MKII wieder die gleichen Kurven ab. Auch war nach dem "Opamp Rolling" keine neue Einmessung erforderlich.
Alle Werte, wie Pegel, Frequenzgang etc., waren unverändert und mussten nicht nachgeregelt werden.
Im GX-75/95MKII wurde von AKAI die Steuerplatine des A&D GX-9100EV verwendet. Damit kann man das GX-75/95MKII ganz einfach
auf die Quarzregelung des A&D Gx-9100EV umbauen. Auch die leicht geänderte Steuerplatine des GX-75 ist für diesen Umbau geeignet.
Der TC9142P und die beiden Operationsverstärker des BA15218N sind für die eigentliche Quarzregelung zuständig.
Diese Schaltung hat AKAI schon im GX-8 und GX-F91 verwendet.
Die Schaltkreise CD4013 und CD4011 halbieren nur die Taktfrequenz für die halbe Bandgeschwindigkeit, mit der das AKAI
nach zweimaligem Drücken der PLAY-Taste startet. Da man den originalen 4,07Mz Quarz nicht mehr bekommt,
muss man auf den lieferbaren 4,09Mz Quarz ausweichen. Durch den abweichenden Quarz läuft ein 3150 Hz Messband jetzt mit 3160 Hz.
Ganz genaue Zeitgenossen können sich den 4,07Mz Quarz auch anfertigen lassen. Der Nachteil sind über 8 Wochen Wartezeit und ein Preis von 25 Euro pro Stück.
Um eine gegenseitige Beeinflussung der beiden Regelschaltungen zu vermeiden, sollte man die meisten Bauteile vom FG-Servo entfernen.
Hier noch die Stückliste für die Quarzregelung
C512 47n
C513 100µ / 10V
C514 10p
C516 10p
C517 1µ / 50V
C518 22n
C519 1800p
C520 1800p
C521 0,33µ / 50v
C522 0,33µ / 50v
R513 10K
R514 270K
R515 820K
R516 2K7
R517 4K7
R518 220K
R519 220K
R520 270Ohm
R521 220K
R522 430K
R523 430K
R524 1K2
R525 1K2
IC502 LC4011B
IC503 BU4013B
IC504 TC9142P
IC505 BA15218N
Quarz X501 4.07010M (nicht mehr lieferbar) ersetzt durch 4.096Mz
Testlauf bestanden
Gleichlaufmessung vom GX-75MKII mit umgebauter Quarz-Regelung
Ich hoffe, die Story über das AKAI GX-75MKII hat Euch nicht so sehr gelangweilt.
VG Ralf
da es mit der exakt gleichen Elektronik und Mechanik ausgestattet wurde. So verkaufte AKAI in Deutschland das gleiche Tapedeck zu unterschiedlichen Preisen.
Ein nicht nur durch zwei Bretter und etwas Kupfer verschönertes, echtes GX-95MKII wurde von AKAI nur in Japan unter der Bezeichnung A&D GX-9100EV verkauft.
Vom Vorgängermodell GX-75 hat AKAI für das MKII nur das Gehäuse und das Laufwerk mit einigen Veränderungen übernommen.
Die gesamte Elektronik wurde beim GX-75MKII komplett verändert. Der Dolbyschaltkreis HA12090NT von HITACHI wurden durch den
Sony Schaltkreis CX20187 ersetzt und um eine Dolby-Bypass Schaltung erweitert. Dadurch liegt der CX20187 bei ausgeschaltetem Dolby nicht mehr im Signalweg.
Der Wiedergabeverstärker im GX-75MKII wurde, wie in der Studiotechnik, symmetrisch aufgebaut. Ins Reich der Mythen gehört der direkt an den Tonköpfen sitzender Kopfverstärker.
Dieses Märchen hat AKAI damals selbst in ihren 92/93er Prospekten verbreitet.
An der Aufnahme-Elektronik wurden auch einige Veränderungen vorgenommen. Das GX-75MKII benutzt für die BIAS-Einmessung eine höhere Einmess-Frequenz.
Im GX-75 wurden dafür noch eine Frequenz von 8kHz verwendet. Beim MKII hat AKAI diese Einmessfrequenz auf 16kHz verdoppelt. Auch wurde der Regelbereich
der Einmessschaltung im MKII etwas vergrößert. An der seit 1983 bestehenden Bauweise des Laufwerks hat AKAI einige Verbesserungen vorgenommen.
Im GX-75MKII hat man getrennte Aufnahme- und Wiedergabeköpfe verwendet und die elektronischen Werte der GX-Tonköpfe wurden,
gegenüber dem GX-75, etwas verändert. Das MKII erhielt einen Löschkopf mit vergüteter Oberfläche und eine Kupplung für den Aufwickeldorn.
Für das AKAI GX-75MKII gibt es im Netz eine Operationsverstärker-Modifizierung, womit die klangliche Qualität dieses Tapedecks verbessert werden soll.
Von zwei Besitzern eines GX-75MKII wurde ich gefragt, ob ich diesen Tuning-Tipp kenne und ob ich diesen Umbau durchführen könnte.
Ja, ich kenne diese Modifizierung und ich könnte diese auch durchführen, aber von einem unbegründeten Bauteiletausch halte ich nicht sehr viel.
Nicht nur in der High-End-Szene ist das umstrittene Auswechseln von Operationsverstärkern sehr beliebt. Auch einige Tapedeck-Besitzer haben das Tauschen
von Schaltkreisen und das Verschlimmbessern von Tapedecks für sich entdeckt. Da werden "veraltete" Operationsverstärker durch neue ersetzt,
"klangbeeinflussende" Schalttransistoren entfernt und andere sinnfreie Verbesserungen durchgeführt, um ein Tapedeck in ein High-End-Produkt zu verwandeln.
Dazu ein paar Beispiele aus dem Netz.
.... Hauptsache die Kontakte der Schaltkreisfassungen sind vergoldet und der Bypass-Kondensator zwischen den beiden Betriebsspannungen fehlt nicht.
.... noch zwei Antennen an jeden dieser Operationsverstärker und die Teile suchen sich ihren Platz auf der Leiterplatine alleine.
.... bei dieser Verdrahtung der Tonkopfleitung kann man auf alle Fälle mit einer Zunahme von weiteren Details im Audiosignal rechnen.
Man kann an jedem Tapedeck einige Verbesserungen durchführen, aber man sollte dabei die Kirche im Dorf lassen. Wer ohne Überlegung nur seinen
Lieblings-Operationsverstärker in eine Schaltkreisfassung drückt, ohne einen Blick in die Datenblätter zu werfen, kann keine vernünftigen Verbesserungen erwarten.
Bevor man irgendwelche Verbesserungen an einem Deck verwirklichen will, sollte man eine vernünftige Wartung und Einmessung an diesem Gerät durchführen.
Bei der Instandsetzung des GX-75MKII ist die erste große Hürde das Laufwerk. Über 10 Jahre hat AKAI das BLM-310 in den Tapedecks verwendet.
In all den Jahren wurden von AKAI immer mal wieder ein paar Verbesserungen an diesem sehr guten Laufwerk vorgenommen.
Man sollte das Laufwerk vom altem Fett befreien. Rechts sieht man die neue Aufwickelkupplung des MKII.
Bevor man das Laufwerk auseinandernimmt, sollte man die Lage der linken Andruckrolle bei Play kontrollieren.
Dafür müssen die Kerbe am Kurvenzahnrad und die Makierungen am Laufwerk übereinstimmen. Der Zapfen
mit der Feder muss dabei frei stehen. Auf dem Foto steht dieser Zapfen nicht frei und liegt am Schiebegestänge an.
Dadurch drückt die linke Andruckrolle nicht mit der nötigen Kraft gegen die Capstanwelle.
Wenn der Zapfen der Andruckrolle nicht freiliegt, muss man 1,5 bis maximal 2mm vom Blech des Schiebegestänges entfernen.
Jetzt kann man das Laufwerk auseinandernehmen und mit den Reinigungsarbeiten beginnen.
Der Servo-Motor mit dem Antriebszahnrad. Das alte Fett und den alten Servo-Riemen sollte man ersetzen.
Sehr oft ist der Idlergummi verhärtet oder hat wie hier im Bild einen Standschaden.
Hier sieht man das Kurvenzahnrad mit den Markierungen der einzelnen Laufwerksfunktionen. Diese Markierungen erscheinen bei
der richtigen Funktion in dem kleinen Fenster unter dem Laufwerk. Das schwarze Fett muss nicht ersetzt werden.
Über dieses Potentiometer erhält der Mikrocontroller seine Informationen über den Stand der einzelnen Laufwerksfunktionen.
Damit die richtigen Informationen auch beim Mikrocontroller ankommen, sollte man das Teil richtig säubern.
Zum Schluss werden am Laufwerk die Bandführungen und Tonköpfe eingestellt. Da an den GX-Tonköpfen keine Bandführung vorhanden ist,
ist eine vernünftige Bandlauf-Einstellung nur mit den richtigen Prüfmitteln möglich.
Was mit einem AKAI Laufwerk passiert, wenn man versucht den Bandlauf nur mit einer Spiegelcassette einzustellen, kann man hier nachlesen.
https://forum2.magnetofon.de/board13-ver...post236709
Bitte die "geilen Tipps" nicht nachmachen!!!
Mit einer Spiegelcassette kann man den Bandlauf nicht exakt einstellen. Das Axialspiel der Umlenkrollen ist mit ca. ± 0,15mm
in diesen Spiegelcassetten viel zu groß, um damit am Laufwerk einen reproduzierbaren Bandlauf einzustellen.
Zur Justage der beiden Bandführungen verwendet man eine Einstelllehre. Nur damit ist eine exakte Einstellung der Bandführungen möglich.
Bandführung an der linken Andruckrolle einstellen.
An dieser defekten Bandführung sieht man die Folgen einer falschen Einstellung. Die Bandkante hat eine Kerbe in die Führung geschnitten.
Einstellung der Bandführung neben der rechten Andruckrolle. Diese Bandführung findet man bei anderen Tapedecks
fest montiert an den Tonköpfen.
Da an den Tonköpfen keine Bandführung vorhanden ist muss die Höhe der Köpfe mit einer Track-Testcassette eingestellt werden.
Nach der Einstellung der beiden Bandführungen bei den Andruckrollen wird mit einer 4 Track 1 kHz/0db Cassette die Höhe und
die Neigung der Tonköpfe eingestellt. Man gleicht dafür beide Kanäle auf maximalen Pegel (nicht gleichen Pegel) ab.
Für diese Aufgabe sind die beiden Schrauben an den Pfeilen 1 zuständig. An der linken Schraube in der Mitte bitte nicht drehen!
Mit den beiden Imbusschrauben an den Pfeilen 2 wird die Neigung und die Höhe des Aufnahmekopfes eingestellt.
Diese sollten nur im Ausnahmefall verändert werden. Die Schraube am Pfeil 3 verändert den Azimut des Wiedergabekopfes.
Für den Azimut des Aufnahmekopfes ist die Schraube am Pfeil 4 zuständig. Wenn alle Einstellungen stimmen,
kann man jetzt mit einer Spiegelcassette den Bandlauf überprüfen und dieser sollte dann so aussehen ....
.... und die Neigung der Tonköpfe sollte auch in Ordnung sein.
Nachdem die Arbeiten am Laufwerk abgeschlossen sind, können die Wartungsarbeiten und Änderungen auf der Audio-Platine in Angriff genommen werden.
Dafür sollte man die Aufnahme-/Wiedergabeverstärkerplatine ausbauen. Das dauert max. 20 Minuten und man kann
dann alle Änderungen und Wartungen ohne Probleme durchführen.
Bevor man die Flöhe husten und das Gras wachsen hört, sollte man die Schaltergruppe für eine richtige Wartung ausbauen.
Da über einige Schalter ein Audiosignal läuft, sollte man diese gründlich reinigen. So eine Maßnahme
sucht man bei den Tuning-Jüngern im Netz immer vergebens. Da werden mit minimalem Aufwand Schaltkeis-Fassungen
in die Leiterplatten gelötet und teure OP-Amps in diese gedrückt, aber Schalter und Potentiometer werden höchstens mit etwas Kontaktspray geflutet.
Wer diesen oxidierten Schaltern keine gründliche Reinigung unterzieht, braucht keinen Gedanken an eine klangliche Verbesserung verschwenden.
Fertig.
Die Potentiometer kann man gleich mit säubern.
Aktion abgeschlossen.
Ab und zu machen auch mal Hersteller Fehler bei der Entwicklung ihrer Geräte. AKAI hatte im MKII einen Fehler im Aufnahmezweig versteckt.
Durch diesen Fehler kommt es mit der Zeit bei einigen Geräten zu Verzerrungen im Aufnahmesignal.
Das GX-75MKII hat einen Bestückungsfehler beim Aufnahmevorverstärker IC501, den man unbedingt beseitigen sollte.
Der Bauteile-Aufdruck von C502 ist auf der Platine falsch beschriftet und dadurch wurde dieser Elko auf der Platine verkehrt bestückt.
Der schwarze Leiterzug ist die Masseleitung bei IC 501. An Pin 4 des Operationsverstärker liegt die negative Betriebsspannung (blau) an, aber hier wurde
C502 mit dem Pluspol eingezeichnet und so eingelötet.
Der Elko C501 wurde mit dem Pluspol an der positiven Betriebsspannung (rot) von Pin 8 richtig eingesetzt.
Auf dem Foto aus dem Netz sieht man die beiden Elkos. C502 (der linke Elko) wurde genau wie in der SM-Platinenzeichnung verkehrt bestückt.
In den beiden Dolby-Schaltungen mit dem Schaltkreis CX20187 sollte man 6 Elkos durch andere Kondensatoren ersetzten.
Sony empfiehlt im Datenblatt vom CX20187 für diese Kondensatoren eine Toleranz von 5%, was mit Elkos schwer zu realisieren ist.
In der im Sony-Datenblatt abgebildeten Schaltung waren für diese Kondensatoren auch keine Elkos vorgesehen.
Diese Kondensatoren stellen die Zeitkonstanten für die beiden variablen Hochpassfilter und sollten für ein optimales Regelverhalten eine geringe Toleranz aufweisen.
Bei einem nicht optimalem Regelverhalten hört man in Signalpausen mit kleinen, stakkatohaften Geräuschen Rauschfahnen. Ein gutes Tonbeispiel
kann man am Ende von Track 14 des Albums "Amused To Death" finden. Das Zirpen der Grillen ist für die variablen Hochpassfilter im Dolby-System eine große Herausforderung.
Kommen wir jetzt zu dem im Netz kursierenden Verbesserungsvorschlag für das AKAI GX-75MKII.
Der Schaltplan zeigt den symmetrischen Wiedergabeverstärker und die Dolby-Bypass-Schaltung mit dem Sony Schaltkreis CX20187.
Im japanischen A&D GX-9100EV hatte AKAI die symmetrischen Wiedergabeverstärker-Schaltung aufwendig mit JFET-Transistoren realisiert, um einen noch höheren Geräuschspannungsabstand zu erzielen.
Nach dem Tuning-Tipp aus dem Netz, sollen die beiden Vorverstärker am Eingang und der Differenzverstärker IC102 durch "bessere" Operationsverstärker ersetzt werden.
Durch diese Maßnahmen soll die klangliche Qualität des GX-75MKII auf eine noch höhere Stufe gehoben werden.
Der Operationsverstärker IC103 überwacht den Ausgang des Wiedergabeverstärkers auf Gleichspannungen und muss nicht getauscht werden.
Die linken Sockelstreifen sollen mit zwei OPA2227 bestückt werden. Für den Operationsverstärker M5218 soll der NJM2114L verwendet werden.
Der OPA2227 scheint der Lieblingsverstärker der Tapedeck-Tuningszene zu sein. Fast alle "alten" Operationsverstärker werden durch diesen
Typ ersetzt. Dabei sind den Experten auch die unterschiedlichen Eingangsstufen der verschiedenen Operationsverstärker egal.
Hauptsache der Operationsverstärker passt in die Schaltkreisfassung und das Deck klingt nach dem Operationsverstärker-Tausch irgendwie anders.
Der CMOS Analogschalter TC4066 soll durch einen ANT4066B ersetzt werden. Da ein etwas hoher Geldbetrag für einen in Handarbeit hergestellten Schaltkreis,
bei dem keiner weiß, was da drin verbaut wurde, für mich nicht in Frage kam, fiel meine Wahl auf den preiswerten MAX4066.
Dieser Schaltkreis hat, gegenüber dem verbauten TC4066, etwas bessere Werte in seinem Datenblatt stehen.
Vor dem Wechsel sollte man die Spannungen am TC4066 (PIN 12/7) messen. Die im Schaltplan angegebenen Spannungen von 8,3 Volt wäre schon etwas über
den empfohlen 8,0 Volt (16 Volt/max. 17 Volt) aus dem Datenblatt des MAX4066. Die 16 Volt aus dem Datenblatt beziehen sich auf eine Einzelspannungsversorgung.
Bei einer Zweifachspannungsversorgung des Schaltkreises halbiert sich dieser Wert auf 8,0 Volt. Die umgebauten AKAIs hatten alle eine Schaltkreisspannung
(PIN 12/7) von max. 7,8 Volt. Mit dieser Spannung arbeitet der MAX4066 ohne Probleme.
Der MAX4066 kann zwar max. 17 Volt vertragen, diese sollten aber laut Hersteller nicht im Dauerbetrieb genutzt werden!
Beim japanischen A&D GX-9100EV übernehmen auf der Platine Relais die Signalumschaltung zwischen Vor- und Hinterband.
Da mich einige Daten des OPA2227 nicht so überzeugten, wurde bei der Bestellung der Bauteile noch ein anderer Operationsverstärker mitbestellt.
Der OPA2210 ist der verbesserte Nachfolger des OPA2209. Dieser OP-Amp hat, im Gegensatz zum OPA2227, sehr ähnliche Werte wie der NJM4580.
Da es den OPA2210 nicht in der DIY-freundlichen DIP-8 Ausführung gibt, muss man für diesen OP-Amp eine Adapterplatine verwenden.
Beim Strom- und Spannungsrauschen hat der OPA2210 die geringsten Werte. Das muss aber bei einem Einsatz im AKAI-Wiedergabeverstärker nicht der Fall sein.
Stromrauschen der drei verwendeten Operationsverstärker
Spannungsrauschen vom NJM4580, OPA2227 und dem OPA2210
Wiedergabeverstärker mit dem Operationsverstärkern OPA2210 und dem NJM2114. Den immer empfohlenen Bypass-Kondensator
zwischen den Anschlüssen 4 und 8 bei den OP-Amps habe ich nicht verwendet, da ich in dieser Maßnahme bei einer NF-Schaltung keinen echten Sinn sehe.
Hier das EKG vom Rauschen des Wiedergabeverstärkers ohne Band mit den drei Operationsverstärkern NJM4580, OPA2227 und dem OPA2210.
Mit dem OPA2210 in der Eingangsstufe, rauscht der Verstärker am wenigsten. Beim OPA2227 nimmt das Rauschen im Vergleich zum NJM4580,
bei den hohen Frequenzen sogar wieder etwas zu.
Die Veränderungen sehen auf den ersten Blick nicht so spektakulär aus. Wenn man aber bedenkt, dass die dB-Scala mit 2 dB Schritten skaliert wurde,
ist die Verbesserung doch beachtlich.
Die Messungen vom Aufnahme-/Wiedergabefrequenzgang einer TDK-SA und einer TDK-MA. Diese Kurven kommen nicht
durch die neuen Operationsverstärker zustande, da diese Messungen schon vor dem Umbau erfolgten.
Nach dem Umbau lieferte das GX-75 MKII wieder die gleichen Kurven ab. Auch war nach dem "Opamp Rolling" keine neue Einmessung erforderlich.
Alle Werte, wie Pegel, Frequenzgang etc., waren unverändert und mussten nicht nachgeregelt werden.
Im GX-75/95MKII wurde von AKAI die Steuerplatine des A&D GX-9100EV verwendet. Damit kann man das GX-75/95MKII ganz einfach
auf die Quarzregelung des A&D Gx-9100EV umbauen. Auch die leicht geänderte Steuerplatine des GX-75 ist für diesen Umbau geeignet.
Der TC9142P und die beiden Operationsverstärker des BA15218N sind für die eigentliche Quarzregelung zuständig.
Diese Schaltung hat AKAI schon im GX-8 und GX-F91 verwendet.
Die Schaltkreise CD4013 und CD4011 halbieren nur die Taktfrequenz für die halbe Bandgeschwindigkeit, mit der das AKAI
nach zweimaligem Drücken der PLAY-Taste startet. Da man den originalen 4,07Mz Quarz nicht mehr bekommt,
muss man auf den lieferbaren 4,09Mz Quarz ausweichen. Durch den abweichenden Quarz läuft ein 3150 Hz Messband jetzt mit 3160 Hz.
Ganz genaue Zeitgenossen können sich den 4,07Mz Quarz auch anfertigen lassen. Der Nachteil sind über 8 Wochen Wartezeit und ein Preis von 25 Euro pro Stück.
Um eine gegenseitige Beeinflussung der beiden Regelschaltungen zu vermeiden, sollte man die meisten Bauteile vom FG-Servo entfernen.
Hier noch die Stückliste für die Quarzregelung
C512 47n
C513 100µ / 10V
C514 10p
C516 10p
C517 1µ / 50V
C518 22n
C519 1800p
C520 1800p
C521 0,33µ / 50v
C522 0,33µ / 50v
R513 10K
R514 270K
R515 820K
R516 2K7
R517 4K7
R518 220K
R519 220K
R520 270Ohm
R521 220K
R522 430K
R523 430K
R524 1K2
R525 1K2
IC502 LC4011B
IC503 BU4013B
IC504 TC9142P
IC505 BA15218N
Quarz X501 4.07010M (nicht mehr lieferbar) ersetzt durch 4.096Mz
Testlauf bestanden
Gleichlaufmessung vom GX-75MKII mit umgebauter Quarz-Regelung
Ich hoffe, die Story über das AKAI GX-75MKII hat Euch nicht so sehr gelangweilt.
VG Ralf