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20.11.2019, 00:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.11.2019, 00:42 von Dude.)
So, heute das Ding mal wieder zusammengebaut. Für den fehlenden 1 µF-Elko habe ich erstmal zwei 2,2µF in Reihe geschaltet, natürlich nur auf dem einem Kanal wo der originale Elko fehlte.
Dann ans Netz ran, Relais schaltet nach ca. 5s frei, 30V standen tiptop.
Ruhestrom lag zu hoch, Einstellung gestaltete sich schwierig, die Trimmer waren wohl im Einflussbereich des Sprühstrahls. Sobald ich die nur ein wenig aus der ursprünglichen Lage rausgedreht habe ging die Spannung auf dem MM sofort durch die Decke. Auch mehrmaliges von Anschlag zu Anschlag im ausgeschalteten Zustand machte es nicht besser. Habs nach vorsichtigem Gefummel auf 40mV/30mV L/R (Soll ist 0-200mV) hingekriegt. Die Trimmer müssen aber definitiv noch neu.
Musste trotzdem das Gerät auf die Schnelle minimal aufriggern um wenigstens mal grob zu testen, also den T-2 an den Tunereingang und per Kopfhörer abgehört. Hier schnell noch ein Bild zu später Stunde:
Alle Schalter tun ohne Knacksen, alle Potis ohne Kratzen. Von einem angeblich defekten Kanal bisher auch nix (mehr) zu merken. Sehr schön! Das Ergebnis scheint bisher den Aufwand zu rechtfertigen. Der war allerdings nicht ohne...hoffentlich tut die Phonostufe jetzt noch was sie soll, dann ist alles gut.
Gruß,
Stefan
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Die alten Trimmer waren doch noch ok, aber das "Fenster" das man auf der 4,7k-Bahn treffen muss ist wohl weniger als 100 Ohm breit, da läuft Einstellen mit den Spindeltrimmern doch deutlich entspannter ab.
Das Gerät funktioniert einwandfrei seit ca. 30 Betriebstunden, auch der MM-Phonoeingang. MC mangels MC-System nicht getestet. Laut SM ist auch der Klirrgrad des MC-Prepre einzustellen, dafür fehlt mir das Equipment und ich habe schön die Finger von den Trimmern gelassen. Würde mich zwar schon interessieren, ob z.B. die RIAA noch +/- 0,2db ist, Geräuschspannungsabstände noch in den Spezifikationen sind etc., ich sehe da aber derzeit keine Dringlichkeit.
Die Phonovorstufe, hier noch mit den originalen Trimmern:
Je zwei von den originalen großen grünen 220µF 6,3V-Elkos am oberen Bildrand koppeln das Signal in den MC-Prepre ein. Die grüne Masse obendrauf scheint eine Art Verguß zu sein. Nichicon UKN, auch im SP als "UKN" gekennzeichnet. Nix drüber gefunden, evtl. Low ESR aus den 80ern? Hab sie dringelassen, denn Kapazität war noch i.O., ebenso die großen blauen Elnas.
Rausgeflogen sind dagegen alle bipolaren Nichicon LM, zwei davon waren schon ausgelaufen. Ebenso wurden die blauen Auslauf-Matsushitas ersetzt. Die beiden Schiebeschalter wurden auch gewartet. Der behelfsmäßig eingesetzte Reihen-Zweizylinder fliegt noch raus, sobald Ersatz da ist.
Insgesamt 9 Tastschalter wollten versorgt werden. Alle gereinigt/entölt und mit Kontakfett gefettet.
Neben den Kühlkörpern der Netzteiltransistoren habe ich auch den KK des Schalttransistors für das Ausgangsrelais verschraubt, hierfür mussten die passenden Löcher erst gebohrt werden. Dazu habe ich noch ein Fenster mittels Bohrung und Schlüsselfeilen spendiert, welches ein Abströmen der Hitze nach oben an dieser Stelle erlaubt. Und natürlich alles nachgelötet.
Balance-, Treble- und Basspotis zu zerlegen war mir übrigens zu riskant, aufgrund der speziellen Konstruktion quasi unersetzliche Teile. Ich habe bei diesen Potis minimalinvasiv per Messerspitze Kontaktfett auf die Rückführbahnen aufgetragen. Das hat funktioniert, laufen alle sauber. Die Potis für Kopfhörerpegel und Turnoverfrequenzen gabs noch neu, da habe ich nicht lange überlegt.
Hartes Stück Arbeit zwar , aber mir war es den Aufwand Wert und das Gerät hat sich mit sofortiger voller Funktionsfähigkeit bedankt. Außerdem war die M-4 von Kimi plug and play, das gleicht die Schufterei an der C-4 etwas aus.
Wegen trübem Novemberlicht und sterbender Digiknipse leider nur ein Weichzeichnerfoto artgerechter Geraffelhaltung
Input und Phonowahlschalter werden noch ausgerichtet.
Danke an alle beteiligten Forumskollegen.
Gruß,
Stefan
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20.02.2020, 12:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.02.2020, 12:39 von Thomas1960.)
Hallo zusammen,
mit Freude bin ich eben auf diesen Bericht gestoßen.
Tolle Arbeit, quasi unbezahlbar .
Seit gestern bin ich eher aus der Hüfte heraus stolzer Besitzer einer C4/M4 - Kombi.
320€. Zusammen.
Die einwandfrei funktionierende M4 wartet noch auf Arbeit,
ein paar passive Monitore sind auf dem Weg .
die C4 bedient seit Stunden meine Aktiven Neumann KH420 Monitore.
Meine Güte!
Dazu ein Sony PS-4750 und ein einfaches MM...- es haut mich wirklich um.
Das ist sehr, sehr großes Kino. Alles läuft störungsfrei bisher.
Da braucht sich nichts zu verstecken.
Lohnt es sich, dieses wahre Schätzchen vorsorglich durchsehen zu lassen,
bevor etwas ausläuft oder „never change a running system“?
Musikalische Grüße, Lg Thomas
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Nicht kaputt, klingt gut -> Finger weg. ;-)
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09.07.2020, 14:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.07.2020, 14:32 von Dude.)
Moin zusammen.
Meine C-4, die ansonsten problemlos läuft, zaubert hin und wieder ein ein kurzes "brrt"-Geräusch in die Lautsprecher. Das Geräusch tritt meist auf, wenn die Vorstufe etwas länger im Leerlauf war, bei Betrieb unter Last, also mit laufendem Signal, konnte ich das bisher nicht bemerken, das mag aber Zufall sein
Was ich soweit noch sagen kann:
- Das "brrt"-Geräusch hat Netzfrequenz und ist max. für ca. 1 sec da.
- Es tritt sowohl bei angewähltem Hochpegel- als auch Phonoeingang auf (da erwartungsgemäß dann lauter als bei den Hochpegeleingängen)
- Es ist auch im Kopfhörerausgang der C-4 zu hören, kommt also defintiv aus der Vorstufe
- Ich kann das Geräusch ab und zu provozieren, in dem ich den Tuner ein und ausschalte, der an der selben Steckdosenleiste hängt (mein T-2 hat keinen Funkenlöschkondensator am Netzschalter).
Meine Vermutung wäre ein Problem mit der Gleichrichterbrücke D509 bzw. bei den Kondensatoren C526-C529, siehe Ausschnitt des Schaltplans unten.
Ich weiß leider nicht wie ich den Fehler weiter eingrenzen soll. Mit dem Oszi über der +/-45V Schiene die Spannung beobachten? Und wenn sich das "brrt" dort zeigen würde, wie finde ich das defekte Bauteil heraus? Prinzipiell könnte ich damit leben, da diese Erscheinung sehr selten ist, fürchte jedoch Folgeschäden, falls da final was durchknallt, deshalb würde ich der Sache gerne auf den Grund gehen.
Ich bin dankbar für jeden Tip.
Gruß,
Stefan
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Hallo Stefan,
die Länge der Störungen und vergleichbares Erzeugen mit dem Ausschalten des Tuners spricht für fremde Störquellen bei Schaltvorgängen, weil die Ausschaltspitze am Schalter des Tuners ohne Löschkondensator ne Überspannung auf der Netzleitung erzeugen kann, die dann im daneben stehenden VV durchkommt. Das passiert nur beim Schalten in der Nähe eines Spannungsmaximums. Da die Störquelle nicht in Deiner Wohnung sein muß, wird die Sucherei danach nicht einfach.
Sind die Gleichrichter neu geworden? Bei geräteinternen Verdächtigungen würde ich ein Problem in einer GR-Diode vermuten und beide GR-Brücken tauschen. Die Parallel-Kondensatoren sollen HF-Schwingungen unterdrücken, die kannst also zumindest testweise raus lassen.
Gruß
Holger
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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• Dude
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09.07.2020, 18:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.07.2020, 18:09 von Dude.)
Danke Holger. Ein externer Störenfried wäre durchaus denkbar, ist ein oller Kasten mit 9 Parteien in dem ich wohne, und wer weiß was meine Nachbarn so treiben. Zwar ist die Hauselektrik vor nicht allzu langer Zeit mal neu gekommen, aber nicht in dem Raum wo die Geräte angeschlossen sind. Die zugehörige Steckdose werde ich mir deswegen mal genauer ansehen, spricht aber eigentlich sonst nichts dafür das da irgendwo eine Funkenstrecke liegt.
Die Gleichrichter sind noch die Alten, das wäre jetzt nicht so dramatisch die zu erneuern, zumal die gut verfügbar sind. Das Gerät abzustecken und sich zu den Dingern vorarbeiten dürfte den Großteil des Aufwands ausmachen.
Bei der Gelegenheit werde ich mal den Funkenlöschkondensator im T-2 nachrüsten, laut Schaltplan müsste da eigentlich ein 0,01µF-X2 drin sein, isser aber nicht. Eventuell hat den mal ein Knallfroschphobiker entfernt, laut Aussage des Vorbesitzers hatte der den Tuner mal zur "Wartung" weggegeben, wer weiß was da so gelaufen ist.
Gruß,
Stefan
Anstatt neuer Gleichrichter, halte ich ein Netzfilter für sinnvoller.
Für vier Euro bekommt man schon was Brauchbares im Mittelreich.
https://www.ebay.de/itm/1PCS-EMI-4A-Powe...1979583362
Luxus wären die mu-geschirmten Timontas, mit Flachkontakten.
Bspw:
https://www.ebay.de/itm/Timonta-Line-Fil...3411105252
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Und das schraubt man einfach „in“ die Stromversorgung?
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Netzfilter wäre ich jetzt nicht drauf gekommen, wäre natürlich auch ne Option, dann aber Plug and Play zum Vorschalten, auf jeden Fall Danke für den Tip. Der A-960II, den ich vorher doch einige Zeit in Betrieb hatte, hat allerdings nicht gepfurzt, vielleicht aufgrund des speziellen Netzteils nicht, trotzdem würde jetzt nicht unbedingt ne Wette drauf abschließen, dass das wirklich von außen kommt. Was die Gleichrichter angeht, so hat laut der Derating-Kurve im Datenblatt zumindest der auf der +/-45V-Schiene nicht unbedingt ein leichtes Leben hinter sich, das Zeug steht nunmal sehr warm in der Kiste. Ob das überhaupt möglich ist, das die Teile in der besagten Weise anfangen Ihr Leben auszuhauchen, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Ich bin jedenfalls alles andere als scharf drauf die Kiste wieder aufzumachen...
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Netzfilter helfen am besten da, wo die Ursache sitzt, d.h. in dem störenden Gerät. Wenn der Müll erst mal auf der Leitung ist, wirkt die auch gern als Antenne ...
Alte GRs können nach langer heißer Last in den pn-Übergängen schwächeln ohne sich vollständig zu verabschieden. Zusätzliches Erwärmen könnte Klarheit bringen, nur ich würde die einfach tauschen und möglichst welche mit ein wenig mehr Spannungs- und Stromfestigkeit einsetzen. Unterlastung verlängert die Lebensdauer!
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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• Balloo
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Ein sporadischer Brumm mit Netzfrequenz hört sich mehr wie eine morsche Masseverbindung an. Entweder im Gerät oder an den Steckkontakten.
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• HVfanatic, Dude
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18.07.2020, 19:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.07.2020, 19:22 von Dude.)
Die Masse war es nicht, Ruckeln an den Anschlüssen der C-4 blieb auch folgenlos, das war alles unverdächtig. Überhaupt war die C-4 mitsamt der Gleichrichter völlig unschuldig, wie sich mittlerweile herausgestellt hat. Die durfte an Ihrem Platz bleiben.
Holger hat mal wieder mit dem ersten Schuß richtig gelegen, dass der Fehler nicht in der C-4 lag sondern von aussen kam.
Zwischendurch habe ich mich nämlich wieder daran erinnert, dass ich dass hier zwischenzeitlich doch schon mal erledigt hatte:
Zitat:Bei der Gelegenheit werde ich mal den Funkenlöschkondensator im T-2 nachrüsten, laut Schaltplan müsste da eigentlich ein 0,01µF-X2 drin sein, isser aber nicht. Eventuell hat den mal ein Knallfroschphobiker entfernt, laut Aussage des Vorbesitzers hatte der den Tuner mal zur "Wartung" weggegeben, wer weiß was da so gelaufen ist.
Und trotzdem hat der Tuner beim Ein- und Ausschalten ein Plopp über die Lautsprecher geschickt. Deswegen habe ich mir den T-2 nochmal vorgenommen, da die Erneuerung des Netzkabels ohnehin anstand (wg. Schukostecker auf 2-adriger Leitung), natürlich standesgemäß in grauer Ausführung.
Dabei habe ich festgestellt, das ich den WIMA MP am Netzschalter damals beim Einbau wohl einseitig nur "angeklebt" hatte. Dadurch konnte es auch spratzlen wenn der Tuner gar nicht an war.
Der Wima sitzt jetzt korrekt, den Netzschalter habe ich geöffnet und die schon etwas angelaufenen Kontakte gereinigt und mit Kontaktfett versehen.
Alles wieder gut. Vom T-2 ist jetzt beim Ein-/Ausschalten in den Boxen nichts mehr zu hören und auch sonst macht nichts mehr "Brrt".
Danke an alle für die Denkanstöße.
Gruß,
Stefan
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