So, ein neuer Monat - und nach einem ganz kurzen Urlaub hatte ich eine sehr umfangreiche Arbeit auf dem Tisch. Es handelt sich um einen Yamaha A-960II aus dem Jahr 1982, der ein so genanntes X-Netzteil, das so eine Mischung aus Schaltnetzteil und herkömmlichem Netzteil darstellt und vom Prinzip her auf Bob Carver zurückgeht - ein bekannter Hifi-Pionier, dessen Firma zunächst Carver, später dann Phase Linear hieß und berühmte Verstärker herstellte. Yamaha hat diese Netzteile in den viel verkauften Modellen A-760, 960 und 1060 und die Nachfolger mit II hinten dran eingesetzt, bei nächstem Modellwechsel aber wieder zu herkömmlicher Technik zurückgekehrt. Der Vorteil der Carverschen Technik steckt darin, dass man mit wenig Kupfer (im Transformator) sehr hohe Leistungen realisieren kann. Der äußerlich recht unscheinbare Verstärker leistet 2 mal 120 Watt sinus an 8 Ohm und wiegt dabei nur 10,6 kg. Er kostete damals rund 1.200,- DM und kann sich optisch und auch klanglich durchaus sehen und hören lassen.
Defekt war allerdings so einiges: da hatte jemand versucht mit ungeeigneten (zu aggressiven) Kontaktreinigern die Schiebepotis und andere Kontakte im Gerät zu reinigen und nachher dann auch nichts ausgespült... Das Ergebnis hatte die Kontakte der Schiebepotis aus dem Kunststoff gelöst, weil sich das Material einfach auflöste...
Hier kann man sehen, dass die Schleifer völlig lose sind und nach vorne kippen und deswegen keinen Kontakt mehr zu den Schleiferbahnen haben. Da half nur sorgfältigste Reinigung und anschließendes Verkleben mit 2-Komponenten-Kleber.
Bei dem Balance-Potis führte dies dazu, dass der Verstärker keinen Mucks mehr sagte, was der Vorreparateur durch plumpes Überbrücken des Balancepotis "repariert" hatte. Die beiden Klangsteller hatte das gleiche Problem, hier waren aber keine Brücken eingebaut, daher klang der 960 schwach, denn im Prinzip waren Bässe und Höhen immer auf Minimum-Anschlag! Von außen sah es so aus, dass Balance, Bässe und Höhen keinerlei Wirkung hatten.
Auch die Schleiferbahnen waren von dem aggressiven Kontaktreiniger angefault und setzten bereits Grünspan an.
Auch das wurde sorgfältig gereinigt und poliert, bevor die drei Schiebepotenziometer wieder zusammengebaut wurden.
Zusätzlich musste noch ein Schalter erneuert werden, der nicht mehr einrasten wollte, alle vier Lampen wurden erneuert, der berühmte Kondensator der in Flammen aufgehen kann wurde erneuert und das Relais natürlich auch. Zusätzlich wurden alle übrigen Schalter und Potis gereinigt und versiegelt und das Gerät komplett innen und außen gesäubert. Und neue Lautsprecherklemmen kamen auch noch in die Rückwand - wie immer bei uns, ohne Beschädigung und rückbaubar.
Hier ein Blick in das offene Gerät, das Schaltnetzteil befindet sich direkt unterhalb des Netztrafos.
Die Außenansicht, es gab ihn auch in schwarz - das silber ist aber eindeutig die klassische Farbe!
Die Frontgestaltung ist schon gelungen, sehr klar und sachlich - das konnten die einfach bei Yamaha. Ein Hingucker sind natürlich die farbig von innen beleuchteten Tasten.
Hier die Rückansicht, noch mit den werkseitigen Lautsprecheranschlüssen, die wir aber wunschgemäß umgebaut haben.
Nun ist das wieder ein klanglich sehr anspruchsvolles Gerät in top Zustand, der noch viele Jahre Freude bereiten wird.
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Moin,
"Schaltnetzteil" ist nicht ganz der richtige Begriff fuer das Ding, eher ist das ein pegelgesteuerter Dimmer. Je laut, desto Volt (ich meine, in zwei Stufen), das senkt bei kleiner Aussteuerung die Verlustleistung.
Einen brennenden "Rifa" habe ich noch nicht erlebt, aber die nette Schweinerei, die sie anrichten koennen. Die Kondensatoren sind eigentlich sehr brandsicher (muessen es sein), aber sie verabschieden sich spektakulaer mit einer mehr oder weniger grossen Wolke, die nach verbranntem Papier riecht. Ich durfte sowas auch bei einem Yamaha-Verstaerker reparieren, die Wolke muss riesig gewesen sein, wenn man das an dem ebenso grossen "Teerfleck" festmacht, den der geplatzte Kondensator in seiner Gegend verursacht hat.
Ich moechte mal gerne wissen, was die Potis zerstoert hat. Selbst Kontakt 60 habe ich nicht als so aggessiv gegen Kunststoffe erlebt. Normalerweise ist K60 ja leicht am typischen Geruch erkennbar.
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Peter
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Feine Detail-Arbeit am schicken Yamaha. Danke für´s Zeigen
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Tolle Arbeit und klasse Foto's von den Poti's!
Gruß Jürgen
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Yamaha hat zum 960II noch immer ne kostenfreie Rückrufaktion laufen ... hab meinen alten Herren ne Weile bekniet das Ding einzuschicken bevor es abfackelt ...
Hat er gemacht und das Teil kam 1a zurück ... leider (und das ist kein Spaß) ist am WE das Haus abgebrannt ... was mit dem Amp ist weiß ich nicht, stand nicht oben auf der Liste ...
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Ein schöner Verstärker mit klasse Hintergrundinfos von Armin. Danke für die tollen Bilder und die Story dazu.
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..habe mir für meinen RS-555 folgende Anschlussklemmen gegönnt: (noch nicht verbaut)
Schnellklemme ESD 498, von RS-Components.
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05.10.2012, 05:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.10.2012, 06:31 von spocintosh.)
Ich muß mal ausnahmsweise eingreifen zum Thema Hintergrundinformationen und Carver...
Ich zitiere mich zunächst mal von hier selber, nur um das, was da auch nur halb stimmt, dann doch noch zu korrigieren, denn gerade vor Kurzem hab ich dann in den unendlichen Weiten des Internets endlich noch vollständigere Information bekommen.
(26.12.2011, 14:58)spocintosh schrieb: Schaltnetzteile, wie die bei SONY verwendeten, sind etwas völlig anderes.
Und zu der Magnetic Field-Geschichte des Herrn Carver, die vorher bei Hitachi schon mal Dynaharmony hieß, hab ich doch schon mehrmals was geschrieben: Zitat:Das ist das, was auch in den 7500er und 8300er Endstufen steckt, eigentlich eine schon 1964 als "Quasi-Linear" und schnell allgemein als "Class-G" beschriebene Technik. Was auch der Grund ist, daß der Name Dynaharmony bei Hitachi schnell wieder verschwand - auf den späteren Modellen war stattdessen wieder "Class-G" aufgedruckt...
Denselben schaltungstechnischen Trick haben übrigens auch Bob Carver in seinem berühmten "Magnetic Field"-Verstärker, dem Würfel M400A und Yamaha in ihrer ebenso legendären B6-Pyramide angewendet, es aber aus Marketinggründen ebenfalls nicht angegeben und lieber irreführend als Class-H bezeichnet.
Herr Carver hat sich einfach daran erinnert, daß sein ehemaliger Arbeitgeber Phase Linear das neun Jahre vorher auch schon mal gemacht hatte...da hieß es aber noch Class-G.
Wahrscheinlich meinte er, das fast vergangene Jahrzehnt rechtfertige das Hochzählen um einen Buchstaben.
und
Zitat:Das "schaltet" zwar auch, aber als "Schaltnetzteil" wird i.d.R. etwas anderes bezeichnet.
Hier kommt die Technik zum Einsatz, die Bob Carver erstmals in der M-400 als seine Idee verkauft hat (was sie natürlich nicht war, siehe mein Beitrag zu Hitachis "Dynaharmony"/Class G woanders) und die auch in Yamahas Pyramide B-6 steckte (paradoxerweise wiederum von Carver lizenziert).
Auch heute wird [...] PA-Endstufen noch damit ihre Leistung beigebracht und vor allem ihre Effizienz. Genaugenommen wird die Betriebsspannung je nach Bedarf geschaltet, bei höherem Leistungsbedarf kommen dann weitere Transistorpärchen dazu, die ordentlich Dampf machen.
Ziemlich ausgeschlafenes Konzept und heute dank schnellster Bauteile wie Schottky-Dioden, die Hitachi damals z.B. noch nicht zur Verfügung standen, tatsächlich sogar mal gänzlich ohne klangliche Nachteile, wenn es richtig gemacht wird, wie zum Beispiel in der Champ-One.
Bob Carver ist übrigens legendär für seine komplett unzutreffenden Fantasiebezeichnungen, die nicht mal entfernt etwas mit der wirklichen Funktionsweise zu tun haben.
Auf seiner eigenen (!) aktuellen Webseite (Carver baut inzwischen lieber ganz klasssisch überteuerte Röhrentrümmer) findet sich darüber sogar ein launiges Kapitel in seiner Firmenbiographie - angefangen natürlich mit ebendiesem berüchtigten Magnetic field coil power amplifier.
Zitat:PRODUCT NAMING
Carver has used some names which have clearly defined technical meanings so oddly unrelated to his products' actual design and function as to be merely amusing rather than deceptive.
"Magnetic field coil power amplifier" -- audio amplifiers of the vacuum-tube era used transformers, incorporating coils of wire, to convert the high-voltage, low-current output of the output tubes to a low-voltage, high-current output suitable for loudspeakers. Output transformers are no longer necessary with amplifiers, including Carver's, that use transistors.
[...]
Zu deutsch:
Zitat:PRODUKTBEZEICHNUNGEN
Carver hat einige Bezeichnungen benutzt, deren technischer Inhalt auf so absurde Weise in absolut keiner Beziehung zur wirklichen Konstuktions- und Funktionsweise stand, daß sie allenfalls amüsant als tatsächlich beschreibend gewesen wären.
"Magnetic field coil power amplifier" -- Verstärker aus der Röhrenära wurden mit Übertragern gebaut, bestehend aus Drahtspulen (engl. coils), um die hohe Spannung, die die Ausgangsröhren bei nur schwachem Stromfluß lieferten, in Niederspannung bei hohem Stromfluß zu wandeln, damit man damit Lautsprecher antreiben konnte.
Natürlich sind in Transistorverstärkern, wie auch die Carvers welche waren, aber überhaupt keine Ausgangsübertrager mehr nötig.
Daher der weitverbreitete irrtum, daß er, wo doch eindeutig keine Ausgangstrafos zu finden waren, somit nur den Netztrafo meinen konnte - bis hin zu der hanebüchenen "Theorie", daß auf extrem schlaue Art und Weise Energie in einem Magnetfeld gespeichert würde, die bei plötzlicher Leistungsanforderung entfesselt werden könnte.
Bullshit. Er hat nur mal wieder einen weiteren wichtig klingenden Namen erfunden, um ihn auf seine Kisten zu drucken.
Immerhin cool, daß er inzwischen selbst drüber lachen kann und es noch öffentlich zugibt.
Was an meinen Ausführungen vom vorherigen Jahr also stimmt, ist, daß Bob Carver, als er noch Entwickler bei Phase Linear war (übrigens vor seiner eigenen Firma Carver) schon mit dieser Technik experimentiert hat, daß Hitachi es als Dynaharmony zu vermarkten versucht hat, daß Yamaha das Konzept, wieder etwas abgewandelt ebenfalls in ihrer B6 (und u.a. in dem von Armin oben beschriebenen Amp) verwendet haben und daß auch heute noch/wieder Endstufen nach diesem Konzept hergestellt werden, nämlich etwa die von mir schon häufig hochgelobte Apart Champ-One, eine der allerbesten Endstufen, die je gebaut wurden.
Die neueste Information ist aber noch interessanter.
Die Schaltungsvariante, die sich letztlich mit Bob Carvers denkwürdigen Humbatäterä in seiner M-400 fand, stammt in Wirklichkeit von dem japanischen OEM-Hersteller Marubeni, bei dem neben vielen anderen Herstellern auch Carver seine Produkte nicht nur vom Band laufen, sondern z.T. auch entwickeln hat lassen.
Zuerst allerdings tauchte sie in Marubenis eigener X-Calibre-Linie auf, die dann international unter dem Markennamen Benytone, hierzulande vor allem für billige Kaufhausanlagen bekannt, vermarktet wurde.
Die X-Calibre-Serie hat mit billig allerdings mal rein gar nichts zu tun. Yamaha wiederum hat die Schaltung ebenfalls von Marubeni lizenziert bekommen - und eben nicht, wie oben behauptet, von Carver. Er selbst hat das damals aber so kolportiert. Möglicherweise sind ja auch die Yamahas bei Marubeni vom Band gelaufen.
Wer sich damals ebenso wie ich sämtliche Kataloge, die sich heute bei Wegavision finden, reingehämmert hat, sieht deshalb auch natürlich sofort, daß der Tuner identisch ist mit dem Carver TX-11/a/b)
Hier unten also mal die ganze Anlage. Bild geklaut von dem Kollegen til1967, der ebendiesen Tuner MT-4000 hier bei uns übrigens kürzlich angeboten hat.
Hatte er Vor- und Endstufe ebenfalls im Angebot gehabt, hätte ich der Kombi vermutlich nicht widerstehen können - ich finde die sensationell großartig und vor allem wertig dastehend.
Im HiFi-Forum gibt's glaub ich sogar iiiiirgendwo einen Thread, in dem Armin über einen Serviceeinsatz an den Amps berichtet hatte.
Hier noch ein Einsatzvideo von einem russischen Geraffelgenossen:
http://rutube.ru/video/dd9792c2f2fb6f750...G5cFY7RaJU
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• Campa, Mani, Tom, JayKuDo, peaceman, oldsansui, Cpt. Mac, iwrockford, New-Wave, DUALIS, Stereo-Tüp, duffbierhomer, HiFi1991, theoak
deleted leser
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Schöner Amp. Die Yamaha's der 80er (Ausser mein A-1 noch nicht) hatten ja schon immer relativ hohe Leistungen bezogen auf die jeweilige Geräteklasse. Zumindest gem. Prospektdaten und wie man hier lesen kann scheinbar auch in der Praxis. Mich würde mal interessieren, weil da von dem A-960II so ein schönes Photo vom Klangregelteil drin ist. Diese Turnoverfrequenz. Was ist das eigentlich genau? Ist das die Frequenz die geregelt wird? Muss man sich da entscheiden welche Fregenz man regelt (Also z.B. im Bass 125 Hz oder 500 Hz) also die andere bleibt jeweils auf neutral oder merkt sich das Gerät die Einstellung der jeweiligen anderen Frequenz.
VG Martin
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Herzlichen Dank Armin für den ausführlichen Reparaturbericht, insbesondere über die hilfreichen Bilder der Instandsetzung der Schiebepotis. Solche Bilder helfen mehr als 1000 Worte...
... und dem Spok einen besonderen Dank für die ausführliche "Backgroundrecherche" bzgl. Bob Carver's "Oeuvre"...
cu, Martin -
"Dat gifft in‘n Plattdüttschn keen Woort für „Flüchtlinge“, dat sün halt alles Lüüt, Menschen, Kinners, Olle, Froons- un Mannslüüt … So as Du!" (aus dem weltweiten Netz)
leserpost schrieb:Diese Turnoverfrequenz. Was ist das eigentlich genau? Ist das die Frequenz die geregelt wird?
Die Turnoverfrequenz ist die Einsatz-Frequenz, die mit dem Bass- oder Höhensteller angehoben oder abgesenkt wird. Einsatzfrequenz bedeutet von dieser Frequenz an abwärts (bei den Bässen) bzw. aufwärts (bei den Höhen) wird angehoben oder abgesenkt. Ist diese Frequenz also niedrig (bei den Bässen) oder sehr hoch (bei den Höhen) wird die Beeinflussung wesentlich weniger wahrgenommen, als bei höheren (bei den Bässen) bzw. niedrigeren (bei den Höhen) Frequenzen.
Ich habe eben mal ein kleine (schlechte) Skizze angefertigt zur Verdeutlichung:
Man kann deutlich sehen, dass wenn man die Stellung 500Hz wählt, ist die Anhebung bei 125Hz deutlich höher als in der Stellung 125Hz - also wird die Stellung 500Hz als stärkere Anhebung empfunden - obschon sie es nicht ist!
P.S. Danke an Spok und Peter (HF500) für die Erläuterung der genaueren Hintergründe, ich möchte in meinen Reparaturbeiträgen nicht zuviel "Drumherum" schreiben, das wäre zuviel des Guten, denke ich. Peter ich hatte eigens die Bezeichnung "eine Mischung aus Schaltnetzteil und herkömmlichem Netzteil" gewählt, weil diese Sorte Netzteil nicht gerade einfach zu umschreiben ist.
Interessant wäre, ob die Legende, dass Bob Carver ein gut Teil seines Startkapitals aus gewonnenen einer Wette mit der Fa. McIntosh bezogen hat, welche besagt, dass es nicht möglich sei, einen Verstärker mit mehr als 1000 Watt zu bauen - dessen Gegenteil Bob Carver dann beweisen konnte... weißt Du da Näheres, Spok?
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Schöne Arbeit, Armin!
Das mit den Schiebepotis kommt mir bekannt vor. Hatte ich mal in einer Marantz-Kabelfenbedienung.
Die sieht (bis auf 4 anstatt 2 Abnehmer) für mich baugleich aus. Die beiden mittleren Metallabnehmer waren komplett lose. Die beiden anderen locker.
Ich denke, die sind sehr instabil, weil nur ganz leicht mit Plastik "genietet". Das bricht an der Stelle....könnte also wohl ein Produktionsfehler sein, denn bei mir sah es nicht so aus, als hätte da vorher schon jemand agressives Zeug reingesprüht.
Grüße, Jan
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Der Oktober startet mit vielen interessanten Infos.
Die Skizze zur Turnoverfrequenz finde ich hilfreich. Sehr schön! (und echte Handarbeit )
Danke auch für den prima Bericht zum Yamaha!
Grüße Alex
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Diese Potis stecken auch im 1150er Sony. Die sind wirklich schlecht verarbeitet und sind sehr anfällig für Verschmutzungen. Es hilft nur, viel auszulöten und die Leiterbahnen schön sauber zu machen. Die Federn kann man nur versuchen, wieder anzupappen. Aber wenn wir die alte Technik nur verfluchen wollten, mussten wir uns ein anderes Hobby suchen und neue Geräte kaufen. Uns geht es doch darum, die unzulängliche Technik so weit zu flicken, dass sie unseren niedrigen Ansprüchen genügt
Bitte beachten Sie!
Mikrorillenplatten nur mit einem Mikro- oder Stereoabtaster abspielen. Für Stereoplatten (auch bei Monowiedergabe) n u r einen Stereo-Tonabnehmer verwenden. Platte und Abtastspitze stets von Staub reinigen. [...]
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• errorlogin
Irgendeiner hat die potis mal gegen andere, stabilere und wertigere ausgetauscht!?
Ich glaube, dass war einer aus den Staaten-mal sehen, ob ich den Beitrag noch finde.
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• errorlogin
Klasse Recherche, Spoki !
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Junge Junge, jetzt ist wirklich schon Oktober und der Herbst ist vollends da...
Aber zum Anfang gleich so ein schönes Gerät gezeigt zu bekommen...toll!
Beeindruckend mal wieder, wie auch kleinste Bauteile, wie die Schiebe-Potis bzw. deren Schleifer wieder funktionsfähig gemacht werden - das ist ja Fummelei pur!
Besten Gruß
Thorsten
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Feine Hintergrund Recherche / Info Spoki Danke
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
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Hi!
Die Schiebeschalter mit dem Bowdenzug dürften dem Jan auch aus dem Braun A2 bekannt sein!
Armin: mit welchem Mittel versiegelst Du die Kontakte nach dem reinigen wieder?
War bei den Schiebepoti's die Kontaktreibefläche nicht angegriffen?
Bekommt man beschädigte Kohleschichten bei solch angefressenen Teilen wieder hin?
Gruß... Uli
Braun & a/d/s/ Atelier Sammler
Uli schrieb:Armin: mit welchem Mittel versiegelst Du die Kontakte nach dem reinigen wieder?
Versiegeln mit Kontakt 61 (blau).
Die Kohlebahnen werden kaum angegriffen, nur die Metalle.
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• Uli, HiFi1991
Lennart hatte gestern einen absoluten Traumtuner auf dem Tisch, den Pioneer TX-9100 von 1974. Er war seinerzeit der größte Tuner im Pioneer-Programm und ein wahres Empfangswunder auf FM. Er kostete damals stolze 1.398,- DM - der dazu passende Verstärker ist der SA-9100, beide sind bis heute begehrt unter Sammlern.
Dieser Tuner war noch recht "jungfräulich" - also völlig unberührt, was man zum Beispiel an den zahlreichen HF-Abdeckungen im Inneren gut erkennen konnte. Er benötigte eine gründliche Drehko-Reinigung, einen kompletten Neuabgleich sowie einen neuen Lampensatz. Die Front und die dahinter liegende Skala, nebst dem Lampenkasten wurde zerlegt und gereinigt - nun strahlt wieder alles wie neu.
Dies ist die Abdeckung des Drehkos, rechts gereinigt
Der Tuner ist wirklich sehr aufwändig aufgebaut, jede Abteilung hat ihre eigene Abdeckung - hübsch beschriftet.
Der Empfang ist wirklich überwältigend, einerseits hatte Lennart nicht einmal bemerkt, dass der Antennenstecker aus dem Adapter heraus gerutscht war, während er spielte - er empfing nahezu rauschfrei einfach weiter, mit einem 10cm langen Adapter!! Andererseits holte er 80 km weit entfernte Sender in Stereo heran, bei denen die meisten Tuner einfach nur rauschen - an derselben Antenne, wohlgemerkt!
Das Nussbaum-Holzgehäuse ist nicht original, sondern es wurde nachträglich mal mit hochglänzendem Klarlack überzogen.
Ein beeindruckender Tuner, dazu ein echter Underdog - oder taucht der irgendwo in den Bestenlisten von Tunern auf?
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• alex71, Antonius, Campa, Mo888, oldAkai, classic.franky, errorlogin, putzteufelms, assiv8, Faramir, charlymu, lyticale, proso, casu, 0300_infanterie, onkyo, doublesix, iwrockford, New-Wave, stony, magic jensen, HiFi1991, theoak
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10.10.2012, 11:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.10.2012, 11:18 von Stereo 2.0.)
Wunderbares Gerät, vorbildlich was die umfangreichen Abschirmungen betrifft.
Und natürlich saubere Arbeit
7711-K5-XLM-277-1120-690 / K240
Ahoi,
Andreas
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Ja schönes Gerät, aber das Lackierte und sogar auf der Front?
Beste Grüße
René
Suche Woodcase oder Blechkleid für Kenwood KA-7100.
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Der Lack auf dem Holz tut mir schon auch etwas weh zu sehen, aber Geschmäcker sind halt verschieden.
Aber der Tuner ist schon ne sehr feine Sache.
Eine wirklich blitzsaubere Arbeit von Lennart und ein toller Bericht.
Danke!
Grüße Alex
Und noch ein Tuner der Superlative: der Sansui TU-X1 !!! Jeder Kenner weiß, von welchem Gerät hier die Rede ist, aber wer hat ihn schon je gehabt? Nun, ich kann nur sagen, er überzeugt vollkommen von vorne bis hinten. Ein Klopper mit 16,2 kg (für einen Tuner unglaublich!), kostete 1979 sagenumwobene 4.000,- DM - und kaum jemand hat ihn jemals gekauft! Genau deswegen ist er so selten.
Der Tuner ist schon ein Superlativ an Konstruktionsaufwand - die AM- und FM-Sektionen sind vollkommen getrennt aufgebaut und arbeiten beide gleichzeitig unabhängig voneinander. Das gleichzeitig muss man sich dabei auf der Zunge zergehen lassen! Es gibt an dem Tuner keinen üblichen Umschalter AM/FM, sondern lediglich Umschalter, bei denen man sich entscheiden kann, was man gerade hören möchte. Da der TU-X1 zwei gleichberechtigte Ausgänge hat mit Ausgangspegelsteller, kräftig genug, um damit beinahe jede Endstufe anzusteuern (max. 2V), kann man gleichzeitig auf einem Ausgang AM und auf dem anderen FM hören, oder auf beiden FM, oder...
Alle Schalter für Narrow und Wide, Muting usw. und auch die Instrumente sind doppelt vorhanden - einmal für FM und einmal für AM. Natürlich auch die Drehkos und deren Abstimmknöpfe auf der Front sind doppelt vorhanden - das ist wohl einmalig auf der Welt.
Bei diesem Exemplar mussten Teile der Beleuchtung erneuert werden, das Antriebsgelenk der FM-Senderwahl war gebrochen und musste repariert werden, das Netzkabel gegen ein vorschriftsmäßiges ersetzt werden, der Drehko brauchte eine gründliche Reinigung anschließend einen Neuabgleich und dann ging alles wieder so, wie es sein soll.
Der 7-fach-Drehko von innen.
Blick von unten in das Gerät: AM-Sektion und Netzteil.
Blick von oben in das Gerät: FM-Sektion.
Hier der Monstertuner von aussen, Höhe 20 cm!
Die Front: konsequent wird alles für AM rot, alles für FM grün dargestellt.
Blick von hinten - alles ist gigantisch.
Die Ferritantenne hat die Abmessungen einer 1-Liter-Limonadenflasche!!
Ein ultraseltenes Gerät unserer Lieblingsmarke. Bei Audio-Extasa könnte man zur Zeit einen erwerben, wenn man denn 3.790,- Euro dafür ausgeben möchte.
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