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Einschaltverzögerung Denon PMA 701
#1
Mir ist schon oft aufgefallen das die alten Denon PMA 400,600,501,701 etc sehr lange brauchen um nach dem Einschalten die LS Ausgänge mittels Relais freizuschalten, z.T. 10 Sekunden !  Wer weiss welches Bauteil (ich nehme an ein Kondensator) für die Dauer verantwortlich ist ? Eventuell kann man durch verändern des Wertes die Zeit etwas verkürzen.

Danke
Hjalmar


[Bild: Bildschirmfoto-2020-10-02-um-21-22-19.png]
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#2
Der SP kommt bei Vergrößerung des Bildes etwas matschig. Wenn ichs recht erkenne C19. Die Rs ringsrum, C20, C21 und die angegebenen Spannungen sollten passen.
Ändern muß man aber kaum was, nur die vorgegebenen Werte überprüfen und ggf. bei Abweichungen über +-20% BE tauschen.
[Bild: icon_e_sad.gif]
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Gorm für diesen Beitrag:
  • winix
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#3
Hier noch ein Detailbild der Protection Platine.

Hjalmar


[Bild: Bildschirmfoto-2020-10-02-um-21-35-20.png]
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#4
Ja, das schaut besser aus und ist so wie geschrieben.
Beim Einschalten wird die Lampenwechselspannung an 5 gleichgerichtet, steuert TR7 mit der positiven Railspannung durch, TR4 sperrt, C19 wird geladen bis TR6 durchschaltet. Das sollte ca.3 Sekunden dauern. Bei Netzfehler oder Spannung auf den LS entläd TR4 C19 und das Relais fällt ab.
[Bild: icon_e_sad.gif]
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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#5
Danke !
Ich werde C19 mal messen.

Hjalmar
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#6
Die Dauer bis zur endgültigen Stabilisierung der Verstärker kann man im Vorfeld auch prüfen. Eventuell baut sich auf mindestens einem Kanal ein offset etwas langsam ab, was zu Verzögerungen führt.
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an scope für diesen Beitrag:
  • Gorm, Hippman
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#7
Wäre das nicht diese Low-Leakage-Geschichte, von der Armin neulich sprach ?
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#8
Im PMA-701 ist ein gewöhnlicher Elko eingebaut, kein low-leakage-Typ. Aus meiner Erfahrung sind jedoch die hochohmigen Widerstände
(hier R11 und R12) anfällig. Am besten auch gleich mit erneuern. Auch der Einwand von scope ist unbedingt zu berücksichtigen - hatte ich auch schon häufig - dass der Offset am Ausgang einer der beiden Endstufen nicht schnell genug herunter geht, so dass die Schutzschaltung
aben erst später durchschaltet. Da sind dann meist korrodierte Offset-Trimmer die Ursache.

Beste Grüße
Armin
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#9
Danke für die Tips. Werde bei Gelegenheit da mal ran. Beim Blick heute unter den Deckel habe ich festgestellt das die Platine ganz unten auf dem Boden angebracht ist, die Bodenplatte ist nicht abschraubbar und die angelöteten Kabel zu kurz. Das sieht nach einer längeren Operation aus um die Platine heraus zu bekommen. Werde erst einmal damit leben, oder bei extremer Langeweile die Reparatur angehen.

Danke
Hjalmar
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#10
Im Einschaltmoment liegt über C19 keine Spannung. Danach wird der C19 über die Widerstände R11+R12 auf die Railspannung aufgeladen, wodurch Ube von TR5 absinkt und der Trnsistor sperrt. Ein low-leakage Kondensator ist unnötig, weil dessen Reststrom in den Bereich des Ladestroms kommen müßte um das Zeitverhalten zu beeinflussen und weil der Kondensator ständig nachgeladen werden kann. Ne schlechte Lötstelle, ein hochohmiger Widerstand oder eine deutliche Erhöhung der Kapazität sind eher zu vermuten, ein normaler Offsetausgleich vorausgesetzt.
[Bild: icon_e_sad.gif]
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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#11
Zumindest dürfte C19 63 Volt haben, da recht knapp bemessen.
Welchen Einfluss der Offset nehmen sollte, erschließt sich mir nicht:
Über den Gleichrichter fallen 1,4 Volt ab und zum aufsteuern von TR3 werden weitere 0,7 Volt benötigt.
Zusammen mit den 10k-Widerständen ist das ein reiner Überlast-Detektor, für einen Offset <2V zu unempfindlich.
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#12
Zitat:Welchen Einfluss der Offset nehmen sollte, erschließt sich mir nicht:


Liegt an einem der beiden Endverstärler eine Glerichspannung von mehr als ein paar hundert mV (pos. oder negativ) an, wird sich C19 niemals  entladen. Stabilisiert sich der Ausgang erst nach beispielsweise 5 Sekunden (was einen Defekt in der Endstufe bedeutet) , wird sich auch die Einschaltverzögerung um diese Zeit verlängert. Das geschieht über die Diodenbrücke und T3. Über Pin 8 und 11 der Schutzschaltungsplatine werden die die beiden Endstufen "überwacht".

Zitat:für einen Offset <2V zu unempfindlich.

Geringe Abweichungen (auch dauerhafte) werden ignoriert. Es kann aber sein, dass nach dem Einschaltmoment mehrere Volt anstehen, die sich erst langsam abbauen, was ebenfalls zu diesem "Fehlerbild" führen kann.

Daher die Info (der Rat) , ZUERST zu prüfen, ob an pin 8 und 11 nach spätestens einer Sekunde keinerlei DC zu messen ist.

Solche Fehler sind nicht gerade häufig, kommen aber hin und wieder vor.
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#13
(03.10.2020, 14:26)scope schrieb: Daher die Info (der Rat) , ZUERST zu prüfen, ob an pin 8 und 11 nach spätestens einer Sekunde keinerlei DC zu messen ist.

Solche Fehler sind nicht gerade häufig, kommen aber hin und wieder vor.

Ich habe nach dem Einschalten kurzfristig für ca. 1 Sekunde 0,5 Volt auf beiden Kanälen anliegen, fällt aber sofort auf 0,002 Volt ab. Übrigens an Pin 9 und 10 und nicht an 8 und 11.

Hjalmar
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#14
Is eine wenig unorthodox bei diem Amp. , die Verstärkerausgänge liegen tatsächlich an Pin 9 und 10. Ist also alles gut so mit dem Offset.
[Bild: icon_e_sad.gif]
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Gorm für diesen Beitrag:
  • scope
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