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Mitsubishi DA P30 Vorstufe
#1
Diese DA P30 habe ich heute Nachmittag in strömendem Regen für einen Bekannten abgeholt, der sie vor ein  paar Tagen im Internet gekauft hat. Quasi als Kurier 2 Stunden durch den Berufsverkehr...Sad

Es bot sich also die Gelegenheit, das Gerät kurz zu vermessen. (keine Rep, und kein Reparaturbericht).   Kurzum....ausser Putzereien muss daran nichts gemacht werden. Auch krachende Schalter konnte ich nicht finden.

Das optische Design kann mich nicht begeistern...Ich mag u.A. keine Schieberegler

Ein besonderes feature ist der parametrische EQ.....wenn man sowas braucht....Wink3

[Bild: m1.jpg]

Praktisch ist das liegende  Anschlussfeld. Zumindest auf dem Meßplatz war es vorteilhaft.

[Bild: m2.jpg]

WAs gibt´s noch?   MC & MM mit zwei Kapazitätswerten, Subsonicfilter, Monoschalter und ein wenig Schnickschnack wie den Reverseschalter, den eigentlich  keiner braucht.

Über ein  DIN Kabel kann man an der passenden Endstufe DA A30  die Lautsprechergruppen steuern.

Innen ziemlich verbaut und nicht unbedingt auf Krell Niveau Wink3  Der Neupreis lag mal bei rund 800 Mark....Das ist dann etwa das, was man erwarten kann.

Zum Glück muss ich daran nichts reparieren. Wink3

[Bild: 4.jpg]

Der Lautstärkeregler ist zweigeteilt....Es genügt aber, wenn man den oberen dreht. Der untere wird geschleppt.

[Bild: m3.jpg]


Ein paar Messungen....

FFT 500mV rein, 1V raus, 1KHz  AUX:

Die Harmonischen gehen im sehr geringen Rauschen unter....Nichts zu messen. Der andere Kanal ist quasi identisch.


[Bild: rrrrr.gif]

Netzstörungen am Ausgang gemessen,  At 1V, 1KHz . Alles auf niedrigen (ruhigem) Niveau.

[Bild: m1.jpg]

Frequenzgang, 1V L&R.  >200 KHz -3dB

[Bild: m2.jpg]

THD&N vs Freq. , 1V, 80KHz bw:  Ganz wunderbar, alles OK.

[Bild: m3.jpg]

Lautstärkeregler Gleichlauf: Im relevanten Bereich (-50 bis 0 dB) noch  OK. Maximale Abweichung 0,5 dB

[Bild: m4.jpg]

THD&N VS Ausgangsspannung (2 Volt rein) Absolut übersteuerungsfest bis über 10V Ausgangsspannung. Also Bereiche, die man nicht erreichen wird.

[Bild: m5.jpg]

Phono MM : Grün & Cyan L&R ohne System. Magenta mit System 450mH in Schalterposition 100pf (+20 pf) , Rot in Schalterpos 300 pF (+20 pF) .

Die tatsächliche Einhangskapazität in pos 100 pF beträgt 155pF , und für 300pF etwa 360pF (47Kohm) .Alles problemlos.
die Entzerrung in pos MC ist identisch, Eingangswiderstand 10 ohm



[Bild: m7.jpg]

Die MM Übersteuerungsreserve (Bild) ist ziemlich hoch. Für MC beträgt sie etwa 30 mV

[Bild: m8.jpg]

Störspannungsabstände Phono, und zwar NUR für die Phonostufen über tape out.

MM bezogen auf 5 mV :  79 / (88)  dB (A)

MC bezogen auf 500µV : 66 /(76)  dB (A)
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#2
Zitat:scope schrieb:

...und ein wenig Schnickschnack wie den Reverseschalter, den eigentlich  keiner braucht.


Die Reverseschalter wurden in den 1970er Jahren bei nahezu allen teureren Geräten eingeführt, da es etliche Schallplatten auf dem Markt gab, die nicht "richtig herum" aufgenommen waren. Die Violinen sitzen im Orchester stets links und es irritiert Klassikhörer, wenn diese aus dem rechten Lautsprecher tönen. Das kann man mit dem Reverse-Schalter ganz einfach korrigieren...

Im Übrigen ein für das Geld (898,- DM) wirklich guter Vorverstärker von 1981. Mitsubishi ist ohnehin ein völlig unterschätzer Hifi-Hersteller gewesen. Vielen Dank für die Vorstellung.

Beste Grüße
Armin
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#3
(20.11.2020, 08:44)Armin777 schrieb: Die Violinen sitzen im Orchester stets links

In der deutschen Orchesteraufstellung befinden sich die zweiten Violinen rechts vom Dirigenten.
[Bild: te-5.png]
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#4
Was bedeutet "deutsche" Orchesteraufstellung??


[Bild: orchesteraufbau-grafik.jpg]

Ich kenne das so. Gibt es da noch etwas anderes??

Beste Grüße
Armin
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#5
AtWinix

genau so steht es auch in der deutschen Bedienungsanleitung des DA P30. In diesen Fällen soll man den Schalter auf "normal" belassen. Drinks
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#6
Zitat: Die Reverseschalter wurden in den 1970er Jahren bei nahezu allen teureren Geräten eingeführt, da es etliche Schallplatten auf dem Markt gab, die nicht "richtig herum" aufgenommen waren.


Ich sehe das etwas anders: Die totale Überfrachtung mit Schaltern für alles mögliche (Turnover, EQ´s, diverse Loudnessvarianten, Reverseschaltern, haufenweise überflüssigen Filtern mit Einsatzfrequenzwahlschalter und teilweise sogar Mikrofoneingängen etc. ist vorwiegend dem damaligen Zeitgeist geschuldet.

Kurzum....Es war "angesagt" auf möglichst viele Hebel und Tasten zurückzugreifen. Der DA P30 ist da lange nicht die Spitze des Eisbergs. Natürlich gibt es Liebhaber, die auch heute voll auf solche Gimmicks abfahren.  Mit dem sog. High End (und allem was dazu gehören wollte) verschwanden die meisten Regler und Knöpfe an vielen Geräten....Damit begann eine neue Aera im Stereo Hifi Bereich.
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#7
Lol1

- - -

Die weiter oben gezeigte Graphik bildet die heute weit verbreitete amerikanische Aufstellung ab.

Die sog. historische Aufführungspraxis bedient sich oft der deutschen Orchesteraufstellung,
bei der, wie bereits erwähnt, die zweiten Violinen "antiphon" gegenüber den ersten sitzen;
manche zeitgenössische Klangkörper spielen diese auch durchgängig, andere, wie z.B. bei
Bruckners 5. Symphonie / München / Thielemann, stellen temporär um.
[Bild: te-5.png]
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#8
Winix....du Schelm...Hast dir gerade die BDA des DA P30 heruntergeladen und abgeschrieben.....stimmt´s  ?  Nahezu der selbe Wortlaut..... Drinks
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  • winix
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#9
TsTs, immer alles verraten. Flenne
[Bild: te-5.png]
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#10
(20.11.2020, 09:52)scope schrieb:
Zitat: Die Reverseschalter wurden in den 1970er Jahren bei nahezu allen teureren Geräten eingeführt, da es etliche Schallplatten auf dem Markt gab, die nicht "richtig herum" aufgenommen waren.

Ich sehe das etwas anders: Die totale Überfrachtung mit Schaltern für alles mögliche (Turnover, EQ´s, diverse Loudnessvarianten, Reverseschaltern, haufenweise überflüssigen Filtern mit Einsatzfrequenzwahlschalter und teilweise sogar Mikrofoneingängen etc. ist vorwiegend dem damaligen Zeitgeist geschuldet.

Kurzum....Es war "angesagt" auf möglichst viele Hebel und Tasten zurückzugreifen. Der DA P30 ist da lange nicht die Spitze des Eisbergs. Natürlich gibt es Liebhaber, die auch heute voll auf solche Gimmicks abfahren.  Mit dem sog. High End (und allem was dazu gehören wollte) verschwanden die meisten Regler und Knöpfe an vielen Geräten....Damit begann eine neue Aera im Stereo Hifi Bereich.

Sicherlich wurde diese "Überfrachtung" mit Schaltern hauptsächlich damit begründet, dass man über möglichst viele "features" als Kaufanreiz verfügte. Ich hatte die Orchestertaufstellung auch nur deshalb angeführt, weil es mir damals, als ich das erste Mal einen Reverseschalter an einem Gerät sah und mich unwillkürlich fragte, wer denn so etwas braucht, dies als Begründung von Vertriebsleuten der entsprechenden Hersteller gehört. Ähnliches konnte man damals auch bei den Schallplattenrezensenten lesen, die sich vereinzelt solche Schalter wünschten, eben wegen der unterschiedlichen Orchesteraufstellungen.

Beste Grüße
Armin
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#11
Ich finde solche Funktionen toll. Ein absoluter Kaufgrund.
Die DA P30 habe ich lange gesucht und bisher noch keine gefunden.
Die Mitsubishi Geräte der 30er Serie sind aufgrund der Breite leider nicht so gut mit anderen Geräten kombinierbar (optisch).
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#12
Sehr schön, das die „hier“ geblieben ist, hoffentlich zusammen mit der Endstufe. War vermutlich mein „Steal-Deal“ (110,— der Pre plus 130,— die Endstufe) aus den Kleinanzeigen, gezeigt 17.11. um 17:12, Beitrag #25.434#
Immer wieder gerne euch zu Diensten, und mit sowas hat das Gefühl, das die „Arbeit“ nicht nur in heiße Luft aufgeht, hehe...

Martin

natürlich kann der Käufer das auch alleine gefunden haben, ist doch klar...
Zimmerlautstärke ist...wenn ich die Musik in allen Zimmern gut hören kann Oldie
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#13
...
Grüße, Jan Drinks
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