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Sind Tönköpfe einfach so austauschbar?
#1
Sind Tönköpfe einfach so austauschbar?

Ich meine den Austausch von Tonköpfen in Kassettendecks durch bauähnliche oder gar ganz andere Typen.

Konkret habe ich einen schlechten und einen guten Doppelkopf. Mechanisch passt der gute in das Deck, aus dem der schlechte ist. Er kommt aber aus einem anderen Modell. Wie sind denn üblicherweise die Erfolgsaussichten eines solchen Umbaus?


[Bild: IMG-20210215-124025.jpg]

Es wäre super gut, wenn hier der eine oder andere Forenkollege berichten könnte, der das schon mal gemacht, bzw. versucht hat. Also schon Erfahrung damit gesammelt hat.
[Bild: Zwischenablage-1.jpg]
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#2
Wäre ich an Deiner Stelle und die A/W-Köpfe lassen sich mechnisch problemlos einbauen, würde ich Vergleichsmessungen machen.
Also Multimeter nehmen und jede der vier Spulen durchmessen und schauen ob die Wiederstandswerte halbwegs passen.
Falls dem so wäre, einfach mal einbauen/löten und sehen und hören ob und was da geht ...

Bei den amorphen A/W-Köpfen aus Kenwood Decks (z.B. KX-1100 oder KX-9010) messe ich bei einer Reparatur oder Service zur Kontrolle fast immer die Köpfe durch. So lange die noch i.O. sind, haben die immer recht genau um 130 und 300 Ohm.

Gruß, Bob.
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#3
In einem anderen Modell kann durchaus der identische Typ Tonkopf montiert sein, die kamen in der Regel in deutlich mehr als einem Modell zum Einsatz. Dann kann man grundsätzlich natürlich schon wechseln. Die Einstellarbeiten sind allerdings nicht ganz banal und erfordern auch einiges an speziellen "Werkzeugen". Also Schablonen und Einstell-Cassetten für die Justage sollten schon vorhanden sein um optimale Ergebnisse zu erzielen. Dazu finden sich genaue Angaben im jeweiligen Service-manual.
Soll dann ein vom Originalkopf abweichendes Modell verbaut werden erfordert das auch Änderungen in der Elektronik. Sicher mit der entsprechenden Erfahrung oft lösbar... die Frage ist ob sich das im speziellen Fall dann lohnt. Im Hobby kann man natürlich viel machen wenn es nicht um die Zeit geht und man dadurch was lernen möchte ;-).

schönen Abend
Andreas
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#4
Zuerst würde ich die Induktivitäten (nicht den ohmschen R) vergleichen. Wenn die vergleichbar ist, kann man einen Austausch probieren.
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an scope für diesen Beitrag:
  • akguzzi, Wetterkundler
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#5
Scope hat recht, Alex Nikitin (A.N.T) aus dem Tapeheads-Forum hat da schon einiges an Daten erfasst und dort eine Liste mit den Daten verschiedener Köpfe online gestellt. Eventuell kann das Arbeit sparen...
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#6
Die Gleichstromwiderstandswerte passen soweit:

Schlechter Kopf:

Rec:

Kanal 1:  38 Ohm
Kanal 2:  37 Ohm

Play:

Kanal 1:  347 Ohm
Kanal 2:  340 Ohm

Guter Kopf:

Rec:

Kanal 1:  38 Ohm
Kanal 2:  37 Ohm

Play:

Kanal 1:  344 Ohm
Kanal 2:  339 Ohm

Aber die Induktivität unterscheidet sich:

Schlechter Kopf:

Rec:

Kanal 1:  4,6 mH
Kanal 2:  5,1 mH

Play:

Kanal 1:  86 mH
Kanal 2:  80 mH

Guter Kopf:

Rec:

Kanal 1:  4,5 mH
Kanal 2:  4,6 mH

Play:

Kanal 1:  104 mH
Kanal 2:  104 mH

Der gute Kopf hat im Wiedergabeteil eine höhere Induktivität. Das könnte sich auf den Wiedergabefrequenzgang auswirken.
[Bild: Zwischenablage-1.jpg]
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#7
Versuch macht klug.
Ich sehe die grösseren Probleme eher bei der Führungsgabel für das Band, der eine Tonkopf hat sie, der andere nicht.

Grüße, maurice
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#8
Wow! Gut beobachtet!  Thumbsup

Ich habe beim schlechten Kopf die Führung demontiert. Für den Fall einer eventuellen Aufarbeitung.

[Bild: IMG-20210215-193115.jpg]
[Bild: Zwischenablage-1.jpg]
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#9
Moin,
Koepfe, an denen man mit Gleichstrom" "bei war", also den Gleichstromwiderstand bestimmt hat, muessen entmagnetisiert werden. Das Kernmaterial sollte zwar sehr "weichmagnetisch" sein, aber es ist nicht auszuschliessen, das remanenter Magnetismus bleibt.

73
Peter
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an hf500 für diesen Beitrag:
  • Wetterkundler, der Neue
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