Die amerikanische B&K ST-140 wurde seit den 80er Jahren in verschiedenen Versionen gebaut, wobei die frühen Modelle mit je 2 Hitachi Mosfet , die letzten, leistungsstärkeren Geräte mit je 4Toshiba (2SK405 bzw. 2SJ115) pro Kanal bestückt wurden. Auch die eigentliche Schaltung wurde entsprechend angepasst.
Geblieben ist lediglich das schlichte (fiese) Kastengehäuse, das an ein Gabelstapler-Ladegerät erinnert. Form follows function.....Naja...Ich sehe das anders.
Das Gerät wurde im Forum bereits ein paar mal weitergereicht, konnte die Besitzer aber aus nachvollziehbaren Gründen nicht überzeugen. Es brummt vernehmlich, wobei ein Kanal etwas stärker betroffen ist.
Das Gerät war damals mit unter 500 $ sowas wie ein Billigprodukt. Es gibt keine Einschaltverzögerung, keine Überlastsicherung, keinen DC Schutz.....Es gibt -abgesehen von einem Netzschalter- eigentlich .....gar nichts.
Damit im Fehlerfall die Schwingspulen nicht zu lange schmoren, gibt es neben 2 x 2 Railsicherungen je eine Feinsicherung in der Lautsprecherleitung. In der Regel passiert ja auch nichts.
Die verbauten FET kosten mittlerweile viel Geld. Da hier Originalware verbaut ist, ist diese Endstufe alleine wegen der 8 Transistoren bereits über 120 € wert
Die Platine ist aus gutem FR4 (Epoxy) und hat über eine aufgeschraubte 4mm Kunststoffplatte sowas wie einen Berührungsschutz erhalten.
Die beiden ausgebauten Philips 15,6 mF Elkos waren leicht angetrocknet und mit einem ESR von 35 Milliohm 100Hz, sowie 30% Kapazitätsverlust "ablegereif".
Ein paar F&T mit 22 mF nahmen deren Platz ein, wobei der geringere Durchmesser mit ein paar Korkscheiben ausgefüttert wurde.
Die Schraubanschlüsse sollten niederohmig (ohne Übergangswiderstände) mit der Platine verbunden werden. Also fest anziehen. Ich habe sie zusätzlich verlötet.
Das Gerät ist schutzgeerdet und reagiert auf die Netzsteckerpolung. Zwar ist jetzt bei jeder Polung kein Brummen mehr zu hören, aber die Unterschiede sind bereits messbar.
Zusätzlich kränkelt das Gerät auf einem Kanal. Dort sind trotz 20% höherem Ruhestrom deutlich höhere Verzerrungen zu messen als im anderen Kanal. Ausserdem ist auch der Fremdspannungsabstand auf diesem Kanal deutlich schlechter. Beides ist allerdings nicht derart dramatisch, dass man es hören kann. Dazu ist es zumindest mit Lautsprechern normaler Wirkungsgrade noch zu wenig.
Bezogen auf 2,83V
Kanal 1 : 84dB, bzw. 94 dBA
Kanal 2 : 82dB bzw 88 dBA
Messtechnisch macht das Gerät alles andere als eine hervorragende Figur, was auch bereits die Stereophile vor fast 30 Jahren feststellen musste. In diesem Fall kommt auf einem Kanal noch ein kleineres Problem hinzu, das aus Zeit- und Kostengründen aber nicht verfolgt wird.
FFT, 1W , 8R
Ungewöhnlich früh einsetzender roll off.
THD&N vs. Freq. 1W, 8R. Bereits bei 5W steigen die Verzerrungen bei 20KHz auf 0,8% an. Das ist kein Aushängeschild. Man darf nicht vergessen, dass die erste Oberwelle bei 10 KHz bereits im Ultraschallbereich liegt. Dieses Verhalten wurde bereits in frühen US- Tests beschrieben. Ob es genügt, um einen (nachweislich) erkennbaren "sound" zu bewirken ? Fraglich....
150W x 2 (8 ohm) 1% THD sind drin....Eine Messung an 4 ohm wurde mit dem Wechsel aller Sicherungen belohnt. Das funktioniert nicht.
Allerdings kann man problemlos 4 Ohm Lautsprecher betreiben, selbst wenn man etwas lauter hört....ziemlich laut sogar.
Die Messung bis ins Clipping ist eine ganz andere Baustelle.
Geblieben ist lediglich das schlichte (fiese) Kastengehäuse, das an ein Gabelstapler-Ladegerät erinnert. Form follows function.....Naja...Ich sehe das anders.
Das Gerät wurde im Forum bereits ein paar mal weitergereicht, konnte die Besitzer aber aus nachvollziehbaren Gründen nicht überzeugen. Es brummt vernehmlich, wobei ein Kanal etwas stärker betroffen ist.
Das Gerät war damals mit unter 500 $ sowas wie ein Billigprodukt. Es gibt keine Einschaltverzögerung, keine Überlastsicherung, keinen DC Schutz.....Es gibt -abgesehen von einem Netzschalter- eigentlich .....gar nichts.
Damit im Fehlerfall die Schwingspulen nicht zu lange schmoren, gibt es neben 2 x 2 Railsicherungen je eine Feinsicherung in der Lautsprecherleitung. In der Regel passiert ja auch nichts.
Die verbauten FET kosten mittlerweile viel Geld. Da hier Originalware verbaut ist, ist diese Endstufe alleine wegen der 8 Transistoren bereits über 120 € wert
Die Platine ist aus gutem FR4 (Epoxy) und hat über eine aufgeschraubte 4mm Kunststoffplatte sowas wie einen Berührungsschutz erhalten.
Die beiden ausgebauten Philips 15,6 mF Elkos waren leicht angetrocknet und mit einem ESR von 35 Milliohm 100Hz, sowie 30% Kapazitätsverlust "ablegereif".
Ein paar F&T mit 22 mF nahmen deren Platz ein, wobei der geringere Durchmesser mit ein paar Korkscheiben ausgefüttert wurde.
Die Schraubanschlüsse sollten niederohmig (ohne Übergangswiderstände) mit der Platine verbunden werden. Also fest anziehen. Ich habe sie zusätzlich verlötet.
Das Gerät ist schutzgeerdet und reagiert auf die Netzsteckerpolung. Zwar ist jetzt bei jeder Polung kein Brummen mehr zu hören, aber die Unterschiede sind bereits messbar.
Zusätzlich kränkelt das Gerät auf einem Kanal. Dort sind trotz 20% höherem Ruhestrom deutlich höhere Verzerrungen zu messen als im anderen Kanal. Ausserdem ist auch der Fremdspannungsabstand auf diesem Kanal deutlich schlechter. Beides ist allerdings nicht derart dramatisch, dass man es hören kann. Dazu ist es zumindest mit Lautsprechern normaler Wirkungsgrade noch zu wenig.
Bezogen auf 2,83V
Kanal 1 : 84dB, bzw. 94 dBA
Kanal 2 : 82dB bzw 88 dBA
Messtechnisch macht das Gerät alles andere als eine hervorragende Figur, was auch bereits die Stereophile vor fast 30 Jahren feststellen musste. In diesem Fall kommt auf einem Kanal noch ein kleineres Problem hinzu, das aus Zeit- und Kostengründen aber nicht verfolgt wird.
FFT, 1W , 8R
Ungewöhnlich früh einsetzender roll off.
THD&N vs. Freq. 1W, 8R. Bereits bei 5W steigen die Verzerrungen bei 20KHz auf 0,8% an. Das ist kein Aushängeschild. Man darf nicht vergessen, dass die erste Oberwelle bei 10 KHz bereits im Ultraschallbereich liegt. Dieses Verhalten wurde bereits in frühen US- Tests beschrieben. Ob es genügt, um einen (nachweislich) erkennbaren "sound" zu bewirken ? Fraglich....
150W x 2 (8 ohm) 1% THD sind drin....Eine Messung an 4 ohm wurde mit dem Wechsel aller Sicherungen belohnt. Das funktioniert nicht.
Allerdings kann man problemlos 4 Ohm Lautsprecher betreiben, selbst wenn man etwas lauter hört....ziemlich laut sogar.
Die Messung bis ins Clipping ist eine ganz andere Baustelle.