Auch dieses Deck durfte bzw. konnte seit Jahren nicht mehr spielen.
Es war hier im Forum Teil eines Tauschgeschäfts.
Hat wohl schon damals nicht wirklich funktioniert, da es Probleme beim Umspulen gab.
Wurde dann gefrustet weggestellt und nun sollte die Cassettenabspielschachtel reanimiert werden.
Das Problemkind:
Pioneer CT-959 von 1991.
In diesem ersten Schritt sollte geklärt werden, wo es überall hakt und ob eine Reparatur möglich und auch sinnvoll erscheint.
Deckel runter und mal schauen, was optisch Phase ist:
Sieht auf den ersten Blick ganz gut aus.
Gerät lässt sich einschalten. Kommt allerdings über den Status der blinkenden Peakmeter nicht hinaus.
Das bedeutet, es gibt Laufwerkprobleme und fast alle Gerätefunktionen sind gesperrt.
Dreht man manuell den Kopfschlitten in eine bestimmte Position, erhält man Freigabe der Logicsteuerung.
Nun kann man z.B. testen, ob Einganssignal verarbeitet wird:
Ok, sieht gut aus.
Das Laufwerk:
Wie zu sehen, sind alle Riemen fratze:
Um überhaupt das Gerät testfähig zu bekommen, mussten erst mal die Riemen ersetzt werden.
Da nicht bekannt ist, ob es noch weitere Probleme gibt, wollte ich mich mit dem Riementausch nicht lange aufhalten.
Also wurden die Riemen bei eingebautem Laufwerk gewechselt. Das ist grundsätzlich möglich, allerdings eher nicht für Anfänger geeignet.
Abbau der Halterung für Assistotor:
Abbau des Capstanmotors:
Nun kann die Halterung für Capstanmotor mit den Capstanwiderlagern abgeschraubt werden:
Zieht man die Schwungmassen zurück, offenbart sich das ganze Elend der Riemenpest:
Das war in diesem Fall wirklich übelste Endstufe der Pest. Man brauchte das schwarze Zeug nur berühren und schon wurde es fast flüssig. Hier habe ich gar nicht erst mit Wattestäbchen angefangen. Stattdessen Klopapier und jede Menge Isoprob.
Gefühlt Stunden später sah es dann so aus:
An die Capstanwellen gab es ein paar Tröpfchen Gleitlageröl und dann wurde Rückgebaut.
Ein Riemen-Set hatte ich vorrätig.
Flachriemen für geschleppte Schwungmasse aufgelegt:
Und den Rest vom Capstanantrieb auch schnell zusammengesteckt:
Auch die Widerlager der Capstanwellen bekamen Fett spendiert.
Dann noch den Antrieb für die Steuerung von Kopfschlitten und Klappenöffnung komplettiert.
Nun war das Laufwerk - hoffentlich - wieder testfähig hergestellt.
Nach dem Einschalten des Geräts gab es Freigabe der Laufwerksteuerung und das Blinken der Peakmeter wurde beendet.
Opfercase rein und Laufwerkfunktionen durchgestetet:
Wiedergabe funzte problemlos. Vorspulen auch. Nur Rückspulen nicht. Es war dabei deutlich zu hören, dass der Wickelmotor durchdrehte. Ursache ist hier vermutlich der Gummi-Idler (nicht mehr genügend Gripp, da ausgehärtet/rissig/verschmutzt).
Ansonsten gibt es kein ungwöhnlichen Geräusche des Laufwerks - läuft alles angenehm leise.
Somit konnten auch schon mal ein paar Testcasen durchgespült werden.
Testcase Azimuth:
Muss eingestellt werden.
Testcase Wiedergabe-Pegel:
Hier wird vermutlich nur Feinkorrektur erforderlich sein.
Testcase Gleichlauf und TapeSpeed:
Ergebnis:
Der Gleichlauf ist schlecht.
Peaks gelegentlich bis 0,3% deuten auf mechanische Probleme hin.
Der TapeSpeed ist einen Tick zu schnell.
Ok, hier ist also noch einiges zu tun.
Trotzdem bin ich recht zufrieden mit dem heutigen Ergebnis meiner unqualifizierten Arbeit.
Fortsetzung folgt ...
Gruß Bob.
Es war hier im Forum Teil eines Tauschgeschäfts.
Hat wohl schon damals nicht wirklich funktioniert, da es Probleme beim Umspulen gab.
Wurde dann gefrustet weggestellt und nun sollte die Cassettenabspielschachtel reanimiert werden.
Das Problemkind:
Pioneer CT-959 von 1991.
In diesem ersten Schritt sollte geklärt werden, wo es überall hakt und ob eine Reparatur möglich und auch sinnvoll erscheint.
Deckel runter und mal schauen, was optisch Phase ist:
Sieht auf den ersten Blick ganz gut aus.
Gerät lässt sich einschalten. Kommt allerdings über den Status der blinkenden Peakmeter nicht hinaus.
Das bedeutet, es gibt Laufwerkprobleme und fast alle Gerätefunktionen sind gesperrt.
Dreht man manuell den Kopfschlitten in eine bestimmte Position, erhält man Freigabe der Logicsteuerung.
Nun kann man z.B. testen, ob Einganssignal verarbeitet wird:
Ok, sieht gut aus.
Das Laufwerk:
Wie zu sehen, sind alle Riemen fratze:
Um überhaupt das Gerät testfähig zu bekommen, mussten erst mal die Riemen ersetzt werden.
Da nicht bekannt ist, ob es noch weitere Probleme gibt, wollte ich mich mit dem Riementausch nicht lange aufhalten.
Also wurden die Riemen bei eingebautem Laufwerk gewechselt. Das ist grundsätzlich möglich, allerdings eher nicht für Anfänger geeignet.
Abbau der Halterung für Assistotor:
Abbau des Capstanmotors:
Nun kann die Halterung für Capstanmotor mit den Capstanwiderlagern abgeschraubt werden:
Zieht man die Schwungmassen zurück, offenbart sich das ganze Elend der Riemenpest:
Das war in diesem Fall wirklich übelste Endstufe der Pest. Man brauchte das schwarze Zeug nur berühren und schon wurde es fast flüssig. Hier habe ich gar nicht erst mit Wattestäbchen angefangen. Stattdessen Klopapier und jede Menge Isoprob.
Gefühlt Stunden später sah es dann so aus:
An die Capstanwellen gab es ein paar Tröpfchen Gleitlageröl und dann wurde Rückgebaut.
Ein Riemen-Set hatte ich vorrätig.
Flachriemen für geschleppte Schwungmasse aufgelegt:
Und den Rest vom Capstanantrieb auch schnell zusammengesteckt:
Auch die Widerlager der Capstanwellen bekamen Fett spendiert.
Dann noch den Antrieb für die Steuerung von Kopfschlitten und Klappenöffnung komplettiert.
Nun war das Laufwerk - hoffentlich - wieder testfähig hergestellt.
Nach dem Einschalten des Geräts gab es Freigabe der Laufwerksteuerung und das Blinken der Peakmeter wurde beendet.
Opfercase rein und Laufwerkfunktionen durchgestetet:
Wiedergabe funzte problemlos. Vorspulen auch. Nur Rückspulen nicht. Es war dabei deutlich zu hören, dass der Wickelmotor durchdrehte. Ursache ist hier vermutlich der Gummi-Idler (nicht mehr genügend Gripp, da ausgehärtet/rissig/verschmutzt).
Ansonsten gibt es kein ungwöhnlichen Geräusche des Laufwerks - läuft alles angenehm leise.
Somit konnten auch schon mal ein paar Testcasen durchgespült werden.
Testcase Azimuth:
Muss eingestellt werden.
Testcase Wiedergabe-Pegel:
Hier wird vermutlich nur Feinkorrektur erforderlich sein.
Testcase Gleichlauf und TapeSpeed:
Ergebnis:
Der Gleichlauf ist schlecht.
Peaks gelegentlich bis 0,3% deuten auf mechanische Probleme hin.
Der TapeSpeed ist einen Tick zu schnell.
Ok, hier ist also noch einiges zu tun.
Trotzdem bin ich recht zufrieden mit dem heutigen Ergebnis meiner unqualifizierten Arbeit.
Fortsetzung folgt ...
Gruß Bob.