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Sony TC-KA6ES TapeDeck Reparatur
#1
Als ich dieses TapeDeck Mitte Dezember 2021 in der Neuzugangsecke vorstellte, ahnte ich noch nicht, was auf mich zukommen würde ...

Das Problemkind - Sony TC-KA6ES:
[Bild: 20211217-152011.jpg]

Stammt aus Erstbesitz und hat bis zum Tag X immer problemlos funktioniert.
Dann wurde es wohl eine Weile nicht mehr benutzt und nach einem neuerlichen Abspielversuch funzte es nicht mehr.

Soweit ich auf die Schnelle feststellte, war nur der Vierkantriemen vom Assistmotor fratze und musste ersetzt werden.
Leider war er nicht nur ausgeleiert, sondern mittlerweile zur bösen Riemenpest mutiert.

Trotzdem wurde frohen Mutes das Laufwerk ausgebaut:
[Bild: 20211217-154429.jpg]

Vier Schrauben und sechs Kabelsteckverbindungen später war das Laufwerk raus:
[Bild: 20211219-171417.jpg]

Da liegt nun das Laufwerk auf dem Küchentisch:
[Bild: 20211219-172319.jpg]

Rückseite:
[Bild: 20211219-172349.jpg]

Unterseite:
[Bild: 20211219-172508.jpg]

Ziel war, möglichst den Vierkantriemen zu ersetzen, ohne das Laufwerk komplett zu zerlegen.
Denn, da gibt es ein kleines Problem: Für die Demontage des Aggregateträgers für die Capstanlager müssen zwangsläufig die Andruckrollenarme demontiert werden. Das wiederum erfordert eine Neujustage des Bandlaufs. Dabei muss dann der linke Andruckrollenarm sehr genau eingestellt werden. Dafür wird ein entsprechendes Spezialteil notwendig. Das ist eine Basisplatte und ein Justierkeil. Damit kann dann der Bandlauf und die Köpfe eingestellt werden.
Und dieses Werkzeug habe ich natürlich nicht, da ich nur ein KüTi-Bastler bin.
Ich hatte auch schon mal überlegt, so etwas anzuschaffen. Aber selbst gebraucht werden dafür - mMn - utopische Preise verlangt. Lohnt sich einfach nicht für jemanden, der so etwas nur sehr selten nutzen würde.

Teilzerlegung des Laufwerks.
Abbau der Brücke mit den Widerlagern und Platine für Motorsteuerung:
[Bild: 20211219-173215.jpg]

[Bild: 20211219-173702.jpg]
Der Flachriemen für den Capstanantrieb hat noch gute Spannung und wird wieder eingebaut.

Schwungmassen gezogen:
[Bild: 20211219-174805.jpg]

Das ist der Träger für die Capstanlager und Aufnahme der Andruckrollenarme:
[Bild: 20211219-175315.jpg]

Laufwerk wird umgedreht und die Casenunterlage mit der Beleuchtung ausgebaut:
[Bild: 20211219-185015.jpg]

Zuvor muss die Verbindungsstange an der Casenklappe entfernt werden, damit die Klappe mechanisch geöffnet werden kann:
[Bild: 20220314-144301.jpg]

Jetzt werden die vier Befestigungsschrauben der Trägerplatte gelöst.
Nun kann die Trägerplatte soweit vorgezogen werden, dass man den Vierkantriemen reinfriemeln kann.
Das ist leider eine ehlendige Frickelei. Noch dazu kommt hier, dass auch noch die Riemenpest möglichst vollständig entfernt werden will:
[Bild: 20211219-203042.jpg]

[Bild: 20211219-203116.jpg]

Eine halbe Ewigkeit später war es geschafft:
[Bild: 20211219-203855.jpg]

Köpfe und Andruckrollen konnten zu diesem Zeitpunkt gut erreichbar gereinigt werden:
[Bild: 20211219-205531.jpg]

Die Schwungmassen wurden gereinigt, die Capstanlager nachgeölt und die Widerlager gefettet:
[Bild: 20211219-211335.jpg]

Das Laufwerk wurde wieder komplettiert und in das Gerät montiert.

So präsentierten sich nun Köpfe, Wellen Rollen und Konsorten:
[Bild: 20211219-220757.jpg]

Gerät wurde eingschaltet. Pausentaste blinkte drei Mal. Bedeutet, Laufwerk ist betriebsbereit.
Dann wurde eine Case geladen. Elektrisches Öffnen/Schließen der Klappe funzte problemlos.
Auch Umspulen funzte einwandfrei:
[Bild: 20211219-221358.jpg]
Umspulzeiten mit der inoffiziellen OFF Testcase Maxell XLII 90:
REW = 1:53 min.
FF    = 1:54 min.
Es wird kräftig und gleichmäßig gewickelt.
Auch ist es recht leise dabei, obwohl hier ein Zahrad-Idler arbeitet.
Auch hier gibt es nix zu meckern.

Nur lag meine allerbeste LieblingsCase** zum Abspielen bereit.
Rein damit und Play gedrückt. Die Playtaste leuchtete grün, der Kopfschlitten fuhr hoch und das Band wurde transportiert. Ton war nicht zu hören. Auch der rechte Bandwickel bewegte sich nicht ....

Nachdem die "Wiedergabe" gestoppt wurde, drückte ich Eject und entnahm die Case:
[Bild: 20220314-112911.jpg]
Diese böse So Nie (Sony) Schachtel hatte soeben meine Case gefressen.

Bei Aufnahme gab es eine ähnliche Vergewaltigung. Drückt man die REC Taste, geht das Gerät eigentlich in den REC/Pause Modus. Hier aber lief sofort die Aufnahme an.
Natürlich mit der gleichen Fehlfunktion.

Der rechte Bandwickel dreht nicht:
[Bild: 20220314-113429.jpg]

Ergebnis:
[Bild: 20220314-113519.jpg]

Gleiches fieses Spiel beim Versuch zu calibrieren.
Ok, bedeutet nun also: Operation gelungen - Patient tot !
Ich kontrollierte alle Steckverbindungen, schaute hier und da und dort und auch dahinter ...
Alles leider ohne Erfolg - das Laufwerk wollte einfach nicht funktionieren.

Ich war enttäuscht und stellte die Schachtel weg.
Hier wird vermutlich das Laufwerk wieder ausgebaut und zerlegt werden müssen.
Ich vermute ein Problem mit den Steuerzeiten, Rotary-Decoder oder weiss der Geier !

Fortsetzung folgt ...

Gruß, Bob.

**: nicht wirklich - ist einfach nur ein Testopfer.
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  • feesa, xs500
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#2
Moin,
so einen habe ich hier auch noch teilzerlegt stehen. Auch Servoriemen, was ja noch handhabbar waere. Aber die linke Andruckrolle ist auch auf dem Weg, Schleim zu werden. Angesichts des reichlich komplizierten Zusammenbaues der Geschichte habe ich den Verdacht: Raparatur nicht vorgesehen, es soll die projektierten 10 Jahre halten, dann gibt es sowieso was Neues...

73
Peter
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#3
Irgendwie sieht das schief aus, als ob das Motorpulley und die Riemenscheibe nicht fluchten:

[Bild: Screenshot-2022-03-14-211749.jpg]

Gruß
Wenni
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#4
Monate später ...

Ich hatte zwischenzeitlich immer mal wieder ein paar Gedanken daran verschwendet, wo es denn nun bei dieser Schachtel haken könnte.
War es ein mechanisches Problem ? Oder eher ein elektrisches Problem ?
Hatte ich dieses Problem - eventuell durch meinen Reparaturversuch - selbst produziert ?

Ich raffte mich auf und wollte der Sache nun auf den Grund gehen.

Auch hatte ich die Idee, das Problem hier zu posten und abzuwarten, ob sich hier jemand meldet, der eventuell genau dieses Problem kennt und die Lösung parat hat ?
Das mache ich aber tatsächlich nur sehr selten.
Ich lerne noch immer gerne dazu und daher versuche ich Probleme grundsätzlich selbst zu lösen.
So auch hier.

Ich entschied, dass Laufwerk nochmals auszubauen:
[Bild: 20220314-121401.jpg]

Dann schaute ich mir das Laufwerk von unten etwas genauer an. Vieleicht konnte ich so erkennen, ob sich z.B. der Rotary-Decoder in der richtigen Position befindet: 
[Bild: 20220314-125831.jpg]

Das sah eigentlich ok aus, aber: 
[Bild: 20220314-130109.jpg]
Der Stift von dem weissen Hebel steckte nicht in der Führungsgasse des Zahnrades/Kurvenrades.
Und jetzt fiel mir auch auf, dass der davon angelenkte Schieber nicht in der richtigen Position stand.

Hier vorab ein Foto, nachdem der Stift wieder in der Gasse steckt:
[Bild: 20220314-143423.jpg]

Ok, ich war mir sicher, dass das die Laufwerk-Fehlfunktionen verursachte.

Also wurde wieder zerlegt:
[Bild: 20220314-140740.jpg]
Die beiden berüchtigten SMD Elkos auf der Motorplatine sehen noch ok aus.

[Bild: 20220314-134023.jpg]

Nachdem auch die Montageplatte für Wickel- und Assistmotor gelöst wurde, konnte der Stift in die Führungsgasse gesteckt werden. Bedeutet, dass ich diesen Fehler nicht selbst verursacht haben kann. Denn, diese Montageplatte hatte ich beim Ersetzen des Vierkanntriemen nicht gelöst.
Aber, wodurch wurde es verursacht ? Keine Ahnung ! War mir jetzt aber nicht so wichtig.

Nachdem das Laufwerk wieder komplettiert war, wurde es nicht wieder eingebaut.
Da ich meiner eigenen Arbeit nicht traue, wurde es provisorisch angeschlossen.

Opfer-Case ist bereit:
[Bild: 20220314-154350.jpg]

Öffnen und Schließen der Casenklappe funzt.
Automatische Bandstraffung funzt.
Umspulen funzt auch problemlos.
Ok, soweit war ich schon mal.

Jetzt wurde Play gedrückt:
[Bild: 20220314-160656.jpg]
Kopfschlitten fuhr hoch, Band wurde transportiert UND der rechte Banwickel drehte.

Nachdem ich die Signalkabel der Köpfe am Mainbord eingesteckt hatte, war auch Musik zu hören.
Auch die Peakmeter zappelten:
[Bild: 20220314-155135.jpg]

[Bild: 20220314-194111.jpg]
Nun sind wieder alle Laufwerkfunktionen am Start und die Kiste läuft einfach. 

Entmagnetisiert wurde auch noch:
[Bild: 20220314-192011.jpg]

Nun war erst mal Schicht im Schacht. Es war spät geworden und ich wollte ja auch noch mit dem Hund raus.

Fortsetzung folgt ...

Gruß, Bob.
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#5
Ein Tag später.
Zwischenzeitlich sind ein paar Casen problemlos durchgelaufen.

Das Laufwerk wurde wieder eingebaut:
[Bild: 20220315-114532.jpg]

Somit konnten nun ein paar Test-Casen durchgeschleust werden:
[Bild: 20220315-115909.jpg]

Vorab die Spiegelcase, um den Bandpfad zu prüfen:
[Bild: 20220315-115437.jpg]
Band läuft durch, ohne an den Führungen zu krempeln.

Testcase Azimuth:
[Bild: 20220315-120616.jpg]

Testcase Wiedergabe-Pegel:
[Bild: 20220315-120741.jpg]

Testcase Gleichlauf und Tape-Speed:
[Bild: 20220315-121247.jpg]

Ergebnis:
[Bild: W-F-Test-TC-KA6-ES-15-M-rz22.jpg]
Der Gleichlauf ist zwar - wie hier gerne behauptet wurde - nicht superklasse, aber immer noch gut genug, um mit Musik nicht hörbar zu werden.
Wenn man bedenkt, dass hier noch ein alter Capstanriemen und alte Andruckrollen arbeiten, ist das Ergebnis sogar sehr gut (meine Meinung) !
Der TapeSpeed ist ein Tick zu langsam.
Ich hatte bisher schon zwei andere Geräte mit Laufwerken der TCM-200 Generation (quarzstabilisiert). Auch die hatten den TapeSpeed im 3110 Hz Bereich (sollte eigentlich bei 3150 Hz liegen).

Jedenfalls bin ich mit dem Ergebnis der heutigen Tests sehr zufrieden.

Die Schachtel geht nun erst mal in den aktiven Teststapel:
[Bild: 20220315-132615.jpg]
Hier darf nun Zuverlässigkeit gezeigt werden.

Fortsetzung folgt ...

Gruß, Bob.
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#6
Die Bude hat zwischenzeitlich alle angebotenen Casen brav abgespielt.
Offensichtlich konnte ich den Fressreflex abstellen.

Daher wurde nun die Abteilung Aufnahme besucht.

Wie üblich, wird mit TDK SA getestet:
[Bild: 20220316-123903.jpg]

Vorab wurde die Calibrier-Funktion getestet. 

Umschalten auf Calibration:
[Bild: 20220316-122553.jpg]

Bei diesem Gerät gibt es eine Dreipunkt-Calibrierung. Ein Testtongenerator erzeugt die entsprechenden Töne: 400 Hz (Level), 15 kHz Bias und 3 kHz (Equalizing).

Nach Start der Aunahme kann nun calibriert werden: 
[Bild: 20220316-122816.jpg]
Auch hierbei wird kein Band gefressen und es kann problemlos eingemessen werden.
Wurde so abgeglichen, dass bei TDK SA an den Reglern für Level und Bias nicht gedreht werden muss. Die bleiben hübsch in Mittelstellung.

Aufnahme-Pause. Aussteuerung von Testton 1 kHz bis 0 dB:
[Bild: 20220316-123242.jpg]

Aufnahme läuft. Hier Vorband (Source):
[Bild: 20220316-123349.jpg]

Und hier Hinterband (Tape):
[Bild: 20220316-123440.jpg]

Wiedergabe der Aufnahme:
[Bild: 20220316-123609.jpg]

Es werden saubere Aufnahmen erstellt. Alles ließ sich problemlos justieren.

Ich bin schon gespannt darauf, was Aufnahmen mit Musik bringen werden. 
Und vor allem auf ausgiebige Vergleichtests mit anderen Decks der Oberklasse.

Fortsetzung folgt ....

Gruß, Bob.
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#7
Sehr schöner Bericht.
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#8
Perfekt....
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#9
Zwischenzeitlich lief die Schachtel einwandfrei.
Also war es an der Zeit, einen kleinen Vergleichstest mit anderen Decks zu machen.

Das KA6ES ist ja bekanntlich mit einigen Vorschusslorbeeren ausgestattet.
War wohl in einer bekannten Testzeitschrift zu einem der besten Decks gekürt worden.

Alle an diesem Test teilnehmenden Casendreher wurden von mir gewartet und abgeglichen.
Aktuell wurde bei jedem Teilnehmer nochmals der Gleichlauf gemessen.

Gleichlauf Sony TC-KA6ES:
[Bild: W-F-Test-TC-KA6-ES-22-Feb22.jpg]

Gleichlauf Kenwood KX-9010:
[Bild: W-F-Test-KX-9010-22-Feb22.jpg]

Gleichlauf Pioneer CT-939 MKII:
[Bild: W-F-Test-CT-939-22-Feb22.jpg]

Alle Decks haben drei Köpfe und Doppelcapstan. Kenwood und Sony zudem Direktantrieb.

Nun konnte der Hörvergleich folgen:
[Bild: 20220322-144256.jpg]

[Bild: 20220323-093026.jpg]

Sony und Kenwood liegen auf sehr hohem Niveau. Das Pioneer kann da nicht ganz mithalten. Trotzdem wird man diese Unterschiede - zumindest mit Musik - nicht hören können.

Nun folgte ein ausgiebiger Hörtest/Vergleich.
Wie nicht anders zu erwarten, spielen alle auf hohem Niveau.
Bei Eigenaufnahmen ist das Sony vielleicht einen Tick besser ?
Die Unterschiede sind aber so gering, dass ich aufgrund des Klanges, keinem der Geräte den Vorzug geben würde.
Hier macht dann - für mich - die Optik, Haptik und Verarbeitungsqualität eher den Unterschied aus.
Außerdem auch nicht unwichtig, ist die Technik der Laufwerke.
Aufgrund des Alters der Geräte, spielt für mich auch die Reparaturanfälligkeit eine recht große Rolle.

Hier ist dann am Ende das Pioneer mein persönlicher Favorit, dicht gefolgt vom Sony. Das Kenwood wird in diesem Vergleich hauptsächlich deshalb Schlusslicht, da diese Sankyo Laufwerke mittlerweile leider recht reparaturbedürftig sind (z.B. Wickel- und Assist-Motore). 

Bitte beachten: Es sind nur meine persönlichen Eindrücke, über die ich hier berichte.
Bob hat nur durchschnittliche Holzlauscher und technische Ahnung hat er auch eher weniger.

Gruß, Bob.
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#10
Es bot sich noch ein anderes Deck an, welches verglichen werden wollte.

Marantz SD-930.
Hat Direktantrieb mit Single-Capstan. Hat auch 3-Kopf Bestückung, allerdings ohne Hinterbandkontrolle (Monitor Source/Tape). Vermutlch deshalb, weil man die Doppelbestückung von Dolby B&C und DBX nicht wollte ?
Hat aber eine automatische Einstellung der Köpfe (MAAC) und kostete 1983 angeblich üppige 1850 DM.

Das Gerät wurde gerade wiedergabeseitig abgeglichen.
Auch der Gleichlauf wurde nun nochmals getestet.

Ergebnis:
[Bild: W-F-Test-24-M-rz22-SD-930.jpg]

Aufnahmetechnisch gibt es zwar noch Probleme, aber Wiedergabe fremdbespielter Casen war ohne Probleme möglich. 

Vorab nochmals Kontrolle des Ausgangspegel in Bezug auf Kanalgleichheit.
Dabei fiel auf, dass der von mir eingestellte Pegel zwar an den Testpins (TP1 bis TP3) mit 390 mA korrekt war, aber am Output bzw. den Cinchbuchsen leicht ungleich.

Das wurde korrigiert und sieht nun so aus:
[Bild: 20220326-115548.jpg]
KA6ES und KX-9010 sind auf Source geschaltet und zeigen den Eingangspegel vom SD-930 an.

Jetzt passte es und es konnte gehört werden:
[Bild: 20220326-115825.jpg]

[Bild: 20220326-170702.jpg]

[Bild: 20220326-171147.jpg]

Auch hier war der hörbare Unterschied sehr gering.
Beim Sony konnte ich eine etwas feinere Hochtonauflösung hören.
Da konnte auch MAAC (Marantz Automatic Azimuth Correction - hier piezogesteuert) nix dran ändern.

Das änderte sich allerdings schlagartig, als ich Casen abspielte, welche offenbar mit Recordern aufgenommen wurden, deren Köpfe nicht korrekt justiert waren.
Ich habe z.B. Casen, welche in den 90ern im Musikladen (HH Niendorf) oder Opera-House / Grünspan (HH Kiez) bespielt wurden.
[Bild: 20220327-160619.jpg]

Die werden im KA6ES natürlich hochtonbedämpft wiedergegeben und hier kann das Sony natürlich keinen Blumentopf gewinnen.
Hier kommt die Azimuthregelung zur Geltung und sorgt für ungetrübten Hörspaß.
War praktisch das erste Mal, dass ich diese Casen abspielen konnte, ohne vorher den Wiedergabekopf zu justieren.
Wenn es denn auch wirklich funktioniert. Das System war wohl recht anfällig.
Ich erinnere mich da an einen ehemaligen Arbeitskollegen.
Dessen Vater hatte in Poppenbüttel einen kleinen HiFi-Laden. Dort wurden auch einige Nakamichi Dragon verkauft und wohl häufig reklamiert, weil NAAC (Nakamichi Automatic Azimuth Correction - hier weiterentwickelt --> motorgesteuert) nicht richtig funzen würde.
Übrigens funktioniert auch ähnlich gut, die manuelle Hochton-Regelung per Play-Trim, wie sie z.B. NAD und Yamaha Decks haben.
Ich hatte mal so eine Yamaha Schachtel zur Reparatur und war echt positiv überrascht von Play-Trim.

Gruß, Bob.
[-] 12 Mitglieder sagen Danke an AnalogBob für diesen Beitrag:
  • jagcat, Akai 65, Sony-Freak-Kaarst, mmulm, Gringo, Norbert61, Lass_mal_hören, tiarez, xs500, feesa, karl50, highlander09
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#11
(26.03.2022, 14:56)AnalogBob schrieb: Es bot sich noch ein anderes Deck an, welches verglichen werden wollte.

Marantz SD-930.
...

Das Gerät wurde gerade wiedergabeseitig abgeglichen.
Auch der Gleichlauf wurde nun nochmals getestet.
...

Aufnahmetechnisch gibt es zwar noch Probleme, aber Wiedergabe fremdbespielter Casen war ohne Probleme möglich. 

Vorab nochmals Kontrolle des Ausgangspegel in Bezug auf Kanalgleichheit.
Dabei fiel auf, dass der von mir eingestellte Pegel zwar an den Testpins (TP1 bis TP3) mit 390 mA korrekt war, aber am Output bzw. den Cinchbuchsen leicht ungleich.

Das wurde korrigiert und sieht nun so aus:
[Bild: 20220326-115548.jpg]
KA6ES und KX-9010 sind auf Source geschaltet und zeigen den Eingangspegel vom SD-930 an.

Hallo Bob,

meine Raektion kommt zwar etwas spät, aber ich habe den Beitrag eben erst entdeckt.
Mich würde interessieren, wie Du den Ausgangspegel am SD930 korrigiert hast, habe ein gleiches Problem mit solch einem Gerät.

liebe Grüße
Reimar
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