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Grundig XV 7500 Meinungen
#1
Hallo Liebe Old Fidelity Gemeinde (mein erster Post ist dank Unwissenheit in der falschen Kategorie gelandet...  Facepalm falls jemand weiß wie ich den lösche, bitte PN),

habe mich hier im Forum angemeldet, da ich mich für alte Hifi interessiere, aber auch um eine Meinung bezüglich eines Grundig XV 7500 zu bekommen.

Ich habe momentan zwei Monolith 90a Boxen Zuhause stehen, die noch Top in Schuss sind, Platinen wurden mal nachgelötet - werden momentan allerdings mit einem anderen
Verstärker betrieben.

Der XV 7500 steht momentan ausrangiert herum, da das Gerät ein paar Macken aufweist. Ich liste mal auf:
- der Verstärker ist "Dauer-An", d. h. Stecker rein und das Gerät ist an, der Netzschalter verweigert die Funktion, sowie die eine oder andere LED geht nicht.
- ob die Kanäle alle funktionieren bin ich mir nicht sicher...
- das für mich ausschlaggebendste: das Gerät weist einen unangenehmen Geruch auf. Dazu muss ich sagen bei dem Gerät wurden mal vor 2 Jahren die ELKOS getauscht,
vermute, dass damals der Rest "gesprüht" wurde und eventuell eine gründliche Platinenreinigung Abhilfe schaffen würde... kenn mich da aber zu wenig aus.

Nun zum eigentlichen Knackpunkt:
Lohnt es sich so ein Gerät reparieren zu lassen - und wenn ja - am besten wo?
Kennt jemand z. B. den Klassiker-Service in Karlsruhe?

Oder sollte man sich eventuell vom gesamten Setup mal trennen und neu aufstellen, da vielleicht auch klanglich einiges passiert ist in den letzten Jahrzehnten?

Vielen Dank für Eure Posts!

LG Hifiman89
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#2
Netzschalter tauschen, aber stell mal Bilder von innen ein. Es ist kein schlechtes Gerät. Wenn Du etwas länger dabei bist, findet sich jemand im Forum der Dir bei der Umsetzung hilft.

Ansonsten z. B. hier:

http://www.good-old-hifi.de/
https://www.audiotronic-service.de/

Hier im Forum gibt es unterschiedliche Vorlieben.


Zu Thema "Klang" sei mal auf die Blindtests verwiesen.

Ein Yamaha C2a ist auch Vintage, aber deutlich wertiger als der Grundig gebaut.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an HVfanatic für diesen Beitrag:
  • Hifiman89
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#3
Warum sollte das Gerät stinken? Wird etwas zu heiß?

Den Aktivboxen würde ich eine DC Erkennung spendieren oder zumindest Picofuses einbauen. Suche bemühen oder grundig-forum.de
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#4
Stell mal Fotos vom Gerät ein. Auch von "innen".
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#5
Hallo,
ich hatte mal einen SX6000, der ist ja baugleich. Ich würde das Gerät jetzt nicht per se als schlecht einstufen. Das Signal läuft aber über Unmengen von Schaltkontakten, die in dem Alter einer ordentlichen Reinigung bedürfen; die Alps-Potis sind wohl die billigsten, die es damals gab und heute Kontaktprobleme haben. In der Endstufe wird ziemlich Verlustleistung umgesetzt; wir sehr heiss, Nachlöten ist Pflicht. Mich hatten auch die DiN-Anschlüsse gestört und die Optik ist halt auch nicht Jedermanns Geschmack. Eine solide, gewerbliche Aufarbeitung von dem Gerät ist nach meiner Meinung nicht rentabel, dazu hat es zu geringe Wertigkeit, aber das ist natürlich subjektives Empfinden. Bei einem eventuellen Verkauf bekommt man jedenfalls die Kosten für die Aufarbeitung durch einen Profi nicht mehr zürück.
Viele GRüsse
Uli
[-] 3 Mitglieder sagen Danke an Luxmanfan für diesen Beitrag:
  • 0300_infanterie, Frunobulax, DD 313
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#6
Naja, meiner funktioniert immer noch perfekt, und etwas Oszillin hat alle Kontaktprobleme behoben. Das könnte also sehr günstig werden...
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#7
Hallo,
ich biete Reparatur und Restauration von Grundig Aktiv Boxen und anderen älteren hochwertigen Hifi Anlagen an. (Austausch Elkos, Potis, Ruhestromeinstellung etc) Ich habe 36 Jahre als Entwicklungsingenieur gearbeitet und bin im Vorruhestand.
Bei Interesse einfach melden. alfred_rosenkränzerAtgmx.de
[img=14x14]file:///C:/Users/Alfred/AppData/Local/Temp/lu56801a2y6.tmp/lu56801a2yd_tmp_91c9e22eb59e9bdf.gif[/img] www.alfredrosenkraenzer.de
Viele Grüße
Alfred
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Arosenkr für diesen Beitrag:
  • mmulm
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#8
Eine optisch sehr gelungene Eigenwerbung eines kommerziellen Anbieters, wie ich finde....
Das Band darf an den Bandführungen nicht krempeln.

Die natürlichen Inhaltsstoffe können einen Bodensatz bilden. 
[-] 1 Mitglied sagt Danke an tiarez für diesen Beitrag:
  • Mosbach
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#9
Ein beeindruckender Lebenslauf auf der Homepage, wie ich finde.
Den Einstieg hier hätte man sicher anders gestalten können, aber so what.

Herzlich willkommen, Alfred.
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an Planar 3 für diesen Beitrag:
  • HVfanatic, mmulm
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#10
Der XV 7500 ist baugleich mit dem Grundig SXV 6000. Einzig an der Frontblende/Gehäuse gibt es optische Unterschiede.

Bei mir werkeln insgesamt sechs Stück  SXV 6000 davon an allen meinen Anlagen. Zwei habe ich aus Zeitgründen extern reparieren lassen, alle anderen wurden selbst instand gesetzt.
Wenn man weiß, wo man Hand anlegen muss bekommt man alle in einem überschaubaren Rahmen wieder funktionsfähig.

Den Netzschalter muss man auslöten und die Kontaktzungen mit etwas K61 getränkten Papier reinigen. 
Das hilft nicht immer gegen das Dauer-An, in die Leitungszuführung vom Netzteil musste ich bei 2 Exemplaren einen (100 Ohm, bin mir nicht mehr sicher - 2 Jahre her!) Widerstand einlöten - danach blieb er wirklich aus und geht seit dem nur ein, wenn man auch einschaltet.

Rascheln entsteht auch gerne in den Schaltern mit Schiebemechanik (Typ Schadow), insbesondere Defeat, Monitor und Linear. Diese müssen alle drei ausgelötet werden und ebenfalls gereinigt werden. Zur Versiegelung habe ich immer Sprühvaseline von Kontakt Chemie genommen.
Grundsätzlich habe ich bei allen Geräten alle hellblauen Tantals auf allen Platinen raus geworfen, diese neigen bei Grundig zu Feinschlüssen und damit zu allen möglichen Störgeräuschen und im schlimmsten Fall so wie bei einem Exemplar sind die teilweise unhörbaren Störungen so heftig, dass das Relais in der Class A Ausgangsstufe sperrt und Kanal 2 "funktioniert", man lauter dreht als nötig und durch den Kurzsschluss beide Ausgänge himmelt. Ausgang 2 hat keinerlei Schutz für angeschlossene Endstufen / Aktiv-LS! DIe restlichen Elkos können meist drinnen bleiben, man messe von jedem Typ 2 Stück und entscheide dann.
Bei den Alps-Drehreglern reicht ein kleiner Sprühstoß Teslanol T6, selbiges auch für den Pegelsteller. 

AtLuxmanfan: zu viel Hifimu**** gelesen, der Herr schreibt genau deine Aussage in einem Tonfall den ich nicht bestätigen kann. Die Potis sind stabil, gut am Gehäuse befestigt und lassen sich auch nicht "eindrücken" wie beschrieben oder ähnliches.

Tricky ist das Schaltgestänge für die Kanalwahl, dieses klemmt gelegentlich durch die erschlaffte Feder im gemeinsamen Schieber der Schalter und durch das an der Frontplatte gelockerte Tastenaggregat - kann man mit etwas Fingerspitzengefühl wieder hin biegen und die Tasten mit Acrylat wieder fixieren. Notfalls Feder durch Kugelschreiberfeder ersetzen.


Ansonsten ist der 1000µF Elko für die Schaltspannung durch die Dauerbelastung gerne ausgetrocknet (und bei dem Großteil meiner Geräte war er an der Unterseite ausgelaufen), was sich in Brummen in den Aktivboxen äußert durch die verbrummte Schaltspannung. Ich habe diesen immer zusammen mit dem kleinen AEG-Selengleichrichter (roter Würfel auf Netzteilboard) rausgeworfen.

Die Ausgangsstufe muss man auch nachlöten, da die Bleche zur Kühlung der Leistungshalbleiter knapp bemessen sind.
Tipp: kleinen 220V Vorschalttrafo benutzen und kein weiteres Gerät oben drauf.


Klanglich empfinde ich den XV 5000 als den besten Grundig, gefolgt von SXV 6000 / XV 7500 - der MXV tanzt etwas aus der Reihe und passt nicht zu den (S)XVs ist aber noch brauchbar.
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
[-] 3 Mitglieder sagen Danke an stereosound für diesen Beitrag:
  • Jarvis, MiDeg, Akool1
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