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NAD Endstufe 208 Restauration.
#1
Guten Morgen.
Da hier in letzter Zeit einige Fragen aufgekommen sind, ja, ich pflege hier ein schönes Hobby, die Restauration und Reparatur teils seltener Hifi-Geräte.
Ich mache gezielt "Jagd" auf solche Geräte auf üblichen Plattformen und auch auf Flohmärkten.
Dabei verläuft sich schon mal das ein- oder andere Gerät zu mir.

So auch diese Endstufe hier.
Eine der größten von NAD vertriebenen Endstufen.

Eine Sichtprüfung ergab, das Gerät wurde nicht immer trocken gelagert, einige Schrauben waren festgegammelt und ließen sich nur unter Zuhilfenahme von WD-40 lösen.
Auf der rechten Endstufenplatine fehlen einige Endstufentransistoren.
Es handelt sich um MOS-FET's, in der "eigentlichen" Endstufenschaltung IRFP350, in der "Power-Envelope"-Schaltung BUK437-400.
Bisher habe ich nur einen unterbrochenen Widerstand 0,47 Ohm/5W gefunden, die vorhandenen Transen sind alle in messtechnisch Ordnung.
[Bild: NAD-208-Cambridge-Azur-A851-001.jpg]


[Bild: NAD-208-Cambridge-Azur-A851-002.jpg]


[Bild: NAD-208-Cambridge-Azur-A851-003.jpg]
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#2
So, ich habe bis auf eine defekte Surpressordiode 5K36 im Netzteil nichts weiter gefunden.
Ich habe einige IRFP350 und die beiden 5K36 bestellt, danach geht es weiter.
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  • ted_am_see, alighiszem
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#3
Ich habe nun die Teile bekommen, die 5KP36 sind nur noch als ungepolte CA-Typen zu bekommen, sollte hier kein Problem sein, sie sollen bei Spannungen über 42V zwischen +VL und +VH sicher auslösen, indem sie Schluss bekommen.
Das die Diode D502 Schluss hatte, hat wohl zu der Fehlinterpretation geführt, Q326,Q330,Q333 (BUK437-400) hätten Drain-Source-Schluss.
Q331 (IRFP350) war wohl defekt, der Widerstand R378 (0,47Ohm/5W) war hochohmig.
Durch den Defekt des Q331 war kurzzeitig die Spannung +VL kurzgeschlossen bis zum durchbrennen des R378.
In dieser kurzen Zeit stieg der Spannungsunterschied +VL /+VH auf weit über 40V an, was D502 zum auslösen brachte.
Das was sie sollte.
Durch den nun dauerhaften Schluss +VL/+VH sind wohl einige Sicherungen ausgelöst worden.
Unschön ist auch, dass beim testen dieser FET's mit einem Transitortester, z.B. ins Multimeter intergriert, leicht aufs Glatteis geführt wird.
Der Tester zeigt 0 Ohm zwischen Drain und Source....also, defekt....nicht unbedingt nur durchgeschaltet.
Ich denke, wie man MOS-FET's mit dem Tester ein- und ausschaltet, sollte bekannt sein.

Also schauen wir mal, ich werde weiter berichten.

Ärgerlich an der Sache ist, dass eine der BUK437-400 fehlt, ich habe fünf Stück......
Ich ersetzte jetzt alle 14 Transistoren durch neue IRFP350 von IR.
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  • havox
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#4
Guten Morgen.
Ich habe nun die 14 Transistoren durch IRFP350 aus einem Batch getauscht, die beiden 5K36 Schutzdioden ersetzt, die fehlenden Sicherungen eingesetzt und siehe da, es funktioniert, Ruhestrom eingestellt, Spannungsabfall über R393/398 auf 12mV eingestellt.
Den linken Kanal kontrolliert, Ruhestrom eingestellt, Gleichspannung hier 2mV am Ausgang.
Die Gleichspannung am Ausgang rechts beträgt 3mV, ich denke, das kann so bleiben.
Ausgangssignal mit dem Oszi überprüft.
Eine Weile Musik gehört, klingt gut soweit.
Jetzt muss der Brocken noch schwitzen am Lastwiderstand.
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  • Caspar67, havox
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#5
Die Endstufe funktioniert einwandfrei, auch der Belastungstest war erfolgreich.
So konnte sie wieder entlassen werden und ich erhielt eine sehr positive Rückmeldung des (neuen) Besitzers.
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  • rolilohse
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#6
Warum hast Du die Transistoren ersetzt, wenn sie messtechnisch ok waren?
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#7
Die defekten Transistoren fehlten von Anfang an.
Ich wollte nicht alte und neue Transistoren mischen, das kann bei solchen Parallelschaltungen schnell zu Problemen führen.
Daher lieber alle neu.
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  • Hippman
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