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Mini-Poti: wie Postia ptychogaster-Syndrom
#1
Hi,

ich habe hier ein Poti, welches nicht mehr richtig funktioniert. Das Gerät ist erst ca. 20 Jahre alt. Es treten extreme Störungen beim Regeln auf. Ein (über 3,2,1 - 0 ist meins) mühewaltend besorgtes Poti-Reparaturspray wirkte nur sehr bedingt.

[Bild: a0.png]

Das Poti lässt sich nicht einfach mal auf die Schnelle auslöten. Die Nachbar-Tochterplatine hat zwar an exponierter Stelle eine Aussparung, dennoch schwierig mit einem Lötkolben von der Seite im 10mm-Schlitz gezielt den Poti auszulöten. Ich würde wenn, dann eher von oben das Poti abknippsen und Widerstände (versuchen) reinzulöten.

Unklar ist jedoch, warum der Poti diese fellartige weiße (inzwischen abgeschabte) kristaline Faserstruktur aufweist. Grünliche Krusten auf Kupfer kenne ich. Aber das hier? Hat jemand so etwas schon mal gesehen? Innen wird es sicherlich ähnlich aussehen.


[Bild: 012a.jpg]
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#2
Dein Kontaktzeugs kenne ich nicht. ich habe mit diesem hier (Teslanol T6) allerdings durchweg gute Erfahrungen gemacht, bei Fällen die man nicht auslöten und zerlegen kann.

KLICK
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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#3
Dieses Produkt habe ich bei meiner Wundermittelsuche auch gesehen, dann mich jedoch für das preiswertere Elixier entschieden. Eine Verbesserung trat ja auch ein. Strukturelle Schäden am Schleifer oder den Bahnen werden damit ja sowieso nicht behoben. Die betroffene Endstufe verfügt jedoch über 2 mal 200W RMS. Ich hatte Bedenken, dass mir die Lautsprecher um die Ohren fliegen.
Ggf. halte ich noch Ausschau nach einen Speziallötkolben, um in den 10mm-Schlitz hinein zu kommen. Jedoch ist das Risiko ein ständiger Begleiter. Mir sind schon viele Operationen geglückt, nur leider war der Patient danach nicht selten "nicht mehr ansprechbar".
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#4
Häufig sind solche stehenden Platinen doch gesteckt in einer Fassung. Hier nicht? Wenn sie gelötet ist, solltest Du dennoch Dir die Mühe machen, sie auszulöten, um dann gut an das Poti zu kommen.
Ist eigentlich ja auch nicht schwierig mit Lötsauglitze und einem Entlötsauger. Kostet nicht die Welt und wird Dir immer gute Dienste leisten. Durch eine Öffnung durchzulöten ist zum Scheitern verurteilt und Pfusch.
Man versucht sich etwas Mühe zu sparen, dadurch wird es aber erst richtig anstrengend.
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#5
Stimmt.
Der Platz ziwschen den Platinen ist etwas eng. Sind auch nicht die angenommenen 10mm, sondern sogar nur 6mm (gerade gemessen).
Ohne Fleiß kein Preis...

Unten:

[Bild: 008aaa.jpg]
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#6
Das müsste man recht schnell und sauber auslöten können, vielleicht die Klebemasse mit einem neuen Cutter vorsichtig trennen, es könnte aber auch sein, dass sie durch die Hitze wieder weich wird.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an derHamburger für diesen Beitrag:
  • stereosound
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#7
(24.10.2023, 18:00)Hifi-Dummy schrieb: Unklar ist jedoch, warum der Poti diese fellartige weiße (inzwischen abgeschabte) kristaline Faserstruktur aufweist. Grünliche Krusten auf Kupfer kenne ich. Aber das hier? Hat jemand so etwas schon mal gesehen? Innen wird es sicherlich ähnlich aussehen.

Dieser "Blumenkohl" wird mit größter Warscheinlichkeit daher kommen, dass dort mal jemand mit Ballistol rumgesaut hat.....
Diese Zeug hat einfach in Hifi Geräten nichts zu suchen.
Es gibt so Tage, da wirst du mit dem Kopfschütteln einfach nicht fertig.

LG aus HH
[-] 1 Mitglied sagt Danke an gasmann für diesen Beitrag:
  • spocintosh
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#8
(24.10.2023, 18:00)Hifi-Dummy schrieb: Hi,
ich habe hier ein Poti, welches nicht mehr richtig funktioniert. Das Gerät ist erst ca. 20 Jahre alt.
Unklar ist jedoch, warum der Poti diese fellartige weiße (inzwischen abgeschabte) kristaline Faserstruktur aufweist. Grünliche Krusten auf Kupfer kenne ich. Aber das hier? Hat jemand so etwas schon mal gesehen? Innen wird es sicherlich ähnlich aussehen.

Moin,
wenn ich mir die Schiebeschgalter so ansehe, hat das Geraet ein schweres und staubiges Leben.
Gastwirtschaft oder aehnliches?

Der weisse Belag an dem Poti hat mich zuerst an Ballistol denken lassen, aber wenn es kristallin ist ...
sieht irgendwie nach Luftfeuchtigkeit und dadurch bedingter Ausbluehungen aus.

73
Peter
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#9
(25.10.2023, 20:02)hf500 schrieb: Moin,
wenn ich mir die Schiebeschgalter so ansehe, hat das Geraet ein schweres und staubiges Leben.
Gastwirtschaft oder aehnliches?

73
Peter

So schlecht sieht die Kleine (ist überigens erst in der späten Pubertät, vieleicht 20) innen gar nicht aus. Sind halt Nahaufnahmen. Ein wenig Feuchtigkeit vieleicht abbekommen. War ein Gebrauchtkauf, weil ich jemand habe, der sich für dieses Gerät interessiert. Viele Entrückte nehmen die Geräte nach Fahrzeuggebrauch nicht mit in ihre Unterkunft, sondern lassen die im Fahrzeug. Bei mir sind alle älteren Geräte (80er Jahre) daheim im Trockenen.

[Bild: 026a.jpg]

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Übrigens ist das gelbliche Zeug scheinbar kein Klebkram zum Stabilisieren der Tochterplatine auf der Hauptplatine, sondern "keine Ahnung". Sicherlich Hitzeschutz. Habe zwischenzeitlich Fotos geschossen und mir diese angesehen. Sieht so aus:


[Bild: 054.jpg]

Ballistol ist doch ein rabiates Rachenspray. Die Vertreter sprühen sich das Zeug in den Schlund, um die Biologischkeit zu beweisen. Letztens hat ein veganer Baumarktmitarbeiter mir dies demonstriert. Der wäre fast verreckt.
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#10
(25.10.2023, 21:21)Hifi-Dummy schrieb: Übrigens ist das gelbliche Zeug scheinbar kein Klebkram zum Stabilisieren der Tochterplatine auf der Hauptplatine, sondern "keine Ahnung". Sicherlich Hitzeschutz. Habe zwischenzeitlich Fotos geschossen und mir diese angesehen. Sieht so aus:

Ja, auf dem Foto sieht man es genauer. Ich denke die Lötverbindungen der gebogenen Pins der Tochterplatine sollen durch die schwarzen Plastikteile, die wiederum mit Klebe überzogen sind vor Ermüdungsbrüchen durch fahrzeugtypische Vibrationen geschützt werden.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an derHamburger für diesen Beitrag:
  • Hifi-Dummy
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#11
Ich bin nun total fertig.

Es kam nun doch zu der unkonventionelleren Lösung. Diese habe ich mir von renomierten Chirurgen abgeguckt. Ein Auslöten der Tochterplatine war mir zu aufwendig. Grundsätzlich sind mir doppelseitige Leiterbahnen nicht ganz geheuerlich. Das Gerät war ein Quasi-Ofenschuss für 40 Euro. Eigentlich hätte der ganze Eingangs-Regelkram im Sinne eines Begünstigen von Klangsphären komplett hinaus gemusst. Also z. B. auch der Monoumschalter. Die Bassanhebung lässt sich nicht einmal per Schiebe-Einstellknopf umgehen. Lediglich auf "0" drehregeln. Ich denke, der ganze Kram ist klanglich nachteilig. Das Gerät in seiner Gesamtheit sicherlich auch. Es ist eine Autoendstufe (Infinity). Eine hier als Referenz verfügbare weit betagtere Kenwood aus den 70ern macht meiner Wahrnehmung nach klanglich viel mehr her.

Die beiden vergammelten kleinen parallel verbaut gewesenen Pegelsteller habe ich als Quasi-Chirurg mit einer Exzision behandelt. Übrigens sehr empfehlenswert sind z. B. für diesen Zweck die in verschiedenen "Schundläden" (in meinem Fall McGeiz) erhältlichen Minischeren im Doppelpack. Arbeiten, bei denen 25cm-lange Standard-Billigscheren auseinanderfallen, halten diese Teile voll durch. Die Kosten liegen bei rund 5 Euro:

[Bild: Scheren-ms-Geiz.png]

Einen der Minipotis habe ich zerlegt.
[Bild: 006-2-a.jpg]

Es wurden von mir nicht zwei Widerstandspaare mit insgesamt 4 Widerständen nun verbaut, sondern seriell werkeln jeweils zwei Widerstände hintereinander. Also je Kanal drei Widerstände. Der passende Wert lag gerade nicht hier herum. Zu dem habe ich nun die Möglichkeit eines optionalen Umlötens im Sinne eines Maximalpegels. Also auf Masse den einen Wert dazu nehmen, womit sich der serielle Wert verringert. Aktuell entsprechen die Werte einem 3/4 aufgedrehten Pegelsteller.

Aufgrund der Winzigkeit der zu "therapierenden Organe des Patienten", habe ich die Makro-Fotofunktion des Smartphons benutzt, um überhaupt zu sehen, was ich da mit meiner Monsterlötspitze so vollführe. Es mussten im Sinne der Platzschaffung auch noch Elkos weichen. Es werkeln nun weit hübschere gelbe Typen. Damit letztlich alles synchron ist, habe ich die insgesamt 4 Elkos ebenfalls nur abgeknippst und quasi vollpfostig neu eingelötet. Unerwartet lief nach Zusammenbau des Gerätes dieses super prima toll spitze. Ich hatte zusätzlich auch noch andere "Klangsteigerungsmaßnahmen" (alsso das, was die so genanten Klangleugner verneinen) vollbracht. Wie insbesondere ein Verbesserungstausch der Eingans-C´s. Bilder der Festwiderstände:

[Bild: 044.jpg]



[Bild: 008-2-a.jpg]

Und nun die rechtlichen Hinweise:
Wegen dem neuen EU-Recht muss ich daruf hinweisen, dass das Gerät keinen Konformitätsnachweis hat. Die angewandte Technik ist geistiges Eigentum des Quasi-Elektonikers. Die Kinder- und Jugendschutzrichtlinien sind zu beachten. Eltern haften für Hifi-Dummy-Nachahmer.
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