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Elkos tauschen
#1
Tongue 
Moin zusammen, 

ich bin neu hier im Forum und in Foren allgemein. 
Daher bitte ich um Verständnis, falls ich etwas nicht ganz richtig mache.
Zu meinem Thema.
Ich besitze ein paar etwas ältere Lautspreche (ASW Cantius MLV MKii), die ich grundsätzlich klanglich sehr gut finde. Ich würde gern die Elkos der Frequenzweichen tauschen, da die LS gut 30 Jahre auf dem Buckel haben. Ausserdem sieht der ein oder andere Elko defekt aus. 
Ich bin mir nur nicht ganz sicher welche Elkos ich kaufen soll, da ich mit der schwarzen Magie (Elektrik) nicht viel am Hut habe und ich mich das letzte Mal mit der Thematik in meiner Ausbildung vor 20 Jahren auseinandergesetzt habe. Handwerklich bekomme ich den Tausch locker hin.
Kann mir jemand anhand der vorhanden Elkos sagen, welche Kondensatoren (elko oder Folie) ich am besten kaufen sollte?
Ich habe mal ein Foto der Elkos gemacht.
Über konstruktive Antworten würde ich mich freuen.
 
Viele Grüße aus Buxtehude 
[Bild: 65432-C5-C-C92-D-4951-8-DA9-50-C131832-C81.jpg]
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#2
Leider kann ich gar nichts konstruktives beitragen, finde es aber dennoch erstaunlich, dass dir der Klang trotz der defekten Bauteile sehr gut gefällt.....Das ist schon bemerkenswert.
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#3
Der Klang gefällt mir mit voll funktionsfähigen Bauteilen. Durch die defekten Bauteile gefallen sie mir klanglich nicht mehr so gut. Daher auch die Idee des Tausches der Elkos Thumbsup
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#4
Hi Thommy,
wenn Du die gleichen Elco´s wieder nimmst, machst Du nichts verkehrt, diese dicken Teile sitzen in der Regel nicht im Signalweg. Sie durch Folien zu ersetzen, wird klanglich daher so gut wie nichts bringen. Bei Inter-Technik bekommst Du alles, was Du brauchst, achte aber beim Einbau auf die Polarität, hilfreich ist dazu auch die umlaufende Nut auf einer Seite.
Gruß Hans
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#5
Also,
ich habe bei über 60 Boxen nur ganz wenige Elkos getauscht, wenn es 3 Stück sind,
ist es viel. Meistens war ein Elko im HT-Breich defekt.
Ich würde sie prüfen und nur die ersetzen die vom Wert her stark abweichen.

Gruß Siggi
  Flenne
Bitte legen Sie nicht auf, die übernächste freie Enttäuschung ist für Sie reserviert !!!
........   Please hold the line !!!
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#6
In den allermeisten Fällen ist es überflüssig Kondensatoren in Frequenzweichen von Boxen zu erneuern. Die halten dort beinahe ewig. Ich kann auch keinen sichtbaren Defekt auf Deinem Foto entdecken. Im Übrigen sitzen mehr Elkos im Signalweg auf Frequenzweichen, als solche die nach Masse gehen. Am besten so lassen wie es ist.
Beste Grüße
Armin

gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
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#7
Zitat:Der Klang gefällt mir mit voll funktionsfähigen Bauteilen.


Hast du denn gleich mehrere Paare, von denen mindestens eines bereits mit neuen Bauteilen bestückt wurde? Dann schau doch einfach mal da rein, um zu sehen, was da genommen wurde.
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#8
(31.10.2022, 14:25)Armin777 schrieb:  Im Übrigen sitzen mehr Elkos im Signalweg auf Frequenzweichen, als solche die nach Masse gehen. Am besten so lassen wie es ist.

ja, in 3-4-5 Wege Billig Boxen muss man damit rechnen, da die Weichen einfachster Bauart sind und dann nicht mal über Saug/Sperr-Kreise verfügen. In Thommy´s ASW 2-Wegerich aber bestimmt nicht, da ist nur ein C im Signalweg und zwar die kleine blaue Folie.
Gruß Hans
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#9
(31.10.2022, 14:16)Doppelton schrieb: achte aber beim Einbau auf die Polarität,

Moin,
Tonfrequenzelkos sind in aller Regel ungepolt, denn sie haben es mit Wechselstrom/-spannung zu tun.
Gepolte Elkos findet man tatsaechlich eher in Billigstboxen geringer Belastbarkeit, wo auch gepolte Elkos eine gewisse Ueberlebenswahrscheinlichkeit haben ;-)

Bei gepolten axialen Elkos liegt der Minuspol grundsaetzlich am Becher, der Pluspol kommt aus dem Gummistopfen.
Bei der stehenden radialen Bauform muss man sich auf den Aufdruck der Umhuellung verlassen, bei neuen Elkos ist der Draht des Minuspols kuerzer als der des Pluspoles.

73
Peter
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#10
Hi Peter, so wie ich da sehe, sind die beiden dicken Elkos "glatte", ich ging davon aus, dass sie noch gepolt sind, oder sind "glatte" generell bipolar?
lg. Hans
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#11
"Glatt" bzw. "Rauh" bezieht sich auf die Aluminium-Anodisierung (Dielektrikum). Die ist entweder sehr zerklüftet (rauh) und hat dann eine verhältnismässig grössere Oberfläche als wenn sie glatt ist. Glatte Elkos verwendet man als Tonfrequenzelkos, sie sind aufgrund der kleineren Anodisierungsoberfläche notwendigerweise geometrisch viel grösser als rauhe. Rauhe Elkos sind alle regulären.

Was macht das für einen Unterschied, der sie deshalb für Audio bevorzugt macht? Da muss ich auch nachforschen, weiss ich auf Anhieb nicht.

Glatte Elkos sind typisch bipolar ausgeführt. Man sieht es daran, wenn kein + und - markiert ist.

Reinhard
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#12
In dem Falle steht auf den fraglichen Elkos auch bipolar drauf...
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#13

https://www.lautsprechershop.de/hifi/ele...atoren.htm
[Bild: Zwischenablage-1.jpg]
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#14
Also, in meiner Grabbelkiste liegen genau diese Intertechnik Elko glatt säckeweise.... die meisten dieser Bauteile haben 20 Jahre und mehr auf dem Buckel. Stichprobenartig mache ich immer mal Messungen, ob die Werte noch passen - bisher noch ohne Ausfall und alle innerhalb der angegebenen Toleranz. Das einzige Problem, das dieser Typ Kondensator hat: Die Zuleitungen scheren irgendwann direkt am Korpus ab, aber das ist natürlich bei festem Einbau kein Thema.

Gruß

Thomas
Das Band darf an den Bandführungen nicht krempeln.

Die natürlichen Inhaltsstoffe können einen Bodensatz bilden. 
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an tiarez für diesen Beitrag:
  • Armin777, Jan_K
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#15
Die Elkos sind in einer Frequenzweiche kaum belastet und haben optimale (kühle) Betriebsbedingungen. Gut möglich das die weitere 30 Jahre halten.

Hier liegen einige BP-Elkos aus den 50ern und 60ern, (modernere Bauform wie auf der Weiche vom TE also nicht mit Teerverschluss) die wurden in Röhrenradios als Hochpass vor den Hochtönern benutzt. In einem Röhrenradio wird es deutlich wärmer als in einem HiFi Lautsprecher, die sind sehr viel kleiner als die gezeigten glatten Elkos und würden somit eher austrocknen. Kein einziger davon ist bisher ausgefallen, Kapazität wie aufgedruckt.
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#16
Wenn Du es fürs gute Gewissen tun willst: Kauf Dir MKT-Kondensatoren mit den gleichen Werten, glatte Elkos sind gar nicht mehr so leicht zu bekommen.

Gruß

Thomas
Das Band darf an den Bandführungen nicht krempeln.

Die natürlichen Inhaltsstoffe können einen Bodensatz bilden. 
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#17
Ja, aber der Klang gefällt doch JETZT nicht mehr.....Wie sollte das sonst zu erklären sein? Die Teile müssen raus....Punkt Wink3
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#18
Wenn’s dem Glauben an Verbesserung des Hören dient, kann man sicherlich einzelne Elkos tauschen….
Imho wird sich aber keine Verbesserung ergeben (können)….
-ganz anders wäre das Ergebnis wenn die Weiche neu konzipiert würde….
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#19
(01.11.2022, 09:33)tiarez schrieb: Also, in meiner Grabbelkiste liegen genau diese Intertechnik Elko glatt säckeweise....

Gruß

Thomas

Hi, Thomas,

sind diese Elkos gepolt?
lg. Hans
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#20
Nein!
Das Band darf an den Bandführungen nicht krempeln.

Die natürlichen Inhaltsstoffe können einen Bodensatz bilden. 
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#21
Vielleicht ein Nachsatz an dieser Stelle - Kondensatortausch betreffend :

Auch optisch "einwandfreie" Elkos altern. Die müssen nicht mal "auslaufen" oder oxidieren, aber die altern innerlich,
vielmehr das Dielektrikum mit dem die ja gewickelt sind, verändert sich chemisch und wird von den Werten her immer
schlechter, der Innenwiderstand fällt (Neue Elkos haben einen sehr hohen Innenwiderstand, mehrere/viele Megaohm wenigstens).
Irgendwann ist so ein Elko quasi ein meßbarer Dauer-Widerstand eigentlich oder hat auch einen abnehmenden N-P
Isolationswert auch wenn die Kapazität noch ausreichend ist (ist dann bspw. aber nicht mehr unbedingt impulsfest,
was von solchen Elkos aber verlangt wird). Die Lade/Entladestromkurve wird zunehmend flacher, je mehr so ein
Elko an Leckstrom aufweist, Lade- und Entladezeiten steigen an.

Wenn man also Boxenweichen in Schuß bringen bzw. halten will: Elkos tauschen.
Ungepolte ! Heisst "Tonfrequenzelkos". KEINE bipolaren (gepolte) einbauen bitte.

Weil:

Wenn man einen sogenannten "Gleichstromverstärker" hat der einen eindeutigen Minuspol und Pluspol hat, sich also die
NF tatsächlich innerhalb einer Stromrichtung bewegt, dann KANN man (sollte man aber trotzdem nicht) gepolte Elkos einbauen.
Damit bindet man seine Box aber grundsätzlich an den Betrieb mit Gleichstromtechnik und muss sie dann auch immer
richtigherum gepolt anschliessen. Meist gibts da auch nur einen Endstufen-Transistor pro Kanal, daran ist das zu erkennen. 
Der Verstärker arbeitet innerhalb mit einer Polarität (Einphasig, Vollwelle) am Ausgang. 
"Masse" ist meistens dann auch gleichzeitig eine der Lautsprecherphasen. In der HIFI-Technik aber eigentlich unüblich.

Was verbreitete Technik ist:
Sogenannte "Gegentaktendstufen"  hingegen, die NF mit je einer Halbwelle abbilden, jede Halbwelle eine eigene Verstärkerstufe
hat (d.h. 2 Endstufen-Transistoren pro Verstärker-Kanal bei diskreter Technik bzw. ein IC-Verstärker der nicht ausdrücklich ein
"Gleichstromverstärker" ist !), dann sind das in der Regel Wechselstromendstufen, die Polarität in der Box wechselt dann immer über
die Nullinie hinweg in beide Richtungen ! 
-> dann sind IMMER ungepolte Elkos auf den Weichen notwendig. Und das sollte der Normalfall sein bei der Boxenbestückung.

Bitte da drauf mal achten.
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#22
Zitat:Auch optisch "einwandfreie" Elkos altern.

Ach?    Wer konnte das wissen? LOL

Zitat:KEINE bipolaren (gepolte) einbauen bitte

Und ich dachte, dass die Bipolaren ungepolt sind.  Man lernt anscheinend  nie aus.

Zitat:Bitte da drauf mal achten.

 Jawoll, mach´ ich. Aber dass es verschiedene Verstärker gibt? Das konnte nun wirklich keiner wissen. Thumbsup
[-] 4 Mitglieder sagen Danke an scope für diesen Beitrag:
  • Inquisition, Baruse, micha1422, Test
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