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Reparatur Marantz PM-84II mit Schwierigkeiten.
#1
Frohes neues Jahr wünsche ich allen hier.

Zum neuen Jahr habe ich einen äusserlich gut erhaltenen Marantz PM-84II zur Revision bekommen.
Das Gerät funktioniert nicht mehr, auf dem rechten Kanal messe ich 3V Gleichspannung.
Endstufen-MOS-FET's sind in Ordnung.
Das ist aber nicht das Hauptproblem.

Denn ich weiß aus Erfahrung:

Alle Schalter reinigen,
Die Kontakte der LS-Relais reinigen,
Mindestens einer der vier großen Elkos (2 x 16000µF 45V/2 x 22000µF 75V) ist ausgelaufen, wie man auf dem Bodenblech erkennt,
Kleberreste auf den Platinen entfernen.

Hier fängt es an, auf der Phono-VV-Platine mit der Quellenumschaltung waren zwei Dioden DD01 und DD02 unter den Kleberresten und völlig oxidiert.
Sie sehen äusserlich aus wie Zener-Dioden, Aufschrift "4,5" und der Kathodenstrich.
4,5V Zenerdioden.....seltsam...

Nein, es handelt sich laut Serviceanleitung um 4,5 mA Current Regulator Dioden.
Im Servicemanual ist auch keine weitere Bezeichnung angegeben, nur die Marantz-E-Teilenummer.

Hat schon jemand mit solchen Dioden Erfahrungen gesammelt oder kennt einen Ersatztypen?
Vielen Dank.
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#2
Lies mal nebenan

https://www.analog-forum.de/wbboard/inde...a-gesucht/

das sollte einiges erklären.
[Bild: icon_e_sad.gif]
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Gorm für diesen Beitrag:
  • HVfanatic
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#3
So ab 1N5283 ... 1N53xx geht es los. Sind bedrahtet kaum noch zu bekommen und entsprechend teuer.

Mit Marantz habe ich jetzt nicht so die Erfahrung, darum ...
Sony verwendet meistens den Real McCoy (FET + R) bspw. in der TA-N80 gleich 3x

[Bild: 0fHIriHl.png]

In der TA-N9 sind auch zwei verbaut, da aber als einfache Dioden ,,getarnt" (D203/204).

Da die Stromreglerdioden im Marantz hinter einer 10V-Spannungsreglung eingebaut werden (bei Sony immer im ungeregelten Zweig, was auch ihre Aufgabe ist) tun es dort auch zwei 2k-Widerstände, da die Temperaturdrift nicht nennenswert sein dürfte.

Vor dem Austausch aber die Altbestände prüfen: LED in Reihe, an 10V anschließen und I messen.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Florida Boy für diesen Beitrag:
  • HVfanatic
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#4
Vielen Dank für die Unterstützung.
Ich habe da noch etwas anderes gefunden, den J511 von Vishay/Siliconix, der wesentlcih preiswerter als die 1N5314 ist.
Aber ich kümmere mich erst mal um die anderen Baustellen in dem Gerät.
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#5
Nun dann hatte ich endlich mal wieder Zeit für diesen Marantz.
Zunächst mal wurden die alten Elkos gegen Cornell-Dubilier-Typen getauscht.
diese habe ich von Digikey bekommen, die 22.000/80V Typen waren die einzigen mit 50mm Durchmesser zu zivilen Preisen.
Dazu noch zweimal 15.000µF/50V und alles passte gut in die Halterung.
Das Auslöten der alten Elkos war ein ziemliches Gemetzel, aber dank 200W-Lötkolben aus der Firma kein Problem.
Als Ersatz für die Konstantstrom-Dioden vervendete ich die J511, ebenfalls von Digikey.

Nach dem Einschalten schaltete die Schutzschaltung frei, allerdings nur System 1, das Relais für System 2 schaltete nicht.
Schuld daran war der hochohmige Widerstand RW 804 (82 Ohm).

Die Ruheströme schwanken doch stark, was an den Trimmern liegt.
Man braucht sich quasi nur mit dem Trimmschraubendreher zu nähern, und schon gehts los....

Jetzt habe ich erstmal sechs Stück 20k-Ohm-Spindeltrimmer bestellt, damit ich die Ruheströme vernünftig einstellen kann.
Wenn das funktioniert, kann ich mal "reinhöhren", was denn die Reinigung der Schalter gebracht hat.
Und sehen, was noch zu tun ist.
Ich

Sorry, Foto vergessen.
Die Elkos sind natürlich ein bischen kleiner als die Originalen, aber ich denke, es kann sich sehen lassen.
[Bild: Marantz-PM-84-MKII-001.jpg]
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an hifitohop für diesen Beitrag:
  • stephan1892, traveller
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#6
So, die Spindeltrimmer sind eingebaut, die Ruheströme für alle drei Betriebsarten eingestellt (Class-AB, low-Class-A, high-Class-A).
Die Schalter für die Eingangswahl, Tape-Copy und den Phono-Selector hatte ich schon vorher gereinigt, ebenso die LS-Relais.
Ich muss sagen, die Potis und die übrigen Schalter sind in hervorragendem Zustand, kein Knistern, gar nichts.

Kleine Schönheitsreparatur: Die Knöpfe von den Druckschaltern zeigten einige Alterungsspuren sowie leichten Grünspahn-Befall.
Dort hat sich Metallpolitur von Poliboy prima bewöhrt, kann ich nur empfehlen.

Ein sehr schönes Gerät, leider auch ein ziemliches Heizöfchen.
Man könnte aber die Class-A-Funktionen abschalten, wenn man TP5 und TP6 auf der Treiberplatine verbindet, dann läuft er im kühlen AB-Modus.

[Bild: 002.jpg]

[Bild: 001.jpg]
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an hifitohop für diesen Beitrag:
  • triple-d, rolilohse
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