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08.06.2024, 18:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.06.2024, 19:24 von DarknessFalls.)
Ich habe unlängst hier im Forum einen Technics SL-PG400A erstanden, das war seinerzeit mein allererster CD-Player, mühevoll erspart vom Taschengeld. Wie auch immer, weil meiner damals verkauft wurde, damit ein SL-PG440A einziehen konnte, kam mir dieser hier SEHR gelegen...
Doof war: Er wollte keine CD einlesen. Kein Original und schon gar keine selbst gebrannte. Die CD dreht an, wird wieder langsamer, dann gibt es einen neuen Anlauf. Wird der Player mit der Zeit wärmer, liest er zunächst originale CDs, später dann auch gebrannte. Ist er wieder abgekühlt, wiederholt sich das Fehlerbild.
Ich habe dann ein klein wenig herumgesucht und bin auf etwas gestoßen, was vermutlich viele hier schon wissen, für mich war es neu: Auf der Platine des CD-Laufwerks schlummern drei 47nF 25V Phillips Radial-Elkos, die liebend gerne taub werden und dann zu diesem Fehlerbild führen. Also Schraubendreher dabei, den Technics zerlegt und die Platine herausgeholt:
Man erkennt die Lümmel gut auf 2502, 2505 und 2521. Ran mit dem Lötkolben und raus mit dem Krempel:
Neuteile waren flugs gefunden und schon zuvor bestellt, also nochmal den Lötkolben schwingen:
Ja, das ist nicht die Platine vom SL-PG400A, sondern vom SL-P222A, den ich vor Jahren mal von Charly bekommen habe. Der zeigte dasselbe Fehlerbild. Wie auch immer, wieder rein in den Technics und:
Natürlich läuft auch der SL-P222A jetzt wieder wie er soll:
Ich für meinen Teil bin hoch zufrieden und habe vor allem wieder mal was gelernt. Vielleicht wusste es ja noch nicht jeder hier.
Jetzt fehlt nur noch der SL-PG360A, der unter dem SL-PG400A steht. Der gehört meinem Cousin, hat aber leider kein Phillips-Laufwerk. Mal sehen, wo da der Schuh drückt. Und dann wäre da noch mein SL-PG440A, den ich noch immer habe. Der steht aber leihweise bei eben diesem Cousin...
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Alles prima, bis auf die Nanofarad im Text. Es sind Mikrofarad!
Gute Grüße, Andreas
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(09.06.2024, 07:05)grautvOHRnix schrieb: Alles prima, bis auf die Nanofarad im Text. Es sind Mikrofarad!
...das und es waren axial Elkos, nicht radial. Wie auch immer, jetzt wartet ein SL-PG420a auf die Elkokur, genau wie mein SL-PG440a, der seit 1993 in meinem (Erst-)Besitz ist. Beide zeigen das übliche oben erwähnte Fehlerbild.
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Ist mir "damals" nicht aufgefallen. Ich hatte Radikal-Elkos gelesen
und hielt das für den richtigen technischen Begriff.
Zu was benutzt man solche Apparate?
Gute Grüße, Andreas
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(13.12.2024, 15:06)grautvOHRnix schrieb: Zu was benutzt man solche Apparate?
Zum Abspielen von Musik auf silbernen Scheiben. Modernes Teufelszeug.
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So, der Patient befindet sich auf dem Schreibtisch...:
Laufwerk raus (wofür die Front des Players runter muss, weil die Schraube vorne rechts erst zu erreichen ist, wenn der Schlitten demontiert wird), Platine gelöst und... da ist der Lümmel auf 2521, diesmal ist es nur einer der gemeinen Axial-Elkos statt derer drei (über der Platine wartet schon der Ersatz):
Nach dem Tausch Testlauf mit einem billigen Rohling und im Anschluss wie hier zu sehen mit einer fürchterlich verschrammelten "Better than raw" von Helloween:
Läuft. Pfeilschnelles Einlesen, pfeilschnelles Skippen, kein Springen, nix. Ich kann nur wieder darauf hinweisen: Zickt ein Technics mit Phillips CDM4, war der Fehler zumindest bei mir zu 100% mit dem Tausch der Axial-Elkos auf der Laufwerksplatine behoben.
Next in line: SL-PG440a, Erstbesitz bei mir.
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20.12.2024, 17:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.12.2024, 17:52 von DarknessFalls.)
(08.06.2024, 18:56)DarknessFalls schrieb: Jetzt fehlt nur noch der SL-PG360A, der unter dem SL-PG400A steht. Der gehört meinem Cousin, hat aber leider kein Phillips-Laufwerk. Mal sehen, wo da der Schuh drückt. Und dann wäre da noch mein SL-PG440A, den ich noch immer habe. Der steht aber leihweise bei eben diesem Cousin...
...der Vollständigkeit halber, auch wenn der kein CDM4 hat, ich habe den SL-PG360A meines Cousins mal kurz zwischen geschoben:
Hier war es aber tatsächlich "nur" eine Reinigung der Linse und - viel wichtiger - Reinigung der Führungen des Lasers. Natürlich mit nachfolgender wohldosierter, vorsichtiger Schmierung. Jetzt spielt er die "Chinese Democracy" von Guns'n'Roses. Hab ich vor Urzeiten mal gekauft und einmal so halb gehört. Jetzt wo sie so läuft, ist die gar nicht so übel, wenn auch ganz, ganz anders als die alten Scheiben.
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Moin,
ich bin der Meinung, daß diese Technics-Player mit die Schnellsten
beim Einlesen des TOC sind.
Liegt sicher an der guten Durchlüftung des Innenraumes!
Gute Grüße, Andreas
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20.12.2024, 18:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.12.2024, 22:59 von DarknessFalls.)
Die sind tatsächlich allesamt pfeilschnell - die mit CDM4 zumindest dann, wenn die Elkos frisch sind.
Aber auch der SL-PG360A ist echt flott dabei, obwohl das wohl ein eher sehr günstiges Laufwerk ist.
Edith sagt: Witzig am SL-PG360A ist, dass er nie mit Fernbedienung ausgeliefert wurde. Als ich ihn zerlegt habe, fiel mir auf, dass offensichtlich ein IR-Empfänger eingelötet ist. Weil ich mich schon immer gefragt habe, warum der 360 ohne mitgelieferte FB eine Standby-Funktion hat und der SL-PG440A trotz FB eben nicht, habe ich einfach mal dessen FB drauf gehalten - und sie funktioniert. Das Ding ist fernbedienbar. Bekloppt.
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Moin,
Edith, das wußte ich, war damals Panasonic-Stützpunkt.
Wir haben "als Service" viele FB als Zubehör nachverkauft!
(Die ich als Serviceleistung aus HH für lau bekam ).
Gute Grüße, Andreas
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• DarknessFalls
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Andreas, weißt Du (als alter Panasonic-Servicetechniker ) noch aus dem Knick, ob die FB für z.B. den SL-PG440A (die auch mit dem 400A, 420A und 360A funktioniert) auch am 222A laufen müsste? Der reagiert da nicht drauf, stellt sich also die Frage, ob der IR-Sensor im Eimer ist, oder die FB inkompatibel...
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Moin,
ich meine, der 222 hat einen anderen code..... ist doch lange her.....
Aber:
Du kannst doch den output des IR-Sensors messen/oszilloskopieren.
Gute Grüße, Andreas
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25.12.2024, 15:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.12.2024, 04:26 von DarknessFalls.)
So, jetzt habe ich den gestrigen Tag bevor es Bescherung mit Frau und Kindern gab noch genutzt, meinen Technics SL-PG440A wieder frisch zu machen. Auch hier werkelt ein Philips CDM4/19 und der Player zeigt das Fehlerbild, das ich schon häufig bei Technics mit diesem Laufwerk erleben durfte: Bei Einlesen einer CD dreht er hoch, es "zwitschert" im Laufwerk, dann "schnackt" der Laser offensichtlich laut vernehmbar zurück und der Spaß geht von vorne los. Wenn er dann die TOC tatsächlich eingelesen hat und man auf "Play" drückt, passiert dasselbe, ebenso wenn man Titel skippt. Spielt er dann tatsächlich ab, springt er willkürlich. Diese Symptome treten meiner bescheidenen Meinung nach auf Dauer bei allen Technics mit CDM4/19 auf, wobei sie sich langsam "einschleichen" und nicht plötzlich da sind.
Wie auch immer, rauf auf den Tisch mit dem Technics und erstmal raus mit dem Laufwerk (was hier geht, ohne die Front zu demontieren):
Auf der Rückseite ist die Platine mit zwei Torx-Schrauben gesichert:
Wenn die Schrauben gelöst sind, Vorsicht mit dem Flachbandkabel, da ist nicht sooooo viel Spielraum:
Auf der anderen Seite steckt übrigens noch ein Stromkabel, an dem man nicht einfach rupfen, sondern schauen sollte, wie es arretiert ist. Das geht am Besten, wenn das Flachbandkabel gelöst ist und man die Platine "umklappen" kann.
Auf 2521 befindet sich unser Sorgenkind, der Axial-Elko. Frühere Modelle (z.B. SL-P222A oder SL-P400A) besitzen derer drei...
Die anderen beiden befinden sich dann auf 2502 und 2505, hier sind das Radial-Elkos, die man nicht tauschen MUSS, aber KANN. Ich hab's gemacht.
Der SL-PG440A liest wieder ein und spielt so, wie ich es gewohnt war die letzten 30 Jahre.
Eigentlich sollte man den Thread umbenennen in einen Technics CD-Player-Reparatur-Thread, es geht ja schon lange nicht mehr nur um SL-P222A und SL-PG400A. Wobei mir jetzt die Player erstmal ausgegangen sind. Fast.
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