04.11.2009, 20:05
Hallo alle,
heute hatte ich wieder mal einen Pioneer auf dem Tisch, bei dem ich mir schon ein wenig Gedanken machen musste.
Dieser Receiver von 1973 mit immerhin 2 mal 90 Watt an 4 Ohm, besticht auch noch heute durch seine ultrasolide Bauweise und klingt noch immer so, als wären die Jahre spurlos an ihm vorübergegangen.
Nachdem ein paar Elkos in den Endstufen und im Vorverstärker erneuert waren, die für etwas Gleichspannung am Ausgang sorgten und als Folge davon, gab das Gerät eben keinen Ton von sich, spielte er wieder frisch auf. Alle Schalter und Potis, sowie die Relaiskontakte wurden gründlich gereinigt und versiegelt, schon klang alles wieder wie neu.
Dafür liebe ich diese Pioneer-Geräte aus dieser Zeit - man kann die kompletten Boards herausklappen - auch während sie Musik machen und dann wunderbar an Ihnen arbeiten. Oben das Schalter- und Poti-Board unten die komplette Endstufe, alles nur nach Lösen einiger Schrauben!
Dann wurde auch noch der Tuner überholt - eine Besonderheit hier - er hat getrennte Drehkos für AM und FM, und anschließend alles neu abgeglichen - Top-Empfang! Leider hatte das Signalinstrument einen mechanischen Defekt. Also ausbauen, Instrument öffnen und eingedrungene Fremdkörperchen entfernen - das ist nichts für Grobmotoriker!
Das andere Instrument, für die Mittenanzeige war zwar völlig in Ordnung, leider ist es mir aber nicht gelungen, die Schaltung, die es normalerweise nach rechts und links schwingen lässt, instand zu setzen. Da ist ein alter FET-Transistor drin (3SK30A), den es kaum noch gibt und wenn dann für Mondpreise - und ich bin keineswegs sicher, dass wenn man ihn erneuert, dass dann alles wieder richtig geht. Also habe ich einen Widerstand paralleel zum Instrument eingelötet, dann sieht es wenigstens wieder richtig aus, obschon es nun stets die Sendermitte anzeigt.
Das ist aber auch schon der einzige Makel am Gerät.
Auch die im Takt der Musik flackernde Stereo-Anzeige konnte ich beruhigen, denn der MPX-Filter war noch etwas schwach, so daß hochtonreiche Musik durchaus das Leuchten der Lampe Bruchteile von Sekunden schwächer werden ließ. Ein 47µF-Kondensator läßt sie nun ruhig und gleichmäßig strahlen.
Der Besitzer hatte sich eine Umrüstung der Skala und der Instrumente auf LED gewünscht, jedoch so, dass auch die Dimmfunktion des Schalters an der hübschen Front erhalten bleibt. Da galt es ein wenig zu grübeln, zumal bei AM die Beleuchtung eines Instrumentes abgeschaltet wird. Die Lösung lag in Vierfach-LEDs, die für 12V Gleich- oder Wechselspannung ausgelegt sind. Diese wurden zunächst aus ihren Soffitten-Gehäusen ausgebaut und dann mit einem für 7,2V passenden Vorwiderstand ausgestattet. Der von Hause aus angebrachte 12V-Vorwiderstand wurde natürlich zuvor entfernt, und dies bei jeder LED einzeln - insgesamt sieben.
Diese wurden nun hinter der Skala und den Instrumenten platziert und nach vorne, Richtung Skala ausgerichtet.
Damit möglichst keine fleckige Ausleuchtung entsteht, habe ich, nach dem Vorbild der Marantz-Receiver eine Diffusor-Folie eingebaut und zwar direkt vor den LED's, diese werden ja kaum warm.
So kann sich das Ergebnis, glaube ich, sehen lassen. Die Quellenanzeige, Stereoanzeige und die Speakeranzeigen wurden übrigens absichtlich als Glühlampen belassen, da hier geschaltet wird und mal nur eine, mal mehrere Lampen gleichzeitig anzeigen. Da ergeben sich dann mit Vorwiderständen unterschiedliche Intensitäten, was ziemlich blöd aussieht.
Hier gedimmt:
Und hier in voller Stärke:
"Nacktfotos" von den Klassikern sind ja stets beliebt, so habe ich auch hier welche gemacht, von unten:
Und von oben:
Aber der SX-828 hat so etwas wie "Unterwäsche" !
Hier hat er sie an:
Dieser Bolide kann sich von allen Seiten wirklich sehen lassen und ist noch immer ein überaus musikalischer Begleiter, bei dem immerhin sogar Pre Out - Main In- Buchsen zu finden sind. Ebenso kann er elkolose, echte Komplementärendstufen mit TO-3-Transistoren vorweisen.
Für 1973 wirklich echt fortschrittlichste Technik.
Ist er nicht ein Schönling? Jetzt kann er wieder nach Hause.
heute hatte ich wieder mal einen Pioneer auf dem Tisch, bei dem ich mir schon ein wenig Gedanken machen musste.
Dieser Receiver von 1973 mit immerhin 2 mal 90 Watt an 4 Ohm, besticht auch noch heute durch seine ultrasolide Bauweise und klingt noch immer so, als wären die Jahre spurlos an ihm vorübergegangen.
Nachdem ein paar Elkos in den Endstufen und im Vorverstärker erneuert waren, die für etwas Gleichspannung am Ausgang sorgten und als Folge davon, gab das Gerät eben keinen Ton von sich, spielte er wieder frisch auf. Alle Schalter und Potis, sowie die Relaiskontakte wurden gründlich gereinigt und versiegelt, schon klang alles wieder wie neu.
Dafür liebe ich diese Pioneer-Geräte aus dieser Zeit - man kann die kompletten Boards herausklappen - auch während sie Musik machen und dann wunderbar an Ihnen arbeiten. Oben das Schalter- und Poti-Board unten die komplette Endstufe, alles nur nach Lösen einiger Schrauben!
Dann wurde auch noch der Tuner überholt - eine Besonderheit hier - er hat getrennte Drehkos für AM und FM, und anschließend alles neu abgeglichen - Top-Empfang! Leider hatte das Signalinstrument einen mechanischen Defekt. Also ausbauen, Instrument öffnen und eingedrungene Fremdkörperchen entfernen - das ist nichts für Grobmotoriker!
Das andere Instrument, für die Mittenanzeige war zwar völlig in Ordnung, leider ist es mir aber nicht gelungen, die Schaltung, die es normalerweise nach rechts und links schwingen lässt, instand zu setzen. Da ist ein alter FET-Transistor drin (3SK30A), den es kaum noch gibt und wenn dann für Mondpreise - und ich bin keineswegs sicher, dass wenn man ihn erneuert, dass dann alles wieder richtig geht. Also habe ich einen Widerstand paralleel zum Instrument eingelötet, dann sieht es wenigstens wieder richtig aus, obschon es nun stets die Sendermitte anzeigt.
Das ist aber auch schon der einzige Makel am Gerät.
Auch die im Takt der Musik flackernde Stereo-Anzeige konnte ich beruhigen, denn der MPX-Filter war noch etwas schwach, so daß hochtonreiche Musik durchaus das Leuchten der Lampe Bruchteile von Sekunden schwächer werden ließ. Ein 47µF-Kondensator läßt sie nun ruhig und gleichmäßig strahlen.
Der Besitzer hatte sich eine Umrüstung der Skala und der Instrumente auf LED gewünscht, jedoch so, dass auch die Dimmfunktion des Schalters an der hübschen Front erhalten bleibt. Da galt es ein wenig zu grübeln, zumal bei AM die Beleuchtung eines Instrumentes abgeschaltet wird. Die Lösung lag in Vierfach-LEDs, die für 12V Gleich- oder Wechselspannung ausgelegt sind. Diese wurden zunächst aus ihren Soffitten-Gehäusen ausgebaut und dann mit einem für 7,2V passenden Vorwiderstand ausgestattet. Der von Hause aus angebrachte 12V-Vorwiderstand wurde natürlich zuvor entfernt, und dies bei jeder LED einzeln - insgesamt sieben.
Diese wurden nun hinter der Skala und den Instrumenten platziert und nach vorne, Richtung Skala ausgerichtet.
Damit möglichst keine fleckige Ausleuchtung entsteht, habe ich, nach dem Vorbild der Marantz-Receiver eine Diffusor-Folie eingebaut und zwar direkt vor den LED's, diese werden ja kaum warm.
So kann sich das Ergebnis, glaube ich, sehen lassen. Die Quellenanzeige, Stereoanzeige und die Speakeranzeigen wurden übrigens absichtlich als Glühlampen belassen, da hier geschaltet wird und mal nur eine, mal mehrere Lampen gleichzeitig anzeigen. Da ergeben sich dann mit Vorwiderständen unterschiedliche Intensitäten, was ziemlich blöd aussieht.
Hier gedimmt:
Und hier in voller Stärke:
"Nacktfotos" von den Klassikern sind ja stets beliebt, so habe ich auch hier welche gemacht, von unten:
Und von oben:
Aber der SX-828 hat so etwas wie "Unterwäsche" !
Hier hat er sie an:
Dieser Bolide kann sich von allen Seiten wirklich sehen lassen und ist noch immer ein überaus musikalischer Begleiter, bei dem immerhin sogar Pre Out - Main In- Buchsen zu finden sind. Ebenso kann er elkolose, echte Komplementärendstufen mit TO-3-Transistoren vorweisen.
Für 1973 wirklich echt fortschrittlichste Technik.
Ist er nicht ein Schönling? Jetzt kann er wieder nach Hause.