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WLAN-Radio, Web-Radio gesucht
#26
meine Webradiobiografie hat vor einigen Jahren mit einer Squeezebox Boom von Logitech angefangen. Dass man sie nur mit einem Server oder mit dem Dienst mysqueezebox.com betreiben konnte, hat mich zwar auch etwas gestört, der Klang hat dann aber den Ausschlag gegeben, und bis heute bin ich begeistert von dem Sound, den das uhrenradiogrosse Teil von sich gibt.

Als wir dann aufs Land gezogen sind, und ich mit DSL2000 zurechtkommen musste, gab es zunehmend Probleme mit dem Dienst mysqueezebox.com, und irgendwann habe ich dann doch mal einen eigenen Server ausprobiert. Mittlerweile habe ich sechs Squeezeboxen im ganzen Haus verteilt, und fast meine ganze Musiksammlung liegt mittlerweile auf dem Server. Im Alltag hören wir nur noch damit Musik, und seit es für das Tablet eine komfortable Bedienungs-App gibt, bekommen auch die audiophilen Squeezebox Receiver ohne eigene Bedienelemente ihren Reiz. Leider gibt es die mittlerweile nur noch gebraucht, aber die zukünftige Wohnzimmeranlage wird nur noch aus zwei Braun Aktivlautsprechern bestehen, die über einen versteckten Squeezebox Receiver gespeist werden.

Leider ist das Squeezebox System mittlerweile von Logitech eingestampft worden - Logitech hatte damals den Entwickler des Systems, die Firma Slimdevices, aufgekauft, und bei Logitech gab es scheinbar niemanden, der den tieferen Sinn dieser serverbasierten Lösung verstanden hat. So hat man sich niemals darum gekümmert, komplette Anlagen inkl. Server anzubieten, was das System zu einer Bastelei für Nerds reduziert hat. Es gibt nämlich sehr wohl Möglichkeiten, einen Server zu bauen, der sich bei Nichtbenutzung schlafen legt und bei Netzwerkzugriffen zuverlässig und schnell wieder aufwacht - auch kleine und leise Server für den Wohnzimmerschrank sind problemlos möglich.

Der Grund, weshalb ich das Ganze hier so ausbreite - das ganze System ist weitestgehend Open Source, und wenn hier schon über Raspberry Pi und Co. nachgedacht wird, wäre das doch mal ein interessantes Gemeinschaftsprojekt. Immerhin gab es von Slimdevices sogar eine audiophile Squeezebox mit Namen Transporter, und das ganze System kam in den Goldohrenzeitschriften immer sehr gut weg, obwohl es nur einen Bruchteil von dem kostete, was Revox, T&A und Co. aufrufen, ohne wirklich besser zu sein.

Ein Wort noch zur LAN-Verbindung. Wenn es hier Probleme gibt, wird das immer den "bösen" Internetradios angekreidet. Tatsächlich ist aber meist ein unsauber aufgebautes Netz schuld. Beim normalen Surfen fällt ein instabiles LAN meist nicht auf, weil nur punktuelle Zugriffe passieren, und man Aussetzer bei der Verbindung nur in Form von längeren Ladezeiten wahrnimmt. Beim Streaming aller Art, ob es ein einfaches Internetradio oder eine Videoübertragung ist, werden viel höhere Anforderungen an das Netz gestellt, weil jede Instabilität sofort zu Aussetzern und Zeitversatz führt.

Ein weiteres Problem ist, dass im Netz nur Punkt zu Punkt - Verbindungen möglich sind, eine Broadcast-Technik, wo ein Sender sein Signal über Millionen von Empfängern unidirektional "ausschüttet", gibt es nicht. Wenn man dann mal rechnet, was ein Sender wie z.B. WDR2 für eine Bandbreite bereitstellen muss, wenn z.B. 200000 Hörer übers Internet mit 128kBit/s eine Fussballübertragung hören, dann versteht man, wieso die Radiosender so scharf darauf sind, DAB+ einzuführen. Leider kommt es bei beliebten Sendungen dann auch ständig zu Aussetzern, unabhängig davon, welches Internetradio man benutzt.

Gruß Frank
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#27
(23.05.2013, 11:41)nick_riviera schrieb: Der Grund, weshalb ich das Ganze hier so ausbreite - das ganze System ist weitestgehend Open Source, und wenn hier schon über Raspberry Pi und Co. nachgedacht wird, wäre das doch mal ein interessantes Gemeinschaftsprojekt. Immerhin gab es von Slimdevices sogar eine audiophile Squeezebox mit Namen Transporter, und das ganze System kam in den Goldohrenzeitschriften immer sehr gut weg, obwohl es nur einen Bruchteil von dem kostete, was Revox, T&A und Co. aufrufen, ohne wirklich besser zu sein.

Gemeinschaftsprojekt klingt interessant. Ich wollte mit letztes Jahr den Transporter kaufen und habe blöd aus der Wäsche geschaut als ich feststellen mußte, dass es das Ding nicht mehr gibt. Seitdem suche ich nach einer Alternative wie den angesprochenen Pi.

Grüße aus Berlin.
Olli
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#28
Danke maenner

Danke auch an Frank für den Ausflug in die Welt der squeezebox Big Grinrinks:

Das WLAN-Problem welches ich mit dem noxon hatte, lag/liegt darin begründet, dass das Radio nicht den kompletten Zeichensatz kennt, der für die Verschlüsselung zur Verfügung steht
Über den Kabelanschluss läuft es sehr gut (statische Ip)
Damals hatte ich mittels eines kleinen Hacks die Kiste doch irgendwie über WLAN ins Hausnetz gebracht (hatte einfach einen Accesspoint davor geklemmt - dieser hatte aber schon eine sehr hohe betriebsstundenzahl auf den Schaltkreisen und war von zweifelhaftem Ruf und gleicher Qualität)
-- Gruß Andreas --




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#29
(23.05.2013, 12:07)duffbierhomer schrieb:
(23.05.2013, 11:41)nick_riviera schrieb: Der Grund, weshalb ich das Ganze hier so ausbreite - das ganze System ist weitestgehend Open Source, und wenn hier schon über Raspberry Pi und Co. nachgedacht wird, wäre das doch mal ein interessantes Gemeinschaftsprojekt. Immerhin gab es von Slimdevices sogar eine audiophile Squeezebox mit Namen Transporter, und das ganze System kam in den Goldohrenzeitschriften immer sehr gut weg, obwohl es nur einen Bruchteil von dem kostete, was Revox, T&A und Co. aufrufen, ohne wirklich besser zu sein.

Gemeinschaftsprojekt klingt interessant. Ich wollte mit letztes Jahr den Transporter kaufen und habe blöd aus der Wäsche geschaut als ich feststellen mußte, dass es das Ding nicht mehr gibt. Seitdem suche ich nach einer Alternative wie den angesprochenen Pi.

Grüße aus Berlin.
Olli

hallo Olli,

eine interessante Alternative zum Transporter, die es leider auch nur noch gebraucht gibt, ist die Squeezebox Touch. Die steckt zwar nur in einem Plastikgehäuse und sieht aus wie ein digitaler Bilderrahmen, im Inneren werkelt aber fast die gleiche Technik, und sie kann mit den selben Audioformaten umgehen wie der Transporter.

Gruss Frank
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#30
Hallo zusamen,

ich habe das DNT IPdio Tune nun seit drei Tagen bei mir stehen und ich bin zufrieden und werde es behalten.

Die Helligkeit des Displays lässt sich über die Einstellungen für drei Betriebszustände (aktiv, inaktiv und standby) regeln. Ich habe es so eingestellt, dass es im standby gar nicht mehr leuchtet, womit das Gerät sich dann auch gut optisch in die restliche Geraffelwelt einfügt. Damit war eine Lösung für meine größten Bedenken zum Gerät gefunden.

Einen Kopfhörerausgang hat es vorne auch noch, bei dem sich auch die Lautstärke regeln lässt, am Gerät und per Fernbedienung.

Gruß, Markus

Viele Grüße, Markus
Afro
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#31
Tacho,

Danke für das tolle Feedback Drinks

habe mich in den letzten Tagen mal noch mit dem Raspberry Pi befasst
Ich muss sagen, wäre ein interessante Alternative

Vorteile: Preis ist verdammt gut, ein simples Display gäbe es für gleiches Geld, gute Community, kann mehr als nur Radio, sehr gut individualisierbar

Nachteil: ohne Touchscreen braucht es Maus und Tastatur, gibt kein richtiges All-in-One Gehäuse, Linux und WLan klappt leider auch nicht immer auf Anhieb, teilweise Probleme mit diverser Software

Vor- und Nachteile halten sich aktuell so ungefähr die Waage
noch habe ich Zeit mich zu entscheiden was es wird, im moment geht es aber in Richtung eines Tablet, da es Preis/Leistungs-mäßig etwas besser daher kommt als der Mini-Rechner+Touch

Drinks
-- Gruß Andreas --




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#32
Bei mir streamt Sonos. Der Play:3 wird allerdings über IOS, Android, OS X oder Windows gesteuert. Ich nehme meistens den Touch. Am Gerät selber gibt es nur Lautstärke und Muting.

[Bild: wMIVB4j.jpg]

Für den Einstieg würde ich auf ein Bundle (Play:3 und Bridge) achten. Weil ohne Bridge gibt es kein WLAN.
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
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#33
Haben die Sonos-Geräte einen Audioausgang, oder lassen die sich nur über den intergrierten Lautsprecher betreiben?
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#34
Der Play:3 hat nichts, außer einem Ethernet Anschluss. Play:5 hat zusätzlich einen Klinkeneingang.

Als Zuspieler gibt es den Sonos Connect (analoger und optischer Ausgang) und den Connect Amp mit integrierten Verstärker. Früher hießen die Zoneplayer.

Eingebauter Lautsprecher und Ausgang gibt es nicht.

Von der Politik erinnern die mich an den Apfel, wobei die Einrichtung und Bedienung genauso idiotensicher ist. Leider sind die Gebrauchtpreise ähnlich stabil.
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Harry Hirsch für diesen Beitrag:
  • bulletlavolta
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#35
Moin,
OT an:
und in absehbarer Zeit kloppen wir die "Internet-Radios" alle in die Tonne, weil die Teledoof die Volumenbegrenzung einführt und das gute alte UKW Radio eine steile Auferstehung vollzieht.........
OT aus

Ooooops1
„Höflichkeit ist ein Kapital, das den reicher macht, der es ausgibt.“ Bin schon ein Senior HiFianer, also bitte Rücksicht und langsam schreiben.... Senior
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Ooooops1 für diesen Beitrag:
  • bevergerner
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#36
Mal ein kleiner Einwurf. Ich habe ein paar dieser Sonos für einen Kollegen meiner Mutter eingerichtet. Das ist, milde gesagt, ein haufen überteuerter Schrott.

Es ist eigentlich ein mittelmäßig klingendes Internetradio mit einer riesen Senderdatenbank...

... von denen aber nur ein Bruchteil überhaupt funktioniert (wenn es sich nicht gerade totbuffert)

Es muß unbedingt geupdated und vernetzt werden und schlagmichtot, wenn man es installiert....

... was bei Internetverbindungen in ländlichen Gegenden wegen zu hohen Latenzen nicht klappt, weil die Softwareentwickler wohl erwarten, dass man eine tolle arschteuer XY-Leitung mit drölfdutzend Megabit/sekunde hat...

... Und das für mehrere hundert Euro... Naja, wer's hat.
Vertrauen ist gut. Hinterbandkontrolle ist besser. Thumbsup
---
Heroes never die~
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#37
Die Internetradio Sender werden von TuneIn verwaltet. Da kann es natürlich immer mal Störungen geben oder nicht funktionierende Sender. Ich höre damit hauptsächlich die Sachen vom NAS und den streaming Anbieter (Rdio und Aupeo). Wenn man das nicht hat oder die Leitung humpelt, macht so eine Lösung natürlich wenig Sinn.

Ich finde den Klang von der Play:3 akzeptabel, wenn man die geringen Abmessungen bedenkt. Immerhin sitzen 3 Verstärker in dem Kästchen.
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
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#38
(31.05.2013, 21:46)Ooooops1 schrieb: Moin,
OT an:
und in absehbarer Zeit kloppen wir die "Internet-Radios" alle in die Tonne, weil die Teledoof die Volumenbegrenzung einführt und das gute alte UKW Radio eine steile Auferstehung vollzieht.........
OT aus

Ooooops1

ehrlich gesagt hab ich mich gewundert, dass so ein Kommentar nicht schon viel früher gekommen ist. Hierzu fällt mir immer wieder dieser nette kleine Film ein:



Gruss Frank :-)
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#39
Hallo Zusammen,
nun will ich euch mal kurz mein System vorstellen.
-Ich arbeite mit einem PC und zwar einem: ZOTAC ZBOX AD02
- Meine Musik ist auf einer Externen USB Festplatte im FLAC Format ( ca. 12000 Titel)
- Als Betriebssytem habe ich Xubuntu drauf - Standartinstalltion von CD
- Als Musikprogramm für Internetradio und Musik verwende ich Guayadeque - Ein SUPER Programm
- Dazu kommt noch ein kleiner Monitor und eine Funktastatur mit Maus - Hier könnte man auch eine Minitastatur mit Trackball nehmen.
- Das System hängt netzwertechnisch am Kabel - wlan habe ich deaktiviert.

Das System ist so eingestellt, dass es beim Starten automatisch die Musiksoftware mitstartet.

Ich finde das eine gute und auch recht preiswerte Lösung - zumal man den zotac gebraucht mit RAM und interner HD für um die 100€ bekommt.
Andreas

"Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist" (Jean Paul 1763- 1825).

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#40
Also...

ich hab das Problem mit nem Nokia E7 gelöst. Will keiner haben, weil´s kein Androide ist, hat einen super Sound und ne vernünftige Webradio-App gibt es von Nokia selbst. Kann W-LAN, Blauzahn, IR und trommeln glaube ich auch.

Einziger Nachteil: Das Ding hat keine austauschbare SD-Karte! Um es als MP3-Player zu benutzen, müssen die Daten draufgeschaufelt werden.
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#41
und es ist vollkommen blöde wenn man grad tief in der Mucke versunken ist und irgend ein Arsch ruft an!

TIDADAMM TA TIDADAMM TA TIDADAMM TAM TAHH volles Rohr über die Anlage hat was!! Bomb
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#42
-Ich nutz ebenfalls eine Squeezebox Touch

+ Open Source/Super Sound fuers Geld
- Keine Speaker

Daher wahlweise in der Kueche am Telefunken Bajazzo oder Saba Transall oder im Schalfzimmer fuer die Sender wo der 8 nicht hinkommt.


[Bild: IMG_20130612_00015.jpg]
Keep cool - but care (Thomas Pynchon) Raucher
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#43
Ach ja...

ich hatte vor nem Jahr etwa einen Text zu diesem Thema geschrieben:

http://www.trixo.org/?p=341

Der ist jetzt zwar nicht mehr ganz aktuell, weil neue Geräte aufgetaucht sind, aber am Prinzip hat sich ja nix geändert.
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#44
ehrlich gesagt, finde ich die Darstellung in dem Text ein wenig am Thema vorbei. Alles wird sehr technisch erklärt, ohne aber die entscheidende Frage zu beantworten, wo die Vorteile liegen, und welche Lösung gegenüber der konventionellen Anlage echte Vorteile bringt.

Ich persönlich finde die eigentliche Innovation nicht in der Digitaltechnik. Audio digital gibt es seit etwa 1980, und die ersten digitalen Audiosysteme stehen entweder schon im Museum ( DAT, Minidisk ) oder sind kurz davor ( CD ).

Die eigentliche Innovation, die zwar auch schon einige Jahre alt ist, aber erst in jüngerer Zeit volkstümlich wird, ist die Vernetzung. Die meisten Leute, die sich mit Webradio beschäftigen, sehen dies immer noch als 1:1-Ersatz für das Radio an, den Medienserver als 1:1-Ersatz für die CD/Schallplattensammlung, usw. Aus dieser Sicht kann ich sogar verstehen, wieso sich so viele fragen, was das alles soll. Der Tod des Squeezebox-Systems zeigt deutlich, dass es selbst Entscheider in Elektronikkonzernen nicht wirklich verstanden haben.

Der eigentliche Reiz der ganzen Sache liegt in der völligen Integration und Vernetzung. Ein zentraler Server speichert die eigene Musik, und regelt die Kommunikation zwischen Streamingdiensten und dem Webradio. In jedem Zimmer, wo Musik gehört werden soll, steht ein Client, der keine andere Aufgabe mehr hat, als dem Server mitzuteilen, WAS der Nutzer hören will, das gewünschte über das LAN zu empfangen, zu wandeln und auszugeben. Ein solches System macht alles Komponenten der klassischen Audioanlage überflüssig, die im HiFi Sprachgebrauch als Zuspieler bezeichnet werden. Für den Client läuft alles mit der selben Technologie ab, egal, ob die Quelle der lokale Festplattenspeicher, das Internetradio oder irgendein Cloud-Speicher ist.

Hinzu kommt das Bedienkonzept, was meiner Meinung nach etwas völlig neues ist. Eine normale Fernbedienung funktioniert so, dass sie mit dem zugehörigen Gerät direkt kommuniziert. Das oben beschriebene System wird von Fernbedienungen gesteuert, die bidirektional sind, also ein Display zur Steuerung haben, und über das LAN mit der ganzen Anlage in Verbindung stehen. Hier ist es völlig wurst, ob die Fernbedienung Sichtkontakt zum Gerät hat - man kann von jedem Raum aus jedes Gerät steuern, das im Netz eingeloggt ist. So kann man z.B. alle Clients gleichschalten, wenn man für den Hausputz eine Berieselung im ganzen Haus will, oder man kann vom Keller aus die Frau im Schlafzimmer mit lauter Musik nachts aus dem Bett holen.

Zuerst gab es LAN-fähige Fernbedienungen, heute läuft die Fernsteuerung mit Apps fürs Smartphone oder Tablet. Und hier kommt eine Sache ins Spiel, die von den Vinyl-Fans immer noch als großer Vorteil gegenüber der Download Musik proklamiert wird. Ein Tablet eignet sich zum Einen mit seinem grossen Bildschirm ganz toll zum "Blättern" in der virtuellen Musiksammlung, zum anderen hat ein Tablet Verbindung zum Internet, und damit Zugriff auf eine Menge an Zusatzinfos zur Musik, die auf hunderte Plattenhüllen nicht draufpasst. Und da ein Tablet oder Smartphone ein besseres Bedien-Frontend ist als jede Knopfsammlung auf einer Frontplatte, gibt es im nächsten Schritt Streaming Clients, die gar kein eigenes Bedienteil mehr haben. Ich hatte mal aus Spass so eine Anlage mit einer Squeezebox Duet und einem Satz Braun Aktivlautsprecher aufgebaut. Zu sehen waren nur noch die Boxen, die ganze Steuerung und Anzeige erfolgte per Smartphone.

Mich persönlich ärgert der Mangel an Verständnis vor allem deshalb, weil sich kein herstellerübergreifender Standard entwickelt, und es auf der Serverseite keine bezahlbaren Plug and Play Lösungen gibt. Ein IT-Nerd, der die Fähigkeiten und die Geduld hat, kann sich heute für kleines Geld eine tolle Multiroomanlage zusammenzimmern, alle anderen scheitern entweder an den Hürden oder fragen sich ( zu Recht ), was sie mit dem Mist sollen. Besser kann man eigentlich den Fortschritt nicht abwürgen.

Gruss Frank
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#45
(13.06.2013, 13:30)nick_riviera schrieb: oder man kann vom Keller aus die Frau im Schlafzimmer mit lauter Musik nachts aus dem Bett holen.

Leider funktioniert das auch andersherum. (Die "Frau" macht vom Bett aus die Musik leiser oder ändert den Interpreten auf Howard Carpendale)
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
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#46
Server Zuhause braucht man für Musik auch nicht mehr. Es gibt längst Streamingdienste, die jeden noch so abseitigen Geschmack bedienen. Es reicht also eine winzige Box mit Internetverbindung oder ein Smart-TV.
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#47
So einen Dienst nutze ich auch, aber es gibt Interpreten/Raritäten/Labels von denen es keinen (legalen) Stream gibt. Von daher ist eine lokale Netzwerkplatte nicht verkehrt.

Dem Frank gehts auch um die Multiroom Fähigkeiten. Man kann z.B. im Wohnzimmer eine Platte auflegen und diese im Haus und Garten synchron übertragen.
Oder aus 2 Clients ein Stereosystem bilden.
(Wenn man es braucht)
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
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#48
dem muss ich ziemlich vehement widersprechen. Einmal ist das Internet nicht so stabil, wie allgemein geglaubt. Beim normalen Surfen fällt das nicht auf, wenn es da zu kurzen Unterbrechungen kommt, gibt es halt eine kurze Wartepause oder das Laden der Seite dauert etwas länger. Beim Streaming macht sich aber jede Latenz durch Aussetzer in der Wiedergabe bemerkbar. Ein Mediaserver hat hier die Aufgabe, das Signal lokal zu puffern, um kurze Aussetzer zu überbrücken.

Dann gibt es wohl für jeden noch so absurden Musikgeschmack einen Streaming Dienst, wenn ich aber ein bestimmtes Album aus meiner Sammlung hören will, suche ich mich bei solchen Diensten in der Regel dumm und dämlich. Und vieles ältere aus der Vinyl-Ära gibt es definitiv nicht.

Bei einer Multiroom - Anlage ist ein Internetanschluss ganz schnell an seiner Bandbreitengrenze angekommen. Mit einem Server dazwischen gibt es einen Puffer, und alles, was intern laufen kann, belastet den Anschluss nach aussen nicht.

Und im Übrigen stellt sich die Frage, was heute noch gegen einen Server spricht. Ich denke, bei den meisten macht sich noch das Bild des riesigen lärmenden Blechkastens breit, der Strom frisst und ständig gewartet werden muss. Heutige Mediaserver müssen nicht mehr grösser und lauter sein als ein NAS, passen also in jedes Regal, sind fast unhörbar leise und schalten sich selbsttätig an und aus.

Ich habe schon mehrere Leute, die sich über den störanfälligen Digitalmist aufgeregt haben, zu einem Server überredet, und danach war Friede Freude Eierkuchen. Der grosse Fehler der Hersteller ist, solch einen Server nicht genauso als preiswerte Plug and Play Komponente anzubieten wie die Boxen selbst. Bis auf wenige unbezahlbare High End Geräte gibt es nichts ausser Eigenbau.

Gruss Frank
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#49
(13.06.2013, 14:02)Harry Hirsch schrieb: So einen Dienst nutze ich auch, aber es gibt Interpreten/Raritäten/Labels von denen es keinen (legalen) Stream gibt. Von daher ist eine lokale Netzwerkplatte nicht verkehrt.

Dem Frank gehts auch um die Multiroom Fähigkeiten. Man kann z.B. im Wohnzimmer eine Platte auflegen und diese im Haus und Garten synchron übertragen.
Oder aus 2 Clients ein Stereosystem bilden.
(Wenn man es braucht)

nein, darum geht es mir nicht, definitiv nicht. Eine Multiroomanlage ist kein Übertragungssystem von einen Raum in den anderen.

Ein Multiroomsystem ist vielmehr eine Kombination aus Weltempfänger und riesiger Jukebox. Ich kann von jedem Raum aus bzw. für jeden Raum aus der Sammlung von Internetradiostationen, Streamingdiensten und eigener Musik das aussuchen, was ich hören will, OHNE dafür irgendein Medium in die Hand zu nehmen. Das mit der Synchronisierung ist nicht gedacht, um aus Mono Stereo zu machen, sondern, um mit allen Clients im Haus das selbe Programm wiederzugeben - wie bei einer Berieselungsanlage im Kaufhaus.

Schallplatten lege ich entweder im Raum auf, wo ich sie hören will, oder digitalisiere sie und lege sie auf dem Server ab. Was anderes geht auch gar nicht.

Gruss Frank
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#50
Bandbreitenprobleme bei Musik existieren vielleicht in der Einöde, kann sein. Bei mir stockt nicht mal der HD-Stream aus de USA.
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